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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 16, Hamburg, 28. Januar 1801.

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[Spaltenumbruch] in Person oder in frankirten Briefen wenden und von
ihr das Nähere erfahren.




Der [G]robschmiedsgesell, Johann Caspar Neu-
mann,
aus Greifswald, ist vor 4 Jahren in die Fremde
gegangen. Da nun sein Vater gestorben ist, so wünscht
dessen Mutter die schleunige Zurückkunst ihres Sohnes,
und ersucht daher freundschaftlich denjenigen, der eine
Nachricht von seinem Aufenthalt wissen möchte, ihm
die Anzeige davon zu machen.


Daniel Neumanns Wittwe.



Stade.

Ein in der Holzstraße zwischen den Linde-
mannschen und Desebrockschen Häusern belegenes Brau-
haus soll den 12ten März d. J. Nachmittags 2 Uhr
in dem Hause selbst öffentlich verkauft werden.

Das Haus ist in dem besten Stande, besteht aus
dem Haupthause, einem Nebengebäude, worin eine
Einfahrt, und einem Holzstalle.

Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Böden.
Die Braupfanne und Darre sind von Kupfer. Voll-
ständiges Braugeräth wird zugleich mit verkauft. Die
Kaufbedingungen sind bey dem Herrn Doctor Wil-
mans, Herrn Canzley-Advocat Marcard, und dem
Eigenthümer Johann Dierck Hintze zu erfahren.




Auf Besehl Sr. Kayserl. Majestät des Selbstherrschers aller
Reußen etc. wird hiermittelst von einem Wohledlen Rath
der Kayserlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt
gemacht.

Demnach über das Vermögen des hiesigen Bürgers und
Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau ein Concursus Credi-
torum
excitiret worden: Als citiret und ladet ein Wohledler
Rath alle diejenigen, welche an dem Vermögen des besagten
Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau irgend einige
Anforderungen und rechtliche Ansprüche machen zu können sich
getrauen, hiermittelst und kraft dieses Proclamatis zum ersten,
andern und drittenmale und also peremtorie, daß sie sich inner-
halb 6 Monaten von Dato dieses Proclamatis allhier zu Rath-
hause gebührend melden, ihre Forderungen und Ansprüche ent-
weder in Person, oder durch instruirte Bevollmächtigte ange-
ben, selbige gehörig bescheinigen, oder im Verabsäumungsfall
nach vollzogenen dreyen Acclamationen von 14 Tagen zu 14
Tagen dieses gewärtigen, daß ihnen der Weg Rechtens ver-
schlossen, und sie mit ihren Ansprüchen und Forderungen wei-
ter nicht gehöret werden sollen. Wornach sich zu achten.


(L. S.)
Friedrich Jacob Grube,
Justiz-Bürgermeister.
A. A. D. Nose,
Secrs.



Auf Befehl Sr. Kayserl. Majestät des Selbstherrschers aller
Reußen etc.

