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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 137, Hamburg, 28. August 1789.

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[Spaltenumbruch] den 24sten November zum dritten Termin
berahmet haben.

Laden demnach alle diejenigen, welche vorgenannte Güter
zu kaufen geneigt seyn möchten, hiedurch gnädigst und wol-
len das selbige an obbemeldeten Tagen, Morgens um zehn
Uhr, auf Unserm Hof und Landgericht hieselbst erscheinen,
ihren Both und Gegenboth zu Protocoll abgeben, und dar-
auf gewärtigen, daß unter Vorbehalt Landeslehnherrlicher
Competenz dem Meistbietenden im ersten oder zweyten Ter-
min auf die in selbigem vorher zu verlesenden Bedingungen,
(welche in Unserer Hof- und Landgerichts Registratur, und,
nebst der Charke und dem Feld Register, bey obgedachtem
communi mandatario einzusehen sind) der Zuschlag mehrbe-
sagter Grundstücke zwar nur sub lege addictionis in diem, in
dem dritten und letzten Termin aber dem constitutionsmäßig
Meistbietenden pure geschehen soll.

Es bleibt jedoch den jüngern bey dem letzten Bot mit ihrer
Forderung, oder einem Theil derselben leer ausgehenden Cre-
ditoren, so wie einem jeden, cujus interest, das exercitium
des juris idem offerendi, und eventualiter unter sich allein
und mit dem letzten Käufer des juris plus licitandi, in einem
demnächst constitutionsmäßig anzuberahmenden Termin vor-
behalten, und können übrigens oftgedachte Güter denen Kauf-
Liebhabern auch durch den dazu beorderten Holzwärter Heid-
mann,
zu Alt-Schwerin, vorgewiesen werden. Wornach
man sich zu richten.


(L. S.)    Ad Mandatum Serenissimi proprium
Vt
C. G. Warnemünde.   
J. H. Wulffieff.



Beschreibung
des Lehnguts Alten Schwerin, cum pertinentiis.

Der Superficial-Jnhalt des ganzen Gutes cum portinen-
tiis
beträgt 2072057 #R. und es stehet zur steuerbaren Hälfte,
dis auf 6 Schiffel nach, in 11 Hufen.

Alten Schwerin an und für sich liegt in Communion mit
den Bauren in 3 Binnen- und 4 Außenschlägen. Einer von
den Binnenschlägen hält 2 Last Rogken, die beyden andern
aber 1 ein halb Last Rogken kleine Maaße Einfall; die Außen-
Schlage halten im Durchschnitt jeder eine halbe Last Aussaat.
Außerdem ist noch daselbst eine Koppel von 3 Drömt, und
3 kleine Koppeln, zusammen von 16 Scheffel Einfall.

Die Pertinenz Jürgenshof liegt in 10 Schlägen, a 1 Last
Aussaat.

Der Hof Mönckbusch liegt in 4 Binnen- und 7 Außen-
Schlägen. Jm Durchschnitt gerechnet halten die ersteren je-
der 2 Last 2 Drömt, und die letzteren jeder 1 Last 2 Drömt
Aussaat.

Der Werder, im Plauer See belegen, liegt in 3 Schlägen,
welche im Durchschnitt jeder 1 ein halb Last Einfall halten.

Für gesammte Höfe werden jährlich 120 bis 130 Fuder
Heu geworben. Die zum Werder gelegten Wiesen betragen
etwa 13 Fuder Heu.

Bey dem Gute befinden sich 6 in gutem Stande befindliche
Bauten mit den benöthigten Hofwehren, welche täglich mit
zwey Gespann zu Hofe dienen. Einlieger sind daselbst 22,
wovon jeder für die Wohnung, etc. 78 Tage jährlich durch
seine Frau Hofdienste leistet, so wie auch einige Wittwen,
movon jede jahrlich 30 Tage zu Hofe dienet.

Den Acker kann man im Durchschnitt als gut annehmen,
so daß bey veränderten Schlägen jährlich eine Last Waizen
gesäet werden kann.

