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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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Wächterruf.

(mit einer Melodie.)



Loset, was i euch will sage!
D' Glocke het Zehni gschlage.
Jez betet, und iez göhnt ins Bett,
und wer e rüeihig Gwisse het,
schloft sanft und wohl! Im Himmel wacht
e heiter Aug die ganzi Nacht.
Loset, was i euch will sage!
D' Glocke het Oelfi gschlage.
Und wer no an der Arbet schwitzt,
und wer no by de Charte sizt,
dem bieti iez zum leztemol.
's isch hochi Zit! Und schlofet wohl!

Waͤchterruf.

(mit einer Melodie.)



Loſet, was i euch will ſage!
D’ Glocke het Zehni gſchlage.
Jez betet, und iez goͤhnt ins Bett,
und wer e ruͤeihig Gwiſſe het,
ſchloft ſanft und wohl! Im Himmel wacht
e heiter Aug die ganzi Nacht.
Loſet, was i euch will ſage!
D’ Glocke het Oelfi gſchlage.
Und wer no an der Arbet ſchwitzt,
und wer no by de Charte ſizt,
dem bieti iez zum leztemol.
’s iſch hochi Zit! Und ſchlofet wohl!

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[146/0166] Waͤchterruf. (mit einer Melodie.) Loſet, was i euch will ſage! D’ Glocke het Zehni gſchlage. Jez betet, und iez goͤhnt ins Bett, und wer e ruͤeihig Gwiſſe het, ſchloft ſanft und wohl! Im Himmel wacht e heiter Aug die ganzi Nacht. Loſet, was i euch will ſage! D’ Glocke het Oelfi gſchlage. Und wer no an der Arbet ſchwitzt, und wer no by de Charte ſizt, dem bieti iez zum leztemol. ’s iſch hochi Zit! Und ſchlofet wohl!

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/166>, abgerufen am 25.04.2024.