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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 66, Hamburg, 24. April 1790.

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Dies merkwürdige Werk baut unter fast beständig
originellem Gange ein System für die Erkenntniß-
gründe von neuem auf, um gleichsam eine allgemeine
Revision über die Ansprüche der Vernunft anzustellen!
Dazu wählte der Verfasser den Vortrag der allgemei-
nen in der Natur vorhandenen Gesetze als Mittel, aus
welchen nur Grundsätze herfließen können, und nach
welchen letzteren nur ein Kriterium der Wahrheit
sich veststellen läßt; und dies ist mit vieler Ueberlegung
von demselben ausgeführt worden. Und da der Ver-
fasser nichts für erwiesen erkennt, was nicht einen
directen Grund enthält, so stehen hier überall die kür-
zesten und bündigsten Sätze unter beständiger Entschei-
dung der allgemeinen nothwendigen Wahrheiten. Merk-
würdig bleiden unter den vielen daselbst ausgeführten
Sätzen a) die völlige Rettung des Cartesischen Satzes;
b) die Deduction des Satzes des Widerspruchs; c) die
gänzliche Bestimmung unserer einzig möglichen Kennt-
nißart; d) die Erörterung der Begriffe, Raum und
Zeit; e) die Zusammenstellung der philosophischen und
mathematischen Evidenz. Vor allem verdient sein in
die Phiolsophie neu eingeführter Satz des zwiefachen
Grundes,
für ein jedes, was Erfolg (Wirkung, Mo-
dification) heißt, Aufmerksamkeit. Und wenn wir
nicht irren, so hat er alle seine Entdeckungen diesem
Satz fast einzig und allein zu verdanken.

Werden nun aber philosophische Untersuchungen fast
durchgängig in Rücksicht auf die Kantische Philoso-
phie,
die nicht mit Unrecht ein so großes Aufsehen in
unserm Vaterlande erregt hat, angestellt; so erwartet
man dies von einem Vortrage der allgemeinen Grund-
sätze um so viel mehr, und wobey denn die Erwartung
gar groß wird, was nur von Beyden: gänzliche Be-
stätigung
oder völlige Aufräumung, hier geschehen
seyn mag. Zuerst hat der Verfasser die allgemeinen
Grundsätze im Vorbeygehen auf die von ihr erregten
Streitigkeiten angewandt, nachher hat er noch eine
strenge Deduction derselben hinzugefügt, wobey fol-
gende drey Hauptmomente jener Philosophie angege-
ben sind: 1) Jsolirung des Verstandes; 2) die hie-
durch verschaffte Möglichkeit, die Begriffe des Ver-
standes in nachtheilige Correspondenz mit ihren Ob-
jecten, den Prädikaten der Dinge, durch ein bloßes
Beziehungsmittel zu stellen, und 3) die dadurch sich
verschaffte Gelegenheit die Rechte des höhern Vernunft-
gebrauchs zu kränken. Nach dieser Angabe kommt nun
sowohl auf den ersten Ansatz, reine Vernunft, als auch
bey den höhern Vernunftgebrauch, auf die Gültigkeit
der allgemeinen Grundsätze alles an. Diesen Punkt
hat nun der Verfasser vorzüglich zu fassen gesucht. Er
stellt der Basis der K. P. die Einheit und Allgemein-
heit der in der Natur vorhandenen Gesetze entgegen,
nach welchen das Denkbare, die Prädikate oder Ver-
hältnisse der Dinge, in allen Dingen Eins und Das-
selbe
seyn muß; mithin daß die sogenannten Verstan-
desgesetze den Dingen so gut a priori gehören, als sie
auf die nämliche Weise dem Verstande zukommen,
wohl verstanden, was denjenigen Antheil hier betrifft,
auf den der Verstand als einzelnes Subject nur An-
spruch machen kann. Und so entdeckte derselbe die
Mittelhypothese zwischen der gemeinen Erfahrungs-
Philosophie und dessen Gegentheil, so wie er durch die
[Spaltenumbruch] Veststellung der Denk- und Schlußregeln, vermöge der
unwandelbaren Gesetze, die Rechte des Verstandes
beym höhern Vernunftgebrauch in Schutz genommen.

