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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 130, Hamburg, 17. August 1731.

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lations-Gericht am Montage seinen Anfang ge-
nommen.



Von neuen merckwürdigen
gelehrten Sachen.
Leipzig.

Hier siehet man folgenden nüzl. Vor-
schlag: Synopsis Bibliothecae in Novum
Testamentum.
Kurzgefaßter Auszug der gründ-
lichsten und nuzbarsten Auslegungen über alle Bü-
cher neues Testaments, wodurch der ganze Text
ausführlich erläutert, die dunckeln Stellen deut-
lich erkläret, alle Schwürigkeiten gründlich erör-
tert, die Capitel ordentlich zergliedert und erbaulich
angewendet werden; überhaupt aber, so wol mit
Zuziehung des Grund-Textes, als fleißiger Anfüh-
rung der dabey gebrauchten Scribenten, also aus-
geführet, daß es ein erwünschtes Hand-Buch seyn
kan, so wol einem Studioso und Lehrer zur Unter-
weisung, als auch einem jeden verständigen Lieb-
haber der Heil. Schrift zu seiner eigenen Erbau-
ung: welches Werck mit Beyhülffe unterschied-
licher Gelehrten ausfertiget Christoph Starcke,
Pastor zu Nennhausen. Dieses Werck unter
besagtem Titel wird, wie die bey Verlegern
dieser Zeitung zu bekommende Probe weiset,
also abgefasset: 1) Jedes Capitel wird in gewis-
se Hauptstücke getheilet, und solche werden wie-
der, nach Beschaffenheit der Materien, zergliedert,
und Tabellenweise vorgesezet. 2) Zwischen die
Text-Worte, welche also distinguiret, daß sie auch
vor sich können gelesen werden, wird eine Para-
phrasis gesezet, die dem Leser gleich eine kurze Er-
klärung giebt. 3) Folgen darauf Anmerkungen,
bald viel, bald wenig, zuweilen auch keine, nach-
dem es der Text erfordert. 4) Werden jedem Verse
die Nuz-Anwendungen beygefüget, welches al-
les bey den Sonntäglichen Evangelien und Epi-
steln am reichlichsten geschiehet. 5) Wird die
Harmonie der Evangelisten beständig bemerket,
theils bey der Numer des Verses, wo ein gleiches
zu finden, theils zwischen den Materien, was
aus den andern Evangelisten zwischen einlaufe. 6)
Bekömmt jedes Buch seine besondere Vorrede,
worin kurz zusammen gefasset wird, was die ge-
lehrtesten Männer von des Buchs Auctore, Zeit,
Gelegenheit, Zweck, Inhalt, Schreib-Art und Hi-
storischen Umständen, hin und wieder beygebracht
haben. 7) Wird auch jedem Buche eine allgemei-
ne Abtheilung, in einer Tabelle vorgesezet, dar-
[Spaltenumbruch] in alle Haupt-Materien berühret werden, und
derselben Zusaenhang gleich in die Augen fället.
Dieses ganze Werck wird nicht viel über 10. Alpha-
bet ausmachen. Da man nun bey Edirung des-
selben vornemlich denen zu dienen gedencket, wel-
che viele Bücher sich anzuschaffen nicht vermögen,
und daher es ihnen per modum pränumerandi um
desto billigern Preiß in die Hände zu bringen ver-
meinet: Als will man in dieser Absicht bis zu Ende
dieses Jahrs Pränumeration folgender massen an-
nehmen: Es wird auf ein Exemplar 1. Rthlr. prä-
nuineriret, und wenn der erste Theil, welcher
die vier Evangelisten und Apostel-Geschicht in sich
fasset, fertig, und Michaelis 1732. ausgeliefert
wird, wieder 1. Rthlr. Wenn das ganze Werck
complet, wird so viel nachgegeben, daß das Al-
phabet auf gut weiß Druck-Papier, ordinairer
Grösse 5 1/2 Gr. auf Median-Papier aber mit einem
breitern Rande 7. Gr. zu stehen kommet; welches,
in Ansehung des compressen Drucks und starken
Formats, nach welchem hier auf 1. Bogen so viel
kömmt, als sonst auf 3. Bogen, ein sehr wohlfeiler
Preiß ist, auch nachmahls das Alphabet auf ordi-
nair Papier nicht unter 8. Groschen, auf Median-
Papier aber nicht unter 10. Gr. kan verlassen
werden. Wer nun ein Exemplar auf Median-
Papier verlanget, hat es bey Abgebung der Prä-
numeration zu melden. Wer eine Pränumerati-
on auf 15. Exemplaria einsendet, bekommt das 16te
gratis; wer aber nur 10. zusammen bringen kön-
te, behält am Ende 1. Rthlr. für seine Mühe zu-
rück. Die Pränumerations-Gelder können, ent-
weder an den Hrn. Autorem (Sign. entweder par
Brandebourg oder par Rathenau) oder an Herrn
Breitkopf in Leipzig, oder an G. C. Grund, Verle-
gern dieser Zeitung, franco eingesendet werden,
dagegen eine Quittung ausgeliefert wird.


