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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789.

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[Spaltenumbruch] in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke ist
keiner getödtet. Ein Particulier ist verwundet; und
als dieser sagte, der Prinz von Lambese habe es mit
seinem Degen gethan, so ward dessen Tod geschworen.
Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris selbst
hinein, weil sie befürchteten, man würde sie aus den
Fenstern todtschießen. Gestern um 10 Uhr, und die
ganze Nacht hindurch, stürmte man in verschiedenen
Kirchspielen, und der Lärm dauerte unaufhörlich fort.
Alle Laden, Caffeehäuser und Boutiquen sind ver-
schlossen, -- man wagt sich nicht, auszugehen, -- und
man sieht nichts als bewaffnete Leute. -- Jn der vori-
gen Nacht ist es sehr unruhig hergegangen. Einer von
der Französischen Garde, der für das Volk gewesen,
ist getödtet, auch 12 Dragoner und Husaren. -- Der
Himmel sey uns gnädig, und schenke uns bald die
Ruhe wieder!


Es gehen von allen Seiten erwünschte Nachrichten
ein. Der Herzog Carl von Südermannland, ist den
6ten dieses von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien-
Schiffe, 9 schwere und 5 kleinere Fregatten, über-
haupt 40 Segel stark, ausgelaufen; eine See-
macht, die nicht in 100 Jahren so groß aus einem
Schwedischen Haven ausgelaufen ist. Sie ist sehr gut
bemannet, sowol mit Land- als See-Truppen, und mit
gehöriger Artillerie und Provision reichlich versehen.
Der Herzog ist am Bord des Admiral-Schiffes
Gustav III. und hat bey sich den Contre-Admiral
Nordenskiöld. Die Avantgarde stehet unter dem Be-
fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice-
Landmarschall auf dem letzten so merkwürdigen Reichs-
tage das Wort führte. Die Arriergarde wird von dem
Herrn Obersten oder Schoutbynacht Modee comman-
dirt. Unter den Schiffen, so diese Flotte ausmacht,
sind auch die 3 Rußischen, Wladislav, Jaroslav und
Hector, die verwichenes Jahr von den Russen genom-
men, und unserer Seemacht einverleibet wurden.

Es ist nun zuverläßig, das die Krone Dännemark
sich verbunden hat, in diesem ganzen Nordischen
Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu
Lande noch zu Wasser beyzustehen. Der Dänische
Envoye, Graf Reventlow, wird ehestens auf Urlaub
nach Hause reisen, welches auch als ein Merkmaal an-
gegeben wird, daß die Zwistigkeiten zwischen den
beyden Reichen beygelegt worden.

Der König hat in dem Roßischen Finnland einen
doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte
den 25sten Junii die Kymene, schlug die Rußischen
Postirungen, und drang vor bis Davidsstadt, einen
mitten im Rußischen Finnland gelegenen Ort, wo ein
Rußisches Corps auf dem Uttismalm oder Heide sich
zur Gegenwehr gesetzt hatte, aber es wurde nach einem
fünfstündigen Gefechte zurückgeschlagen. Dieses ge-
schahe den 28sten dieses. Der König war überall mit-
ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo
der Feind sein Lager und Bagage uns überließ. Das
Westmannländische Regiment zeichnete sich hier durch
eine große Bravour aus. Nachdem marschirte der
König weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey
Likala, einem Dorfe und Paß auf dem Wege nach
Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit stür-
mender Hand eroberte. Als der Courier mit diesen
[Spaltenumbruch] Nachrichten abreisete, stand der König noch anderthalb
Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte die
Finnische Eskadre einen Besuch nicht weit von jetzt
benannter Vestung, und nahm 20 Rußische Haupt-
Fahrzeuge mit Mundprovisionen, welche, die Fahr-
zeuge unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler
ausmachten. An Gefangenen haben wir keinen einzi-
gen verlohren, und von den Russen 25 bis 30 erhal-
ten. An geschlagenen Russen auf den beyden Wahl-
plätzen haben wir ungefähr 100 begraben.

