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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Die Harnwege. XXVI. Buch.
Wasser(f). Der berühmte Hamberger hat eben diese
Verhältnisse, wie 3991/2 (g) zu 388 Davies sezzt 1.030.
1000 (h) und Bryan, Robinson in Alten 10218 zu
10000, im Mittelalter 10300 (i) 10000. Der äusserst
genaue Mann im Versuchen, Peter v. Musschenbroek,
wie 1.030. und 1.016 (i*). Wie es scheint, so hat der
berühmte Pozzi das Verhältniß gar zu gros gemacht,
wenn er den Urin gegen das Salzwasser im Blute wie
37 zu 28 (k) annimmt.

Es macht Jemand die Anmerkung, daß das Wach-
sen der Schwere gefährlich sey (l).

§. 5.
Die Klebrigkeit.

Die Anziehungskraft (a) soll der Urin vor allen an-
dern Säften am meisten besizzen, da doch seine Theile
viel schwächer als der Speichel, oder die Galle zusam-
men hängen (b). Dieses glaube ich wohl, daß er eine
grössere Kraft zusammen zu hängen(c) besizzet, als die
ist, so das Wasser hat. Wir haben gesagt, daß er bei
Personen (d), welche mit dem Steine behaftet sind, leim-
artig (e), wegen des beigemischten Schleims, und auch
bei der Fäulniß (f) ist. Bei einer schwindsüchtigen
Frauensperson soll er geronnen gewesen seyn, so wie
man den Froschlaich zu finden pflegt (g), und man will,

daß
(f) [Spaltenumbruch] Conf p. 14.
(g) Physiol. p. 397.
(h) Phil. trans. n 488.
(i) Essays of anim. aecon. P. I.
p.
421.
(i*) Instit. Physic p. 559.
(k) p. 62.
(l) STOLLE spec. hist der. med.
III.
32
(a) Wie WHYTT. Physiol.
Ess. p.
75.
(b) La MURE de secret. gleich
stark.
(c) [Spaltenumbruch] SAUVAGES. haemast. p. 43.
44 zum Wasser wie 4. 1. Das
Anhängen des warmen Urins 5. zu
1 des Speichels und der Galle 81.
(d) p. 327. Nov. Eph. Nat. Cur.
Vol. l. obs.
7.
(e) RHOD. Cent. III. obs. 32.
(f) WOODWARD. p. 275. 276.
(g) Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann.
VIII. obs.
30.

Die Harnwege. XXVI. Buch.
Waſſer(f). Der beruͤhmte Hamberger hat eben dieſe
Verhaͤltniſſe, wie 399½ (g) zu 388 Davies ſezzt 1.030.
1000 (h) und Bryan, Robinſon in Alten 10218 zu
10000, im Mittelalter 10300 (i) 10000. Der aͤuſſerſt
genaue Mann im Verſuchen, Peter v. Musſchenbroek,
wie 1.030. und 1.016 (i*). Wie es ſcheint, ſo hat der
beruͤhmte Pozzi das Verhaͤltniß gar zu gros gemacht,
wenn er den Urin gegen das Salzwaſſer im Blute wie
37 zu 28 (k) annimmt.

Es macht Jemand die Anmerkung, daß das Wach-
ſen der Schwere gefaͤhrlich ſey (l).

§. 5.
Die Klebrigkeit.

Die Anziehungskraft (a) ſoll der Urin vor allen an-
dern Saͤften am meiſten beſizzen, da doch ſeine Theile
viel ſchwaͤcher als der Speichel, oder die Galle zuſam-
men haͤngen (b). Dieſes glaube ich wohl, daß er eine
groͤſſere Kraft zuſammen zu haͤngen(c) beſizzet, als die
iſt, ſo das Waſſer hat. Wir haben geſagt, daß er bei
Perſonen (d), welche mit dem Steine behaftet ſind, leim-
artig (e), wegen des beigemiſchten Schleims, und auch
bei der Faͤulniß (f) iſt. Bei einer ſchwindſuͤchtigen
Frauensperſon ſoll er geronnen geweſen ſeyn, ſo wie
man den Froſchlaich zu finden pflegt (g), und man will,

daß
(f) [Spaltenumbruch] Conf p. 14.
(g) Phyſiol. p. 397.
(h) Phil. tranſ. n 488.
(i) Eſſays of anim. æcon. P. I.
p.
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(i*) Inſtit. Phyſic p. 559.
(k) p. 62.
(l) STOLLE ſpec. hiſt der. med.
III.
32
(a) Wie WHYTT. Phyſiol.
Eſſ. p.
75.
(b) La MURE de ſecret. gleich
ſtark.
(c) [Spaltenumbruch] SAUVAGES. hæmaſt. p. 43.
44 zum Waſſer wie 4. 1. Das
Anhaͤngen des warmen Urins 5. zu
1 des Speichels und der Galle 81.
(d) p. 327. Nov. Eph. Nat. Cur.
Vol. l. obſ.
7.
(e) RHOD. Cent. III. obſ. 32.
(f) WOODWARD. p. 275. 276.
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[504/0540] Die Harnwege. XXVI. Buch. Waſſer (f). Der beruͤhmte Hamberger hat eben dieſe Verhaͤltniſſe, wie 399½ (g) zu 388 Davies ſezzt 1.030. 1000 (h) und Bryan, Robinſon in Alten 10218 zu 10000, im Mittelalter 10300 (i) 10000. Der aͤuſſerſt genaue Mann im Verſuchen, Peter v. Musſchenbroek, wie 1.030. und 1.016 (i*). Wie es ſcheint, ſo hat der beruͤhmte Pozzi das Verhaͤltniß gar zu gros gemacht, wenn er den Urin gegen das Salzwaſſer im Blute wie 37 zu 28 (k) annimmt. Es macht Jemand die Anmerkung, daß das Wach- ſen der Schwere gefaͤhrlich ſey (l). §. 5. Die Klebrigkeit. Die Anziehungskraft (a) ſoll der Urin vor allen an- dern Saͤften am meiſten beſizzen, da doch ſeine Theile viel ſchwaͤcher als der Speichel, oder die Galle zuſam- men haͤngen (b). Dieſes glaube ich wohl, daß er eine groͤſſere Kraft zuſammen zu haͤngen (c) beſizzet, als die iſt, ſo das Waſſer hat. Wir haben geſagt, daß er bei Perſonen (d), welche mit dem Steine behaftet ſind, leim- artig (e), wegen des beigemiſchten Schleims, und auch bei der Faͤulniß (f) iſt. Bei einer ſchwindſuͤchtigen Frauensperſon ſoll er geronnen geweſen ſeyn, ſo wie man den Froſchlaich zu finden pflegt (g), und man will, daß (f) Conf p. 14. (g) Phyſiol. p. 397. (h) Phil. tranſ. n 488. (i) Eſſays of anim. æcon. P. I. p. 421. (i*) Inſtit. Phyſic p. 559. (k) p. 62. (l) STOLLE ſpec. hiſt der. med. III. 32 (a) Wie WHYTT. Phyſiol. Eſſ. p. 75. (b) La MURE de ſecret. gleich ſtark. (c) SAUVAGES. hæmaſt. p. 43. 44 zum Waſſer wie 4. 1. Das Anhaͤngen des warmen Urins 5. zu 1 des Speichels und der Galle 81. (d) p. 327. Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. l. obſ. 7. (e) RHOD. Cent. III. obſ. 32. (f) WOODWARD. p. 275. 276. (g) Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. VIII. obſ. 30.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/540>, abgerufen am 28.03.2024.