Der Verfasser dieser Schrift ist ein hiesiger junger Ge-
lehrter, Herr Johannes Holst, dem wir zu ferneren
rühmlichen Arbeiten alle Aufmunterung wünschen.

***




Jn der Weidmannschen Buchhandrung in Leipzig
werden in der jetzigen Ostermesse folgende
neue Bücher fertig:

Becks, E. D., Entwurf der allgemeinen Welt- und
Völkergeschichte der drey letzten Perioden, von der
Theilung der Carolingschen Monarchie bis auf die
gegenwärtige Zeit. 800.
Donndorffs, J. A., Natur und Kunst. Ein gemeinnützi-
ges Lehr- und Lesebuch für alle Stände. 1ster Band, 800.
Dorns, Dr. J. L., Versuch eines practischen Commen-
tars über das peinliche Recht. 1ster Band, gr. 8.
Eberts, J. J., Nebenstunden eines Vaters, dem Un-
terrichte einer Tochter gewidmet, 8.
Eichhorns, J. G., allgem. Bibliothek der bibl. Litte-
ratur. 2ten Bandes 5tes Stück, 8.
Fäsi's, J. Konr., Abhandlung über die Geschichte des
Friedensschlusses zu Utrecht zur Beendigung des
Spanischen Thronfolgs-Kriegs, u. s. w. gr. 8.
Fest's, J. S., Beyträge zur Beruhigung über die-
jenigen Dinge, die den Menschen unangenehm sind,
oder seyn können, und zur nähern Kenntniß der
leidenden Menschheit. 2ten Bs. 1stes Stück, 8.
Für Leslustige. 2tes Bändchen, 8.
Göze, J. A. E., Natur, Menschenleben und Vorsehung
für allerley Leser. 3ter Band, 8.
Heinrichs, M. Chr. Gottfr., Versuch einer Geschichte
der verschiedenen Lehrarten der christlichen Glaubens-
wahrheiten und der merkwürdigsten Systemen und
Compendien derselben, von Christo an bis auf unsre
Zeiten, gr. 8.
Horazens Briefe; a. d. Lat. übersetzt, und mit Ein-
leitung und Anmerk. versehen, von C. W. Wieland.
Zweyte vermehrte und verbesserte und mit dem Ori-
ginal begleitete Auflage. 2 Theile, gr. 8.
Ebendieselben auf Holländisch Papier, gr. 8.
Julie, von Grammont, eine rührende Geschichte.
Aus dem Englischen, 8vo.
Koschens, C. T., Encyclopädie zum Nutzen der Jugend
und ihrer Erzieher. 2ter Band, fortgesetzt von M.
G. S. Forbiger, gr. 8.
Lowths, D. Englische Sprachlehre, mit kritischen
Noten. Nach dem neuesten verbesserten Original
übersetzt, und mit Anmerkungen begleitet von C. H.
Reichel, 8.
Macquers, D. P. J., chymisches Wörterbuch. Aus
dem Franz. mit Anmerk. und Zus. vermehrt von
Dr. J. G. Leonhardi. 5ter Theil. Zweyte verm.
und verb. Ausgabe, gr. 8.
Martialis, Marcus Val., in einem Auszug, lateinisch und
deutsch, von K. W. Ramler. 4ter und letzter Theil.
8.
Martinets, J. F., kleiner Katechismus der Natur.
Nach dem Holländis. bearbeitet von J. J. Ebert.
Ne[u]e verb. Auflage, 8
Meuselii, J. G., Ribliotheca historica. Vol. IV. pars Ilda.
8. maj.

[Spaltenumbruch]

