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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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über den zweeten Band.
Zweeter Abschnitt.
Der Seitendrukk des Blutes.
§. 1. Es ist solches gar nicht derjenige allgemeine Drukk, wel-
cher von der Flüßigkeit seinen Ursprung her hat 360
- 2. Schlagadern sind immer mit Blute erfüllt, sowohl wenn
sie sich zusammenziehen (systole), als auch wenn sie sich
wieder erweitern (diastole) 361
Warum sie bisweilen entweder ganz und gar leer, oder
nur unvollkommen voll vorkommen 363
Es kann eine helle Flüßigkeit das vollfüllen, welches leer
zu seyn scheint 363
Es kann sich ein Gefäschen zu einer kleinern Oefnung zu-
sammengezogen haben 364
- 3. Es ist die lezzte aus dem Herzen heraufströmende Welle
schneller als die voranlaufende 366
Und eilt derselben vor 366
Daß dieses geschehe, wird erwiesen 367
Das Maas des Unterscheides in der Geschwindigkeit bei-
der 368
Jst an sich ungewis 369
- 4. Von dieser Ursache erfolgt der Seitendrukk des Blutes 369
Die Ausstrekkung der Schlagader in die Länge 369
Wenn sie gleich cilindrisch gebaut wäre 371
- 5. Senkrechter Drukk auf die Seiten gerichtet 372
Von ihm rühren die Säkke an der Aorte her 373
Wie auch die knochige Schuppen 373
Und der Fall, wenn Schlagadern zerreissen 374
- 6. Dieser Drukk wird bestätigt. Durch die Trägheit der
voranlaufenden Welle 375
- 7. Das Maas dieses Drukkes, nach den beobachteten Krank-
heiten 376
Nach der Theorie, und nach dem stärkeren Sprunge des
Blutes berechnet, wenn eben das Herz schlägt 378
Wie auch nach der Menge Bluts betrachtet, welche bei je-
dem Pulsschlage in die Blutader übertritt 378
Ferner wächset dieser Drukk, sobald sich der Kreislauf ver-
spätet 379
- 8. Wirkung dieses Drukkes 381
Es verdichten sich davon die Membranen der Schlagadern 381
Die Gefäschen der Schlagadern werden zusammengedrükkt 383
- 9. Es erweitert sich die Oefnung der Schlagader im Lichten 384
Man
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uͤber den zweeten Band.
Zweeter Abſchnitt.
Der Seitendrukk des Blutes.
§. 1. Es iſt ſolches gar nicht derjenige allgemeine Drukk, wel-
cher von der Fluͤßigkeit ſeinen Urſprung her hat 360
‒ 2. Schlagadern ſind immer mit Blute erfuͤllt, ſowohl wenn
ſie ſich zuſammenziehen (ſyſtole), als auch wenn ſie ſich
wieder erweitern (diaſtole) 361
Warum ſie bisweilen entweder ganz und gar leer, oder
nur unvollkommen voll vorkommen 363
Es kann eine helle Fluͤßigkeit das vollfuͤllen, welches leer
zu ſeyn ſcheint 363
Es kann ſich ein Gefaͤschen zu einer kleinern Oefnung zu-
ſammengezogen haben 364
‒ 3. Es iſt die lezzte aus dem Herzen heraufſtroͤmende Welle
ſchneller als die voranlaufende 366
Und eilt derſelben vor 366
Daß dieſes geſchehe, wird erwieſen 367
Das Maas des Unterſcheides in der Geſchwindigkeit bei-
der 368
Jſt an ſich ungewis 369
‒ 4. Von dieſer Urſache erfolgt der Seitendrukk des Blutes 369
Die Ausſtrekkung der Schlagader in die Laͤnge 369
Wenn ſie gleich cilindriſch gebaut waͤre 371
‒ 5. Senkrechter Drukk auf die Seiten gerichtet 372
Von ihm ruͤhren die Saͤkke an der Aorte her 373
Wie auch die knochige Schuppen 373
Und der Fall, wenn Schlagadern zerreiſſen 374
‒ 6. Dieſer Drukk wird beſtaͤtigt. Durch die Traͤgheit der
voranlaufenden Welle 375
‒ 7. Das Maas dieſes Drukkes, nach den beobachteten Krank-
heiten 376
Nach der Theorie, und nach dem ſtaͤrkeren Sprunge des
Blutes berechnet, wenn eben das Herz ſchlaͤgt 378
Wie auch nach der Menge Bluts betrachtet, welche bei je-
dem Pulsſchlage in die Blutader uͤbertritt 378
Ferner waͤchſet dieſer Drukk, ſobald ſich der Kreislauf ver-
ſpaͤtet 379
‒ 8. Wirkung dieſes Drukkes 381
Es verdichten ſich davon die Membranen der Schlagadern 381
Die Gefaͤschen der Schlagadern werden zuſammengedruͤkkt 383
‒ 9. Es erweitert ſich die Oefnung der Schlagader im Lichten 384
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[[809]/0829] uͤber den zweeten Band. Zweeter Abſchnitt. Der Seitendrukk des Blutes. §. 1. Es iſt ſolches gar nicht derjenige allgemeine Drukk, wel- cher von der Fluͤßigkeit ſeinen Urſprung her hat 360 ‒ 2. Schlagadern ſind immer mit Blute erfuͤllt, ſowohl wenn ſie ſich zuſammenziehen (ſyſtole), als auch wenn ſie ſich wieder erweitern (diaſtole) 361 Warum ſie bisweilen entweder ganz und gar leer, oder nur unvollkommen voll vorkommen 363 Es kann eine helle Fluͤßigkeit das vollfuͤllen, welches leer zu ſeyn ſcheint 363 Es kann ſich ein Gefaͤschen zu einer kleinern Oefnung zu- ſammengezogen haben 364 ‒ 3. Es iſt die lezzte aus dem Herzen heraufſtroͤmende Welle ſchneller als die voranlaufende 366 Und eilt derſelben vor 366 Daß dieſes geſchehe, wird erwieſen 367 Das Maas des Unterſcheides in der Geſchwindigkeit bei- der 368 Jſt an ſich ungewis 369 ‒ 4. Von dieſer Urſache erfolgt der Seitendrukk des Blutes 369 Die Ausſtrekkung der Schlagader in die Laͤnge 369 Wenn ſie gleich cilindriſch gebaut waͤre 371 ‒ 5. Senkrechter Drukk auf die Seiten gerichtet 372 Von ihm ruͤhren die Saͤkke an der Aorte her 373 Wie auch die knochige Schuppen 373 Und der Fall, wenn Schlagadern zerreiſſen 374 ‒ 6. Dieſer Drukk wird beſtaͤtigt. Durch die Traͤgheit der voranlaufenden Welle 375 ‒ 7. Das Maas dieſes Drukkes, nach den beobachteten Krank- heiten 376 Nach der Theorie, und nach dem ſtaͤrkeren Sprunge des Blutes berechnet, wenn eben das Herz ſchlaͤgt 378 Wie auch nach der Menge Bluts betrachtet, welche bei je- dem Pulsſchlage in die Blutader uͤbertritt 378 Ferner waͤchſet dieſer Drukk, ſobald ſich der Kreislauf ver- ſpaͤtet 379 ‒ 8. Wirkung dieſes Drukkes 381 Es verdichten ſich davon die Membranen der Schlagadern 381 Die Gefaͤschen der Schlagadern werden zuſammengedruͤkkt 383 ‒ 9. Es erweitert ſich die Oefnung der Schlagader im Lichten 384 Man E e e 5

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. [809]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/829>, abgerufen am 19.04.2024.