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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. Die Zergliederung.
von sechs oder acht Wochen(k), in Augenschein genom-
men. Jn der Frucht habe ich den Brustkanal und den
Sammelkasten gesehen. Jndessen möchte ich doch das
mittlere Alter, eine kürzere Zeit nach der Malzeit und
reichliche Speisen vorzüglich haben.

§. 5.
Die Milchgefässe von der ersten Art
(a).

So pflegen wir diejenige zu benennen (b), welche
von dem ersten Ursprunge aus dem hohlen Gedärme
an, ihren Strich bis zu den Drüsen des Gekröses
nehmen.

Die Milchgefässe entspringen zwar nicht im Ma-
gen (c), aber dennoch von dem übrigen ganzen Geschlep-
pe des Gedärms; die allerwenigsten habe ich vom Zwölf-
fingerdarm (d) (e) in Thieren, und im Menschen her-
kommen gesehen (f).

Alle Autores stimmen darinnen überein, daß man
die meisten am Leerdarme zähle.

Jedennoch findet man auch am Krummdarme (g),
und wie ich gezeigt habe, an dem ganzen dikken Ge-
därme (h).

Aus
(k) [Spaltenumbruch] FABRIC. progr. ann.
1749. pag.
12. auch am Kinde
SCHAARSCHMIDT.
(a) WINSLOW. IV. n. 218.
(b) GLISSON. oder WHAR-
TON.
bei dem GLISSE de hep.
c. 35. p.
316.
(c) L. XIX.
(d) Wenige BRUNNER. duo-
den p. 54. SANTORIN. c. 9.
n.
10.
(e) Ferner MORGAGN. Advers.
III. anim. 17. VERHEYEN. p 71.
PEYER obs.
29. der am Hunde den
[Spaltenumbruch] Zwölffingerdarm allein Milchge-
fässe haben sahe. Zahlreicher er-
wähnt, als vom Krummdarme
sonst DRELINCOURT canicid. XI.
(f) HEISTER. not. 14. LE-
PROTUM comm. Bonon. Acad.
T. I. p. 123. add. WINSLOW. IV.
n. 117. MORGAGN. sed. caus.
morb. I. p.
155. den dritten Zoll
vom Pförtner.
(g) Weniger LEPROTT. ibid.
p.
142.
(h) p. 168.
U 3

I. Abſchn. Die Zergliederung.
von ſechs oder acht Wochen(k), in Augenſchein genom-
men. Jn der Frucht habe ich den Bruſtkanal und den
Sammelkaſten geſehen. Jndeſſen moͤchte ich doch das
mittlere Alter, eine kuͤrzere Zeit nach der Malzeit und
reichliche Speiſen vorzuͤglich haben.

§. 5.
Die Milchgefaͤſſe von der erſten Art
(a).

So pflegen wir diejenige zu benennen (b), welche
von dem erſten Urſprunge aus dem hohlen Gedaͤrme
an, ihren Strich bis zu den Druͤſen des Gekroͤſes
nehmen.

Die Milchgefaͤſſe entſpringen zwar nicht im Ma-
gen (c), aber dennoch von dem uͤbrigen ganzen Geſchlep-
pe des Gedaͤrms; die allerwenigſten habe ich vom Zwoͤlf-
fingerdarm (d) (e) in Thieren, und im Menſchen her-
kommen geſehen (f).

Alle Autores ſtimmen darinnen uͤberein, daß man
die meiſten am Leerdarme zaͤhle.

Jedennoch findet man auch am Krummdarme (g),
und wie ich gezeigt habe, an dem ganzen dikken Ge-
daͤrme (h).

Aus
(k) [Spaltenumbruch] FABRIC. progr. ann.
1749. pag.
12. auch am Kinde
SCHAARSCHMIDT.
(a) WINSLOW. IV. n. 218.
(b) GLISSON. oder WHAR-
TON.
bei dem GLISSE de hep.
c. 35. p.
316.
(c) L. XIX.
(d) Wenige BRUNNER. duo-
den p. 54. SANTORIN. c. 9.
n.
10.
(e) Ferner MORGAGN. Adverſ.
III. anim. 17. VERHEYEN. p 71.
PEYER obſ.
29. der am Hunde den
[Spaltenumbruch] Zwoͤlffingerdarm allein Milchge-
faͤſſe haben ſahe. Zahlreicher er-
waͤhnt, als vom Krummdarme
ſonſt DRELINCOURT canicid. XI.
(f) HEISTER. not. 14. LE-
PROTUM comm. Bonon. Acad.
T. I. p. 123. add. WINSLOW. IV.
n. 117. MORGAGN. ſed. cauſ.
morb. I. p.
155. den dritten Zoll
vom Pfoͤrtner.
(g) Weniger LEPROTT. ibid.
p.
142.
(h) p. 168.
U 3
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[309/0345] I. Abſchn. Die Zergliederung. von ſechs oder acht Wochen (k), in Augenſchein genom- men. Jn der Frucht habe ich den Bruſtkanal und den Sammelkaſten geſehen. Jndeſſen moͤchte ich doch das mittlere Alter, eine kuͤrzere Zeit nach der Malzeit und reichliche Speiſen vorzuͤglich haben. §. 5. Die Milchgefaͤſſe von der erſten Art (a). So pflegen wir diejenige zu benennen (b), welche von dem erſten Urſprunge aus dem hohlen Gedaͤrme an, ihren Strich bis zu den Druͤſen des Gekroͤſes nehmen. Die Milchgefaͤſſe entſpringen zwar nicht im Ma- gen (c), aber dennoch von dem uͤbrigen ganzen Geſchlep- pe des Gedaͤrms; die allerwenigſten habe ich vom Zwoͤlf- fingerdarm (d) (e) in Thieren, und im Menſchen her- kommen geſehen (f). Alle Autores ſtimmen darinnen uͤberein, daß man die meiſten am Leerdarme zaͤhle. Jedennoch findet man auch am Krummdarme (g), und wie ich gezeigt habe, an dem ganzen dikken Ge- daͤrme (h). Aus (k) FABRIC. progr. ann. 1749. pag. 12. auch am Kinde SCHAARSCHMIDT. (a) WINSLOW. IV. n. 218. (b) GLISSON. oder WHAR- TON. bei dem GLISSE de hep. c. 35. p. 316. (c) L. XIX. (d) Wenige BRUNNER. duo- den p. 54. SANTORIN. c. 9. n. 10. (e) Ferner MORGAGN. Adverſ. III. anim. 17. VERHEYEN. p 71. PEYER obſ. 29. der am Hunde den Zwoͤlffingerdarm allein Milchge- faͤſſe haben ſahe. Zahlreicher er- waͤhnt, als vom Krummdarme ſonſt DRELINCOURT canicid. XI. (f) HEISTER. not. 14. LE- PROTUM comm. Bonon. Acad. T. I. p. 123. add. WINSLOW. IV. n. 117. MORGAGN. ſed. cauſ. morb. I. p. 155. den dritten Zoll vom Pfoͤrtner. (g) Weniger LEPROTT. ibid. p. 142. (h) p. 168. U 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/345>, abgerufen am 29.03.2024.