Wird von Em. Magistrate der See- und Handelsstadt Win-
dau, im Curländischen Gouvernement, der von hier gebürtige
Johann Wilhelm Goebel, welcher im Jahr 1772 nach Lübeck
und von dort nach Hamburg gereiset, seit dem Jahre 1784
aber von seinem weitern Aufenthalt und Leben keine Nachricht
gegeben, und dem Gerüchte nach eine Reise nach America un-
ternommen haben soll, oder im Falle derselbe verstorben wäre,
dessen etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, auf gezie-
mendes Anhalten dessen Bruders, des Edlen und Achtbaren
ehemaligen Bürgermeisters und Kaufmanns dieser Stadt, Hein-
rich Ludolph Goebel, kraft dieses Proclamatis dahin vorgela-
den und beschieden, von Dato einem Jahr und sechs Wochen,
spätestens den 14ten December des 1801sten Jahres, oder salls
dieser Tag ein Festtag seyn sollte, am nächstsolgenden Gerichts-
tage sich beym hiesigen Magistrate gebührend zu melden und
[a]nzugeben, und zwar in Betress einer dem abwesenden Johann
Wilhelm Goebet zugefallenen Erbschaft, welche bis Dato von
benanntem seinem Bruder administriret worden, und der auch
bereits im Jahre 1784 eine gerichtliche Vorladung des Abwe-
[Spaltenumbruch] senden hat veranstalten lassen, ohne daß derselbe oder irgend
einer seiner etwanigen Erbnehmer sich gemeldet habe. Es wird
demnach der oder die hierin Vorgeladenen aufgefordert, in zu-
vorbemeldetem peremtorischen Termin entweder persönlich oder
durch genugsam zuläßige Bevollmächtigte unausbleiblich vor
diesem Stadtmagistrat erscheinen und ihr etwa habendes Erb-
schaftsrecht gehörig und rechtsgültig deduciren und nachweisen,
widrigenfalls der Abwesende für todt und dessen unbekannte
Erben ihres Erbrechts, in wie fern Rechtens, verlustig erklärt
werben sollen, und solchergestalt dagegen das durch provocan-
tischen Heinrich Ludolph Goebel administrirte Vermögen dem-
selben zur unbeschränkten Disposition übergeben werden wird.
Wornach also diejenigen, welche es angehet, sich zu achten ha-
ben. Urkundlich unter eines Magistrats der See- und Handels-
stadt Windau Jnsiegel und der gewöhnlichen Unterschrift.


(L. S.)
Ulrich Ernst Brendel,
Bürgermeister.
J. C. C. Hoffmann,
Secretair.



Auf Befehl Sr. Kayserl. Majestät, des Selbstherrschers aller
Reußen etc. etc.

Werden von einem Libauschen Stadt-Magistrat alle diejeni-
gen, welche an den geringen Nachlaß des hieselbst verstorbenen
Handlungs-Buchhalters Joachim Nicolaus Dannecker, aus
Lebrade im Holsteinischen, Forderungen und Ansprüche zu ha-
ben glauben, hiemit citirt und vorgeladen, daß sie sich damit
den 20sten April alten Styls des mit Gott zu erlebenden
1801sten Jahres sub poena praeclusi et perpetui silentii
allhier zu Rathhause vor den Acten dieses Magistrats melden
und rechtliches Erkenntniß darüber gewärtigen mögen.


(L. S.)
Ex Commissione,

C. F. Schultz, Secr.



Edictal-Citation.

Der Guths-Jnspector Johann Roland Piebar, der aus der
Pfalz, einem Flecken Bockenheim, gebürtig, und als ein Kind
in hiesige Lande gekommen seyn soll, starb ohne Testament
in seinem 81sten Jahre den 4ten August 1798 in dem Guthe
Reddis in Hinterpommern, Rummelsburgschen Kreises. Er
hinterließ keine Kinder, wohl aber seine Ehefrau, und auch
diese ist den 12ten December 1799 gestorben, daher Erben weib-
licher Seits auf Auseinandersetzung und Auskehrung der ihnen
zu tressenden Hälfte des gesammten Nachlasses angetragen;
weil indessen dieses um deswillen noch nicht geschehen kann,
indem die Erben des verstorbenen Piebar unbekannt sind, so
werden alle und jede Erben des gedachten Jnspectors Johann
Roland Piebar hiemit aufgefordert und angewiesen, sich ent-
weder vor oder in Termin den 6ten May 1801, Vormittags
um 9 Uhr, bey unterzeichnetem Gericht schriftlich oder persön-
lich zu melden, den Grad ihrer Verwandtschaft mit dem ver-
storbenen Piebar, und daß sie von ihm die nächsten Verwand-
ten wären, bestimmt anzuzeigen und gehörig nachzuweisen, un-
ter der Verwarnung, daß wenn Erben nicht erscheinen und die
richterlichen Anweisung folgen, sie mit ihrem Erbschaftsrecht
an den Piebarschen Nachlaß präcludirt, auch die auf Erben
sonst treffende halbe Erbmasse als ein herrnloses Guth betrach-
tet, und das weitere Rechtliche veranlaßt werden solle.


