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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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desmahl eine kleinere und kleinere Gabe
-- nach jedesmahligem Verfluß der Wir-
kungsdauer -- gereicht werden dürfe, um
die Besserung nicht zu stören und die Hei-
lung auf dem geradesten Wege zum er-
wünschten Ziele zu führen.

213.

Sobald aber die chronische Krankheit
gewichen ist durch ein einziges, völlig pas-
sendes (für den Fall specifisches), oder
durch ein dem specifischen nahe kommen-
des Heilmittel (unter eben bemerktem Zwi-
schengebrauch einer zunächst besten Arz-
nei); so muß, wenn das Uebel von altem
Datum, etwa 10, 15 oder 20 Iahr alt war,
noch wohl ein viertel oder halbes Iahr hin-
durch, in Zwischenzeiten von einigen und
zulezt von mehrern Wochen eine Gabe von
dem Hauptmittel gereicht werden -- aber
immer eine kleinere und kleinere -- bis
alle Neigung des Organismus zu dem chro-
nischen Siechthum vollends verschwunden
und ausgelöschet ist.

desmahl eine kleinere und kleinere Gabe
— nach jedesmahligem Verfluß der Wir-
kungsdauer — gereicht werden dürfe, um
die Besserung nicht zu stören und die Hei-
lung auf dem geradesten Wege zum er-
wünschten Ziele zu führen.

213.

Sobald aber die chronische Krankheit
gewichen ist durch ein einziges, völlig pas-
sendes (für den Fall specifisches), oder
durch ein dem specifischen nahe kommen-
des Heilmittel (unter eben bemerktem Zwi-
schengebrauch einer zunächst besten Arz-
nei); so muß, wenn das Uebel von altem
Datum, etwa 10, 15 oder 20 Iahr alt war,
noch wohl ein viertel oder halbes Iahr hin-
durch, in Zwischenzeiten von einigen und
zulezt von mehrern Wochen eine Gabe von
dem Hauptmittel gereicht werden — aber
immer eine kleinere und kleinere — bis
alle Neigung des Organismus zu dem chro-
nischen Siechthum vollends verschwunden
und ausgelöschet ist.

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[173/0229] desmahl eine kleinere und kleinere Gabe — nach jedesmahligem Verfluß der Wir- kungsdauer — gereicht werden dürfe, um die Besserung nicht zu stören und die Hei- lung auf dem geradesten Wege zum er- wünschten Ziele zu führen. 213. Sobald aber die chronische Krankheit gewichen ist durch ein einziges, völlig pas- sendes (für den Fall specifisches), oder durch ein dem specifischen nahe kommen- des Heilmittel (unter eben bemerktem Zwi- schengebrauch einer zunächst besten Arz- nei); so muß, wenn das Uebel von altem Datum, etwa 10, 15 oder 20 Iahr alt war, noch wohl ein viertel oder halbes Iahr hin- durch, in Zwischenzeiten von einigen und zulezt von mehrern Wochen eine Gabe von dem Hauptmittel gereicht werden — aber immer eine kleinere und kleinere — bis alle Neigung des Organismus zu dem chro- nischen Siechthum vollends verschwunden und ausgelöschet ist.

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/229>, abgerufen am 25.04.2024.