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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Von der Rede Zierlichkeit.
63. Der Rede Absehen.
64. Daß die Zier nicht zu überhäuffen.
65. Die kurtze Ziert die nachsinnige Rede.
66. Wie auch die Abwechslung der Wörter und
Redarten.
67. Wie die Redarten zuverändern I. durch
gleichdeutige Wörter.
68. II. Durch Beschreibung aller Ursachen und
Umstände eines Dinges.
69. III. Durch die Beschreibung eines Dinges
selbsten.
70. Von den Zahl-Buchstaben und daraus ent-
stehenden Zahl-Gedichten.
Von der Rede Zierlichkeit.

DIe Figuren (dieses jedermann
bekannte Wort hat das Teutsche
Burgerrecht erlangt) sind in vie-
len Stücken den Blumen zuver-
gleichen/ eines Theils wegen ihrer
gleichständigen Schönheit/ anders Theils weil
sie mehr zu der Belustigung/ als zu nohtwendi-
gem Nutzen dienen/ und in dem| gemeinen Re-
den/ in welche sie doch mehrmals unwissend ge-
brauchet werden/ überflüssig scheinen; wie etwann
auf einem ungedungtem Rangen keine oder we-
nig Blumen gefunden werden/ wie in einem ver-
schlossnen und wol gezierten Garten. Von be-

rühr-
Von der Rede Zierlichkeit.
63. Der Rede Abſehen.
64. Daß die Zier nicht zu uͤberhaͤuffen.
65. Die kurtze Ziert die nachſinnige Rede.
66. Wie auch die Abwechslung der Woͤrter und
Redarten.
67. Wie die Redarten zuveraͤndern I. durch
gleichdeutige Woͤrter.
68. II. Durch Beſchreibung aller Urſachen und
Umſtaͤnde eines Dinges.
69. III. Durch die Beſchreibung eines Dinges
ſelbſten.
70. Von den Zahl-Buchſtaben und daraus ent-
ſtehenden Zahl-Gedichten.
Von der Rede Zierlichkeit.

DIe Figuren (dieſes jedermann
bekannte Wort hat das Teutſche
Burgerrecht erlangt) ſind in vie-
len Stuͤcken den Blumen zuver-
gleichen/ eines Theils wegen ihrer
gleichſtaͤndigen Schoͤnheit/ anders Theils weil
ſie mehr zu der Beluſtigung/ als zu nohtwendi-
gem Nutzen dienen/ und in dem| gemeinen Re-
den/ in welche ſie doch mehrmals unwiſſend ge-
brauchet werden/ uͤberfluͤſſig ſcheinen; wie etwañ
auf einem ungedungtem Rangen keine oder we-
nig Blumen gefunden werden/ wie in einem ver-
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[63/0095] Von der Rede Zierlichkeit. 63. Der Rede Abſehen. 64. Daß die Zier nicht zu uͤberhaͤuffen. 65. Die kurtze Ziert die nachſinnige Rede. 66. Wie auch die Abwechslung der Woͤrter und Redarten. 67. Wie die Redarten zuveraͤndern I. durch gleichdeutige Woͤrter. 68. II. Durch Beſchreibung aller Urſachen und Umſtaͤnde eines Dinges. 69. III. Durch die Beſchreibung eines Dinges ſelbſten. 70. Von den Zahl-Buchſtaben und daraus ent- ſtehenden Zahl-Gedichten. Von der Rede Zierlichkeit. DIe Figuren (dieſes jedermann bekannte Wort hat das Teutſche Burgerrecht erlangt) ſind in vie- len Stuͤcken den Blumen zuver- gleichen/ eines Theils wegen ihrer gleichſtaͤndigen Schoͤnheit/ anders Theils weil ſie mehr zu der Beluſtigung/ als zu nohtwendi- gem Nutzen dienen/ und in dem| gemeinen Re- den/ in welche ſie doch mehrmals unwiſſend ge- brauchet werden/ uͤberfluͤſſig ſcheinen; wie etwañ auf einem ungedungtem Rangen keine oder we- nig Blumen gefunden werden/ wie in einem ver- ſchloſſnen und wol gezierten Garten. Von be- ruͤhr-

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/95>, abgerufen am 29.03.2024.