Das adliche von Puttkammer-Reddissche
Patrimonial-Gericht.



Da seit länger denn 30 Jahren von hier abwesende Joa-
chim Hinrich Grader wird hiedurch citiret, sich von Dato die-
ser Edictal-Ladung binnen zwey Jahren beym hiesigen Herzogl.
Neustädtschen Gerichte zu melden, oder den Ort seines Aufent-
halts bekannt zu machen, da sonst sein bisher administrirtes
Vermögen, in Befolgung der Herzogl. Landes-Constitution vom
8ten März 1774, seinen nächsten Verwandten für anheim ge-
sallen wird erkläret werden.

Zugleich wird allen denen, welche sich als nächste Ver-
wandte des vorgenannten Joachim Hinrich Grader zu legitimi-
ren im Stande sind, hiedurch aufgegeben, daß sie sub praeju-
dicio semel pro semper comminato
-- nachhin mit ihren

[Spaltenumbruch] in Perſon oder in frankirten Briefen wenden und von
ihr das Naͤhere erfahren.




Der [G]robſchmiedsgeſell, Johann Caſpar Neu-
mann,
aus Greifswald, iſt vor 4 Jahren in die Fremde
gegangen. Da nun ſein Vater geſtorben iſt, ſo wuͤnſcht
deſſen Mutter die ſchleunige Zuruͤckkunſt ihres Sohnes,
und erſucht daher freundſchaftlich denjenigen, der eine
Nachricht von ſeinem Aufenthalt wiſſen moͤchte, ihm
die Anzeige davon zu machen.


Daniel Neumanns Wittwe.



Stade.

Ein in der Holzſtraße zwiſchen den Linde-
mannſchen und Deſebrockſchen Haͤuſern belegenes Brau-
haus ſoll den 12ten Maͤrz d. J. Nachmittags 2 Uhr
in dem Hauſe ſelbſt oͤffentlich verkauft werden.

Das Haus iſt in dem beſten Stande, beſteht aus
dem Haupthauſe, einem Nebengebaͤude, worin eine
Einfahrt, und einem Holzſtalle.

Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Boͤden.
Die Braupfanne und Darre ſind von Kupfer. Voll-
ſtaͤndiges Braugeraͤth wird zugleich mit verkauft. Die
Kaufbedingungen ſind bey dem Herrn Doctor Wil-
mans, Herrn Canzley-Advocat Marcard, und dem
Eigenthuͤmer Johann Dierck Hintze zu erfahren.




Auf Beſehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc. wird hiermittelſt von einem Wohledlen Rath
der Kayſerlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt
gemacht.

Demnach über das Vermögen des hieſigen Bürgers und
Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau ein Concurſus Credi-
torum
excitiret worden: Als citiret und ladet ein Wohledler
Rath alle diejenigen, welche an dem Vermögen des beſagten
Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau irgend einige
Anforderungen und rechtliche Anſprüche machen zu können ſich
getrauen, hiermittelſt und kraft dieſes Proclamatis zum erſten,
andern und drittenmale und alſo peremtorie, daß ſie ſich inner-
halb 6 Monaten von Dato dieſes Proclamatis allhier zu Rath-
hauſe gebührend melden, ihre Forderungen und Anſprüche ent-
weder in Perſon, oder durch inſtruirte Bevollmächtigte ange-
ben, ſelbige gehörig beſcheinigen, oder im Verabſäumungsfall
nach vollzogenen dreyen Acclamationen von 14 Tagen zu 14
Tagen dieſes gewärtigen, daß ihnen der Weg Rechtens ver-
ſchloſſen, und ſie mit ihren Anſprüchen und Forderungen wei-
ter nicht gehöret werden ſollen. Wornach ſich zu achten.


(L. S.)
Friedrich Jacob Grube,
Juſtiz-Bürgermeiſter.
A. A. D. Noſe,
Secrs.



Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc.

