Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Galle. XXIII. Buch.
blase her, sondern er mus von dem pedra del porco un-
terschieden werden.

Die Blase der Schildkröte (g), enthält einen blät-
trigen Stein.

Unter den fleischfräßigen Thieren treffen wir die
Steine der Tieger (h) und die dreiekkigen kristallini-
schen (i) Steine in dem Bullenbeisserhunde, so wie in
dem egyptischen Storche, Jbis, an (k). Unter Thie-
ren, die alles durch einander essen, kömmt bei dem Affen
in dessen Galle ein blättrig Concrement vor (l), das dem
menschlichen gleich ist. Man hat auch im Bibergail,
welches mit der Galle vieles gemein hat, blättrige ent-
zündbare den Gallensteinen änliche Steine entdekkt.

§. 12.
Gallensteine im Menschen.

Jch lese hier blos etwas weniges aus der fast unzäl-
baren Menge Berichte von dieser Krankheit heraus, ich
habe selbst nicht wenige Exempel davon mit Augen gese-
hen, und einige auch nach der Herausgabe des Buches
noch. Jch finde, daß diese Krankheit (b) gemein (c)
(m)
(a)

und
(g) [Spaltenumbruch] Hist. de l'Acad. 1729. n. 5.
(h) SEBA T. II. tab. 113.
(i) PLANCUS in Excerpt. Lit.
3759. n.
3.
(k) FARIS.
(l) Oryctologie n. 378.
(b) Kugeln in der Gallenblase
PEIRESC. p. 58. C. & D. Ein
Stein, von der Grösse einer Olive.
Ferner. CAEL RHODIGINUS und
Alex. BENEDICTUS p. 21. BE-
NIVENIUS
einen schwarzen, aus
der Blase genommenen Stein c. 94.
[Spaltenumbruch] VESALIUS
sahe eine Blase, zwei
Fauste gros, die mit Steinen an-
gefüllet war Exam obs. fall. p. 124.
CARDANUS
sahe einem Stein im
Aussäzzigen subtil. L. VII. p. 210.
& de venen. p.
47. daran lag
krank Hieronymus SCHREIBER
operum MONTANI editor CRA-
TO Epist. ad GESNERUM GOA-
DI app praemissa Melch. ADAMI
Elog. p.
83.
(c) Jst gemein. C. STEPHA-
NUS p. 356. SANCTOR meth.
vit. error. p. 354. RIOLANUS
p. 131. HEISTER Ann. Jul. 1726.
Aug. Ess. of. a Societ. at Edimb. I.
p. 265. BAGLIV. p. 433. MOR-

GAGN.
(m) Memoir. de l'Acad. 1712.
p.
120.
(a) Auch 200. in dem unnach-
amlichen Werke MORGAGNI de
causis & sede morborum.

Die Galle. XXIII. Buch.
blaſe her, ſondern er mus von dem pedra del porco un-
terſchieden werden.

Die Blaſe der Schildkroͤte (g), enthaͤlt einen blaͤt-
trigen Stein.

Unter den fleiſchfraͤßigen Thieren treffen wir die
Steine der Tieger (h) und die dreiekkigen kriſtallini-
ſchen (i) Steine in dem Bullenbeiſſerhunde, ſo wie in
dem egyptiſchen Storche, Jbis, an (k). Unter Thie-
ren, die alles durch einander eſſen, koͤmmt bei dem Affen
in deſſen Galle ein blaͤttrig Concrement vor (l), das dem
menſchlichen gleich iſt. Man hat auch im Bibergail,
welches mit der Galle vieles gemein hat, blaͤttrige ent-
zuͤndbare den Gallenſteinen aͤnliche Steine entdekkt.

§. 12.
Gallenſteine im Menſchen.

Jch leſe hier blos etwas weniges aus der faſt unzaͤl-
baren Menge Berichte von dieſer Krankheit heraus, ich
habe ſelbſt nicht wenige Exempel davon mit Augen geſe-
hen, und einige auch nach der Herausgabe des Buches
noch. Jch finde, daß dieſe Krankheit (b) gemein (c)
(m)
(a)