NOTIFICATION.

Am bevorstehenden 17. September und folgende Tage/ soll der
gewöhnliche Ausruf im hiesigen Lombard oder Leyh-Hause ge-
halten werden; welches hiemit jedermänniglich/ die etwa ihre
Pfände prolongiren zu lassen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kund gemacht wird.



Es werden alle Creditores des weyland Justiz-Raths von
Creuz/ im Namen Ihro Königl. Hoheit des regierenden Her-
zogs zu Schleßwig-Hollstein/ etc. auf unterthänigstes Ansu-
chen der verordneten Vormündere von gedachten Justiz-Raths
von Creuzen nachgelassenen Kinder hiedurch citiret/ um auf den
30. October dieses 1731. Jahres in der Hochfürstl. Justiz-Canz-
ley in Kiel unter der Comination von einem ewigen Stillschwei-
gen zu erscheinen/ die von ihnen auf das über des verstorbenen
Justiz-Raths von Creuzen Nachlaß ergangene Proclama ad Pro-
tocollum Professionis
gethane Angaben gehörig zu justificiren/
ihre Gerechtsahme in puncto Prioritatis anzutragen und super
Prioricate
rechtlicher Entscheidung zu gewätigen.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] hier wieder angelanget, als hat das hohe Appel-
lations-Gericht am Montage ſeinen Anfang ge-
nommen.



Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Leipzig.