Durch die Veranstaltung des Herzogs von Süder-
mannland ist unsere Flotte mit vielen Drehbassen ver-
sehen, um dadurch dem Feind das Entern zu erschweren.

Alle Stellen in den hiesigen Scheeren, wo der Feind
eindringen könnte, sind mit Batterien und Mannschaft
besetzt, um die Hauptstadt zu sichern.

Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi-
schen Grenze kommen noch immer Truppen in den
Einschiffungsörtern an, welche nach Finnland gebracht
werden.


Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung ist der aus-
führliche Bericht von der Eroberung von St. Michael,
wo man nach Löschung der Feuersbrunst in den Maga-
zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau-
pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen
Heeringe, viel Kriegsgeräth, Kugeln, 46 Tonnen
Pulver, Flinten, Pistolen, Degen, etc. vorfand. Wir
haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan-
gen genommen sind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs-
Chirurgi, 1 Chirurgus und über 100 Gemeine, nach
deren Aussage sich das in St. Michael gestandene
feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem,
sind die bey der ersten Action für todt erklärte Ver-
wundete und in den feindlichen Händen gebliebene:
Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder
gefunden. Von den Schweden sind bis 400 Mann auf
der Stelle geblieben, die ausgenommen, die sich in
Kähne warfen, und wegen zu großer Schwere versan-
ken, wie auch die, welche im Walde Rettung suchten,
und daselbst von den Jägern erschossen wurden. Unser
Verlust besteht in 5 Todten und 30 Verwundeten.
Nunmehr ist dem feindlichen Savolakskischen Corps die
Vereinigung mit der Schwedischen Hauptarmee abge-
schnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi-
chael setzte der General-Lieutenant Michelson seinen
Weg nach Jokas fort, wohin sich der Feind flüchten
mußte, der bey dieser Gelegenheit einen nicht gerin-
gen Verlust an Gebliebenen erlitt, darunter sich ein
Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge-
nommen sind. (Das Mehrere morgen.)


Wir können nunmehr die frohe und zuverläßige Nach-
richt mittheilen, daß die Gesundheitsumstände des
Kaysers auf das glücklichste sich geändert haben, und
Se. Majestät auf dem Wege der Genesung die er-
wünschtesten Fortschritte machen. Es zeigt sich nicht
der geringste Anfall der Krankheit mehr, und in der
Maaße, wie sich die beschwerliche Mattigkeit in den
Gliedern verlohren, nehmen auch die Kräfte wieder zu.
Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von
Störk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram-
billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

[Spaltenumbruch] in den Garten der Thuilleries. Von dem Volke iſt
keiner getoͤdtet. Ein Particulier iſt verwundet; und
als dieſer ſagte, der Prinz von Lambeſe habe es mit
ſeinem Degen gethan, ſo ward deſſen Tod geſchworen.
Es wollten keine Truppen in die Stadt Paris ſelbſt
hinein, weil ſie befuͤrchteten, man wuͤrde ſie aus den
Fenſtern todtſchießen. Geſtern um 10 Uhr, und die
ganze Nacht hindurch, ſtuͤrmte man in verſchiedenen
Kirchſpielen, und der Laͤrm dauerte unaufhoͤrlich fort.
Alle Laden, Caffeehaͤuſer und Boutiquen ſind ver-
ſchloſſen, — man wagt ſich nicht, auszugehen, — und
man ſieht nichts als bewaffnete Leute. — Jn der vori-
gen Nacht iſt es ſehr unruhig hergegangen. Einer von
der Franzoͤſiſchen Garde, der fuͤr das Volk geweſen,
iſt getoͤdtet, auch 12 Dragoner und Huſaren. — Der
Himmel ſey uns gnaͤdig, und ſchenke uns bald die
Ruhe wieder!


