Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Abschn. Die Pulsadern des Gehirns.
welches aber andere Männer [Spaltenumbruch] (b) so wenig, als ich, so
befunden haben. Andere leiten sie in die Siebfächer-
chen über (b*).

Jch halte denienigen Sinus, welchen der berühmte
J. Exsuperius Bertin (c), zu beiden Seiten in dem
kleinen Flügel des Flügelfortsazzes versteckt, beschreibt,
für den Kanal der ernährenden Pulsader dieses Kno-
chens, welcher folglich nicht zu den Durchläufern gerech-
net werden muß.

§. 36.
Die Sinus des Rükkenmarkes.

Es machen dieienigen Sinus, welche an der har-
ten Hirnhaut des Rükkenmarkes anliegen, und, welches
vielmehr Blutadern, als Sinus sind, eine sehr angeneh-
me Figur aus.

Es begleitet nämlich der rechte und linke Sinus
die ganze Rükkensäule (d) ihrer Länge nach.

Diese Sinus sind bei iedem Wirbelbeine durch ei-
nen Querast dergestalt mit einander vereinigt, daß sie
so viel Halbzirkel, als Wirbelbeine machen, von de-
nen die harte Membrane des Rükkenmarkes umgeben
wird (e).

Der öberste unter diesen Ringen, und der der Hirn-
schaale am nächsten ist, wird mit den vordern Hinter-

haupts-
(b) DROVIN S. 6. SAN-
TORIN.
S. 49. Aber der be-
rühmte BERTIN hat es nicht
aufblasen können.
(b*) BERTIN. T. I. S. 380.
T. II. S. 362.
(c) T. II. S. 362.
(d) FALLOP. S. 220. Vid.
VID. tab. 24. f. 2. h. h. WILLIS
tab. 13. f.
4. 5. S. 420. BLAS.
[Spaltenumbruch] S. 32. Die Kupfer sind aus dem
WILLIS, VIEVSSENS hat
sie besser gezeichnet, t. 18. f. 1.
WINSLOW
hat es n. 180.
(e) FALLOP. S. 220. b.
WILLIS tab. 13. f. 2. i. i. l. l.
f. 4. i. i. i.
S. 420. BLASIVS
S. 33. VIEVSSENS eben da.
Besser WINSLOW angef. Ort.
R 3

V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
welches aber andere Maͤnner [Spaltenumbruch] (b) ſo wenig, als ich, ſo
befunden haben. Andere leiten ſie in die Siebfaͤcher-
chen uͤber (b*).

Jch halte denienigen Sinus, welchen der beruͤhmte
J. Exſuperius Bertin (c), zu beiden Seiten in dem
kleinen Fluͤgel des Fluͤgelfortſazzes verſteckt, beſchreibt,
fuͤr den Kanal der ernaͤhrenden Pulsader dieſes Kno-
chens, welcher folglich nicht zu den Durchlaͤufern gerech-
net werden muß.

§. 36.
Die Sinus des Ruͤkkenmarkes.

Es machen dieienigen Sinus, welche an der har-
ten Hirnhaut des Ruͤkkenmarkes anliegen, und, welches
vielmehr Blutadern, als Sinus ſind, eine ſehr angeneh-
me Figur aus.

Es begleitet naͤmlich der rechte und linke Sinus
die ganze Ruͤkkenſaͤule (d) ihrer Laͤnge nach.

Dieſe Sinus ſind bei iedem Wirbelbeine durch ei-
nen Queraſt dergeſtalt mit einander vereinigt, daß ſie
ſo viel Halbzirkel, als Wirbelbeine machen, von de-
nen die harte Membrane des Ruͤkkenmarkes umgeben
wird (e).

Der oͤberſte unter dieſen Ringen, und der der Hirn-
ſchaale am naͤchſten iſt, wird mit den vordern Hinter-