Auf dem Werder ist ein großer Vorrath von schönen Bü-
chen; es befinden sich auch eine ziemliche Tannen Heide, auch
Tannen-Zuschläge, besonders bey der Pertinenz Mönchbusch,
so wie auch die Nothdurft an Eichen- und Weich Hölzung,
imgleichen Torf vorhanden ist.

Die Rohrwerbung ist sehr beträchlich, und es kann jährlich
im Durchschnitt 800 Fimm Rohr geworben werden.

Die Fischerey ist ansehnlich, und kann jährlich zu 400
Rthlr. genutzet werden.

Das Gut hat seine eigene Kirche, deren Patronatrecht zu
Zweydrittheilen bey dem Hauptgute ist, so wie auch die be-
nöthigten Kirchenstühle daselbst vorhanden sind.

Außerdem hat das Gut einen Kalk-Ofen, eine Windmühle,
[Spaltenumbruch] eine Schmiede, eine Holländerey, die bis zu 70 Kühen gebracht
werden kann, eine Schäferey von 7 bis 800 Schaafen, und
diese Unterpächte, nebst den Krügen, können zu einem Ertrag
von etwa 1000 Rthlr. genutzt werden.

Sämmtliche Hofgebäude befinden sich in gutem Stande,
und die Dorfgebäude bedürfen größtentheils keiner beträcht-
lichen Reparatur.




Wann in Sachen des Herrn Kamerarii Glasing, zu Buxte-
hude, Jmploranten, wider den Kaufmann, Johann Philipp
Köhnen, hieselst, Jmploraten, in puncto debiti, zum Versuch
der Güte, diese Edictales per Decretum, vom 14ten dieses,
erkannt worden: So werden sämmtliche Gläubiger des Jm-
ploraten hiedurch verabladet, sich den 17ten instehenden Mo-
nats Septembers allhier im gewöhnlichen Gerichtshause, früh
um 10 Uhr, mit ihren Forderungen, worinn sie auch beste-
hen, sub poena praeclusionis zu melden, und zum Versuch der
Güte, entweder in Person oder genugsam instruirte Bevoll-
mächtigte, sodann vor der Gerichts-Stube anzufinden, auch
weiter rechtliche Verfügung, und überher gewärtigen, daß
das, was die Erschienenen beschlossen, die Ausbleibenden,
welche ohne dem pro consentientibus zu achten, sich gefallen
zu lassen. Wornach sich männiglich zu achten.


Königl. und Churfürstl. Ober-Vogtey.
J. C. Lübs.



Harburg. Am 4ten September a. c. Morgens um 10
Uhr, sollen allhier verschiedene zum Nachlasse weyl. General-
Majors von Scheither gehörige Pferde meistbietend und
gegen baare Zahlung in Cassengeld oder vollwichtigem Golde,
die Pistole zu 4 zweydrittel Rthlr. und den Ducaten zu
2 zweydrittel Rthlr. gerechnet, verkauft werden.

Es bestehen solche in zwey eingefahrnen castanienbraunen
Kutschpferden, Hoyascher Race, 7 Jahr alt und 11 Quartier
1 Zoll hoch. Ferner in folgenden zum Theil recht schönen
Reitpferden: Ein ins 5te Jahr gehender überaus zahmer
und zugerittener Rothschimmel-Hengst, Dänischer Race,
11 Ouartier 1 Zoll hoch; ein viertehalbjähriger coupirter
Fuchs Wallach mit hübschen Blessen und 3 weißen Füßen,
noch nicht zugeritten, 10 Quartier und 5 Zoll hoch, vom
Landgestüt Race; ein völlig zugerittener dunkelbrauner
Wallach von Siedenbürger Race, 6 Jahr alt, 11 Quartier
hoch, und ein Englischer castanienbrauner Wallach mit drey
weißen Füßen und Blessen, völlig zugeritten, 11 Jahr alt,
und 12 Quartier hoch. Die Höhe der Pferde ist nach Calen-
berger Bandmaaße gerechnet worden. Auch soll noch ver-
schiedenes anderes Vieh, als Kühe und Schweine, verkauft
werden.




