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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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APRILIS.

Noch sind verschiedene Sorten/ blaue/ roth und
andere Farben mehr/ wann sie einmahl gesäet wer-
den/ ist es genug/ denn sie wuchern gerne.

2. Hedysarum, Peltschen.

Diese haben zweyerley Sorten/ weiß und rothe/
werden nun gesäet/ und wann sie erwachsen/ in Töpf-
fe verpflantzt/ weil sie des Winters im Hause müssen
gehalten werden/ blühen bißweilen im ersten Jahr/
und wachsen gern in sandigen Grund.

3. Sammet-Rößlein.

Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Au-
gen-Lust gehalten/ jetzt gesäet/ und dann verpflantzt.
Den Saamen muß man in trockenem Wetter auf-
heben/ dann solcher in nassen Sommer verfaulet.

4. Flos Africanus, Jndianische Nä-
gelein.

Sind den Sammet-Rößlein gleich/ und deren
vier Sorten/ als gelbe/ grosse/ zweydoppelte/ die sich
auch auf Pomerantzen-Farbe ziehen/ und noch eine
kleine gelbe Art/ haben alle ziemlichen Geruch/ die
einfachen pflückt man zur Lust/ weiln aus den grossen
der Saame gehoben wird/ werden als die vorige
fort gepflantzt auch im Frühling in vollen Licht ge-
säet/ und denn in selbigem versetzet/ wachsen gern an/
und blühen folgends im Julio/ die Blüte dauret
bis nach dem Herbst.

5. Flos Solis, Sonnen-Blumen.

Sind zwey oder drey Sorten/ die eine trägt viel
Blumen/ die andere nur eine/ welches auch die grö-
ste und beste/ dero Saamen ist schwartz. Die drit-

te
APRILIS.

Noch ſind verſchiedene Sorten/ blaue/ roth und
andere Farben mehr/ wann ſie einmahl geſaͤet wer-
den/ iſt es genug/ denn ſie wuchern gerne.

2. Hedyſarum, Peltſchen.

Dieſe haben zweyerley Sorten/ weiß und rothe/
werden nun geſaͤet/ und wann ſie erwachſen/ in Toͤpf-
fe verpflantzt/ weil ſie des Winters im Hauſe muͤſſen
gehalten werden/ bluͤhen bißweilen im erſten Jahr/
und wachſen gern in ſandigen Grund.

3. Sammet-Roͤßlein.

Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Au-
gen-Luſt gehalten/ jetzt geſaͤet/ und dann verpflantzt.
Den Saamen muß man in trockenem Wetter auf-
heben/ dann ſolcher in naſſen Sommer verfaulet.

4. Flos Africanus, Jndianiſche Naͤ-
gelein.

Sind den Sammet-Roͤßlein gleich/ und deren
vier Sorten/ als gelbe/ groſſe/ zweydoppelte/ die ſich
auch auf Pomerantzen-Farbe ziehen/ und noch eine
kleine gelbe Art/ haben alle ziemlichen Geruch/ die
einfachen pfluͤckt man zur Luſt/ weiln aus den groſſen
der Saame gehoben wird/ werden als die vorige
fort gepflantzt auch im Fruͤhling in vollen Licht ge-
ſaͤet/ und denn in ſelbigem verſetzet/ wachſen gern an/
und bluͤhen folgends im Julio/ die Bluͤte dauret
bis nach dem Herbſt.

5. Flos Solis, Sonnen-Blumen.

Sind zwey oder drey Sorten/ die eine traͤgt viel
Blumen/ die andere nur eine/ welches auch die groͤ-
ſte und beſte/ dero Saamen iſt ſchwartz. Die drit-

te
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[242/0258] APRILIS. Noch ſind verſchiedene Sorten/ blaue/ roth und andere Farben mehr/ wann ſie einmahl geſaͤet wer- den/ iſt es genug/ denn ſie wuchern gerne. 2. Hedyſarum, Peltſchen. Dieſe haben zweyerley Sorten/ weiß und rothe/ werden nun geſaͤet/ und wann ſie erwachſen/ in Toͤpf- fe verpflantzt/ weil ſie des Winters im Hauſe muͤſſen gehalten werden/ bluͤhen bißweilen im erſten Jahr/ und wachſen gern in ſandigen Grund. 3. Sammet-Roͤßlein. Haben keinen guten Geruch/ werden nur zur Au- gen-Luſt gehalten/ jetzt geſaͤet/ und dann verpflantzt. Den Saamen muß man in trockenem Wetter auf- heben/ dann ſolcher in naſſen Sommer verfaulet. 4. Flos Africanus, Jndianiſche Naͤ- gelein. Sind den Sammet-Roͤßlein gleich/ und deren vier Sorten/ als gelbe/ groſſe/ zweydoppelte/ die ſich auch auf Pomerantzen-Farbe ziehen/ und noch eine kleine gelbe Art/ haben alle ziemlichen Geruch/ die einfachen pfluͤckt man zur Luſt/ weiln aus den groſſen der Saame gehoben wird/ werden als die vorige fort gepflantzt auch im Fruͤhling in vollen Licht ge- ſaͤet/ und denn in ſelbigem verſetzet/ wachſen gern an/ und bluͤhen folgends im Julio/ die Bluͤte dauret bis nach dem Herbſt. 5. Flos Solis, Sonnen-Blumen. Sind zwey oder drey Sorten/ die eine traͤgt viel Blumen/ die andere nur eine/ welches auch die groͤ- ſte und beſte/ dero Saamen iſt ſchwartz. Die drit- te

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/258>, abgerufen am 28.03.2024.