Hier ſiehet man folgenden nuͤzl. Vor-
ſchlag: Synopſis Bibliothecæ in Novum
Teſtamentum.
Kurzgefaßter Auszug der gruͤnd-
lichſten und nuzbarſten Auslegungen uͤber alle Buͤ-
cher neues Teſtaments, wodurch der ganze Text
ausfuͤhrlich erlaͤutert, die dunckeln Stellen deut-
lich erklaͤret, alle Schwuͤrigkeiten gruͤndlich eroͤr-
tert, die Capitel ordentlich zergliedert und erbaulich
angewendet werden; uͤberhaupt aber, ſo wol mit
Zuziehung des Grund-Textes, als fleißiger Anfuͤh-
rung der dabey gebrauchten Scribenten, alſo aus-
gefuͤhret, daß es ein erwuͤnſchtes Hand-Buch ſeyn
kan, ſo wol einem Studioſo und Lehrer zur Unter-
weiſung, als auch einem jeden verſtaͤndigen Lieb-
haber der Heil. Schrift zu ſeiner eigenen Erbau-
ung: welches Werck mit Beyhuͤlffe unterſchied-
licher Gelehrten ausfertiget Chriſtoph Starcke,
Paſtor zu Nennhauſen. Dieſes Werck unter
beſagtem Titel wird, wie die bey Verlegern
dieſer Zeitung zu bekommende Probe weiſet,
alſo abgefaſſet: 1) Jedes Capitel wird in gewiſ-
ſe Hauptſtuͤcke getheilet, und ſolche werden wie-
der, nach Beſchaffenheit der Materien, zergliedert,
und Tabellenweiſe vorgeſezet. 2) Zwiſchen die
Text-Worte, welche alſo diſtinguiret, daß ſie auch
vor ſich koͤnnen geleſen werden, wird eine Para-
phraſis geſezet, die dem Leſer gleich eine kurze Er-
klaͤrung giebt. 3) Folgen darauf Anmerkungen,
bald viel, bald wenig, zuweilen auch keine, nach-
dem es der Text erfordert. 4) Werden jedem Verſe
die Nuz-Anwendungen beygefuͤget, welches al-
les bey den Sonntaͤglichen Evangelien und Epi-
ſteln am reichlichſten geſchiehet. 5) Wird die
Harmonie der Evangeliſten beſtaͤndig bemerket,
theils bey der Numer des Verſes, wo ein gleiches
zu finden, theils zwiſchen den Materien, was
aus den andern Evangeliſten zwiſchen einlaufe. 6)
Bekoͤmmt jedes Buch ſeine beſondere Vorrede,
worin kurz zuſammen gefaſſet wird, was die ge-
lehrteſten Maͤnner von des Buchs Auctore, Zeit,
Gelegenheit, Zweck, Inhalt, Schreib-Art und Hi-
ſtoriſchen Umſtaͤnden, hin und wieder beygebracht
haben. 7) Wird auch jedem Buche eine allgemei-
ne Abtheilung, in einer Tabelle vorgeſezet, dar-
[Spaltenumbruch] in alle Haupt-Materien beruͤhret werden, und
derſelben Zuſaenhang gleich in die Augen faͤllet.
Dieſes ganze Werck wird nicht viel uͤber 10. Alpha-
bet ausmachen. Da man nun bey Edirung deſ-
ſelben vornemlich denen zu dienen gedencket, wel-
che viele Buͤcher ſich anzuſchaffen nicht vermoͤgen,
und daher es ihnen per modum praͤnumerandi um
deſto billigern Preiß in die Haͤnde zu bringen ver-
meinet: Als will man in dieſer Abſicht bis zu Ende
dieſes Jahrs Praͤnumeration folgender maſſen an-
nehmen: Es wird auf ein Exemplar 1. Rthlr. praͤ-
nuineriret, und wenn der erſte Theil, welcher
die vier Evangeliſten und Apoſtel-Geſchicht in ſich
faſſet, fertig, und Michaelis 1732. ausgeliefert
wird, wieder 1. Rthlr. Wenn das ganze Werck
complet, wird ſo viel nachgegeben, daß das Al-
phabet auf gut weiß Druck-Papier, ordinairer
Groͤſſe 5 ½ Gr. auf Median-Papier aber mit einem
breitern Rande 7. Gr. zu ſtehen kommet; welches,
in Anſehung des compreſſen Drucks und ſtarken
Formats, nach welchem hier auf 1. Bogen ſo viel
koͤmmt, als ſonſt auf 3. Bogen, ein ſehr wohlfeiler
Preiß iſt, auch nachmahls das Alphabet auf ordi-
nair Papier nicht unter 8. Groſchen, auf Median-
Papier aber nicht unter 10. Gr. kan verlaſſen
werden. Wer nun ein Exemplar auf Median-
Papier verlanget, hat es bey Abgebung der Praͤ-
numeration zu melden. Wer eine Praͤnumerati-
on auf 15. Exemplaria einſendet, bekommt das 16te
gratis; wer aber nur 10. zuſammen bringen koͤn-
te, behaͤlt am Ende 1. Rthlr. fuͤr ſeine Muͤhe zu-
ruͤck. Die Praͤnumerations-Gelder koͤnnen, ent-
weder an den Hrn. Autorem (Sign. entweder par
Brandebourg oder par Rathenau) oder an Herrn
Breitkopf in Leipzig, oder an G. C. Grund, Verle-
gern dieſer Zeitung, franco eingeſendet werden,
dagegen eine Quittung ausgeliefert wird.