Wird von Em. Magiſtrate der See- und Handelsſtadt Win-
dau, im Curländiſchen Gouvernement, der von hier gebürtige
Johann Wilhelm Goebel, welcher im Jahr 1772 nach Lübeck
und von dort nach Hamburg gereiſet, ſeit dem Jahre 1784
aber von ſeinem weitern Aufenthalt und Leben keine Nachricht
gegeben, und dem Gerüchte nach eine Reiſe nach America un-
ternommen haben ſoll, oder im Falle derſelbe verſtorben wäre,
deſſen etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, auf gezie-
mendes Anhalten deſſen Bruders, des Edlen und Achtbaren
ehemaligen Bürgermeiſters und Kaufmanns dieſer Stadt, Hein-
rich Ludolph Goebel, kraft dieſes Proclamatis dahin vorgela-
den und beſchieden, von Dato einem Jahr und ſechs Wochen,
ſpäteſtens den 14ten December des 1801ſten Jahres, oder ſalls
dieſer Tag ein Feſttag ſeyn ſollte, am nächſtſolgenden Gerichts-
tage ſich beym hieſigen Magiſtrate gebührend zu melden und
[a]nzugeben, und zwar in Betreſſ einer dem abweſenden Johann
Wilhelm Goebet zugefallenen Erbſchaft, welche bis Dato von
benanntem ſeinem Bruder adminiſtriret worden, und der auch
bereits im Jahre 1784 eine gerichtliche Vorladung des Abwe-
[Spaltenumbruch] ſenden hat veranſtalten laſſen, ohne daß derſelbe oder irgend
einer ſeiner etwanigen Erbnehmer ſich gemeldet habe. Es wird
demnach der oder die hierin Vorgeladenen aufgefordert, in zu-
vorbemeldetem peremtoriſchen Termin entweder perſönlich oder
durch genugſam zuläßige Bevollmächtigte unausbleiblich vor
dieſem Stadtmagiſtrat erſcheinen und ihr etwa habendes Erb-
ſchaftsrecht gehörig und rechtsgültig deduciren und nachweiſen,
widrigenfalls der Abweſende für todt und deſſen unbekannte
Erben ihres Erbrechts, in wie fern Rechtens, verluſtig erklärt
werben ſollen, und ſolchergeſtalt dagegen das durch provocan-
tiſchen Heinrich Ludolph Goebel adminiſtrirte Vermögen dem-
ſelben zur unbeſchränkten Diſpoſition übergeben werden wird.
Wornach alſo diejenigen, welche es angehet, ſich zu achten ha-
ben. Urkundlich unter eines Magiſtrats der See- und Handels-
ſtadt Windau Jnſiegel und der gewöhnlichen Unterſchrift.


(L. S.)
Ulrich Ernſt Brendel,
Bürgermeiſter.
J. C. C. Hoffmann,
Secretair.



Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc. ꝛc.

Werden von einem Libauſchen Stadt-Magiſtrat alle diejeni-
gen, welche an den geringen Nachlaß des hieſelbſt verſtorbenen
Handlungs-Buchhalters Joachim Nicolaus Dannecker, aus
Lebrade im Holſteiniſchen, Forderungen und Anſprüche zu ha-
ben glauben, hiemit citirt und vorgeladen, daß ſie ſich damit
den 20ſten April alten Styls des mit Gott zu erlebenden
1801ſten Jahres ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii
allhier zu Rathhauſe vor den Acten dieſes Magiſtrats melden
und rechtliches Erkenntniß darüber gewärtigen mögen.


(L. S.)
Ex Commiſſione,

C. F. Schultz, Secr.



Edictal-Citation.