Bekanntmachung.

Montag, den 7ten September, soll auf dem Börsensaale,
auf Ordre Herren Curatores bonorum, für Rechnung, wem
es mag angehen, ein außerordentlich reiches Pfand, aus einer
Fallit-Masse entstehend, durch die Mackler Reimarus, Texier
und Schöen öffentlich an den Meistbietenden gegen baare Be-
zahlung verkauft werden, bestehend in Brillanten, Rosensteine,
Smaragden, Saphiren, Rubinen, Christophras Ringe, mit
und ohne Carmosirung, Brillanten und Rosenstein Ohrge-
hänge, Halsschleifen, Pretensionen, Braceletten, Haar- und
Brustnadeln, extra schöne 7 und ein halb Gräner auch mittel
Sorten ächte Perlen, loose Brillanten, Rosensteine, Smarag-
den und Rubinen, goldene Tabacieren, mit und ohne Brillan-
ten, einen goldenen Stockknopf, worinn eine Uhr verbor-
gen, u. a. m. Benannte Sachen sind Mittewochen und Don-
nerstag vorher, als den 1ten und 3ten September, auf der
alten Wallstraße, Nr. 16. Vormittags von 10 bis 12, und
Nachmittags von 3 bis 5 Ubr in beliebigem Augenschein zu
nehmen. Gedruckte Verzeichnisse hiervon sind bey obbenannte
Wackler, den Armen zum Besten, für 2 Schilling zu haben.




Bey Gerhard Münster, aufm Mönckedamm im hal-
ben Monde, sind wiederum zu haben: Sehr schöne
Sorten aufrichtige Harlemmer Blumen-Zwiebeln,
als doppelte und einfache Hiacynthen. Tulpen, Ranun-
keln, Jonquillen, Anemonen, etc. Der Catalogus
davon wird bey demselben unentgeldlich ausgegeben.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] den 24ſten November zum dritten Termin
berahmet haben.

Laden demnach alle diejenigen, welche vorgenannte Guͤter
zu kaufen geneigt ſeyn moͤchten, hiedurch gnaͤdigſt und wol-
len das ſelbige an obbemeldeten Tagen, Morgens um zehn
Uhr, auf Unſerm Hof und Landgericht hieſelbſt erſcheinen,
ihren Both und Gegenboth zu Protocoll abgeben, und dar-
auf gewaͤrtigen, daß unter Vorbehalt Landeslehnherrlicher
Competenz dem Meiſtbietenden im erſten oder zweyten Ter-
min auf die in ſelbigem vorher zu verleſenden Bedingungen,
(welche in Unſerer Hof- und Landgerichts Regiſtratur, und,
nebſt der Charke und dem Feld Regiſter, bey obgedachtem
communi mandatario einzuſehen ſind) der Zuſchlag mehrbe-
ſagter Grundſtuͤcke zwar nur ſub lege addictionis in diem, in
dem dritten und letzten Termin aber dem conſtitutionsmaͤßig
Meiſtbietenden pure geſchehen ſoll.

Es bleibt jedoch den juͤngern bey dem letzten Bot mit ihrer
Forderung, oder einem Theil derſelben leer ausgehenden Cre-
ditoren, ſo wie einem jeden, cujus intereſt, das exercitium
des juris idem offerendi, und eventualiter unter ſich allein
und mit dem letzten Kaͤufer des juris plus licitandi, in einem
demnaͤchſt conſtitutionsmaͤßig anzuberahmenden Termin vor-
behalten, und koͤnnen uͤbrigens oftgedachte Guͤter denen Kauf-
Liebhabern auch durch den dazu beorderten Holzwaͤrter Heid-
mann,
zu Alt-Schwerin, vorgewieſen werden. Wornach
man ſich zu richten.


(L. S.)    Ad Mandatum Sereniſſimi proprium
Vt
C. G. Warnemünde.   
J. H. Wulffieff.