und
(g) [Spaltenumbruch] Hiſt. de l’Acad. 1729. n. 5.
(h) SEBA T. II. tab. 113.
(i) PLANCUS in Excerpt. Lit.
3759. n.
3.
(k) FARIS.
(l) Oryctologie n. 378.
(b) Kugeln in der Gallenblaſe
PEIRESC. p. 58. C. & D. Ein
Stein, von der Groͤſſe einer Olive.
Ferner. CÆL RHODIGINUS und
Alex. BENEDICTUS p. 21. BE-
NIVENIUS
einen ſchwarzen, aus
der Blaſe genommenen Stein c. 94.
[Spaltenumbruch] VESALIUS
ſahe eine Blaſe, zwei
Fauſte gros, die mit Steinen an-
gefuͤllet war Exam obſ. fall. p. 124.
CARDANUS
ſahe einem Stein im
Auſſaͤzzigen ſubtil. L. VII. p. 210.
& de venen. p.
47. daran lag
krank Hieronymus SCHREIBER
operum MONTANI editor CRA-
TO Epiſt. ad GESNERUM GOA-
DI app præmiſſa Melch. ADAMI
Elog. p.
83.
(c) Jſt gemein. C. STEPHA-
NUS p. 356. SANCTOR meth.
vit. error. p. 354. RIOLANUS
p. 131. HEISTER Ann. Jul. 1726.
Aug. Eſſ. of. a Societ. at Edimb. I.
p. 265. BAGLIV. p. 433. MOR-