Der Guths-Jnſpector Johann Roland Piebar, der aus der
Pfalz, einem Flecken Bockenheim, gebürtig, und als ein Kind
in hieſige Lande gekommen ſeyn ſoll, ſtarb ohne Teſtament
in ſeinem 81ſten Jahre den 4ten Auguſt 1798 in dem Guthe
Reddis in Hinterpommern, Rummelsburgſchen Kreiſes. Er
hinterließ keine Kinder, wohl aber ſeine Ehefrau, und auch
dieſe iſt den 12ten December 1799 geſtorben, daher Erben weib-
licher Seits auf Auseinanderſetzung und Auskehrung der ihnen
zu treſſenden Hälfte des geſammten Nachlaſſes angetragen;
weil indeſſen dieſes um deswillen noch nicht geſchehen kann,
indem die Erben des verſtorbenen Piebar unbekannt ſind, ſo
werden alle und jede Erben des gedachten Jnſpectors Johann
Roland Piebar hiemit aufgefordert und angewieſen, ſich ent-
weder vor oder in Termin den 6ten May 1801, Vormittags
um 9 Uhr, bey unterzeichnetem Gericht ſchriftlich oder perſön-
lich zu melden, den Grad ihrer Verwandtſchaft mit dem ver-
ſtorbenen Piebar, und daß ſie von ihm die nächſten Verwand-
ten wären, beſtimmt anzuzeigen und gehörig nachzuweiſen, un-
ter der Verwarnung, daß wenn Erben nicht erſcheinen und die
richterlichen Anweiſung folgen, ſie mit ihrem Erbſchaftsrecht
an den Piebarſchen Nachlaß präcludirt, auch die auf Erben
ſonſt treffende halbe Erbmaſſe als ein herrnloſes Guth betrach-
tet, und das weitere Rechtliche veranlaßt werden ſolle.


Das adliche von Puttkammer-Reddisſche
Patrimonial-Gericht.



Da ſeit länger denn 30 Jahren von hier abweſende Joa-
chim Hinrich Grader wird hiedurch citiret, ſich von Dato die-
ſer Edictal-Ladung binnen zwey Jahren beym hieſigen Herzogl.
Neuſtädtſchen Gerichte zu melden, oder den Ort ſeines Aufent-
halts bekannt zu machen, da ſonſt ſein bisher adminiſtrirtes
Vermögen, in Befolgung der Herzogl. Landes-Conſtitution vom
8ten März 1774, ſeinen nächſten Verwandten für anheim ge-
ſallen wird erkläret werden.

Zugleich wird allen denen, welche ſich als nächſte Ver-
wandte des vorgenannten Joachim Hinrich Grader zu legitimi-
ren im Stande ſind, hiedurch aufgegeben, daß ſie ſub præju-
dicio ſemel pro ſemper comminato
— nachhin mit ihren

