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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801.

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[Spaltenumbruch] Majestät der Kayser aller Reussen erklären, daß Sie
auf die strengste Ausführung des Verbots halten wol-
len, welches gegen den Contrebande-Handel Jhrer
Unterthanen gegeben worden, es sey mit welcher Macht
es wolle, die schon in Krieg begriffen ist, oder noch
in der Folge in Krieg kommen könnte.

Artikel 2.

Um alle Zweydeutigkeit und Misverstand über das-
jenige zu verhindern, was als Contrebande angesehen
werden muß, erklären Se. Majestät der König von
Schweden und Se. Kayserl. Majestät aller Reussen,
daß Sie nur folgende Sachen für Contrebande erken-
nen, nämlich: Kanonen, Mörser, Feuergewehre, Pisto-
len, Bomben, Granaten, Kugeln, Flinten, Feuer-
steine, Lunten, Pulver, Salpeter, Schwefel, Cui-
rasse, Piken, Degen, Degengehänge, Patrontaschen,
Sattel und Zäume, mit Ausnahme der Quantität die-
ser Sachen, die zur Vertheidigung des Schiffs und
dessen Equipage nöthig seyn möchte. Alle andern,
hier nicht bezeichneten Artikel, sollen nicht als Kriegs-
und Schiffsmunition
angesehen werden, nicht der
Confiscation unterworfen seyn, und sollen demnach
frey und ohne alle Schwierigkeit paßiren. Auch ist
man übereingekommen, daß der gegenwärtige Artikel
den besondern Stipulationen der vorhergehenden Trac-
taten mit den kriegführenden Mächten gar nicht prä-
judiciren soll, zufolge welcher Sachen von ähnlicher
Art reservirt, verboten oder erlaubt wären.

Artikel 3.

Da demnach alles, was ein Gegenstand der Con-
trebande
seyn kann, so beschlossen und durch die Ver-
fügung des vorhergehenden Artikels aus dem Commerz
der neutralen Nationen ist ausgeschlossen worden, so
verstehen und wollen Se. Majestät der König von
Schweden und Se. Kayserl. Majestät aller Reussen,
daß aller andrer Handel frey sey und bleibe. Um
die allgemeinen Grundsätze des Natur-Rechts, wovon
die Freyheit des Handels und der Schiffahrt, so wie
die Rechte der neutralen Nationen eine unmittelbare
Folge sind, unter eine hinlängliche Sauvegarde zu
stellen, so haben sie beschlossen, selbige nicht länger
von einer willkührlichen Auslegung, die durch ein
einseitiges und augenblickliches Jnteresse eingegeben
wird, abhängen zu lassen. Jn dieser Hinsicht sind Sie
übereingekommen:

1. Daß jedes Schiff frey von einem Hafen zum an-
dern und an den Küsten der kriegführenden Nationen
sahren kann.

2. Daß die Effecten, welche den Unterthanen der
kriegführenden Mächte gehören, auf den neutralen
Schiffen, mit Ausnahme der Contrebande-Waaren,
frey sind.

3. Daß, um zu bestimmen, was einen blokirten
Hasen characterisirt, man diese Benennung bloß dem-
jenigen einräumt, wo, durch die Versügung der Macht,
die ihn mit bestimmten und hinlänglich nahen Schiffen
angreift, eine offenbare Gefahr ist, einzulaufen, und
daß jedes Schiff, welches nach einem blokirten Hafen
geht, nicht anders als ein solches angesehen werden kann,
welches wider die gegenwärtige Convention gehandelt,
als wenn es vorher durch den Commandanten der Blo-
kade von dem Zustande des Hafens benachrichtigt wor-
den, und doch in denselben durch Gewalt oder Li[st]
einzudringen sucht.

4. Daß die neutralen Schiffe nur wegen gerechter
[Spaltenumbruch] Ursache und einleuchtender Gründe angehalten werden
können, daß der Urtheilspruch über sie ohne Verzöge-
rung erfolge, daß die Procedur stets gleichförmig,
prompt und gesetzmäßig sey und daß jedesmal, außer
den Entschädigungen, die man denjenigen bewilligt,
die Schaden gelitten haben, ohne im Uebertretungsfall
gewesen zu seyn, eine vollständige Satisfaction für
die Jnsultirung gegeben werde, welche der Flagge Jh-
rer Majestäten angethan worden.

