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Has, Kunz: Hierin vindet mon die vrsach wodurch alle hendel yetz in der welt verkert und verderbt werden. Nürnberg, ca. 1500 (GW-Nr.: 12135).

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NVn hört mir zu ein abenteur. dy mir ist widerfaren
heür Da man den habern schneiden solt. do ging ich
selber auß vnd wolt. Mich richten noch dem alten
wort. als ich vor zeiten het gehort Wy alweg in der haber ern.
die krebs am aller pesten wern. Dar durch mir viel in mein
getrecht. wy ich der krebs zu wegen precht. Gar vast san
ich her vnd hin. byß das mir viel in meinen sin. Ein wasser
west ich an eim end. da hin so fügt ich mich behend. Wo es
zu fischen was gemein. vnd het auch gar ein guten rein. Oder
wie mans nent ein rangen. da vermeint ich krebs zu fangen
Als ich vormals mer het than. mit zuchten fieng ich aber an
Es was das wasser so tieff im grund. das ich es nit erwa/
ten kund Jch bleib her aussen auff dem land. vnd suchet pald
biß das ich fand Vil löcher in dem selben wag. da manig
krebs verporgen lag Noch den ich mit der hant grapelt. in
dem selben wasser zapelt. Etwas gar vast zu mir her auff
doch het ich kein achtung dar auff Forchtet mich auch vor
im gantz nischt. bey einer hant es mich erwischt Vnd ruck/
et mich hin vnder vest. vor grossem schrecken ich nit west
Wie ich hin vnder was gefarn. got det mich fleissiglich be/
warn Das do kein wasser in mich kam. vnd auch sunst kein
schaden nam Noch am leben oder am leib. also furt mich ein
wasser weib Vnder dem wasser an ein ort. zu einer weide/
lichen pfort Das was ein schoner grosser stein. den rucket
sy ab vnd furt mich ein In den selben schonen palast. entpfing
sy mich als iren gast Auch zucht vnd ere dy sy mir thet. der
ich da nit gesuchet het. Da in dem selben tiefen hol. das was
so meisterlich vnd wol Nach aller notturft schon gesch/
muckt. plumenwerck in das praun getruckt Damit het man
die wend bezogen. mit merbelstein schwinpogen Warn ir
gewelg geschlossen. pilberck darein vil schöoner possen/
Ein yder stund noch seiner art. es was auch meisterlich vnd
zart. Schön verglast mit cristallen. da durch kein wasser
mocht vallen. Gab in doch allen scheins genug. ich sach
drey alte menner klug Studiren gar auß grossen witzen. der

NVn hoͤrt mir zu ein abenteur. dy mir ist widerfaren
heuͤr Da man den habern schneiden solt. do ging ich
selber auß vnd wolt. Mich richten noch dem alten
wort. als ich vor zeiten het gehort Wy alweg in der haber ern.
die krebs am aller pesten wern. Dar durch mir viel in mein
getrecht. wy ich der krebs zu wegen precht. Gar vast san
ich her vnd hin. byß das mir viel in meinen sin. Ein wasser
west ich an eim end. da hin so fuͤgt ich mich behend. Wo es
zu fischen was gemein. vnd het auch gar ein guten rein. Oder
wie mans nent ein rangen. da vermeint ich krebs zu fangen
Als ich vormals mer het than. mit zuchten fieng ich aber an
Es was das wasser so tieff im grund. das ich es nit erwa/
ten kund Jch bleib her aussen auff dem land. vnd suchet pald
biß das ich fand Vil loͤcher in dem selben wag. da manig
krebs verporgen lag Noch den ich mit der hant grapelt. in
dem selben wasser zapelt. Etwas gar vast zu mir her auff
doch het ich kein achtung dar auff Forchtet mich auch vor
im gantz nischt. bey einer hant es mich erwischt Vnd ruck/
et mich hin vnder vest. vor grossem schrecken ich nit west
Wie ich hin vnder was gefarn. got det mich fleissiglich be/
warn Das do kein wasser in mich kam. vnd auch sunst kein
schaden nam Noch am leben oder am leib. also furt mich ein
wasser weib Vnder dem wasser an ein ort. zu einer weide/
lichen pfort Das was ein schoner grosser stein. den rucket
sy ab vnd furt mich ein In den selben schonen palast. entpfing
sy mich als iren gast Auch zucht vnd ere dy sy mir thet. der
ich da nit gesuchet het. Da in dem selben tiefen hol. das was
so meisterlich vnd wol Nach aller notturft schon gesch/
muckt. plumenwerck in das praun getruckt Damit het man
die wend bezogen. mit merbelstein schwinpogen Warn ir
gewelg geschlossen. pilberck darein vil schoͤoner possen/
Ein yder stund noch seiner art. es was auch meisterlich vnd
zart. Schoͤn verglast mit cristallen. da durch kein wasser
mocht vallen. Gab in doch allen scheins genug. ich sach
drey alte menner klug Studiren gar auß grossen witzen. der

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Zitationshilfe: Has, Kunz: Hierin vindet mon die vrsach wodurch alle hendel yetz in der welt verkert und verderbt werden. Nürnberg, ca. 1500 (GW-Nr.: 12135), S. 1v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/has_welt_1500/2>, abgerufen am 28.03.2024.