haupts-
(b) DROVIN S. 6. SAN-
TORIN.
S. 49. Aber der be-
ruͤhmte BERTIN hat es nicht
aufblaſen koͤnnen.
(b*) BERTIN. T. I. S. 380.
T. II. S. 362.
(c) T. II. S. 362.
(d) FALLOP. S. 220. Vid.
VID. tab. 24. f. 2. h. h. WILLIS
tab. 13. f.
4. 5. S. 420. BLAS.
[Spaltenumbruch] S. 32. Die Kupfer ſind aus dem
WILLIS, VIEVSSENS hat
ſie beſſer gezeichnet, t. 18. f. 1.
WINSLOW
hat es n. 180.
(e) FALLOP. S. 220. b.
WILLIS tab. 13. f. 2. i. i. l. l.
f. 4. i. i. i.
S. 420. BLASIVS
S. 33. VIEVSSENS eben da.
Beſſer WINSLOW angef. Ort.
R 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0297" n="261"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Pulsadern des Gehirns.</hi></fw><lb/>
welches aber andere Ma&#x0364;nner <cb/>
<note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">DROVIN</hi></hi> S. 6. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SAN-<lb/>
TORIN.</hi></hi> S. 49. Aber der be-<lb/>
ru&#x0364;hmte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BERTIN</hi></hi> hat es nicht<lb/>
aufbla&#x017F;en ko&#x0364;nnen.</note> &#x017F;o wenig, als ich, &#x017F;o<lb/>
befunden haben. Andere leiten &#x017F;ie in die Siebfa&#x0364;cher-<lb/>
chen u&#x0364;ber <note place="foot" n="(b*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BERTIN.</hi> T. I.</hi> S. 380.<lb/><hi rendition="#aq">T. II.</hi> S. 362.</note>.</p><lb/>
            <p>Jch halte denienigen Sinus, welchen der beru&#x0364;hmte<lb/><hi rendition="#fr">J. Ex&#x017F;uperius Bertin</hi> <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">T. II.</hi> S. 362.</note>, zu beiden Seiten in dem<lb/>
kleinen Flu&#x0364;gel des Flu&#x0364;gelfort&#x017F;azzes ver&#x017F;teckt, be&#x017F;chreibt,<lb/>
fu&#x0364;r den Kanal der erna&#x0364;hrenden Pulsader die&#x017F;es Kno-<lb/>
chens, welcher folglich nicht zu den Durchla&#x0364;ufern gerech-<lb/>
net werden muß.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 36.<lb/>
Die Sinus des Ru&#x0364;kkenmarkes.</head><lb/>
            <p>Es machen dieienigen Sinus, welche an der har-<lb/>
ten Hirnhaut des Ru&#x0364;kkenmarkes anliegen, und, welches<lb/>
vielmehr Blutadern, als Sinus &#x017F;ind, eine &#x017F;ehr angeneh-<lb/>
me Figur aus.</p><lb/>
            <p>Es begleitet na&#x0364;mlich der <hi rendition="#fr">rechte und linke</hi> Sinus<lb/>
die ganze Ru&#x0364;kken&#x017F;a&#x0364;ule <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FALLOP.</hi></hi> S. 220. <hi rendition="#aq">Vid.<lb/>
VID. tab. 24. f. 2. h. h. WILLIS<lb/>
tab. 13. f.</hi> 4. 5. S. 420. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BLAS.</hi></hi><lb/><cb/>
S. 32. Die Kupfer &#x017F;ind aus dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WILLIS, VIEVSSENS</hi></hi> hat<lb/>
&#x017F;ie be&#x017F;&#x017F;er gezeichnet, <hi rendition="#aq">t. 18. f. 1.<lb/><hi rendition="#g">WINSLOW</hi></hi> hat es <hi rendition="#aq">n.</hi> 180.</note> ihrer La&#x0364;nge nach.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Sinus &#x017F;ind bei iedem Wirbelbeine durch ei-<lb/>
nen Quera&#x017F;t derge&#x017F;talt mit einander vereinigt, daß &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;o viel Halbzirkel, als Wirbelbeine machen, von de-<lb/>
nen die harte Membrane des Ru&#x0364;kkenmarkes umgeben<lb/>
wird <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FALLOP.</hi></hi> S. 220. <hi rendition="#aq">b.<lb/><hi rendition="#g">WILLIS</hi> tab. 13. f. 2. i. i. l. l.<lb/>
f. 4. i. i. i.</hi> S. 420. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BLASIVS</hi></hi><lb/>
S. 33. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VIEVSSENS</hi></hi> eben da.<lb/>
Be&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WINSLOW</hi></hi> angef. Ort.</note>.</p><lb/>
            <p>Der o&#x0364;ber&#x017F;te unter die&#x017F;en Ringen, und der der Hirn-<lb/>
&#x017F;chaale am na&#x0364;ch&#x017F;ten i&#x017F;t, wird mit den vordern Hinter-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">haupts-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[261/0297] V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns. welches aber andere Maͤnner (b) ſo wenig, als ich, ſo befunden haben. Andere leiten ſie in die Siebfaͤcher- chen uͤber (b*). Jch halte denienigen Sinus, welchen der beruͤhmte J. Exſuperius Bertin (c), zu beiden Seiten in dem kleinen Fluͤgel des Fluͤgelfortſazzes verſteckt, beſchreibt, fuͤr den Kanal der ernaͤhrenden Pulsader dieſes Kno- chens, welcher folglich nicht zu den Durchlaͤufern gerech- net werden muß. §. 36. Die Sinus des Ruͤkkenmarkes. Es machen dieienigen Sinus, welche an der har- ten Hirnhaut des Ruͤkkenmarkes anliegen, und, welches vielmehr Blutadern, als Sinus ſind, eine ſehr angeneh- me Figur aus. Es begleitet naͤmlich der rechte und linke Sinus die ganze Ruͤkkenſaͤule (d) ihrer Laͤnge nach. Dieſe Sinus ſind bei iedem Wirbelbeine durch ei- nen Queraſt dergeſtalt mit einander vereinigt, daß ſie ſo viel Halbzirkel, als Wirbelbeine machen, von de- nen die harte Membrane des Ruͤkkenmarkes umgeben wird (e). Der oͤberſte unter dieſen Ringen, und der der Hirn- ſchaale am naͤchſten iſt, wird mit den vordern Hinter- haupts- (b) DROVIN S. 6. SAN- TORIN. S. 49. Aber der be- ruͤhmte BERTIN hat es nicht aufblaſen koͤnnen. (b*) BERTIN. T. I. S. 380. T. II. S. 362. (c) T. II. S. 362. (d) FALLOP. S. 220. Vid. VID. tab. 24. f. 2. h. h. WILLIS tab. 13. f. 4. 5. S. 420. BLAS. S. 32. Die Kupfer ſind aus dem WILLIS, VIEVSSENS hat ſie beſſer gezeichnet, t. 18. f. 1. WINSLOW hat es n. 180. (e) FALLOP. S. 220. b. WILLIS tab. 13. f. 2. i. i. l. l. f. 4. i. i. i. S. 420. BLASIVS S. 33. VIEVSSENS eben da. Beſſer WINSLOW angef. Ort. R 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/297
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/297>, abgerufen am 24.04.2024.