Beſchreibung
des Lehnguts Alten Schwerin, cum pertinentiis.

Der Superficial-Jnhalt des ganzen Gutes cum portinen-
tiis
betraͤgt 2072057 □R. und es ſtehet zur ſteuerbaren Haͤlfte,
dis auf 6 Schiffel nach, in 11 Hufen.

Alten Schwerin an und fuͤr ſich liegt in Communion mit
den Bauren in 3 Binnen- und 4 Außenſchlaͤgen. Einer von
den Binnenſchlaͤgen haͤlt 2 Laſt Rogken, die beyden andern
aber 1 ein halb Laſt Rogken kleine Maaße Einfall; die Außen-
Schlage halten im Durchſchnitt jeder eine halbe Laſt Ausſaat.
Außerdem iſt noch daſelbſt eine Koppel von 3 Droͤmt, und
3 kleine Koppeln, zuſammen von 16 Scheffel Einfall.

Die Pertinenz Juͤrgenshof liegt in 10 Schlaͤgen, à 1 Laſt
Ausſaat.

Der Hof Moͤnckbuſch liegt in 4 Binnen- und 7 Außen-
Schlaͤgen. Jm Durchſchnitt gerechnet halten die erſteren je-
der 2 Laſt 2 Droͤmt, und die letzteren jeder 1 Laſt 2 Droͤmt
Ausſaat.

Der Werder, im Plauer See belegen, liegt in 3 Schlaͤgen,
welche im Durchſchnitt jeder 1 ein halb Laſt Einfall halten.

Fuͤr geſammte Hoͤfe werden jaͤhrlich 120 bis 130 Fuder
Heu geworben. Die zum Werder gelegten Wieſen betragen
etwa 13 Fuder Heu.

Bey dem Gute befinden ſich 6 in gutem Stande befindliche
Bauten mit den benoͤthigten Hofwehren, welche taͤglich mit
zwey Geſpann zu Hofe dienen. Einlieger ſind daſelbſt 22,
wovon jeder fuͤr die Wohnung, ꝛc. 78 Tage jaͤhrlich durch
ſeine Frau Hofdienſte leiſtet, ſo wie auch einige Wittwen,
movon jede jahrlich 30 Tage zu Hofe dienet.

Den Acker kann man im Durchſchnitt als gut annehmen,
ſo daß bey veraͤnderten Schlaͤgen jaͤhrlich eine Laſt Waizen
geſaͤet werden kann.

Auf dem Werder iſt ein großer Vorrath von ſchoͤnen Buͤ-
chen; es befinden ſich auch eine ziemliche Tannen Heide, auch
Tannen-Zuſchlaͤge, beſonders bey der Pertinenz Moͤnchbuſch,
ſo wie auch die Nothdurft an Eichen- und Weich Hoͤlzung,
imgleichen Torf vorhanden iſt.

Die Rohrwerbung iſt ſehr betraͤchlich, und es kann jaͤhrlich
im Durchſchnitt 800 Fimm Rohr geworben werden.

Die Fiſcherey iſt anſehnlich, und kann jaͤhrlich zu 400
Rthlr. genutzet werden.

Das Gut hat ſeine eigene Kirche, deren Patronatrecht zu
Zweydrittheilen bey dem Hauptgute iſt, ſo wie auch die be-
noͤthigten Kirchenſtuͤhle daſelbſt vorhanden ſind.

Außerdem hat das Gut einen Kalk-Ofen, eine Windmuͤhle,
[Spaltenumbruch] eine Schmiede, eine Hollaͤnderey, die bis zu 70 Kuͤhen gebracht
werden kann, eine Schaͤferey von 7 bis 800 Schaafen, und
dieſe Unterpaͤchte, nebſt den Kruͤgen, koͤnnen zu einem Ertrag
von etwa 1000 Rthlr. genutzt werden.

Saͤmmtliche Hofgebaͤude befinden ſich in gutem Stande,
und die Dorfgebaͤude beduͤrfen groͤßtentheils keiner betraͤcht-
lichen Reparatur.