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zu tre&#x017F;&#x017F;enden                                             Hälfte des ge&#x017F;ammten Nachla&#x017F;&#x017F;es                                             angetragen;<lb/>
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[[10]/0010] in Perſon oder in frankirten Briefen wenden und von ihr das Naͤhere erfahren. Der Grobſchmiedsgeſell, Johann Caſpar Neu- mann, aus Greifswald, iſt vor 4 Jahren in die Fremde gegangen. Da nun ſein Vater geſtorben iſt, ſo wuͤnſcht deſſen Mutter die ſchleunige Zuruͤckkunſt ihres Sohnes, und erſucht daher freundſchaftlich denjenigen, der eine Nachricht von ſeinem Aufenthalt wiſſen moͤchte, ihm die Anzeige davon zu machen. Greifswald, den 10ten Januar 1801. Daniel Neumanns Wittwe. Stade. Ein in der Holzſtraße zwiſchen den Linde- mannſchen und Deſebrockſchen Haͤuſern belegenes Brau- haus ſoll den 12ten Maͤrz d. J. Nachmittags 2 Uhr in dem Hauſe ſelbſt oͤffentlich verkauft werden. Das Haus iſt in dem beſten Stande, beſteht aus dem Haupthauſe, einem Nebengebaͤude, worin eine Einfahrt, und einem Holzſtalle. Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Boͤden. Die Braupfanne und Darre ſind von Kupfer. Voll- ſtaͤndiges Braugeraͤth wird zugleich mit verkauft. Die Kaufbedingungen ſind bey dem Herrn Doctor Wil- mans, Herrn Canzley-Advocat Marcard, und dem Eigenthuͤmer Johann Dierck Hintze zu erfahren. Auf Beſehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. wird hiermittelſt von einem Wohledlen Rath der Kayſerlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt gemacht. Demnach über das Vermögen des hieſigen Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau ein Concurſus Credi- torum excitiret worden: Als citiret und ladet ein Wohledler Rath alle diejenigen, welche an dem Vermögen des beſagten Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau irgend einige Anforderungen und rechtliche Anſprüche machen zu können ſich getrauen, hiermittelſt und kraft dieſes Proclamatis zum erſten, andern und drittenmale und alſo peremtorie, daß ſie ſich inner- halb 6 Monaten von Dato dieſes Proclamatis allhier zu Rath- hauſe gebührend melden, ihre Forderungen und Anſprüche ent- weder in Perſon, oder durch inſtruirte Bevollmächtigte ange- ben, ſelbige gehörig beſcheinigen, oder im Verabſäumungsfall nach vollzogenen dreyen Acclamationen von 14 Tagen zu 14 Tagen dieſes gewärtigen, daß ihnen der Weg Rechtens ver- ſchloſſen, und ſie mit ihren Anſprüchen und Forderungen wei- ter nicht gehöret werden ſollen. Wornach ſich zu achten. Gegeben Pernau, den 31ſten Auguſt 1800. (L. S.) Friedrich Jacob Grube, Juſtiz-Bürgermeiſter. A. A. D. Noſe, Secrs. Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. Wird von Em. Magiſtrate der See- und Handelsſtadt Win- dau, im Curländiſchen Gouvernement, der von hier gebürtige Johann Wilhelm Goebel, welcher im Jahr 1772 nach Lübeck und von dort nach Hamburg gereiſet, ſeit dem Jahre 1784 aber von ſeinem weitern Aufenthalt und Leben keine Nachricht gegeben, und dem Gerüchte nach eine Reiſe nach America un- ternommen haben ſoll, oder im Falle derſelbe verſtorben wäre, deſſen etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, auf gezie- mendes Anhalten deſſen Bruders, des Edlen und Achtbaren ehemaligen Bürgermeiſters und Kaufmanns dieſer Stadt, Hein- rich Ludolph Goebel, kraft dieſes Proclamatis dahin vorgela- den und beſchieden, von Dato einem Jahr und ſechs Wochen, ſpäteſtens den 14ten December des 1801ſten Jahres, oder ſalls dieſer Tag ein Feſttag ſeyn ſollte, am nächſtſolgenden Gerichts- tage ſich beym hieſigen Magiſtrate gebührend zu melden und anzugeben, und zwar in Betreſſ einer dem abweſenden Johann Wilhelm Goebet zugefallenen Erbſchaft, welche bis Dato von benanntem ſeinem Bruder adminiſtriret worden, und der auch bereits im Jahre 1784 eine gerichtliche Vorladung des Abwe- ſenden hat veranſtalten laſſen, ohne daß derſelbe oder irgend einer ſeiner etwanigen Erbnehmer ſich