Dies merkwuͤrdige Werk baut unter faſt beſtaͤndig
originellem Gange ein Syſtem fuͤr die Erkenntniß-
gruͤnde von neuem auf, um gleichſam eine allgemeine
Reviſion uͤber die Anſpruͤche der Vernunft anzuſtellen!
Dazu waͤhlte der Verfaſſer den Vortrag der allgemei-
nen in der Natur vorhandenen Geſetze als Mittel, aus
welchen nur Grundſaͤtze herfließen koͤnnen, und nach
welchen letzteren nur ein Kriterium der Wahrheit
ſich veſtſtellen laͤßt; und dies iſt mit vieler Ueberlegung
von demſelben ausgefuͤhrt worden. Und da der Ver-
faſſer nichts fuͤr erwieſen erkennt, was nicht einen
directen Grund enthaͤlt, ſo ſtehen hier uͤberall die kuͤr-
zeſten und buͤndigſten Saͤtze unter beſtaͤndiger Entſchei-
dung der allgemeinen nothwendigen Wahrheiten. Merk-
wuͤrdig bleiden unter den vielen daſelbſt ausgefuͤhrten
Saͤtzen a) die voͤllige Rettung des Carteſiſchen Satzes;
b) die Deduction des Satzes des Widerſpruchs; c) die
gaͤnzliche Beſtimmung unſerer einzig moͤglichen Kennt-
nißart; d) die Eroͤrterung der Begriffe, Raum und
Zeit; e) die Zuſammenſtellung der philoſophiſchen und
mathematiſchen Evidenz. Vor allem verdient ſein in
die Phiolſophie neu eingefuͤhrter Satz des zwiefachen
Grundes,
fuͤr ein jedes, was Erfolg (Wirkung, Mo-
dification) heißt, Aufmerkſamkeit. Und wenn wir
nicht irren, ſo hat er alle ſeine Entdeckungen dieſem
Satz faſt einzig und allein zu verdanken.

Werden nun aber philoſophiſche Unterſuchungen faſt
durchgaͤngig in Ruͤckſicht auf die Kantiſche Philoſo-
phie,
die nicht mit Unrecht ein ſo großes Aufſehen in
unſerm Vaterlande erregt hat, angeſtellt; ſo erwartet
man dies von einem Vortrage der allgemeinen Grund-
ſaͤtze um ſo viel mehr, und wobey denn die Erwartung
gar groß wird, was nur von Beyden: gaͤnzliche Be-
ſtaͤtigung
oder voͤllige Aufraͤumung, hier geſchehen
ſeyn mag. Zuerſt hat der Verfaſſer die allgemeinen
Grundſaͤtze im Vorbeygehen auf die von ihr erregten
Streitigkeiten angewandt, nachher hat er noch eine
ſtrenge Deduction derſelben hinzugefuͤgt, wobey fol-
gende drey Hauptmomente jener Philoſophie angege-
ben ſind: 1) Jſolirung des Verſtandes; 2) die hie-
durch verſchaffte Moͤglichkeit, die Begriffe des Ver-
ſtandes in nachtheilige Correſpondenz mit ihren Ob-
jecten, den Praͤdikaten der Dinge, durch ein bloßes
Beziehungsmittel zu ſtellen, und 3) die dadurch ſich
verſchaffte Gelegenheit die Rechte des hoͤhern Vernunft-
gebrauchs zu kraͤnken. Nach dieſer Angabe kommt nun
ſowohl auf den erſten Anſatz, reine Vernunft, als auch
bey den hoͤhern Vernunftgebrauch, auf die Guͤltigkeit
der allgemeinen Grundſaͤtze alles an. Dieſen Punkt
hat nun der Verfaſſer vorzuͤglich zu faſſen geſucht. Er
ſtellt der Baſis der K. P. die Einheit und Allgemein-
heit der in der Natur vorhandenen Geſetze entgegen,
nach welchen das Denkbare, die Praͤdikate oder Ver-
haͤltniſſe der Dinge, in allen Dingen Eins und Daſ-
ſelbe
ſeyn muß; mithin daß die ſogenannten Verſtan-
desgeſetze den Dingen ſo gut a priori gehoͤren, als ſie
auf die naͤmliche Weiſe dem Verſtande zukommen,
wohl verſtanden, was denjenigen Antheil hier betrifft,
auf den der Verſtand als einzelnes Subject nur An-
ſpruch machen kann. Und ſo entdeckte derſelbe die
Mittelhypotheſe zwiſchen der gemeinen Erfahrungs-
Philoſophie und deſſen Gegentheil, ſo wie er durch die
[Spaltenumbruch] Veſtſtellung der Denk- und Schlußregeln, vermoͤge der
unwandelbaren Geſetze, die Rechte des Verſtandes
beym hoͤhern Vernunftgebrauch in Schutz genommen.