Wann in Sachen des Herrn Kamerarii Glaſing, zu Buxte-
hude, Jmploranten, wider den Kaufmann, Johann Philipp
Köhnen, hieſelſt, Jmploraten, in puncto debiti, zum Verſuch
der Güte, dieſe Edictales per Decretum, vom 14ten dieſes,
erkannt worden: So werden ſämmtliche Gläubiger des Jm-
ploraten hiedurch verabladet, ſich den 17ten inſtehenden Mo-
nats Septembers allhier im gewöhnlichen Gerichtshauſe, früh
um 10 Uhr, mit ihren Forderungen, worinn ſie auch beſte-
hen, ſub pœna præcluſionis zu melden, und zum Verſuch der
Güte, entweder in Perſon oder genugſam inſtruirte Bevoll-
mächtigte, ſodann vor der Gerichts-Stube anzufinden, auch
weiter rechtliche Verfügung, und überher gewärtigen, daß
das, was die Erſchienenen beſchloſſen, die Ausbleibenden,
welche ohne dem pro conſentientibus zu achten, ſich gefallen
zu laſſen. Wornach ſich männiglich zu achten.


Königl. und Churfürſtl. Ober-Vogtey.
J. C. Lübs.



Harburg. Am 4ten September a. c. Morgens um 10
Uhr, ſollen allhier verſchiedene zum Nachlaſſe weyl. General-
Majors von Scheither gehoͤrige Pferde meiſtbietend und
gegen baare Zahlung in Caſſengeld oder vollwichtigem Golde,
die Piſtole zu 4 zweydrittel Rthlr. und den Ducaten zu
2 zweydrittel Rthlr. gerechnet, verkauft werden.

Es beſtehen ſolche in zwey eingefahrnen caſtanienbraunen
Kutſchpferden, Hoyaſcher Raçe, 7 Jahr alt und 11 Quartier
1 Zoll hoch. Ferner in folgenden zum Theil recht ſchoͤnen
Reitpferden: Ein ins 5te Jahr gehender uͤberaus zahmer
und zugerittener Rothſchimmel-Hengſt, Daͤniſcher Raçe,
11 Ouartier 1 Zoll hoch; ein viertehalbjaͤhriger coupirter
Fuchs Wallach mit huͤbſchen Bleſſen und 3 weißen Fuͤßen,
noch nicht zugeritten, 10 Quartier und 5 Zoll hoch, vom
Landgeſtuͤt Raçe; ein voͤllig zugerittener dunkelbrauner
Wallach von Siedenbuͤrger Raçe, 6 Jahr alt, 11 Quartier
hoch, und ein Engliſcher caſtanienbrauner Wallach mit drey
weißen Fuͤßen und Bleſſen, voͤllig zugeritten, 11 Jahr alt,
und 12 Quartier hoch. Die Hoͤhe der Pferde iſt nach Calen-
berger Bandmaaße gerechnet worden. Auch ſoll noch ver-
ſchiedenes anderes Vieh, als Kuͤhe und Schweine, verkauft
werden.




Bekanntmachung.

Montag, den 7ten September, ſoll auf dem Börſenſaale,
auf Ordre Herren Curatores bonorum, für Rechnung, wem
es mag angehen, ein außerordentlich reiches Pfand, aus einer
Fallit-Maſſe entſtehend, durch die Mackler Reimarus, Texier
und Schöen öffentlich an den Meiſtbietenden gegen baare Be-
zahlung verkauft werden, beſtehend in Brillanten, Roſenſteine,
Smaragden, Saphiren, Rubinen, Chriſtophras Ringe, mit
und ohne Carmoſirung, Brillanten und Roſenſtein Ohrge-
hänge, Halsſchleifen, Pretenſionen, Braceletten, Haar- und
Bruſtnadeln, extra ſchöne 7 und ein halb Gräner auch mittel
Sorten ächte Perlen, looſe Brillanten, Roſenſteine, Smarag-
den und Rubinen, goldene Tabacieren, mit und ohne Brillan-
ten, einen goldenen Stockknopf, worinn eine Uhr verbor-
gen, u. a. m. Benannte Sachen ſind Mittewochen und Don-
nerſtag vorher, als den 1ten und 3ten September, auf der
alten Wallſtraße, Nr. 16. Vormittags von 10 bis 12, und
Nachmittags von 3 bis 5 Ubr in beliebigem Augenſchein zu
nehmen. Gedruckte Verzeichniſſe hiervon ſind bey obbenannte
Wackler, den Armen zum Beſten, für 2 Schilling zu haben.




