Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Abschn. Jhr Bau.
rechnet es überhaupt ein ganzes Theil (k), und so auch
Barchusen, Bruno eben so viel, und etwas darü-
ber. Eben so urteilet auch Hartmann (l), er sezzt zwar
nicht eben so viel, aber dennoch über Einen Theil, Scha-
per
gegen Einen, und Eindrittheil, Knigth fast Ein
und Einhalbes an (m).

Es bleibet von einer verfaulten Galle keine Kole
übrig (n) denn diese Ausartung verflüchtigt alle Salze.
Die Neuern lassen es vom Meersalze abstammen (o).

Mit diesem Salze bleibet auch zugleich etwas Erde
aus der Lauge übrig. Barchusen schäzzet diese auf
zween Theile.

§. 19.
Auseinandersezzung der Gallenblasensteine.

Da diese Steine, wenigstens diejenigen, welche zu
der brennbaren Klasse gehören, fast nichts, als eine ver-
dikkte Galle sind, so habe ich dieses Mittel, zur War-
heit zu gelangen, welches man von der Zerlegung der
Gallensteine hernehmen kan, nicht ganz ausser Acht las-
sen wollen. Diese Steine sind gemeiniglich ohne Ge-
schmakk (a), aber doch auch bitter, wenigstens ist dieses
ihr Kern (b). Einige, jedoch nicht alle (c) lösen sich
in Wasser auf. Sie lassen sich auch von den Laugen-
falzen, dergleichen das Weinsteinöl eins ist, auflösen.

(p)
Sie
(k) [Spaltenumbruch] Une. 18. gr. 73. sonst nur
75. nämlich gr. 7. aus Quent. 77.
und gr. 7.
(l) Quent 10. aus Quent 880.
(m) VISSCHER n. 47. NAR-
CISS.
(n) STRUVE Exerc. III. p. 159.
(o) ibid.
(a) [Spaltenumbruch] Mem. de Chir. T. II. p. 586.
sind nicht bitter HARTMANN
c.
5.
(b) Eph. Nat. Cur. Vol. X.
obs.
91.
(c) MOSEDER p. 14.
(p) Comm. Lit. Nor. I. c. TA-
CONI SCHAPER.

III. Abſchn. Jhr Bau.
rechnet es uͤberhaupt ein ganzes Theil (k), und ſo auch
Barchuſen, Bruno eben ſo viel, und etwas daruͤ-
ber. Eben ſo urteilet auch Hartmann (l), er ſezzt zwar
nicht eben ſo viel, aber dennoch uͤber Einen Theil, Scha-
per
gegen Einen, und Eindrittheil, Knigth faſt Ein
und Einhalbes an (m).

Es bleibet von einer verfaulten Galle keine Kole
uͤbrig (n) denn dieſe Ausartung verfluͤchtigt alle Salze.
Die Neuern laſſen es vom Meerſalze abſtammen (o).

Mit dieſem Salze bleibet auch zugleich etwas Erde
aus der Lauge uͤbrig. Barchuſen ſchaͤzzet dieſe auf
zween Theile.

§. 19.
Auseinanderſezzung der Gallenblaſenſteine.

Da dieſe Steine, wenigſtens diejenigen, welche zu
der brennbaren Klaſſe gehoͤren, faſt nichts, als eine ver-
dikkte Galle ſind, ſo habe ich dieſes Mittel, zur War-
heit zu gelangen, welches man von der Zerlegung der
Gallenſteine hernehmen kan, nicht ganz auſſer Acht laſ-
ſen wollen. Dieſe Steine ſind gemeiniglich ohne Ge-
ſchmakk (a), aber doch auch bitter, wenigſtens iſt dieſes
ihr Kern (b). Einige, jedoch nicht alle (c) loͤſen ſich
in Waſſer auf. Sie laſſen ſich auch von den Laugen-
falzen, dergleichen das Weinſteinoͤl eins iſt, aufloͤſen.