NOTIFICATION.

Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der
gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge-
halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre
Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kund gemacht wird.



Es werden alle Creditores des weyland Juſtiz-Raths von
Creuz/ im Namen Ihro Koͤnigl. Hoheit des regierenden Her-
zogs zu Schleßwig-Hollſtein/ ꝛc. auf unterthaͤnigſtes Anſu-
chen der verordneten Vormuͤndere von gedachten Juſtiz-Raths
von Creuzen nachgelaſſenen Kinder hiedurch citiret/ um auf den
30. October dieſes 1731. Jahres in der Hochfuͤrſtl. Juſtiz-Canz-
ley in Kiel unter der Comination von einem ewigen Stillſchwei-
gen zu erſcheinen/ die von ihnen auf das uͤber des verſtorbenen
Juſtiz-Raths von Creuzen Nachlaß ergangene Proclama ad Pro-
tocollum Profeſſionis
gethane Angaben gehoͤrig zu juſtificiren/
ihre Gerechtſahme in puncto Prioritatis anzutragen und ſuper
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rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤtigen.

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[[4]/0004] hier wieder angelanget, als hat das hohe Appel- lations-Gericht am Montage ſeinen Anfang ge- nommen. Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen. Leipzig. Hier ſiehet man folgenden nuͤzl. Vor- ſchlag: Synopſis Bibliothecæ in Novum Teſtamentum. Kurzgefaßter Auszug der gruͤnd- lichſten und nuzbarſten Auslegungen uͤber alle Buͤ- cher neues Teſtaments, wodurch der ganze Text ausfuͤhrlich erlaͤutert, die dunckeln Stellen deut- lich erklaͤret, alle Schwuͤrigkeiten gruͤndlich eroͤr- tert, die Capitel ordentlich zergliedert und erbaulich angewendet werden; uͤberhaupt aber, ſo wol mit Zuziehung des Grund-Textes, als fleißiger Anfuͤh- rung der dabey gebrauchten Scribenten, alſo aus- gefuͤhret, daß es ein erwuͤnſchtes Hand-Buch ſeyn kan, ſo wol einem Studioſo und Lehrer zur Unter- weiſung, als auch einem jeden verſtaͤndigen Lieb- haber der Heil. Schrift zu ſeiner eigenen Erbau- ung: welches Werck mit Beyhuͤlffe unterſchied- licher Gelehrten ausfertiget Chriſtoph Starcke, Paſtor zu Nennhauſen. Dieſes Werck unter beſagtem Titel wird, wie die bey Verlegern dieſer Zeitung zu bekommende Probe weiſet, alſo abgefaſſet: 1) Jedes Capitel wird in gewiſ- ſe Hauptſtuͤcke getheilet, und ſolche werden wie- der, nach Beſchaffenheit der Materien, zergliedert, und Tabellenweiſe vorgeſezet. 2) Zwiſchen die Text-Worte, welche alſo diſtinguiret, daß ſie auch vor ſich koͤnnen geleſen werden, wird eine Para- phraſis geſezet, die dem Leſer gleich eine kurze Er- klaͤrung giebt. 3) Folgen darauf Anmerkungen, bald viel, bald wenig, zuweilen auch keine, nach- dem es der Text erfordert. 4) Werden jedem Verſe die Nuz-Anwendungen beygefuͤget, welches al- les bey den Sonntaͤglichen Evangelien und Epi- ſteln am reichlichſten geſchiehet. 5) Wird die Harmonie der Evangeliſten beſtaͤndig bemerket, theils bey der Numer des Verſes, wo ein gleiches zu finden, theils zwiſchen den Materien, was aus den andern Evangeliſten zwiſchen einlaufe. 