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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812.

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Erstes Buch. III. Abschnitt.
Erstes Kapitel.
Die specifische Quantität
.

Die qualitative Quantität ist zunächst ein spe-
eifisches Quantum
. Aber sie wird

zweytens zu einer Regel, welche nicht selbst
Quantum, sondern quantitatives Specificiren, ein Auf-
heben des gleichgültigen Quantums ist. Die Regel ent-
hält die beyden Momente des Maaßes unterschieden,
nemlich die ansichseyende quantitative Bestimmtheit, und
das äusserliche Quantum. Durch diesen Unterschied
werden die beyden Seiten zu Qualitäten, und die Re-
gel zu einem Verhältnisse; das Maaß stellt sich daher dar

drittens als Verhältniß von Qualitä-
ten
, die zunächst Ein Maaß haben; aber ferner auch
sich zu eigenthümlichen Maaßen gegeneinander specificiren.


A.
Das specifische Quantum.

Das Maaß ist die einfache Beziehung des Quan-
tums auf sich, seine eigene Bestimmtheit an sich selbst; so
ist das Quantum qualitativ. In dieser unmittelba-
ren
Einheit mit sich ist es ein Quantum, welches die
Qualität von Etwas ausmacht; ein unmittelbares Maaß.
Es ist ein Quantum, aber diese an sich gleichgültige
Grenze mit der Bestimmung, nicht gleichgültige, sondern

sich
Erſtes Buch. III. Abſchnitt.
Erſtes Kapitel.
Die ſpecifiſche Quantitaͤt
.

Die qualitative Quantitaͤt iſt zunaͤchſt ein ſpe-
eifiſches Quantum
. Aber ſie wird

zweytens zu einer Regel, welche nicht ſelbſt
Quantum, ſondern quantitatives Specificiren, ein Auf-
heben des gleichguͤltigen Quantums iſt. Die Regel ent-
haͤlt die beyden Momente des Maaßes unterſchieden,
nemlich die anſichſeyende quantitative Beſtimmtheit, und
das aͤuſſerliche Quantum. Durch dieſen Unterſchied
werden die beyden Seiten zu Qualitaͤten, und die Re-
gel zu einem Verhaͤltniſſe; das Maaß ſtellt ſich daher dar

drittens als Verhaͤltniß von Qualitaͤ-
ten
, die zunaͤchſt Ein Maaß haben; aber ferner auch
ſich zu eigenthuͤmlichen Maaßen gegeneinander ſpecificiren.


A.
Das ſpecifiſche Quantum.

Das Maaß iſt die einfache Beziehung des Quan-
tums auf ſich, ſeine eigene Beſtimmtheit an ſich ſelbſt; ſo
iſt das Quantum qualitativ. In dieſer unmittelba-
ren
Einheit mit ſich iſt es ein Quantum, welches die
Qualitaͤt von Etwas ausmacht; ein unmittelbares Maaß.
Es iſt ein Quantum, aber dieſe an ſich gleichguͤltige
Grenze mit der Beſtimmung, nicht gleichguͤltige, ſondern

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[268/0316] Erſtes Buch. III. Abſchnitt. Erſtes Kapitel. Die ſpecifiſche Quantitaͤt. Die qualitative Quantitaͤt iſt zunaͤchſt ein ſpe- eifiſches Quantum. Aber ſie wird zweytens zu einer Regel, welche nicht ſelbſt Quantum, ſondern quantitatives Specificiren, ein Auf- heben des gleichguͤltigen Quantums iſt. Die Regel ent- haͤlt die beyden Momente des Maaßes unterſchieden, nemlich die anſichſeyende quantitative Beſtimmtheit, und das aͤuſſerliche Quantum. Durch dieſen Unterſchied werden die beyden Seiten zu Qualitaͤten, und die Re- gel zu einem Verhaͤltniſſe; das Maaß ſtellt ſich daher dar drittens als Verhaͤltniß von Qualitaͤ- ten, die zunaͤchſt Ein Maaß haben; aber ferner auch ſich zu eigenthuͤmlichen Maaßen gegeneinander ſpecificiren. A. Das ſpecifiſche Quantum. Das Maaß iſt die einfache Beziehung des Quan- tums auf ſich, ſeine eigene Beſtimmtheit an ſich ſelbſt; ſo iſt das Quantum qualitativ. In dieſer unmittelba- ren Einheit mit ſich iſt es ein Quantum, welches die Qualitaͤt von Etwas ausmacht; ein unmittelbares Maaß. Es iſt ein Quantum, aber dieſe an ſich gleichguͤltige Grenze mit der Beſtimmung, nicht gleichguͤltige, ſondern ſich

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Zitationshilfe: Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/316>, abgerufen am 28.03.2024.