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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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breitungsfähigkeit gewinnt), so kann man
den Effekt leicht bis zur Uebermase erhö-
hen; wiewohl auch hierin noch ein nicht
geringer Unterschied statt findet, ob die
Vermischung mit einer Flüssigkeit nur so
obenhin, oder so gleichförmig und innig
geschehen ist, daß der kleinste Theil der
Flüssigkeit auch einen verhältnißmäsigen
Theil der aufgelöseten Arznei in sich auf-
genommen hat; denn dann ist erstere weit
weniger kräftig als diese.

251.

So wird ein einzelner Tropfen jener
Tinktur mit einem Pfunde Wasser durch
starkes Umschütteln innig gemischt
und alle zwei Stunden zu zwei Unzen ein-
genommen, wohl viermahl mehr Wirkung
thun, als alle acht Tropfen auf einmahl
gegeben.

252.

Aus lezterm Erfahrungssatze -- daß
die Kraft der flüssigen Arznei durch das
größere Volumen Flüssigkeit, womit sie

breitungsfähigkeit gewinnt), so kann man
den Effekt leicht bis zur Uebermase erhö-
hen; wiewohl auch hierin noch ein nicht
geringer Unterschied statt findet, ob die
Vermischung mit einer Flüssigkeit nur so
obenhin, oder so gleichförmig und innig
geschehen ist, daß der kleinste Theil der
Flüssigkeit auch einen verhältnißmäsigen
Theil der aufgelöseten Arznei in sich auf-
genommen hat; denn dann ist erstere weit
weniger kräftig als diese.

251.

So wird ein einzelner Tropfen jener
Tinktur mit einem Pfunde Wasser durch
starkes Umschütteln innig gemischt
und alle zwei Stunden zu zwei Unzen ein-
genommen, wohl viermahl mehr Wirkung
thun, als alle acht Tropfen auf einmahl
gegeben.

252.

Aus lezterm Erfahrungssatze — daß
die Kraft der flüssigen Arznei durch das
größere Volumen Flüssigkeit, womit sie

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[203/0259] breitungsfähigkeit gewinnt), so kann man den Effekt leicht bis zur Uebermase erhö- hen; wiewohl auch hierin noch ein nicht geringer Unterschied statt findet, ob die Vermischung mit einer Flüssigkeit nur so obenhin, oder so gleichförmig und innig geschehen ist, daß der kleinste Theil der Flüssigkeit auch einen verhältnißmäsigen Theil der aufgelöseten Arznei in sich auf- genommen hat; denn dann ist erstere weit weniger kräftig als diese. 251. So wird ein einzelner Tropfen jener Tinktur mit einem Pfunde Wasser durch starkes Umschütteln innig gemischt und alle zwei Stunden zu zwei Unzen ein- genommen, wohl viermahl mehr Wirkung thun, als alle acht Tropfen auf einmahl gegeben. 252. Aus lezterm Erfahrungssatze — daß die Kraft der flüssigen Arznei durch das größere Volumen Flüssigkeit, womit sie

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/259>, abgerufen am 16.04.2024.