6) Bekoͤmmt jedes Buch ſeine beſondere Vorrede, worin kurz zuſammen gefaſſet wird, was die ge- lehrteſten Maͤnner von des Buchs Auctore, Zeit, Gelegenheit, Zweck, Inhalt, Schreib-Art und Hi- ſtoriſchen Umſtaͤnden, hin und wieder beygebracht haben. 7) Wird auch jedem Buche eine allgemei- ne Abtheilung, in einer Tabelle vorgeſezet, dar- in alle Haupt-Materien beruͤhret werden, und derſelben Zuſaenhang gleich in die Augen faͤllet. Dieſes ganze Werck wird nicht viel uͤber 10. Alpha- bet ausmachen. Da man nun bey Edirung deſ- ſelben vornemlich denen zu dienen gedencket, wel- che viele Buͤcher ſich anzuſchaffen nicht vermoͤgen, und daher es ihnen per modum praͤnumerandi um deſto billigern Preiß in die Haͤnde zu bringen ver- meinet: Als will man in dieſer Abſicht bis zu Ende dieſes Jahrs Praͤnumeration folgender maſſen an- nehmen: Es wird auf ein Exemplar 1. Rthlr. praͤ- nuineriret, und wenn der erſte Theil, welcher die vier Evangeliſten und Apoſtel-Geſchicht in ſich faſſet, fertig, und Michaelis 1732. ausgeliefert wird, wieder 1. Rthlr. Wenn das ganze Werck complet, wird ſo viel nachgegeben, daß das Al- phabet auf gut weiß Druck-Papier, ordinairer Groͤſſe 5 ½ Gr. auf Median-Papier aber mit einem breitern Rande 7. Gr. zu ſtehen kommet; welches, in Anſehung des compreſſen Drucks und ſtarken Formats, nach welchem hier auf 1. Bogen ſo viel koͤmmt, als ſonſt auf 3. Bogen, ein ſehr wohlfeiler Preiß iſt, auch nachmahls das Alphabet auf ordi- nair Papier nicht unter 8. Groſchen, auf Median- Papier aber nicht unter 10. Gr. kan verlaſſen werden. Wer nun ein Exemplar auf Median- Papier verlanget, hat es bey Abgebung der Praͤ- numeration zu melden. Wer eine Praͤnumerati- on auf 15. Exemplaria einſendet, bekommt das 16te gratis; wer aber nur 10. zuſammen bringen koͤn- te, behaͤlt am Ende 1. Rthlr. fuͤr ſeine Muͤhe zu- ruͤck. Die Praͤnumerations-Gelder koͤnnen, ent- weder an den Hrn. Autorem (Sign. entweder par Brandebourg oder par Rathenau) oder an Herrn Breitkopf in Leipzig, oder an G. C. Grund, Verle- gern dieſer Zeitung, franco eingeſendet werden, dagegen eine Quittung ausgeliefert wird. NOTIFICATION. Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge- halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen vorhabens/ zur Nachricht kund gemacht wird. Es werden alle Creditores des weyland Juſtiz-Raths von Creuz/ im Namen Ihro Koͤnigl. Hoheit des regierenden Her- zogs zu Schleßwig-Hollſtein/ ꝛc. auf unterthaͤnigſtes Anſu- chen der verordneten Vormuͤndere von gedachten Juſtiz-Raths von Creuzen nachgelaſſenen Kinder hiedurch citiret/ um auf den 30. October dieſes 1731. Jahres in der Hochfuͤrſtl. Juſtiz-Canz- ley in Kiel unter der Comination von einem ewigen Stillſchwei- gen zu erſcheinen/ die von ihnen auf das uͤber des verſtorbenen Juſtiz-Raths von Creuzen Nachlaß ergangene Proclama ad Pro- tocollum Profeſſionis gethane Angaben gehoͤrig zu juſtificiren/ ihre Gerechtſahme in puncto Prioritatis anzutragen und ſuper Prioricate rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤtigen.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:12:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 130, Hamburg, 17. August 1731, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1301708_1731/4>, abgerufen am 28.03.2024.