Bey Gerhard Muͤnſter, aufm Moͤnckedamm im hal-
ben Monde, ſind wiederum zu haben: Sehr ſchoͤne
Sorten aufrichtige Harlemmer Blumen-Zwiebeln,
als doppelte und einfache Hiacynthen. Tulpen, Ranun-
keln, Jonquillen, Anemonen, ꝛc. Der Catalogus
davon wird bey demſelben unentgeldlich ausgegeben.

[Ende Spaltensatz]
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[[6]/0006] den 24ſten November zum dritten Termin berahmet haben. Laden demnach alle diejenigen, welche vorgenannte Guͤter zu kaufen geneigt ſeyn moͤchten, hiedurch gnaͤdigſt und wol- len das ſelbige an obbemeldeten Tagen, Morgens um zehn Uhr, auf Unſerm Hof und Landgericht hieſelbſt erſcheinen, ihren Both und Gegenboth zu Protocoll abgeben, und dar- auf gewaͤrtigen, daß unter Vorbehalt Landeslehnherrlicher Competenz dem Meiſtbietenden im erſten oder zweyten Ter- min auf die in ſelbigem vorher zu verleſenden Bedingungen, (welche in Unſerer Hof- und Landgerichts Regiſtratur, und, nebſt der Charke und dem Feld Regiſter, bey obgedachtem communi mandatario einzuſehen ſind) der Zuſchlag mehrbe- ſagter Grundſtuͤcke zwar nur ſub lege addictionis in diem, in dem dritten und letzten Termin aber dem conſtitutionsmaͤßig Meiſtbietenden pure geſchehen ſoll. Es bleibt jedoch den juͤngern bey dem letzten Bot mit ihrer Forderung, oder einem Theil derſelben leer ausgehenden Cre- ditoren, ſo wie einem jeden, cujus intereſt, das exercitium des juris idem offerendi, und eventualiter unter ſich allein und mit dem letzten Kaͤufer des juris plus licitandi, in einem demnaͤchſt conſtitutionsmaͤßig anzuberahmenden Termin vor- behalten, und koͤnnen uͤbrigens oftgedachte Guͤter denen Kauf- Liebhabern auch durch den dazu beorderten Holzwaͤrter Heid- mann, zu Alt-Schwerin, vorgewieſen werden. Wornach man ſich zu richten. Gegeben Guͤſtrow, den 16ten Julii 1789. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium Vt C. G. Warnemünde. J. H. Wulffieff. Beſchreibung des Lehnguts Alten Schwerin, cum pertinentiis. Der Superficial-Jnhalt des ganzen Gutes cum portinen- tiis betraͤgt 2072057 □R. und es ſtehet zur ſteuerbaren Haͤlfte, dis auf 6 Schiffel nach, in 11 Hufen. Alten Schwerin an und fuͤr ſich liegt in Communion mit den Bauren in 3 Binnen- und 4 Außenſchlaͤgen. Einer von den Binnenſchlaͤgen haͤlt 2 Laſt Rogken, die beyden andern aber 1 ein halb Laſt Rogken kleine Maaße Einfall; die Außen- Schlage halten im Durchſchnitt jeder eine halbe Laſt Ausſaat. Außerdem iſt noch daſelbſt eine Koppel von 3 Droͤmt, und 3 kleine Koppeln, zuſammen von 16 Scheffel Einfall. Die Pertinenz Juͤrgenshof liegt in 10 Schlaͤgen, à 1 Laſt Ausſaat. Der Hof Moͤnckbuſch liegt in 4 Binnen- und 7 Außen- Schlaͤgen. Jm Durchſchnitt gerechnet halten die erſteren je- der 2 Laſt 2 Droͤmt, und die letzteren