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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes.
hingegen, wenn sie durch das Band zurükgehalten wird,
die kleinen Würzelchen, durch welche sie herbei fliesset,
nothwendig ausdehnen müsse. Es sind diese Versuche
vom Bartholin (r), Rudbok (s) und Johann van
Horne (t) angestellet worden, und es zeigte der erstere
von denenselben, wenig Stunden nach dem Tode, diese
neue Gefässe an dem Leichname eines Jünglings, nach-
dem er dessen Gliedmassen und den Hodenbeutel unter-
bunden hatte. Eben diese Versuche wiederholten Nico-
laus Stenonis, der Sohn (u), Franz Sylvius (x),
Carl Drelincourt (y), und andere berühmte Män-
ner (z), und ich habe sie selbst richtig befunden. Eben
dieser Handgriffe bedienten sich auch die ersten Erfinder,
um die durchsichtigen Gefässe in den unvernünftigen Thie-
ren zu zeigen (a). Man kann sie daher, nach dem Ra-
the, den Rudbek giebt (b), am besten sichtbar machen,
wenn man den Brustkanal unterbindet (b*), indem auf
solche Weise der neue Saft, der in seine gemeinschaftli-
che Blutader zusammenfliest, von dem Bande angehal-
ten wird, und seine Gefässe auseinander treibt; und
wenn man nachhero die rothen Blutadern, z. E. die Dros-
selader, und den Stamm der Pfortader unterbindet, so

schwellen
(r) [Spaltenumbruch] Lymphatic. brutor. S. 46.
Lact. thorac. C. 6. S. 31. u. f. vasa
lymphat. in homine,
K. 5.
(s) De vasis serosis, C. 1. 10.
u. f.
(t) Beim Sorgeloos Oecon.
anim. Thes.
54. und sylvivs Diss.
8. n.
20. 21.
(u) Epist. 26. Cent. IV. beim
Bartholin.
(x) Am angef. Ort.
(y) Canicid. XI.
(z) Thomas warthon am
angeführten Ort, S. 98. Samuel
gollins (in hepate) System.
of anat.
S. 440. 441. Gualtherus
needham de formate fetu C. 1.
[Spaltenumbruch] Isbrand v. diemerbroeck Anat. L.
I. C. 13. Theod. kerkring Spicil.
obs. 91. Phil. verheyen L. I. Tract.
2. C. 13. Henr. pavli Anat. Bilsiau.
anat. c. 7. c. bartholin de dia-
phragm.
S. 90.
(a) rvdbeck. drelincovrt.
Henr. pavli. C. bartholin
angef.
Ort.
(b) Beim Hemsterhuys, c. V.
(b*) Es sind eine Menge Versu-
che vorhanden vom Nicolgo Ste-
nonis
Sohne, am angef. Ort,
Epist 24. Cent. III. vom Casp. Bar-
tholin,
dem Enkel, de diaphragm.
S. 90. I. Hen. pavli c. 7. S. 79.
Ferner von Godof. bidloo Exerc.
de hydatid.
S. 10.

Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes.
hingegen, wenn ſie durch das Band zuruͤkgehalten wird,
die kleinen Wuͤrzelchen, durch welche ſie herbei flieſſet,
nothwendig ausdehnen muͤſſe. Es ſind dieſe Verſuche
vom Bartholin (r), Rudbok (s) und Johann van
Horne (t) angeſtellet worden, und es zeigte der erſtere
von denenſelben, wenig Stunden nach dem Tode, dieſe
neue Gefaͤſſe an dem Leichname eines Juͤnglings, nach-
dem er deſſen Gliedmaſſen und den Hodenbeutel unter-
bunden hatte. Eben dieſe Verſuche wiederholten Nico-
laus Stenonis, der Sohn (u), Franz Sylvius (x),
Carl Drelincourt (y), und andere beruͤhmte Maͤn-
ner (z), und ich habe ſie ſelbſt richtig befunden. Eben
dieſer Handgriffe bedienten ſich auch die erſten Erfinder,
um die durchſichtigen Gefaͤſſe in den unvernuͤnftigen Thie-
ren zu zeigen (a). Man kann ſie daher, nach dem Ra-
the, den Rudbek giebt (b), am beſten ſichtbar machen,
wenn man den Bruſtkanal unterbindet (b*), indem auf
ſolche Weiſe der neue Saft, der in ſeine gemeinſchaftli-
che Blutader zuſammenflieſt, von dem Bande angehal-
ten wird, und ſeine Gefaͤſſe auseinander treibt; und
wenn man nachhero die rothen Blutadern, z. E. die Droſ-
ſelader, und den Stamm der Pfortader unterbindet, ſo