5. Daß die Erklärung des Officiers -- der das
Kriegsschiff oder die Kriegsschiffe der Königl. oder
Kayserl. Marine commandirt, welche die Convoy eines
oder mehrerer Kauffahrer begleiten -- seine Convoy
habe keine Contrebande am Bord,
hinlänglich seyn
soll, daß keine Durchsuchung auf seinem Schiff noch
auf den übrigen Schiffen seiner Convoy geschehe.

Um den Respect gegen diese Grundsätze noch desto
mehr zu sichern, der den Stipulationen gebührt, welche
von dem uneigennützigen Verlangen, die unveränder-
lichen Rechte der neutralen Nationen zu erhalten, ein-
gegeben worden, so nehmen die hohen contrahirenden
Theile, um einen Beweis Jhrer Redlichkeit und Ge-
rechtigkeitsliebe zu geben, hier die förmlichste Verbind-
lichkeit auf sich, Jhren Capitains, sowohl denen der
Kriegsschiffe, als der Kauffahrer, das strengste Ver-
bot zu erneuern, keinen von den Gegenständen auf ihre
Schiffe zu laden, am Bord zu halten oder zu verheim-
lichen, welche nach den Bestimmungen der gegenwär-
tigen Convention als Contrebande angesehen werden
könnten; auch für die Vollziehung der Befehle re-
spective zu sorgen, welche sie in ihren Admiralitäten
und überall, wo es nöthig seyn wird, bekannt machen
lassen werden, zu welchem Ende das Reglement, welches
dieses Verbot unter den schwersten Strafen erneuern wird,
hinter der gegenwärtigen Aete gedruckt werden soll, damit
keine Ursache von Unwissenheit angegeben werden könne.

Artikel 4.

Um das gemeinschaftliche Commerz Jhrer Untertha-
nen auf die Basis der oben festgesetzten Grundsätze zu
stützen, haben Se. Majestät, der König von Schweden,
und Se. Kayserl. Majestät aller Reußen für gut be-
funden, jeder besonders eine Anzahl von Kriegsschif-
fen
und Fregatten, die diesem Zweck angemessen sind,
auszurüsten, und die Escadern jeder Macht sollen die
Station nehmen und bey den Convoys gebraucht wer-
den, welche ihr Commerz und ihre Schiffahrt erfordern,
so wie es der Natur und der Beschaffenheit des Han-
dels jeder Nation gemäß ist.

Artikel 5.

Um allen Ungelegenheiten zuvorzukommen, welche
von der Betrüglichkeit derer herrührt, die sich der
Flagge einer Nation bedienen, ohne daß sie ihr zu-
kommt, beschließt man, als eine unver[l]etzliche Regel
festzusetzen, daß jedes Fahrzeug, es sey, welches es
wolle, um als Eigenthum des Landes, dessen Flagge
es sührt, angesehen zu werden, den Schiffs-Capitain
und die Hälfte der Equipage von den Leuten des Lan-
des am Bord haben soll, und daß die Pässe in guter
und gehöriger Form seyn müssen. Aber jedes Fahr-
zeug, welches diese Regel nicht beobachtet, und die zu
diesem Ende bekannt gemachten und hinter der gegen-
wärtigen Convention gedruckten Bef[e]hle übertreten
wird, soll alle Rechte auf den Schutz der contrahiren-
den Theile verliehren, und die Regierung, der es zu-

[Spaltenumbruch] Majeſtaͤt der Kayſer aller Reuſſen erklaͤren, daß Sie
auf die ſtrengſte Ausfuͤhrung des Verbots halten wol-
len, welches gegen den Contrebande-Handel Jhrer
Unterthanen gegeben worden, es ſey mit welcher Macht
es wolle, die ſchon in Krieg begriffen iſt, oder noch
in der Folge in Krieg kommen koͤnnte.

Artikel 2.