Der Verfaſſer dieſer Schrift iſt ein hieſiger junger Ge-
lehrter, Herr Johannes Holſt, dem wir zu ferneren
ruͤhmlichen Arbeiten alle Aufmunterung wuͤnſchen.

***




Jn der Weidmannſchen Buchhandrung in Leipzig
werden in der jetzigen Oſtermeſſe folgende
neue Buͤcher fertig:

Becks, E. D., Entwurf der allgemeinen Welt- und
Voͤlkergeſchichte der drey letzten Perioden, von der
Theilung der Carolingſchen Monarchie bis auf die
gegenwaͤrtige Zeit. 800.
Donndorffs, J. A., Natur und Kunſt. Ein gemeinnuͤtzi-
ges Lehr- und Leſebuch fuͤr alle Staͤnde. 1ſter Band, 800.
Dorns, Dr. J. L., Verſuch eines practiſchen Commen-
tars uͤber das peinliche Recht. 1ſter Band, gr. 8.
Eberts, J. J., Nebenſtunden eines Vaters, dem Un-
terrichte einer Tochter gewidmet, 8.
Eichhorns, J. G., allgem. Bibliothek der bibl. Litte-
ratur. 2ten Bandes 5tes Stuͤck, 8.
Faͤſi’s, J. Konr., Abhandlung uͤber die Geſchichte des
Friedensſchluſſes zu Utrecht zur Beendigung des
Spaniſchen Thronfolgs-Kriegs, u. ſ. w. gr. 8.
Feſt’s, J. S., Beytraͤge zur Beruhigung uͤber die-
jenigen Dinge, die den Menſchen unangenehm ſind,
oder ſeyn koͤnnen, und zur naͤhern Kenntniß der
leidenden Menſchheit. 2ten Bs. 1ſtes Stuͤck, 8.
Fuͤr Lesluſtige. 2tes Baͤndchen, 8.
Goͤze, J. A. E., Natur, Menſchenleben und Vorſehung
fuͤr allerley Leſer. 3ter Band, 8.
Heinrichs, M. Chr. Gottfr., Verſuch einer Geſchichte
der verſchiedenen Lehrarten der chriſtlichen Glaubens-
wahrheiten und der merkwuͤrdigſten Syſtemen und
Compendien derſelben, von Chriſto an bis auf unſre
Zeiten, gr. 8.
Horazens Briefe; a. d. Lat. uͤberſetzt, und mit Ein-
leitung und Anmerk. verſehen, von C. W. Wieland.
Zweyte vermehrte und verbeſſerte und mit dem Ori-
ginal begleitete Auflage. 2 Theile, gr. 8.
Ebendieſelben auf Hollaͤndiſch Papier, gr. 8.
Julie, von Grammont, eine ruͤhrende Geſchichte.
Aus dem Engliſchen, 8vo.
Koſchens, C. T., Encyclopaͤdie zum Nutzen der Jugend
und ihrer Erzieher. 2ter Band, fortgeſetzt von M.
G. S. Forbiger, gr. 8.
Lowths, D. Engliſche Sprachlehre, mit kritiſchen
Noten. Nach dem neueſten verbeſſerten Original
uͤberſetzt, und mit Anmerkungen begleitet von C. H.
Reichel, 8.
Macquers, D. P. J., chymiſches Woͤrterbuch. Aus
dem Franz. mit Anmerk. und Zuſ. vermehrt von
Dr. J. G. Leonhardi. 5ter Theil. Zweyte verm.
und verb. Ausgabe, gr. 8.
Martialis, Marcus Val., in einem Auszug, lateiniſch und
deutſch, von K. W. Ramler. 4ter und letzter Theil.
8.
Martinets, J. F., kleiner Katechismus der Natur.
Nach dem Hollaͤndiſ. bearbeitet von J. J. Ebert.
Ne[u]e verb. Auflage, 8
Meuſelii, J. G., Ribliotheca hiſtorica. Vol. IV. pars Ilda.
8. maj.