jeder 1 Laſt 2 Droͤmt Ausſaat. Der Werder, im Plauer See belegen, liegt in 3 Schlaͤgen, welche im Durchſchnitt jeder 1 ein halb Laſt Einfall halten. Fuͤr geſammte Hoͤfe werden jaͤhrlich 120 bis 130 Fuder Heu geworben. Die zum Werder gelegten Wieſen betragen etwa 13 Fuder Heu. Bey dem Gute befinden ſich 6 in gutem Stande befindliche Bauten mit den benoͤthigten Hofwehren, welche taͤglich mit zwey Geſpann zu Hofe dienen. Einlieger ſind daſelbſt 22, wovon jeder fuͤr die Wohnung, ꝛc. 78 Tage jaͤhrlich durch ſeine Frau Hofdienſte leiſtet, ſo wie auch einige Wittwen, movon jede jahrlich 30 Tage zu Hofe dienet. Den Acker kann man im Durchſchnitt als gut annehmen, ſo daß bey veraͤnderten Schlaͤgen jaͤhrlich eine Laſt Waizen geſaͤet werden kann. Auf dem Werder iſt ein großer Vorrath von ſchoͤnen Buͤ- chen; es befinden ſich auch eine ziemliche Tannen Heide, auch Tannen-Zuſchlaͤge, beſonders bey der Pertinenz Moͤnchbuſch, ſo wie auch die Nothdurft an Eichen- und Weich Hoͤlzung, imgleichen Torf vorhanden iſt. Die Rohrwerbung iſt ſehr betraͤchlich, und es kann jaͤhrlich im Durchſchnitt 800 Fimm Rohr geworben werden. Die Fiſcherey iſt anſehnlich, und kann jaͤhrlich zu 400 Rthlr. genutzet werden. Das Gut hat ſeine eigene Kirche, deren Patronatrecht zu Zweydrittheilen bey dem Hauptgute iſt, ſo wie auch die be- noͤthigten Kirchenſtuͤhle daſelbſt vorhanden ſind. Außerdem hat das Gut einen Kalk-Ofen, eine Windmuͤhle, eine Schmiede, eine Hollaͤnderey, die bis zu 70 Kuͤhen gebracht werden kann, eine Schaͤferey von 7 bis 800 Schaafen, und dieſe Unterpaͤchte, nebſt den Kruͤgen, koͤnnen zu einem Ertrag von etwa 1000 Rthlr. genutzt werden. Saͤmmtliche Hofgebaͤude befinden ſich in gutem Stande, und die Dorfgebaͤude beduͤrfen groͤßtentheils keiner betraͤcht- lichen Reparatur. Wann in Sachen des Herrn Kamerarii Glaſing, zu Buxte- hude, Jmploranten, wider den Kaufmann, Johann Philipp Köhnen, hieſelſt, Jmploraten, in puncto debiti, zum Verſuch der Güte, dieſe Edictales per Decretum, vom 14ten dieſes, erkannt worden: So werden ſämmtliche Gläubiger des Jm- ploraten hiedurch verabladet, ſich den 17ten inſtehenden Mo- nats Septembers allhier im gewöhnlichen Gerichtshauſe, früh um 10 Uhr, mit ihren Forderungen, worinn ſie auch beſte- hen, ſub pœna præcluſionis zu melden, und zum Verſuch der Güte, entweder in Perſon oder genugſam inſtruirte Bevoll- mächtigte, ſodann vor der Gerichts-Stube anzufinden, auch weiter rechtliche Verfügung, und überher gewärtigen, daß das, was die Erſchienenen beſchloſſen, die Ausbleibenden, welche ohne dem pro conſentientibus zu achten, ſich gefallen zu laſſen. Wornach ſich männiglich zu achten. Dorum, den 20ſten Auguſt 1789. Königl. und Churfürſtl. Ober-Vogtey. J. C. Lübs. Harburg. Am 4ten September