GAGN.
(m) Memoir. de l’Acad. 1712.
p.
120.
(a) Auch 200. in dem unnach-
amlichen Werke MORGAGNI de
cauſis & ſede morborum.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0850" n="830"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Galle. <hi rendition="#aq">XXIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
bla&#x017F;e her, &#x017F;ondern er mus von dem <hi rendition="#aq">pedra del porco</hi> un-<lb/>
ter&#x017F;chieden werden.</p><lb/>
            <p>Die Bla&#x017F;e der Schildkro&#x0364;te <note place="foot" n="(g)"><cb/><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;t. de l&#x2019;Acad. 1729. n.</hi> 5.</note>, entha&#x0364;lt einen bla&#x0364;t-<lb/>
trigen Stein.</p><lb/>
            <p>Unter den flei&#x017F;chfra&#x0364;ßigen Thieren treffen wir die<lb/>
Steine der Tieger <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">SEBA T. II. tab.</hi> 113.</note> und die dreiekkigen kri&#x017F;tallini-<lb/>
&#x017F;chen <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">PLANCUS in Excerpt. Lit.<lb/>
3759. n.</hi> 3.</note> Steine in dem Bullenbei&#x017F;&#x017F;erhunde, &#x017F;o wie in<lb/>
dem egypti&#x017F;chen Storche, Jbis, an <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">FARIS.</hi></note>. Unter Thie-<lb/>
ren, die alles durch einander e&#x017F;&#x017F;en, ko&#x0364;mmt bei dem Affen<lb/>
in de&#x017F;&#x017F;en Galle ein bla&#x0364;ttrig Concrement vor <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Oryctologie n.</hi> 378.</note>, das dem<lb/>
men&#x017F;chlichen gleich i&#x017F;t. Man hat auch im Bibergail,<lb/>
welches mit der Galle vieles gemein hat, bla&#x0364;ttrige ent-<lb/>
zu&#x0364;ndbare den Gallen&#x017F;teinen a&#x0364;nliche Steine entdekkt.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 12.<lb/><hi rendition="#b">Gallen&#x017F;teine im Men&#x017F;chen.</hi></head><lb/>
            <p>Jch le&#x017F;e hier blos etwas weniges aus der fa&#x017F;t unza&#x0364;l-<lb/>
baren Menge Berichte von die&#x017F;er Krankheit heraus, ich<lb/>
habe &#x017F;elb&#x017F;t nicht wenige Exempel davon mit Augen ge&#x017F;e-<lb/>
hen, und einige auch nach der Herausgabe des Buches<lb/>
noch. Jch finde, daß die&#x017F;e Krankheit <note place="foot" n="(b)">Kugeln in der Gallenbla&#x017F;e<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PEIRESC.</hi> p. 58. C. &amp; D.</hi> Ein<lb/>
Stein, von der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e einer Olive.<lb/>
Ferner. <hi rendition="#aq">CÆL RHODIGINUS</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Alex. BENEDICTUS p. 21. BE-<lb/>
NIVENIUS</hi> einen &#x017F;chwarzen, aus<lb/>
der Bla&#x017F;e genommenen Stein <hi rendition="#aq">c. 94.<lb/><cb/>
VESALIUS</hi> &#x017F;ahe eine Bla&#x017F;e, zwei<lb/>
Fau&#x017F;te gros, die mit Steinen an-<lb/>
gefu&#x0364;llet war <hi rendition="#aq">Exam ob&#x017F;. fall. p. 124.<lb/>
CARDANUS</hi> &#x017F;ahe einem Stein im<lb/>
Au&#x017F;&#x017F;a&#x0364;zzigen <hi rendition="#aq">&#x017F;ubtil. L. VII. p. 210.<lb/>
&amp; de venen. p.</hi> 47. daran lag<lb/>
krank <hi rendition="#aq">Hieronymus SCHREIBER<lb/>
operum MONTANI editor CRA-<lb/>
TO Epi&#x017F;t. ad GESNERUM GOA-<lb/>
DI app præmi&#x017F;&#x017F;a Melch. ADAMI<lb/>
Elog. p.</hi> 83.</note> gemein <note place="foot" n="(c)">J&#x017F;t gemein. <hi rendition="#aq">C. STEPHA-<lb/>
NUS p. 356. SANCTOR meth.<lb/>
vit. error. p. 354. RIOLANUS<lb/>
p. 131. HEISTER Ann. Jul. 1726.<lb/>
Aug. E&#x017F;&#x017F;. of. a Societ. at Edimb. I.<lb/>
p. 265. BAGLIV. p. 433. MOR-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">GAGN.</hi></fw></note><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/><note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">Memoir. de l&#x2019;Acad. 1712.<lb/>
p.</hi> 120.</note><lb/><note xml:id="f81" next="#f82" place="foot" n="(a)">Auch 200. in dem unnach-<lb/>
amlichen Werke <hi rendition="#aq">MORGAGNI de<lb/>
cau&#x017F;is &amp; &#x017F;ede morborum.</hi></note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[830/0850] Die Galle. XXIII. Buch. blaſe her, ſondern er mus von dem pedra del porco un- terſchieden werden. Die Blaſe der Schildkroͤte (g), enthaͤlt einen blaͤt- trigen Stein. Unter den fleiſchfraͤßigen Thieren treffen wir die Steine der Tieger (h) und die dreiekkigen kriſtallini- ſchen (i) Steine in dem Bullenbeiſſerhunde, ſo wie in dem egyptiſchen Storche, Jbis, an (k). Unter Thie- ren, die alles durch einander eſſen, koͤmmt bei dem Affen in deſſen Galle ein blaͤttrig Concrement vor (l), das dem menſchlichen gleich iſt. Man hat auch im Bibergail, welches mit der Galle vieles gemein hat, blaͤttrige ent- zuͤndbare den Gallenſteinen aͤnliche Steine entdekkt. §. 12. Gallenſteine im Menſchen. Jch leſe hier blos etwas weniges aus der faſt unzaͤl- baren Menge Berichte von dieſer Krankheit heraus, ich habe ſelbſt nicht wenige Exempel davon mit Augen geſe- hen, und einige auch nach der Herausgabe des Buches noch. Jch finde, daß dieſe Krankheit (b) gemein (c) und (m) (a) (g) Hiſt. de l’Acad. 1729. n. 5. (h) SEBA T. II. tab. 113. (i) PLANCUS in Excerpt. Lit. 3759. n. 3. (k) FARIS. (l) Oryctologie n. 378. (b) Kugeln in der Gallenblaſe PEIRESC. p. 58. C. & D. Ein Stein, von der Groͤſſe einer Olive. Ferner. CÆL RHODIGINUS und Alex. BENEDICTUS p. 21. BE- NIVENIUS einen ſchwarzen, aus der Blaſe genommenen Stein c. 94. VESALIUS ſahe eine Blaſe, zwei Fauſte gros, die mit Steinen an- gefuͤllet war Exam obſ. fall. p. 124. CARDANUS ſahe einem Stein im Auſſaͤzzigen ſubtil. L. VII. p. 210. & de venen. p. 47. daran lag krank Hieronymus SCHREIBER operum MONTANI editor CRA- TO Epiſt. ad GESNERUM GOA- DI app præmiſſa Melch. ADAMI Elog. p. 83. (c) Jſt gemein. C. STEPHA- NUS p. 356. SANCTOR meth. vit. error. p. 354. RIOLANUS p. 131. HEISTER Ann. Jul. 1726. Aug. Eſſ. of. a Societ. at Edimb. I. p. 265. BAGLIV. p. 433. MOR- GAGN. (m) Memoir. de l’Acad. 1712. p. 120. (a) Auch 200. in dem unnach- amlichen Werke MORGAGNI de cauſis & ſede morborum.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/850
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 830. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/850>, abgerufen am 18.04.2024.