(p)
Sie
(k) [Spaltenumbruch] Une. 18. gr. 73. ſonſt nur
75. naͤmlich gr. 7. aus Quent. 77.
und gr. 7.
(l) Quent 10. aus Quent 880.
(m) VISSCHER n. 47. NAR-
CISS.
(n) STRUVE Exerc. III. p. 159.
(o) ibid.
(a) [Spaltenumbruch] Mém. de Chir. T. II. p. 586.
ſind nicht bitter HARTMANN
c.
5.
(b) Eph. Nat. Cur. Vol. X.
obſ.
91.
(c) MOSEDER p. 14.
(p) Comm. Lit. Nor. I. c. TA-
CONI SCHAPER.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0865" n="845"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Ab&#x017F;chn. Jhr Bau.</hi></fw><lb/>
rechnet es u&#x0364;berhaupt ein ganzes Theil <note place="foot" n="(k)"><cb/><hi rendition="#aq">Une. 18. gr.</hi> 73. &#x017F;on&#x017F;t nur<lb/>
75. na&#x0364;mlich <hi rendition="#aq">gr.</hi> 7. aus Quent. 77.<lb/>
und <hi rendition="#aq">gr.</hi> 7.</note>, und &#x017F;o auch<lb/><hi rendition="#fr">Barchu&#x017F;en, Bruno</hi> eben &#x017F;o viel, und etwas daru&#x0364;-<lb/>
ber. Eben &#x017F;o urteilet auch <hi rendition="#fr">Hartmann</hi> <note place="foot" n="(l)">Quent 10. aus Quent 880.</note>, er &#x017F;ezzt zwar<lb/>
nicht eben &#x017F;o viel, aber dennoch u&#x0364;ber Einen Theil, <hi rendition="#fr">Scha-<lb/>
per</hi> gegen Einen, und Eindrittheil, <hi rendition="#fr">Knigth</hi> fa&#x017F;t Ein<lb/>
und Einhalbes an <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">VISSCHER n. 47. NAR-<lb/>
CISS.</hi></note>.</p><lb/>
            <p>Es bleibet von einer verfaulten Galle keine Kole<lb/>
u&#x0364;brig <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">STRUVE Exerc. III. p.</hi> 159.</note> denn die&#x017F;e Ausartung verflu&#x0364;chtigt alle Salze.<lb/>
Die Neuern la&#x017F;&#x017F;en es vom Meer&#x017F;alze ab&#x017F;tammen <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">ibid.</hi></note>.</p><lb/>
            <p>Mit die&#x017F;em Salze bleibet auch zugleich etwas Erde<lb/>
aus der Lauge u&#x0364;brig. <hi rendition="#fr">Barchu&#x017F;en</hi> &#x017F;cha&#x0364;zzet die&#x017F;e auf<lb/>
zween Theile.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">§. 19.<lb/>
Auseinander&#x017F;ezzung der Gallenbla&#x017F;en&#x017F;teine.</hi> </head><lb/>
            <p>Da die&#x017F;e Steine, wenig&#x017F;tens diejenigen, welche zu<lb/>
der brennbaren Kla&#x017F;&#x017F;e geho&#x0364;ren, fa&#x017F;t nichts, als eine ver-<lb/>
dikkte Galle &#x017F;ind, &#x017F;o habe ich die&#x017F;es Mittel, zur War-<lb/>
heit zu gelangen, welches man von der Zerlegung der<lb/>
Gallen&#x017F;teine hernehmen kan, nicht ganz au&#x017F;&#x017F;er Acht la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wollen. Die&#x017F;e Steine &#x017F;ind gemeiniglich ohne Ge-<lb/>
&#x017F;chmakk <note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">Mém. de Chir. T. II. p.</hi> 586.<lb/>
&#x017F;ind nicht bitter <hi rendition="#aq">HARTMANN<lb/>
c.</hi> 5.</note>, aber doch auch bitter, wenig&#x017F;tens i&#x017F;t die&#x017F;es<lb/>
ihr Kern <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Eph. Nat. Cur. Vol. X.<lb/>
ob&#x017F;.</hi> 91.</note>. Einige, jedoch nicht alle <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">MOSEDER p.</hi> 14.</note> lo&#x0364;&#x017F;en &#x017F;ich<lb/>
in Wa&#x017F;&#x017F;er auf. Sie la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich auch von den Laugen-<lb/>
falzen, dergleichen das Wein&#x017F;teino&#x0364;l eins i&#x017F;t, auflo&#x0364;&#x017F;en.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Sie</fw><lb/>
            <note place="foot" n="(p)"> <hi rendition="#aq">Comm. Lit. Nor. I. c. TA-<lb/>
CONI SCHAPER.</hi> </note><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[845/0865] III. Abſchn. Jhr Bau. rechnet es uͤberhaupt ein ganzes Theil (k), und ſo auch Barchuſen, Bruno eben ſo viel, und etwas daruͤ- ber. Eben ſo urteilet auch Hartmann (l), er ſezzt zwar nicht eben ſo viel, aber dennoch uͤber Einen Theil, Scha- per gegen Einen, und Eindrittheil, Knigth faſt Ein und Einhalbes an (m). Es bleibet von einer verfaulten Galle keine Kole uͤbrig (n) denn dieſe Ausartung verfluͤchtigt alle Salze. Die Neuern laſſen es vom Meerſalze abſtammen (o). Mit dieſem Salze bleibet auch zugleich etwas Erde aus der Lauge uͤbrig. Barchuſen ſchaͤzzet dieſe auf zween Theile. §. 19. Auseinanderſezzung der Gallenblaſenſteine. Da dieſe Steine, wenigſtens diejenigen, welche zu der brennbaren Klaſſe gehoͤren, faſt nichts, als eine ver- dikkte Galle ſind, ſo habe ich dieſes Mittel, zur War- heit zu gelangen, welches man von der Zerlegung der Gallenſteine hernehmen kan, nicht ganz auſſer Acht laſ- ſen wollen. Dieſe Steine ſind gemeiniglich ohne Ge- ſchmakk (a), aber doch auch bitter, wenigſtens iſt dieſes ihr Kern (b). Einige, jedoch nicht alle (c) loͤſen ſich in Waſſer auf. Sie laſſen ſich auch von den Laugen- falzen, dergleichen das Weinſteinoͤl eins iſt, aufloͤſen. Sie (p) (k) Une. 18. gr. 73. ſonſt nur 75. naͤmlich gr. 7. aus Quent. 77. und gr. 7. (l) Quent 10. aus Quent 880. (m) VISSCHER n. 47. NAR- CISS. (n) STRUVE Exerc. III. p. 159. (o) ibid. (a) Mém. de Chir. T. II. p. 586. ſind nicht bitter HARTMANN c. 5. (b) Eph. Nat. Cur. Vol. X. obſ. 91. (c) MOSEDER p. 14. (p) Comm. Lit. Nor. I. c. TA- CONI SCHAPER.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/865
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 845. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/865>, abgerufen am 23.04.2024.