ſchwellen
(r) [Spaltenumbruch] Lymphatic. brutor. S. 46.
Lact. thorac. C. 6. S. 31. u. f. vaſa
lymphat. in homine,
K. 5.
(s) De vaſis ſeroſis, C. 1. 10.
u. f.
(t) Beim Sorgeloos Oecon.
anim. Theſ.
54. und sylvivs Diſſ.
8. n.
20. 21.
(u) Epiſt. 26. Cent. IV. beim
Bartholin.
(x) Am angef. Ort.
(y) Canicid. XI.
(z) Thomas warthon am
angefuͤhrten Ort, S. 98. Samuel
gollins (in hepate) Syſtem.
of anat.
S. 440. 441. Gualtherus
needham de formate fetu C. 1.
[Spaltenumbruch] Isbrand v. diemerbroeck Anat. L.
I. C. 13. Theod. kerkring Spicil.
obſ. 91. Phil. verheyen L. I. Tract.
2. C. 13. Henr. pavli Anat. Bilſiau.
anat. c. 7. c. bartholin de dia-
phragm.
S. 90.
(a) rvdbeck. drelincovrt.
Henr. pavli. C. bartholin
angef.
Ort.
(b) Beim Hemſterhuys, c. V.
(b*) Es ſind eine Menge Verſu-
che vorhanden vom Nicolgo Ste-
nonis
Sohne, am angef. Ort,
Epiſt 24. Cent. III. vom Caſp. Bar-
tholin,
dem Enkel, de diaphragm.
S. 90. I. Hen. pavli c. 7. S. 79.
Ferner von Godof. bidloo Exerc.
de hydatid.
S. 10.
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[478/0534] Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes. hingegen, wenn ſie durch das Band zuruͤkgehalten wird, die kleinen Wuͤrzelchen, durch welche ſie herbei flieſſet, nothwendig ausdehnen muͤſſe. Es ſind dieſe Verſuche vom Bartholin (r), Rudbok (s) und Johann van Horne (t) angeſtellet worden, und es zeigte der erſtere von denenſelben, wenig Stunden nach dem Tode, dieſe neue Gefaͤſſe an dem Leichname eines Juͤnglings, nach- dem er deſſen Gliedmaſſen und den Hodenbeutel unter- bunden hatte. Eben dieſe Verſuche wiederholten Nico- laus Stenonis, der Sohn (u), Franz Sylvius (x), Carl Drelincourt (y), und andere beruͤhmte Maͤn- ner (z), und ich habe ſie ſelbſt richtig befunden. Eben dieſer Handgriffe bedienten ſich auch die erſten Erfinder, um die durchſichtigen Gefaͤſſe in den unvernuͤnftigen Thie- ren zu zeigen (a). Man kann ſie daher, nach dem Ra- the, den Rudbek giebt (b), am beſten ſichtbar machen, wenn man den Bruſtkanal unterbindet (b*), indem auf ſolche Weiſe der neue Saft, der in ſeine gemeinſchaftli- che Blutader zuſammenflieſt, von dem Bande angehal- ten wird, und ſeine Gefaͤſſe auseinander treibt; und wenn man nachhero die rothen Blutadern, z. E. die Droſ- ſelader, und den Stamm der Pfortader unterbindet, ſo ſchwellen (r) Lymphatic. brutor. S. 46. Lact. thorac. C. 6. S. 31. u. f. vaſa lymphat. in homine, K. 5. (s) De vaſis ſeroſis, C. 1. 10. u. f. (t) Beim Sorgeloos Oecon. anim. Theſ. 54. und sylvivs Diſſ. 8. n. 20. 21. (u) Epiſt. 26. Cent. IV. beim Bartholin. (x) Am angef. Ort. (y) Canicid. XI. (z) Thomas warthon am angefuͤhrten Ort, S. 98. Samuel gollins (in hepate) Syſtem. of anat. S. 440. 441. Gualtherus needham de formate fetu C. 1. Isbrand v. diemerbroeck Anat. L. I. C. 13. Theod. kerkring Spicil. obſ. 91. Phil. verheyen L. I. Tract. 2. C. 13. Henr. pavli Anat. Bilſiau. anat. c. 7. c. bartholin de dia- phragm. S. 90. (a) rvdbeck. drelincovrt. Henr. pavli. C. bartholin angef. Ort. (b) Beim Hemſterhuys, c. V. (b*) Es ſind eine Menge Verſu- che vorhanden vom Nicolgo Ste- nonis Sohne, am angef. Ort, Epiſt 24. Cent. III. vom Caſp. Bar- tholin, dem Enkel, de diaphragm. S. 90. I. Hen. pavli c. 7. S. 79. Ferner von Godof. bidloo Exerc. de hydatid. S. 10.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/534>, abgerufen am 25.04.2024.