Um alle Zweydeutigkeit und Misverſtand uͤber das-
jenige zu verhindern, was als Contrebande angeſehen
werden muß, erklaͤren Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von
Schweden und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reuſſen,
daß Sie nur folgende Sachen fuͤr Contrebande erken-
nen, naͤmlich: Kanonen, Moͤrſer, Feuergewehre, Piſto-
len, Bomben, Granaten, Kugeln, Flinten, Feuer-
ſteine, Lunten, Pulver, Salpeter, Schwefel, Cui-
raſſe, Piken, Degen, Degengehaͤnge, Patrontaſchen,
Sattel und Zaͤume, mit Ausnahme der Quantitaͤt die-
ſer Sachen, die zur Vertheidigung des Schiffs und
deſſen Equipage noͤthig ſeyn moͤchte. Alle andern,
hier nicht bezeichneten Artikel, ſollen nicht als Kriegs-
und Schiffsmunition
angeſehen werden, nicht der
Confiscation unterworfen ſeyn, und ſollen demnach
frey und ohne alle Schwierigkeit paßiren. Auch iſt
man uͤbereingekommen, daß der gegenwaͤrtige Artikel
den beſondern Stipulationen der vorhergehenden Trac-
taten mit den kriegfuͤhrenden Maͤchten gar nicht praͤ-
judiciren ſoll, zufolge welcher Sachen von aͤhnlicher
Art reſervirt, verboten oder erlaubt waͤren.

Artikel 3.

Da demnach alles, was ein Gegenſtand der Con-
trebande
ſeyn kann, ſo beſchloſſen und durch die Ver-
fuͤgung des vorhergehenden Artikels aus dem Commerz
der neutralen Nationen iſt ausgeſchloſſen worden, ſo
verſtehen und wollen Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von
Schweden und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reuſſen,
daß aller andrer Handel frey ſey und bleibe. Um
die allgemeinen Grundſaͤtze des Natur-Rechts, wovon
die Freyheit des Handels und der Schiffahrt, ſo wie
die Rechte der neutralen Nationen eine unmittelbare
Folge ſind, unter eine hinlaͤngliche Sauvegarde zu
ſtellen, ſo haben ſie beſchloſſen, ſelbige nicht laͤnger
von einer willkuͤhrlichen Auslegung, die durch ein
einſeitiges und augenblickliches Jntereſſe eingegeben
wird, abhaͤngen zu laſſen. Jn dieſer Hinſicht ſind Sie
uͤbereingekommen:

1. Daß jedes Schiff frey von einem Hafen zum an-
dern und an den Kuͤſten der kriegfuͤhrenden Nationen
ſahren kann.

2. Daß die Effecten, welche den Unterthanen der
kriegfuͤhrenden Maͤchte gehoͤren, auf den neutralen
Schiffen, mit Ausnahme der Contrebande-Waaren,
frey ſind.

3. Daß, um zu beſtimmen, was einen blokirten
Haſen characteriſirt, man dieſe Benennung bloß dem-
jenigen einraͤumt, wo, durch die Verſuͤgung der Macht,
die ihn mit beſtimmten und hinlaͤnglich nahen Schiffen
angreift, eine offenbare Gefahr iſt, einzulaufen, und
daß jedes Schiff, welches nach einem blokirten Hafen
geht, nicht anders als ein ſolches angeſehen werden kann,
welches wider die gegenwaͤrtige Convention gehandelt,
als wenn es vorher durch den Commandanten der Blo-
kade von dem Zuſtande des Hafens benachrichtigt wor-
den, und doch in denſelben durch Gewalt oder Li[ſt]
einzudringen ſucht.

4. Daß die neutralen Schiffe nur wegen gerechter
[Spaltenumbruch] Urſache und einleuchtender Gruͤnde angehalten werden
koͤnnen, daß der Urtheilſpruch uͤber ſie ohne Verzoͤge-
rung erfolge, daß die Procedur ſtets gleichfoͤrmig,
prompt und geſetzmaͤßig ſey und daß jedesmal, außer
den Entſchaͤdigungen, die man denjenigen bewilligt,
die Schaden gelitten haben, ohne im Uebertretungsfall
geweſen zu ſeyn, eine vollſtaͤndige Satisfaction fuͤr
die Jnſultirung gegeben werde, welche der Flagge Jh-
rer Majeſtaͤten angethan worden.