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[[6]/0006] Dies merkwuͤrdige Werk baut unter faſt beſtaͤndig originellem Gange ein Syſtem fuͤr die Erkenntniß- gruͤnde von neuem auf, um gleichſam eine allgemeine Reviſion uͤber die Anſpruͤche der Vernunft anzuſtellen! Dazu waͤhlte der Verfaſſer den Vortrag der allgemei- nen in der Natur vorhandenen Geſetze als Mittel, aus welchen nur Grundſaͤtze herfließen koͤnnen, und nach welchen letzteren nur ein Kriterium der Wahrheit ſich veſtſtellen laͤßt; und dies iſt mit vieler Ueberlegung von demſelben ausgefuͤhrt worden. Und da der Ver- faſſer nichts fuͤr erwieſen erkennt, was nicht einen directen Grund enthaͤlt, ſo ſtehen hier uͤberall die kuͤr- zeſten und buͤndigſten Saͤtze unter beſtaͤndiger Entſchei- dung der allgemeinen nothwendigen Wahrheiten. Merk- wuͤrdig bleiden unter den vielen daſelbſt ausgefuͤhrten Saͤtzen a) die voͤllige Rettung des Carteſiſchen Satzes; b) die Deduction des Satzes des Widerſpruchs; c) die gaͤnzliche Beſtimmung unſerer einzig moͤglichen Kennt- nißart; d) die Eroͤrterung der Begriffe, Raum und Zeit; e) die Zuſammenſtellung der philoſophiſchen und mathematiſchen Evidenz. Vor allem verdient ſein in die Phiolſophie neu eingefuͤhrter Satz des zwiefachen Grundes, fuͤr ein jedes, was Erfolg (Wirkung, Mo- dification) heißt, Aufmerkſamkeit. Und wenn wir nicht irren, ſo hat er alle ſeine Entdeckungen dieſem Satz faſt einzig und allein zu verdanken. Werden nun aber philoſophiſche Unterſuchungen faſt durchgaͤngig in Ruͤckſicht auf die Kantiſche Philoſo- phie, die nicht mit Unrecht ein ſo großes Aufſehen in unſerm Vaterlande erregt hat, angeſtellt; ſo erwartet man dies von einem Vortrage der allgemeinen Grund- ſaͤtze um ſo viel mehr, und wobey denn die Erwartung gar groß wird, was nur von Beyden: gaͤnzliche Be- ſtaͤtigung oder voͤllige Aufraͤumung, hier geſchehen ſeyn mag. Zuerſt hat der Verfaſſer die allgemeinen Grundſaͤtze im Vorbeygehen auf die von ihr erregten Streitigkeiten angewandt, nachher hat er noch eine ſtrenge Deduction derſelben hinzugefuͤgt, wobey fol- gende drey Hauptmomente jener Philoſophie angege- ben ſind: 1) Jſolirung des Verſtandes; 2) die hie- durch verſchaffte Moͤglichkeit, die Begriffe des Ver- ſtandes in nachtheilige Correſpondenz mit ihren Ob- jecten, den Praͤdikaten der Dinge, durch ein bloßes Beziehungsmittel zu ſtellen, und 3) die dadurch ſich verſchaffte Gelegenheit die Rechte des hoͤhern Vernunft- gebrauchs zu kraͤnken. Nach dieſer Angabe kommt nun ſowohl auf den erſten Anſatz, reine Vernunft, als auch bey den hoͤhern Vernunftgebrauch, auf die Guͤltigkeit der allgemeinen Grundſaͤtze alles an. Dieſen Punkt hat nun der Verfaſſer vorzuͤglich zu faſſen geſucht. Er ſtellt der Baſis der K. P. die Einheit und Allgemein- heit der in der Natur vorhandenen Geſetze entgegen, nach welchen das Denkbare, die Praͤdikate oder Ver- haͤltniſſe der Dinge, in allen Dingen Eins und Daſ- ſelbe ſeyn muß; mithin daß die ſogenannten Verſtan- desgeſetze den Dingen ſo gut a priori gehoͤren, als ſie auf die naͤmliche Weiſe dem Verſtande zukommen, wohl verſtanden, was denjenigen Antheil hier betrifft, auf