gemeldet habe. Es wird demnach der oder die hierin Vorgeladenen aufgefordert, in zu- vorbemeldetem peremtoriſchen Termin entweder perſönlich oder durch genugſam zuläßige Bevollmächtigte unausbleiblich vor dieſem Stadtmagiſtrat erſcheinen und ihr etwa habendes Erb- ſchaftsrecht gehörig und rechtsgültig deduciren und nachweiſen, widrigenfalls der Abweſende für todt und deſſen unbekannte Erben ihres Erbrechts, in wie fern Rechtens, verluſtig erklärt werben ſollen, und ſolchergeſtalt dagegen das durch provocan- tiſchen Heinrich Ludolph Goebel adminiſtrirte Vermögen dem- ſelben zur unbeſchränkten Diſpoſition übergeben werden wird. Wornach alſo diejenigen, welche es angehet, ſich zu achten ha- ben. Urkundlich unter eines Magiſtrats der See- und Handels- ſtadt Windau Jnſiegel und der gewöhnlichen Unterſchrift. So geſchehen und gegeben auf dem Rathhauſe zu Windau, am 1ſten November 1800. (L. S.) Ulrich Ernſt Brendel, Bürgermeiſter. J. C. C. Hoffmann, Secretair. Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. ꝛc. Werden von einem Libauſchen Stadt-Magiſtrat alle diejeni- gen, welche an den geringen Nachlaß des hieſelbſt verſtorbenen Handlungs-Buchhalters Joachim Nicolaus Dannecker, aus Lebrade im Holſteiniſchen, Forderungen und Anſprüche zu ha- ben glauben, hiemit citirt und vorgeladen, daß ſie ſich damit den 20ſten April alten Styls des mit Gott zu erlebenden 1801ſten Jahres ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii allhier zu Rathhauſe vor den Acten dieſes Magiſtrats melden und rechtliches Erkenntniß darüber gewärtigen mögen. Libau, den 14ten December 1800. (L. S.) Ex Commiſſione, C. F. Schultz, Secr. Edictal-Citation. Der Guths-Jnſpector Johann Roland Piebar, der aus der Pfalz, einem Flecken Bockenheim, gebürtig, und als ein Kind in hieſige Lande gekommen ſeyn ſoll, ſtarb ohne Teſtament in ſeinem 81ſten Jahre den 4ten Auguſt 1798 in dem Guthe Reddis in Hinterpommern, Rummelsburgſchen Kreiſes. Er hinterließ keine Kinder, wohl aber ſeine Ehefrau, und auch dieſe iſt den 12ten December 1799 geſtorben, daher Erben weib- licher Seits auf Auseinanderſetzung und Auskehrung der ihnen zu treſſenden Hälfte des geſammten Nachlaſſes angetragen; weil indeſſen dieſes um deswillen noch nicht geſchehen kann, indem die Erben des verſtorbenen Piebar unbekannt ſind, ſo werden alle und jede Erben des gedachten Jnſpectors Johann Roland Piebar hiemit aufgefordert und angewieſen, ſich ent- weder vor oder in Termin den 6ten May 1801, Vormittags um 9 Uhr, bey unterzeichnetem Gericht ſchriftlich oder perſön- lich zu melden, den Grad ihrer Verwandtſchaft mit dem ver- ſtorbenen Piebar, und daß ſie von ihm die nächſten Verwand- ten wären, beſtimmt anzuzeigen und gehörig nachzuweiſen, un- ter der Verwarnung, daß wenn Erben nicht erſcheinen und die richterlichen Anweiſung folgen, ſie mit ihrem Erbſchaftsrecht an den Piebarſchen Nachlaß präcludirt, auch die auf Erben ſonſt treffende halbe Erbmaſſe als ein herrnloſes Guth betrach- tet, und das weitere Rechtliche veranlaßt werden ſolle. Signatum Vilgelow, den 9ten Julii 1800. Das adliche von Puttkammer-Reddisſche Patrimonial-Gericht. Da ſeit länger denn 30 Jahren von hier abweſende Joa- chim Hinrich Grader wird hiedurch citiret, ſich von Dato die- ſer Edictal-Ladung binnen zwey Jahren beym hieſigen Herzogl. Neuſtädtſchen Gerichte zu melden, oder den Ort ſeines Aufent- halts bekannt zu machen, da ſonſt ſein bisher adminiſtrirtes Vermögen, in Befolgung der Herzogl. Landes-Conſtitution vom 8ten März 1774, ſeinen nächſten Verwandten für anheim ge- ſallen wird erkläret werden. Zugleich wird allen denen, welche ſich als nächſte Ver- wandte des vorgenannten Joachim Hinrich Grader zu legitimi- ren im Stande ſind, hiedurch aufgegeben, daß ſie ſub præju- dicio ſemel pro ſemper comminato — nachhin mit ihren

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 16, Hamburg, 28. Januar 1801, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_162801_1801/10>, abgerufen am 28.03.2024.