5. Daß die Erklaͤrung des Officiers — der das
Kriegsſchiff oder die Kriegsſchiffe der Koͤnigl. oder
Kayſerl. Marine commandirt, welche die Convoy eines
oder mehrerer Kauffahrer begleiten — ſeine Convoy
habe keine Contrebande am Bord,
hinlaͤnglich ſeyn
ſoll, daß keine Durchſuchung auf ſeinem Schiff noch
auf den uͤbrigen Schiffen ſeiner Convoy geſchehe.

Um den Reſpect gegen dieſe Grundſaͤtze noch deſto
mehr zu ſichern, der den Stipulationen gebuͤhrt, welche
von dem uneigennuͤtzigen Verlangen, die unveraͤnder-
lichen Rechte der neutralen Nationen zu erhalten, ein-
gegeben worden, ſo nehmen die hohen contrahirenden
Theile, um einen Beweis Jhrer Redlichkeit und Ge-
rechtigkeitsliebe zu geben, hier die foͤrmlichſte Verbind-
lichkeit auf ſich, Jhren Capitains, ſowohl denen der
Kriegsſchiffe, als der Kauffahrer, das ſtrengſte Ver-
bot zu erneuern, keinen von den Gegenſtaͤnden auf ihre
Schiffe zu laden, am Bord zu halten oder zu verheim-
lichen, welche nach den Beſtimmungen der gegenwaͤr-
tigen Convention als Contrebande angeſehen werden
koͤnnten; auch fuͤr die Vollziehung der Befehle re-
ſpective zu ſorgen, welche ſie in ihren Admiralitaͤten
und uͤberall, wo es noͤthig ſeyn wird, bekannt machen
laſſen werden, zu welchem Ende das Reglement, welches
dieſes Verbot unter den ſchwerſten Strafen erneuern wird,
hinter der gegenwaͤrtigen Aete gedruckt werden ſoll, damit
keine Urſache von Unwiſſenheit angegeben werden koͤnne.

Artikel 4.

Um das gemeinſchaftliche Commerz Jhrer Untertha-
nen auf die Baſis der oben feſtgeſetzten Grundſaͤtze zu
ſtuͤtzen, haben Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig von Schweden,
und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reußen fuͤr gut be-
funden, jeder beſonders eine Anzahl von Kriegsſchif-
fen
und Fregatten, die dieſem Zweck angemeſſen ſind,
auszuruͤſten, und die Escadern jeder Macht ſollen die
Station nehmen und bey den Convoys gebraucht wer-
den, welche ihr Commerz und ihre Schiffahrt erfordern,
ſo wie es der Natur und der Beſchaffenheit des Han-
dels jeder Nation gemaͤß iſt.

Artikel 5.

Um allen Ungelegenheiten zuvorzukommen, welche
von der Betruͤglichkeit derer herruͤhrt, die ſich der
Flagge einer Nation bedienen, ohne daß ſie ihr zu-
kommt, beſchließt man, als eine unver[l]etzliche Regel
feſtzuſetzen, daß jedes Fahrzeug, es ſey, welches es
wolle, um als Eigenthum des Landes, deſſen Flagge
es ſuͤhrt, angeſehen zu werden, den Schiffs-Capitain
und die Haͤlfte der Equipage von den Leuten des Lan-
des am Bord haben ſoll, und daß die Paͤſſe in guter
und gehoͤriger Form ſeyn muͤſſen. Aber jedes Fahr-
zeug, welches dieſe Regel nicht beobachtet, und die zu
dieſem Ende bekannt gemachten und hinter der gegen-
waͤrtigen Convention gedruckten Bef[e]hle uͤbertreten
wird, ſoll alle Rechte auf den Schutz der contrahiren-
den Theile verliehren, und die Regierung, der es zu-

