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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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II. Abschn. Bau der Gebärmutter.
nimmt auch nicht im sechsten Monate ab(y), da sie auch
noch in der reifen Frucht groß ist (z). Jch habe sie an
einer frühzeitigen Geburt so groß befunden, als der
Daume der Frucht war.

Bei Thieren hat sie, wie die Mannsruthe, einen
Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperso-
nen selbst (bb).

§. 21.
Die weibliche Schaammuskeln. Die Aufrich-
ter
(a) und Schliesmuskeln.

Die erstern unter diesen Muskeln, die Ruthenheber,
sind wiederum den Muskeln, so die Mannsruthe steif
machen, ihrem Ursprunge, ihrem Ende, wie ich glaube,
auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur
daß sie kleiner sind, weil der Theil kleiner ist, welchen
sie zu bedienen haben. Demohngeachtet ist doch der
Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er steiget
nach vorne zu in die Höhe (b), er wird sehnig (c); end-
lich schließt er sich von hinten, und unten an den schwam-
migen Ruthenkörper an, und wächst daran feste (d).

Der
(y) [Spaltenumbruch] RUYSCH. Thes. VI. n. 59.
(z) NOORTWICK. p. 17. PAR-
SONS. p.
146. an einer unzeitigen
Geburt für den penis gehalten
MORGAGN. Sed Caus. II. p. 229.
und am Kinde GRAAF. p. 135.
vergleichet HANOW. Seltenheiten
I. p. 139. PARSONS. p. 111.
(aa) Die Löwin PARIS. Fisch-
otter I. Idem.
(bb) BARTHOLIN. Cent. III.
hist. 69. anat. p.
292.
(a) [Spaltenumbruch] Die obern Muskeln der
Weiberruthe. RIOLAN. p. 329.
der sich ihre Erfindung zueignet p.
775. add. HABICOT. Lect. V. d.
3.
der Muskel der Weiberruthe FAL-
LOP. p.
193.
(b) EUSTACH. t. 13. 14. f. 2.
WINSLOW. n.
635.
(c) Ebendaselbst.
(d) EUSTACH. auf beiden Sei-
ten COWPER. p. 18. GRAAF. t.
3. f.
1. 2.
Q q q 3

II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
nimmt auch nicht im ſechſten Monate ab(y), da ſie auch
noch in der reifen Frucht groß iſt (z). Jch habe ſie an
einer fruͤhzeitigen Geburt ſo groß befunden, als der
Daume der Frucht war.

Bei Thieren hat ſie, wie die Mannsruthe, einen
Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperſo-
nen ſelbſt (bb).

§. 21.
Die weibliche Schaammuſkeln. Die Aufrich-
ter
(a) und Schliesmuſkeln.

Die erſtern unter dieſen Muſkeln, die Ruthenheber,
ſind wiederum den Muſkeln, ſo die Mannsruthe ſteif
machen, ihrem Urſprunge, ihrem Ende, wie ich glaube,
auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur
daß ſie kleiner ſind, weil der Theil kleiner iſt, welchen
ſie zu bedienen haben. Demohngeachtet iſt doch der
Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er ſteiget
nach vorne zu in die Hoͤhe (b), er wird ſehnig (c); end-
lich ſchließt er ſich von hinten, und unten an den ſchwam-
migen Ruthenkoͤrper an, und waͤchſt daran feſte (d).

Der
(y) [Spaltenumbruch] RUYSCH. Theſ. VI. n. 59.
(z) NOORTWICK. p. 17. PAR-
SONS. p.
146. an einer unzeitigen
Geburt fuͤr den penis gehalten
MORGAGN. Sed Cauſ. II. p. 229.
und am Kinde GRAAF. p. 135.
vergleichet HANOW. Seltenheiten
I. p. 139. PARSONS. p. 111.
(aa) Die Loͤwin PARIS. Fiſch-
otter I. Idem.
(bb) BARTHOLIN. Cent. III.
hiſt. 69. anat. p.
292.
(a) [Spaltenumbruch] Die obern Muſkeln der
Weiberruthe. RIOLAN. p. 329.
der ſich ihre Erfindung zueignet p.
775. add. HABICOT. Lect. V. d.
3.
der Muſkel der Weiberruthe FAL-
LOP. p.
193.
(b) EUSTACH. t. 13. 14. f. 2.
WINSLOW. n.
635.
(c) Ebendaſelbſt.
(d) EUSTACH. auf beiden Sei-
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1. 2.
Q q q 3
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[981/1017] II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter. nimmt auch nicht im ſechſten Monate ab (y), da ſie auch noch in der reifen Frucht groß iſt (z). Jch habe ſie an einer fruͤhzeitigen Geburt ſo groß befunden, als der Daume der Frucht war. Bei Thieren hat ſie, wie die Mannsruthe, einen Knochen (aa), ja bisweilen auch bei den Frauensperſo- nen ſelbſt (bb). §. 21. Die weibliche Schaammuſkeln. Die Aufrich- ter (a) und Schliesmuſkeln. Die erſtern unter dieſen Muſkeln, die Ruthenheber, ſind wiederum den Muſkeln, ſo die Mannsruthe ſteif machen, ihrem Urſprunge, ihrem Ende, wie ich glaube, auch ihrer Verrichtung nach, vollkommen gleich, nur daß ſie kleiner ſind, weil der Theil kleiner iſt, welchen ſie zu bedienen haben. Demohngeachtet iſt doch der Aufrichter der Weiberruthe einen Zoll breit, er ſteiget nach vorne zu in die Hoͤhe (b), er wird ſehnig (c); end- lich ſchließt er ſich von hinten, und unten an den ſchwam- migen Ruthenkoͤrper an, und waͤchſt daran feſte (d). Der (y) RUYSCH. Theſ. VI. n. 59. (z) NOORTWICK. p. 17. PAR- SONS. p. 146. an einer unzeitigen Geburt fuͤr den penis gehalten MORGAGN. Sed Cauſ. II. p. 229. und am Kinde GRAAF. p. 135. vergleichet HANOW. Seltenheiten I. p. 139. PARSONS. p. 111. (aa) Die Loͤwin PARIS. Fiſch- otter I. Idem. (bb) BARTHOLIN. Cent. III. hiſt. 69. anat. p. 292. (a) Die obern Muſkeln der Weiberruthe. RIOLAN. p. 329. der ſich ihre Erfindung zueignet p. 775. add. HABICOT. Lect. V. d. 3. der Muſkel der Weiberruthe FAL- LOP. p. 193. (b) EUSTACH. t. 13. 14. f. 2. WINSLOW. n. 635. (c) Ebendaſelbſt. (d) EUSTACH. auf beiden Sei- ten COWPER. p. 18. GRAAF. t. 3. f. 1. 2. Q q q 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 981. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1017>, abgerufen am 28.03.2024.