a. c. Morgens um 10 Uhr, ſollen allhier verſchiedene zum Nachlaſſe weyl. General- Majors von Scheither gehoͤrige Pferde meiſtbietend und gegen baare Zahlung in Caſſengeld oder vollwichtigem Golde, die Piſtole zu 4 zweydrittel Rthlr. und den Ducaten zu 2 zweydrittel Rthlr. gerechnet, verkauft werden. Es beſtehen ſolche in zwey eingefahrnen caſtanienbraunen Kutſchpferden, Hoyaſcher Raçe, 7 Jahr alt und 11 Quartier 1 Zoll hoch. Ferner in folgenden zum Theil recht ſchoͤnen Reitpferden: Ein ins 5te Jahr gehender uͤberaus zahmer und zugerittener Rothſchimmel-Hengſt, Daͤniſcher Raçe, 11 Ouartier 1 Zoll hoch; ein viertehalbjaͤhriger coupirter Fuchs Wallach mit huͤbſchen Bleſſen und 3 weißen Fuͤßen, noch nicht zugeritten, 10 Quartier und 5 Zoll hoch, vom Landgeſtuͤt Raçe; ein voͤllig zugerittener dunkelbrauner Wallach von Siedenbuͤrger Raçe, 6 Jahr alt, 11 Quartier hoch, und ein Engliſcher caſtanienbrauner Wallach mit drey weißen Fuͤßen und Bleſſen, voͤllig zugeritten, 11 Jahr alt, und 12 Quartier hoch. Die Hoͤhe der Pferde iſt nach Calen- berger Bandmaaße gerechnet worden. Auch ſoll noch ver- ſchiedenes anderes Vieh, als Kuͤhe und Schweine, verkauft werden. Bekanntmachung. Montag, den 7ten September, ſoll auf dem Börſenſaale, auf Ordre Herren Curatores bonorum, für Rechnung, wem es mag angehen, ein außerordentlich reiches Pfand, aus einer Fallit-Maſſe entſtehend, durch die Mackler Reimarus, Texier und Schöen öffentlich an den Meiſtbietenden gegen baare Be- zahlung verkauft werden, beſtehend in Brillanten, Roſenſteine, Smaragden, Saphiren, Rubinen, Chriſtophras Ringe, mit und ohne Carmoſirung, Brillanten und Roſenſtein Ohrge- hänge, Halsſchleifen, Pretenſionen, Braceletten, Haar- und Bruſtnadeln, extra ſchöne 7 und ein halb Gräner auch mittel Sorten ächte Perlen, looſe Brillanten, Roſenſteine, Smarag- den und Rubinen, goldene Tabacieren, mit und ohne Brillan- ten, einen goldenen Stockknopf, worinn eine Uhr verbor- gen, u. a. m. Benannte Sachen ſind Mittewochen und Don- nerſtag vorher, als den 1ten und 3ten September, auf der alten Wallſtraße, Nr. 16. Vormittags von 10 bis 12, und Nachmittags von 3 bis 5 Ubr in beliebigem Augenſchein zu nehmen. Gedruckte Verzeichniſſe hiervon ſind bey obbenannte Wackler, den Armen zum Beſten, für 2 Schilling zu haben. Bey Gerhard Muͤnſter, aufm Moͤnckedamm im hal- ben Monde, ſind wiederum zu haben: Sehr ſchoͤne Sorten aufrichtige Harlemmer Blumen-Zwiebeln, als doppelte und einfache Hiacynthen. Tulpen, Ranun- keln, Jonquillen, Anemonen, ꝛc. Der Catalogus davon wird bey demſelben unentgeldlich ausgegeben.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 137, Hamburg, 28. August 1789, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1372808_1789/6>, abgerufen am 29.03.2024.