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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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Fünftes Buch. Das Blut.
§. 3.
Eben diese Eigenschaften trift man im Flieswas-
ser ebenfals an.

Eben dieses Salzwasser des Blutes, wenn solches
bisweilen eine mäßige Röte an sich trägt (r), sonst aber
überhaupt durchsichtig ist, fliesset, unter dem Namen des
Flieswassers, in einer besondern Art von Gefässen, von
welcher wir bereits eine Beschreibung gegeben haben. Es
haben sich in der That welche gefunden, welche nicht zu-
geben wollen, daß das durch wasserfarbne Gefässe um-
laufende Flieswasser dem wirklichen Salzwasser des
Blutes änlich sei: es hat Leute gegeben, welche behaup-
tet, daß es dieses Flieswasser ausdünste (r*); es haben
sich dagegen andre gefunden, die das Salzwasser für
wässriger und gesalzner ausgegeben, als das Flies-
wasser (s). Allein es ist ausgemacht, daß frisches Flies-
wasser eben so gallertartig (t), eben so als das Salzwasser,
nach einigem Verluste der Ausdünstung, gerinnbar sei (u),
daß aufbehaltnes Flieswasser auch von freien Stükken
gerinne (x), und vom Vitriole (y) ebenfals verdikkt wer-
de (y). Es hat aber auch den gesalznen Geschmak (z)
und die übrige Eigenschaften in der That mit dem Salz-
wasser gemein (a).

Eben
(r) [Spaltenumbruch] pechlin Obs. 147. peyer
Obs. 13. F. sylvivs Dissert. VIII.
n. 7. verheyen L. II.
S. 106.
Gelbe devsing de funct. microc.
Dissert. VII.
(r*) Pechlin ebendas. Ver-
heyen
ebendas. lister de humor.
c.
40. S. 390. Holl. Ausg. mal-
pig[a]i
Posthum.
S. 162.
(s) Elemens de physiol. S. 46.
(t) drelincovrt, Nicolaus
stenonis f.
beim bartholinvs
Centur. IV. epist.
79.
(u) bartholin Vas lymph. S.
79. lymphat. homin. S. 44. 46.
diemerbroek Anat. c. 13. L. I.
[Spaltenumbruch] wepfer Dub. anat.
S. 99. ervnner
de pancreate
S. 61. de glandul.
duoden. c. 4. bellin de motu
cord.
S. 44. verheyen L. II.
Tr. I.
S. 22. devsing Dissert 7.
de function. microcosm.
und ganz
genau in donaldi monroo Diss.
de hydrope
S. 17. 18.
(x) kohlhans beim barthol.
Defens. contra Riolan.
S. 78. Es
wird zu einem Gummi in der Le-
ber. pechlin Obs. S. 147.
(y) malpigh Posthum S. 162.
(z) rvdbek Insid. S. 80. bohn
Progymn.
13.
(a) barthol. Vas lymphat. S. 79.
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
§. 3.
Eben dieſe Eigenſchaften trift man im Flieswaſ-
ſer ebenfals an.

Eben dieſes Salzwaſſer des Blutes, wenn ſolches
bisweilen eine maͤßige Roͤte an ſich traͤgt (r), ſonſt aber
uͤberhaupt durchſichtig iſt, flieſſet, unter dem Namen des
Flieswaſſers, in einer beſondern Art von Gefaͤſſen, von
welcher wir bereits eine Beſchreibung gegeben haben. Es
haben ſich in der That welche gefunden, welche nicht zu-
geben wollen, daß das durch waſſerfarbne Gefaͤſſe um-
laufende Flieswaſſer dem wirklichen Salzwaſſer des
Blutes aͤnlich ſei: es hat Leute gegeben, welche behaup-
tet, daß es dieſes Flieswaſſer ausduͤnſte (r*); es haben
ſich dagegen andre gefunden, die das Salzwaſſer fuͤr
waͤſſriger und geſalzner ausgegeben, als das Flies-
waſſer (s). Allein es iſt ausgemacht, daß friſches Flies-
waſſer eben ſo gallertartig (t), eben ſo als das Salzwaſſer,
nach einigem Verluſte der Ausduͤnſtung, gerinnbar ſei (u),
daß aufbehaltnes Flieswaſſer auch von freien Stuͤkken
gerinne (x), und vom Vitriole (y) ebenfals verdikkt wer-
de (y). Es hat aber auch den geſalznen Geſchmak (z)
und die uͤbrige Eigenſchaften in der That mit dem Salz-
waſſer gemein (a).

