Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite
V. Abschn. Die Pulsadern des Gehirns.

Meine Ausmessungen [Spaltenumbruch] (g) sind indessen so beschaffen,
daß ich alle Zahlen in Hunderttheile eines Zolls verwan-
dele, und die Quadrate der Durchmesser für die Oefnun-
gen im Lichten nehme. Es war also der Durchmesser
der niedersteigenden Aorte, unterhalb dem Schlagader-
gange 47, beide Carotides 23, die rechte Schlüsselader
27, die linke 25, die Wirbelader 11. Auf solche Art
sind die Oefnungen der Carotides im Lichten 1058, die
Oefnungen der Wirbeladern 242, und die Summe der-
selben 1300, die zusammen genommene Oefnungen der
Schlüsselpulsadern und der absteigenden Aorte aber 2559.
Wenn man nun die Menge des Blutes, das zu einem
ieden Theile des Körpers hinfließt, eben so groß, als
das Maaß der Oefnungen, annimt, so würde in diesem
Falle ein Drittheil von dem gesammten Blute, nach
dem ganzen Kopfe hinaufsteigen.

Es befand sich in einem andern Körper eines Kin-
des der Durchmesser der Aorte über dem Herzen ,
und unterhalb den großen Aesten 47, indessen, daß die
linke Carotis 24, die rechte 25, die rechte Schlüsselader
35, die linke 29, war. Wenn man nun die Wir-
belader etwas größer, als 12 annimt, indem ich solche
nicht gemessen habe, so wird die zusammen genommene
Oefnung der Schlagadern, die zum Kopfe hin gehen,
1489, und die Oefnung der Schlagadern, welche zum
übrigen Körper hinlaufen 4275, oder beinahe der Drit-
theil vom Kopfe seyn. Wenn man hievon etwas weni-
ger, als den halben Theil, für das Blut abzieht, das
nach den äußern Theilen des Kopfes hinläuft, so kömt
beinahe eben dasselbe Verhältnis, wie im vorigen Exem-
pel, oder beinahe ein Fünftheil heraus.

Es
(g) Sonst wiederhole aus vor-
hergehenden §. 107. 108. da aber
[Spaltenumbruch] diese genau sind, so können sie hin-
länglich seyn.
O 5
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.

Meine Ausmeſſungen [Spaltenumbruch] (g) ſind indeſſen ſo beſchaffen,
daß ich alle Zahlen in Hunderttheile eines Zolls verwan-
dele, und die Quadrate der Durchmeſſer fuͤr die Oefnun-
gen im Lichten nehme. Es war alſo der Durchmeſſer
der niederſteigenden Aorte, unterhalb dem Schlagader-
gange 47, beide Carotides 23, die rechte Schluͤſſelader
27, die linke 25, die Wirbelader 11. Auf ſolche Art
ſind die Oefnungen der Carotides im Lichten 1058, die
Oefnungen der Wirbeladern 242, und die Summe der-
ſelben 1300, die zuſammen genommene Oefnungen der
Schluͤſſelpulsadern und der abſteigenden Aorte aber 2559.
Wenn man nun die Menge des Blutes, das zu einem
ieden Theile des Koͤrpers hinfließt, eben ſo groß, als
das Maaß der Oefnungen, annimt, ſo wuͤrde in dieſem
Falle ein Drittheil von dem geſammten Blute, nach
dem ganzen Kopfe hinaufſteigen.

Es befand ſich in einem andern Koͤrper eines Kin-
des der Durchmeſſer der Aorte uͤber dem Herzen ,
und unterhalb den großen Aeſten 47, indeſſen, daß die
linke Carotis 24, die rechte 25, die rechte Schluͤſſelader
35, die linke 29, war. Wenn man nun die Wir-
belader etwas groͤßer, als 12 annimt, indem ich ſolche
nicht gemeſſen habe, ſo wird die zuſammen genommene
Oefnung der Schlagadern, die zum Kopfe hin gehen,
1489, und die Oefnung der Schlagadern, welche zum
uͤbrigen Koͤrper hinlaufen 4275, oder beinahe der Drit-
theil vom Kopfe ſeyn. Wenn man hievon etwas weni-
ger, als den halben Theil, fuͤr das Blut abzieht, das
nach den aͤußern Theilen des Kopfes hinlaͤuft, ſo koͤmt
beinahe eben daſſelbe Verhaͤltnis, wie im vorigen Exem-
pel, oder beinahe ein Fuͤnftheil heraus.