Es gehen von allen Seiten erwuͤnſchte Nachrichten
ein. Der Herzog Carl von Suͤdermannland, iſt den
6ten dieſes von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien-
Schiffe, 9 ſchwere und 5 kleinere Fregatten, uͤber-
haupt 40 Segel ſtark, ausgelaufen; eine See-
macht, die nicht in 100 Jahren ſo groß aus einem
Schwediſchen Haven ausgelaufen iſt. Sie iſt ſehr gut
bemannet, ſowol mit Land- als See-Truppen, und mit
gehoͤriger Artillerie und Proviſion reichlich verſehen.
Der Herzog iſt am Bord des Admiral-Schiffes
Guſtav III. und hat bey ſich den Contre-Admiral
Nordenſkioͤld. Die Avantgarde ſtehet unter dem Be-
fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice-
Landmarſchall auf dem letzten ſo merkwuͤrdigen Reichs-
tage das Wort fuͤhrte. Die Arriergarde wird von dem
Herrn Oberſten oder Schoutbynacht Modee comman-
dirt. Unter den Schiffen, ſo dieſe Flotte ausmacht,
ſind auch die 3 Rußiſchen, Wladislav, Jaroslav und
Hector, die verwichenes Jahr von den Ruſſen genom-
men, und unſerer Seemacht einverleibet wurden.

Es iſt nun zuverlaͤßig, das die Krone Daͤnnemark
ſich verbunden hat, in dieſem ganzen Nordiſchen
Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu
Lande noch zu Waſſer beyzuſtehen. Der Daͤniſche
Envoyé, Graf Reventlow, wird eheſtens auf Urlaub
nach Hauſe reiſen, welches auch als ein Merkmaal an-
gegeben wird, daß die Zwiſtigkeiten zwiſchen den
beyden Reichen beygelegt worden.

Der Koͤnig hat in dem Roßiſchen Finnland einen
doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte
den 25ſten Junii die Kymene, ſchlug die Rußiſchen
Poſtirungen, und drang vor bis Davidsſtadt, einen
mitten im Rußiſchen Finnland gelegenen Ort, wo ein
Rußiſches Corps auf dem Uttismalm oder Heide ſich
zur Gegenwehr geſetzt hatte, aber es wurde nach einem
fuͤnfſtuͤndigen Gefechte zuruͤckgeſchlagen. Dieſes ge-
ſchahe den 28ſten dieſes. Der Koͤnig war uͤberall mit-
ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo
der Feind ſein Lager und Bagage uns uͤberließ. Das
Weſtmannlaͤndiſche Regiment zeichnete ſich hier durch
eine große Bravour aus. Nachdem marſchirte der
Koͤnig weiter, und traf den 3ten Julii den Feind bey
Likala, einem Dorfe und Paß auf dem Wege nach
Friedrichshamn, wo die Leibgarde den Paß mit ſtuͤr-
mender Hand eroberte. Als der Courier mit dieſen
[Spaltenumbruch] Nachrichten abreiſete, ſtand der Koͤnig noch anderthalb
Meilen von Friedrichshamn. Zur See machte die
Finniſche Eskadre einen Beſuch nicht weit von jetzt
benannter Veſtung, und nahm 20 Rußiſche Haupt-
Fahrzeuge mit Mundproviſionen, welche, die Fahr-
zeuge unberechnet, einen Werth von 25000 Thaler
ausmachten. An Gefangenen haben wir keinen einzi-
gen verlohren, und von den Ruſſen 25 bis 30 erhal-
ten. An geſchlagenen Ruſſen auf den beyden Wahl-
plaͤtzen haben wir ungefaͤhr 100 begraben.

Durch die Veranſtaltung des Herzogs von Suͤder-
mannland iſt unſere Flotte mit vielen Drehbaſſen ver-
ſehen, um dadurch dem Feind das Entern zu erſchweren.

Alle Stellen in den hieſigen Scheeren, wo der Feind
eindringen koͤnnte, ſind mit Batterien und Mannſchaft
beſetzt, um die Hauptſtadt zu ſichern.

Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi-
ſchen Grenze kommen noch immer Truppen in den
Einſchiffungsoͤrtern an, welche nach Finnland gebracht
werden.


Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung iſt der aus-
fuͤhrliche Bericht von der Eroberung von St. Michael,
wo man nach Loͤſchung der Feuersbrunſt in den Maga-
zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau-
pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen
Heeringe, viel Kriegsgeraͤth, Kugeln, 46 Tonnen
Pulver, Flinten, Piſtolen, Degen, ꝛc. vorfand. Wir
haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan-
gen genommen ſind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs-
Chirurgi, 1 Chirurgus und uͤber 100 Gemeine, nach
deren Ausſage ſich das in St. Michael geſtandene
feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem,
ſind die bey der erſten Action fuͤr todt erklaͤrte Ver-
wundete und in den feindlichen Haͤnden gebliebene:
Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder
gefunden. Von den Schweden ſind bis 400 Mann auf
der Stelle geblieben, die ausgenommen, die ſich in
Kaͤhne warfen, und wegen zu großer Schwere verſan-
ken, wie auch die, welche im Walde Rettung ſuchten,
und daſelbſt von den Jaͤgern erſchoſſen wurden. Unſer
Verluſt beſteht in 5 Todten und 30 Verwundeten.
Nunmehr iſt dem feindlichen Savolakskiſchen Corps die
Vereinigung mit der Schwediſchen Hauptarmee abge-
ſchnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi-
chael ſetzte der General-Lieutenant Michelſon ſeinen
Weg nach Jokas fort, wohin ſich der Feind fluͤchten
mußte, der bey dieſer Gelegenheit einen nicht gerin-
gen Verluſt an Gebliebenen erlitt, darunter ſich ein
Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge-
nommen ſind. (Das Mehrere morgen.)


Wir koͤnnen nunmehr die frohe und zuverlaͤßige Nach-
richt mittheilen, daß die Geſundheitsumſtaͤnde des
Kayſers auf das gluͤcklichſte ſich geaͤndert haben, und
Se. Majeſtaͤt auf dem Wege der Geneſung die er-
wuͤnſchteſten Fortſchritte machen. Es zeigt ſich nicht
der geringſte Anfall der Krankheit mehr, und in der
Maaße, wie ſich die beſchwerliche Mattigkeit in den
Gliedern verlohren, nehmen auch die Kraͤfte wieder zu.
Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von
Stoͤrk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram-
billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