Eben
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S. 61. de glandul.
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cord.
S. 44. verheyen L. II.
Tr. I.
S. 22. devſing Diſſert 7.
de function. microcoſm.
und ganz
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de hydrope
S. 17. 18.
(x) kohlhanſ beim barthol.
Defenſ. contra Riolan.
S. 78. Es
wird zu einem Gummi in der Le-
ber. pechlin Obſ. S. 147.
(y) malpigh Poſthum S. 162.
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[202/0222] Fuͤnftes Buch. Das Blut. §. 3. Eben dieſe Eigenſchaften trift man im Flieswaſ- ſer ebenfals an. Eben dieſes Salzwaſſer des Blutes, wenn ſolches bisweilen eine maͤßige Roͤte an ſich traͤgt (r), ſonſt aber uͤberhaupt durchſichtig iſt, flieſſet, unter dem Namen des Flieswaſſers, in einer beſondern Art von Gefaͤſſen, von welcher wir bereits eine Beſchreibung gegeben haben. Es haben ſich in der That welche gefunden, welche nicht zu- geben wollen, daß das durch waſſerfarbne Gefaͤſſe um- laufende Flieswaſſer dem wirklichen Salzwaſſer des Blutes aͤnlich ſei: es hat Leute gegeben, welche behaup- tet, daß es dieſes Flieswaſſer ausduͤnſte (r*); es haben ſich dagegen andre gefunden, die das Salzwaſſer fuͤr waͤſſriger und geſalzner ausgegeben, als das Flies- waſſer (s). Allein es iſt ausgemacht, daß friſches Flies- waſſer eben ſo gallertartig (t), eben ſo als das Salzwaſſer, nach einigem Verluſte der Ausduͤnſtung, gerinnbar ſei (u), daß aufbehaltnes Flieswaſſer auch von freien Stuͤkken gerinne (x), und vom Vitriole (y) ebenfals verdikkt wer- de (y). Es hat aber auch den geſalznen Geſchmak (z) und die uͤbrige Eigenſchaften in der That mit dem Salz- waſſer gemein (a). Eben (r) pechlin Obſ. 147. peyer Obſ. 13. F. ſylvivſ Diſſert. VIII. n. 7. verheyen L. II. S. 106. Gelbe devſing de funct. microc. Diſſert. VII. (r*) Pechlin ebendaſ. Ver- heyen ebendaſ. liſter de humor. c. 40. S. 390. Holl. Ausg. mal- pigai Poſthum. S. 162. (s) Elemens de phyſiol. S. 46. (t) drelincovrt, Nicolaus ſtenoniſ f. beim bartholinvſ Centur. IV. epiſt. 79. (u) bartholin Vaſ lymph. S. 79. lymphat. homin. S. 44. 46. diemerbroek Anat. c. 13. L. I. wepfer Dub. anat. S. 99. ervnner de pancreate S. 61. de glandul. duoden. c. 4. bellin de motu cord. S. 44. verheyen L. II. Tr. I. S. 22. devſing Diſſert 7. de function. microcoſm. und ganz genau in donaldi monroo Diſſ. de hydrope S. 17. 18. (x) kohlhanſ beim barthol. Defenſ. contra Riolan. S. 78. Es wird zu einem Gummi in der Le- ber. pechlin Obſ. S. 147. (y) malpigh Poſthum S. 162. (z) rvdbek Inſid. S. 80. bohn Progymn. 13. (a) barthol. Vas lymphat. S. 79.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/222>, abgerufen am 25.04.2024.