Es
(g) Sonſt wiederhole aus vor-
hergehenden §. 107. 108. da aber
[Spaltenumbruch] dieſe genau ſind, ſo koͤnnen ſie hin-
laͤnglich ſeyn.
O 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0253" n="217"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Pulsadern des Gehirns.</hi> </fw><lb/>
            <p>Meine Ausme&#x017F;&#x017F;ungen <cb/>
<note place="foot" n="(g)">Son&#x017F;t wiederhole aus vor-<lb/>
hergehenden §. 107. 108. da aber<lb/><cb/>
die&#x017F;e genau &#x017F;ind, &#x017F;o ko&#x0364;nnen &#x017F;ie hin-<lb/>
la&#x0364;nglich &#x017F;eyn.</note> &#x017F;ind inde&#x017F;&#x017F;en &#x017F;o be&#x017F;chaffen,<lb/>
daß ich alle Zahlen in Hunderttheile eines Zolls verwan-<lb/>
dele, und die Quadrate der Durchme&#x017F;&#x017F;er fu&#x0364;r die Oefnun-<lb/>
gen im Lichten nehme. Es war al&#x017F;o der Durchme&#x017F;&#x017F;er<lb/>
der nieder&#x017F;teigenden Aorte, unterhalb dem Schlagader-<lb/>
gange 47, beide Carotides 23, die rechte Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;elader<lb/>
27, die linke 25, die Wirbelader 11. Auf &#x017F;olche Art<lb/>
&#x017F;ind die Oefnungen der Carotides im Lichten 1058, die<lb/>
Oefnungen der Wirbeladern 242, und die Summe der-<lb/>
&#x017F;elben 1300, die zu&#x017F;ammen genommene Oefnungen der<lb/>
Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;elpulsadern und der ab&#x017F;teigenden Aorte aber 2559.<lb/>
Wenn man nun die Menge des Blutes, das zu einem<lb/>
ieden Theile des Ko&#x0364;rpers hinfließt, eben &#x017F;o groß, als<lb/>
das Maaß der Oefnungen, annimt, &#x017F;o wu&#x0364;rde in die&#x017F;em<lb/>
Falle ein Drittheil von dem ge&#x017F;ammten Blute, nach<lb/>
dem ganzen Kopfe hinauf&#x017F;teigen.</p><lb/>
            <p>Es befand &#x017F;ich in einem andern Ko&#x0364;rper eines Kin-<lb/>
des der Durchme&#x017F;&#x017F;er der Aorte u&#x0364;ber dem Herzen <formula notation="TeX">\frac{70}{100}</formula>,<lb/>
und unterhalb den großen Ae&#x017F;ten 47, inde&#x017F;&#x017F;en, daß die<lb/>
linke Carotis 24, die rechte 25, die rechte Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;elader<lb/>
35, die linke 29, war. Wenn man nun die Wir-<lb/>
belader etwas gro&#x0364;ßer, als 12 annimt, indem ich &#x017F;olche<lb/>
nicht geme&#x017F;&#x017F;en habe, &#x017F;o wird die zu&#x017F;ammen genommene<lb/>
Oefnung der Schlagadern, die zum Kopfe hin gehen,<lb/>
1489, und die Oefnung der Schlagadern, welche zum<lb/>
u&#x0364;brigen Ko&#x0364;rper hinlaufen 4275, oder beinahe der Drit-<lb/>
theil vom Kopfe &#x017F;eyn. Wenn man hievon etwas weni-<lb/>
ger, als den halben Theil, fu&#x0364;r das Blut abzieht, das<lb/>
nach den a&#x0364;ußern Theilen des Kopfes hinla&#x0364;uft, &#x017F;o ko&#x0364;mt<lb/>
beinahe eben da&#x017F;&#x017F;elbe Verha&#x0364;ltnis, wie im vorigen Exem-<lb/>
pel, oder beinahe ein Fu&#x0364;nftheil heraus.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">O 5</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0253] V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns. Meine Ausmeſſungen (g) ſind indeſſen ſo beſchaffen, daß ich alle Zahlen in Hunderttheile eines Zolls verwan- dele, und die Quadrate der Durchmeſſer fuͤr die Oefnun- gen im Lichten nehme. Es war alſo der Durchmeſſer der niederſteigenden Aorte, unterhalb dem Schlagader- gange 47, beide Carotides 23, die rechte Schluͤſſelader 27, die linke 25, die Wirbelader 11. Auf ſolche Art ſind die Oefnungen der Carotides im Lichten 1058, die Oefnungen der Wirbeladern 242, und die Summe der- ſelben 1300, die zuſammen genommene Oefnungen der Schluͤſſelpulsadern und der abſteigenden Aorte aber 2559. Wenn man nun die Menge des Blutes, das zu einem ieden Theile des Koͤrpers hinfließt, eben ſo groß, als das Maaß der Oefnungen, annimt, ſo wuͤrde in dieſem Falle ein Drittheil von dem geſammten Blute, nach dem ganzen Kopfe hinaufſteigen. Es befand ſich in einem andern Koͤrper eines Kin- des der Durchmeſſer der Aorte uͤber dem Herzen [FORMEL], und unterhalb den großen Aeſten 47, indeſſen, daß die linke Carotis 24, die rechte 25, die rechte Schluͤſſelader 35, die linke 29, war. Wenn man nun die Wir- belader etwas groͤßer, als 12 annimt, indem ich ſolche nicht gemeſſen habe, ſo wird die zuſammen genommene Oefnung der Schlagadern, die zum Kopfe hin gehen, 1489, und die Oefnung der Schlagadern, welche zum uͤbrigen Koͤrper hinlaufen 4275, oder beinahe der Drit- theil vom Kopfe ſeyn. Wenn man hievon etwas weni- ger, als den halben Theil, fuͤr das Blut abzieht, das nach den aͤußern Theilen des Kopfes hinlaͤuft, ſo koͤmt beinahe eben daſſelbe Verhaͤltnis, wie im vorigen Exem- pel, oder beinahe ein Fuͤnftheil heraus. Es (g) Sonſt wiederhole aus vor- hergehenden §. 107. 108. da aber dieſe genau ſind, ſo koͤnnen ſie hin- laͤnglich ſeyn. O 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/253
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/253>, abgerufen am 19.04.2024.