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Der Herzog Carl von Suͤdermannland, iſt den 6ten dieſes von Carlskrona mit der Flotte 21 Linien- Schiffe, 9 ſchwere und 5 kleinere Fregatten, uͤber- haupt 40 Segel ſtark, ausgelaufen; eine See- macht, die nicht in 100 Jahren ſo groß aus einem Schwediſchen Haven ausgelaufen iſt. Sie iſt ſehr gut bemannet, ſowol mit Land- als See-Truppen, und mit gehoͤriger Artillerie und Proviſion reichlich verſehen. Der Herzog iſt am Bord des Admiral-Schiffes Guſtav III. und hat bey ſich den Contre-Admiral Nordenſkioͤld. Die Avantgarde ſtehet unter dem Be- fehl des Contre-Admirals Liljehorn, welcher als Vice- Landmarſchall auf dem letzten ſo merkwuͤrdigen Reichs- tage das Wort fuͤhrte. Die Arriergarde wird von dem Herrn Oberſten oder Schoutbynacht Modee comman- dirt. Unter den Schiffen, ſo dieſe Flotte ausmacht, ſind auch die 3 Rußiſchen, Wladislav, Jaroslav und Hector, die verwichenes Jahr von den Ruſſen genom- men, und unſerer Seemacht einverleibet wurden. Es iſt nun zuverlaͤßig, das die Krone Daͤnnemark ſich verbunden hat, in dieſem ganzen Nordiſchen Kriege neutral zu verbleiben, und Rußland weder zu Lande noch zu Waſſer beyzuſtehen. Der Daͤniſche Envoyé, Graf Reventlow, wird eheſtens auf Urlaub nach Hauſe reiſen, welches auch als ein Merkmaal an- gegeben wird, daß die Zwiſtigkeiten zwiſchen den beyden Reichen beygelegt worden. Der Koͤnig hat in dem Roßiſchen Finnland einen doppelten Sieg davon getragen. Die Armee paßirte den 25ſten Junii die Kymene, ſchlug die Rußiſchen Poſtirungen, und drang vor bis Davidsſtadt, einen mitten im Rußiſchen Finnland gelegenen Ort, wo ein Rußiſches Corps auf dem Uttismalm oder Heide ſich zur Gegenwehr geſetzt hatte, aber es wurde nach einem fuͤnfſtuͤndigen Gefechte zuruͤckgeſchlagen. Dieſes ge- ſchahe den 28ſten dieſes. Der Koͤnig war uͤberall mit- ten im Feuer, und behauptete das Schlachtfeld, wo der Feind ſein Lager und Bagage uns uͤberließ. 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Alle Stellen in den hieſigen Scheeren, wo der Feind eindringen koͤnnte, ſind mit Batterien und Mannſchaft beſetzt, um die Hauptſtadt zu ſichern. Aus dem Jnneren des Reichs und von der Norwegi- ſchen Grenze kommen noch immer Truppen in den Einſchiffungsoͤrtern an, welche nach Finnland gebracht werden. St. Petersburg, den 3 Julii. Jn einer Beylage zur heutigen Zeitung iſt der aus- fuͤhrliche Bericht von der Eroberung von St. Michael, wo man nach Loͤſchung der Feuersbrunſt in den Maga- zinen viele Lebensmittel, Butter, Schinken, Grau- pen, Mehl, Branntewein, mehr als 300 Tonnen Heeringe, viel Kriegsgeraͤth, Kugeln, 46 Tonnen Pulver, Flinten, Piſtolen, Degen, ꝛc. vorfand. Wir haben eine Standarte und 2 Fahnen erobert. Gefan- gen genommen ſind 2 Majors, 5 Oberofficiers, 2 Staabs- Chirurgi, 1 Chirurgus und uͤber 100 Gemeine, nach deren Ausſage ſich das in St. Michael geſtandene feindliche Corps auf 3000 Mann belief. Außer dem, ſind die bey der erſten Action fuͤr todt erklaͤrte Ver- wundete und in den feindlichen Haͤnden gebliebene: Der Secondmajor Schleevoigt und 37 Gemeine wieder gefunden. Von den Schweden ſind bis 400 Mann auf der Stelle geblieben, die ausgenommen, die ſich in Kaͤhne warfen, und wegen zu großer Schwere verſan- ken, wie auch die, welche im Walde Rettung ſuchten, und daſelbſt von den Jaͤgern erſchoſſen wurden. Unſer Verluſt beſteht in 5 Todten und 30 Verwundeten. Nunmehr iſt dem feindlichen Savolakskiſchen Corps die Vereinigung mit der Schwediſchen Hauptarmee abge- ſchnitten. Nach Erhaltung des Sieges bey St. Mi- chael ſetzte der General-Lieutenant Michelſon ſeinen Weg nach Jokas fort, wohin ſich der Feind fluͤchten mußte, der bey dieſer Gelegenheit einen nicht gerin- gen Verluſt an Gebliebenen erlitt, darunter ſich ein Officier befindet, wobey noch 19 Mann gefangen ge- nommen ſind. (Das Mehrere morgen.) Schreiben aus Wien, vom 11 Julii. Wir koͤnnen nunmehr die frohe und zuverlaͤßige Nach- richt mittheilen, daß die Geſundheitsumſtaͤnde des Kayſers auf das gluͤcklichſte ſich geaͤndert haben, und Se. Majeſtaͤt auf dem Wege der Geneſung die er- wuͤnſchteſten Fortſchritte machen. Es zeigt ſich nicht der geringſte Anfall der Krankheit mehr, und in der Maaße, wie ſich die beſchwerliche Mattigkeit in den Gliedern verlohren, nehmen auch die Kraͤfte wieder zu. Seine beyden Aerzte, den Leibmedicus, Freyherrn von Stoͤrk, und den Wundarzt, Herrn Hofrath von Bram- billa, hat der Monarch bereits am 8ten wieder von

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 115, Hamburg, 21. Juli 1789, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1152107_1789/3>, abgerufen am 28.03.2024.