den der Verſtand als einzelnes Subject nur An- ſpruch machen kann. Und ſo entdeckte derſelbe die Mittelhypotheſe zwiſchen der gemeinen Erfahrungs- Philoſophie und deſſen Gegentheil, ſo wie er durch die Veſtſtellung der Denk- und Schlußregeln, vermoͤge der unwandelbaren Geſetze, die Rechte des Verſtandes beym hoͤhern Vernunftgebrauch in Schutz genommen. Der Verfaſſer dieſer Schrift iſt ein hieſiger junger Ge- lehrter, Herr Johannes Holſt, dem wir zu ferneren ruͤhmlichen Arbeiten alle Aufmunterung wuͤnſchen. *** Jn der Weidmannſchen Buchhandrung in Leipzig werden in der jetzigen Oſtermeſſe folgende neue Buͤcher fertig: Becks, E. D., Entwurf der allgemeinen Welt- und Voͤlkergeſchichte der drey letzten Perioden, von der Theilung der Carolingſchen Monarchie bis auf die gegenwaͤrtige Zeit. 800. Donndorffs, J. A., Natur und Kunſt. Ein gemeinnuͤtzi- ges Lehr- und Leſebuch fuͤr alle Staͤnde. 1ſter Band, 800. Dorns, Dr. J. L., Verſuch eines practiſchen Commen- tars uͤber das peinliche Recht. 1ſter Band, gr. 8. Eberts, J. J., Nebenſtunden eines Vaters, dem Un- terrichte einer Tochter gewidmet, 8. Eichhorns, J. G., allgem. Bibliothek der bibl. Litte- ratur. 2ten Bandes 5tes Stuͤck, 8. Faͤſi’s, J. Konr., Abhandlung uͤber die Geſchichte des Friedensſchluſſes zu Utrecht zur Beendigung des Spaniſchen Thronfolgs-Kriegs, u. ſ. w. gr. 8. Feſt’s, J. S., Beytraͤge zur Beruhigung uͤber die- jenigen Dinge, die den Menſchen unangenehm ſind, oder ſeyn koͤnnen, und zur naͤhern Kenntniß der leidenden Menſchheit. 2ten Bs. 1ſtes Stuͤck, 8. Fuͤr Lesluſtige. 2tes Baͤndchen, 8. Goͤze, J. A. E., Natur, Menſchenleben und Vorſehung fuͤr allerley Leſer. 3ter Band, 8. Heinrichs, M. Chr. Gottfr., Verſuch einer Geſchichte der verſchiedenen Lehrarten der chriſtlichen Glaubens- wahrheiten und der merkwuͤrdigſten Syſtemen und Compendien derſelben, von Chriſto an bis auf unſre Zeiten, gr. 8. Horazens Briefe; a. d. Lat. uͤberſetzt, und mit Ein- leitung und Anmerk. verſehen, von C. W. Wieland. Zweyte vermehrte und verbeſſerte und mit dem Ori- ginal begleitete Auflage. 2 Theile, gr. 8. Ebendieſelben auf Hollaͤndiſch Papier, gr. 8. Julie, von Grammont, eine ruͤhrende Geſchichte. Aus dem Engliſchen, 8vo. Koſchens, C. T., Encyclopaͤdie zum Nutzen der Jugend und ihrer Erzieher. 2ter Band, fortgeſetzt von M. G. S. Forbiger, gr. 8. Lowths, D. Engliſche Sprachlehre, mit kritiſchen Noten. Nach dem neueſten verbeſſerten Original uͤberſetzt, und mit Anmerkungen begleitet von C. H. Reichel, 8. Macquers, D. P. J., chymiſches Woͤrterbuch. Aus dem Franz. mit Anmerk. und Zuſ. vermehrt von Dr. J. G. Leonhardi. 5ter Theil. Zweyte verm. und verb. Ausgabe, gr. 8. Martialis, Marcus Val., in einem Auszug, lateiniſch und deutſch, von K. W. Ramler. 4ter und letzter Theil. 8. Martinets, J. F., kleiner Katechismus der Natur. Nach dem Hollaͤndiſ. bearbeitet von J. J. Ebert. Neue verb. Auflage, 8 Meuſelii, J. G., Ribliotheca hiſtorica. Vol. IV. pars Ilda. 8. maj.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 66, Hamburg, 24. April 1790, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_662404_1790/6>, abgerufen am 28.03.2024.