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[[2]/0002] Majeſtaͤt der Kayſer aller Reuſſen erklaͤren, daß Sie auf die ſtrengſte Ausfuͤhrung des Verbots halten wol- len, welches gegen den Contrebande-Handel Jhrer Unterthanen gegeben worden, es ſey mit welcher Macht es wolle, die ſchon in Krieg begriffen iſt, oder noch in der Folge in Krieg kommen koͤnnte. Artikel 2. Um alle Zweydeutigkeit und Misverſtand uͤber das- jenige zu verhindern, was als Contrebande angeſehen werden muß, erklaͤren Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von Schweden und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reuſſen, daß Sie nur folgende Sachen fuͤr Contrebande erken- nen, naͤmlich: Kanonen, Moͤrſer, Feuergewehre, Piſto- len, Bomben, Granaten, Kugeln, Flinten, Feuer- ſteine, Lunten, Pulver, Salpeter, Schwefel, Cui- raſſe, Piken, Degen, Degengehaͤnge, Patrontaſchen, Sattel und Zaͤume, mit Ausnahme der Quantitaͤt die- ſer Sachen, die zur Vertheidigung des Schiffs und deſſen Equipage noͤthig ſeyn moͤchte. Alle andern, hier nicht bezeichneten Artikel, ſollen nicht als Kriegs- und Schiffsmunition angeſehen werden, nicht der Confiscation unterworfen ſeyn, und ſollen demnach frey und ohne alle Schwierigkeit paßiren. Auch iſt man uͤbereingekommen, daß der gegenwaͤrtige Artikel den beſondern Stipulationen der vorhergehenden Trac- taten mit den kriegfuͤhrenden Maͤchten gar nicht praͤ- judiciren ſoll, zufolge welcher Sachen von aͤhnlicher Art reſervirt, verboten oder erlaubt waͤren. Artikel 3. Da demnach alles, was ein Gegenſtand der Con- trebande ſeyn kann, ſo beſchloſſen und durch die Ver- fuͤgung des vorhergehenden Artikels aus dem Commerz der neutralen Nationen iſt ausgeſchloſſen worden, ſo verſtehen und wollen Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von Schweden und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reuſſen, daß aller andrer Handel frey ſey und bleibe. Um die allgemeinen Grundſaͤtze des Natur-Rechts, wovon die Freyheit des Handels und der Schiffahrt, ſo wie die Rechte der neutralen Nationen eine unmittelbare Folge ſind, unter eine hinlaͤngliche Sauvegarde zu ſtellen, ſo haben ſie beſchloſſen, ſelbige nicht laͤnger von einer willkuͤhrlichen Auslegung, die durch ein einſeitiges und augenblickliches Jntereſſe eingegeben wird, abhaͤngen zu laſſen. Jn dieſer Hinſicht ſind Sie uͤbereingekommen: 1. Daß jedes Schiff frey von einem Hafen zum an- dern und an den Kuͤſten der kriegfuͤhrenden Nationen ſahren kann. 2. Daß die Effecten, welche den Unterthanen der kriegfuͤhrenden Maͤchte gehoͤren, auf den neutralen Schiffen, mit Ausnahme der Contrebande-Waaren, frey ſind. 3. Daß, um zu beſtimmen, was einen blokirten Haſen characteriſirt, man dieſe Benennung bloß dem- jenigen einraͤumt, wo, durch die Verſuͤgung der Macht, die ihn mit beſtimmten und hinlaͤnglich nahen Schiffen angreift, eine offenbare Gefahr iſt, einzulaufen, und daß jedes Schiff, welches nach einem blokirten Hafen geht, nicht anders als ein ſolches angeſehen werden kann, welches wider die gegenwaͤrtige Convention gehandelt, als wenn es vorher durch den Commandanten der Blo- kade von dem Zuſtande des Hafens benachrichtigt wor- den, und doch in denſelben durch Gewalt oder Liſt einzudringen ſucht. 4. Daß die neutralen Schiffe nur wegen gerechter Urſache und einleuchtender Gruͤnde angehalten werden koͤnnen, daß der Urtheilſpruch uͤber ſie ohne Verzoͤge- rung erfolge, daß die Procedur ſtets gleichfoͤrmig, prompt und geſetzmaͤßig ſey und daß jedesmal, außer den Entſchaͤdigungen, die man denjenigen bewilligt, die Schaden gelitten haben, ohne im Uebertretungsfall geweſen zu ſeyn, eine vollſtaͤndige Satisfaction fuͤr die Jnſultirung gegeben werde, welche der Flagge Jh- rer Majeſtaͤten angethan worden. 5. Daß die Erklaͤrung des Officiers — der das Kriegsſchiff oder die Kriegsſchiffe der Koͤnigl. oder Kayſerl. Marine commandirt, welche die Convoy eines oder mehrerer Kauffahrer begleiten — ſeine Convoy habe keine Contrebande am Bord, hinlaͤnglich ſeyn ſoll, daß keine Durchſuchung auf ſeinem Schiff noch auf den uͤbrigen Schiffen ſeiner Convoy geſchehe. Um den Reſpect gegen dieſe Grundſaͤtze noch deſto mehr zu ſichern, der den Stipulationen gebuͤhrt, welche von dem uneigennuͤtzigen Verlangen, die unveraͤnder- lichen Rechte der neutralen Nationen zu erhalten, ein- gegeben worden, ſo nehmen die hohen contrahirenden Theile, um einen Beweis Jhrer Redlichkeit und Ge- rechtigkeitsliebe zu geben, hier die foͤrmlichſte Verbind- lichkeit auf ſich, Jhren Capitains, ſowohl denen der Kriegsſchiffe, als der Kauffahrer, das ſtrengſte Ver- bot zu erneuern, keinen von den Gegenſtaͤnden auf ihre Schiffe zu laden, am Bord zu halten oder zu verheim- lichen, welche nach den Beſtimmungen der gegenwaͤr- tigen Convention als Contrebande angeſehen werden koͤnnten; auch fuͤr die Vollziehung der Befehle re- ſpective zu ſorgen, welche ſie in ihren Admiralitaͤten und uͤberall, wo es noͤthig ſeyn wird, bekannt machen laſſen werden, zu welchem Ende das Reglement, welches dieſes Verbot unter den ſchwerſten Strafen erneuern wird, hinter der gegenwaͤrtigen Aete gedruckt werden ſoll, damit keine Urſache von Unwiſſenheit angegeben werden koͤnne. Artikel 4. Um das gemeinſchaftliche Commerz Jhrer Untertha- nen auf die Baſis der oben feſtgeſetzten Grundſaͤtze zu ſtuͤtzen, haben Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig von Schweden, und Se. Kayſerl. Majeſtaͤt aller Reußen fuͤr gut be- funden, jeder beſonders eine Anzahl von Kriegsſchif- fen und Fregatten, die dieſem Zweck angemeſſen ſind, auszuruͤſten, und die Escadern jeder Macht ſollen die Station nehmen und bey den Convoys gebraucht wer- den, welche ihr Commerz und ihre Schiffahrt erfordern, ſo wie es der Natur und der Beſchaffenheit des Han- dels jeder Nation gemaͤß iſt. Artikel 5. Um allen Ungelegenheiten zuvorzukommen, welche von der Betruͤglichkeit derer herruͤhrt, die ſich der Flagge einer Nation bedienen, ohne daß ſie ihr zu- kommt, beſchließt man, als eine unverletzliche Regel feſtzuſetzen, daß jedes Fahrzeug, es ſey, welches es wolle, um als Eigenthum des Landes, deſſen Flagge es ſuͤhrt, angeſehen zu werden, den Schiffs-Capitain und die Haͤlfte der Equipage von den Leuten des Lan- des am Bord haben ſoll, und daß die Paͤſſe in guter und gehoͤriger Form ſeyn muͤſſen. Aber jedes Fahr- zeug, welches dieſe Regel nicht beobachtet, und die zu dieſem Ende bekannt gemachten und hinter der gegen- waͤrtigen Convention gedruckten Befehle uͤbertreten wird, ſoll alle Rechte auf den Schutz der contrahiren- den Theile verliehren, und die Regierung, der es zu-

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_251302_1801/2>, abgerufen am 28.03.2024.