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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Koch-Buch.
Bethe/ Ochsen-Zung/ Borrage/ die jungen Blät-
ter von schwartzen Johannis-Beeren/ und Gold-
Blumen Blätter/ auch Lauch/ Katzen-Nept/ (Nepta)
ein wenig Spinat und Sauerampff/ wenn nun
das Weiß-Brod eine zeitlang gekocht/ so daß das
Brod zergangen/ thut was ihr von gemeldten Kräu-
tern habt mit Butter und Saltz hinzu/ und last es
gar kochen.

Auf eine andere Art.

Nehmet Spinat oder Schließ-Lattich/ Endivi-
en/ Bethe/ Sauerampffer/ Sprossen von Kohl/
Portulac/ etc. Eines von diesem wohl mürbe ge-
kocht/ wird mit Butter/ Mußcaten-Blumen/ auch
Mußcaten-Nüssen und Saltz aufm Feuer-Becken
gestovet.

Kerffel-Suppen zu machen.

Verleset und hacket den Kerffel gantz klein/ ko-
chet ihn mit süsser Milch gar/ schlaget alsdenn zwey
oder drey Eyer durch einander/ thut ein stück But-
ter hinzu/ schneidet hernacher Weiß-Brod in eine
Schüssel und giesset diese Kerffel-Brühe darüber.

Eine Suppe von Johannis-Beeren zu
machen.

Nehmet zeitige rothe Johannis-Beeren/ pflücket
sie von den Stengeln und kochet sie mit Wein und
Wasser/ wie auch etwas Butter und Zucker so viel
nöthig/ biß sie gar seyn/ schneidet nachgehends Weiß-
Brod in eine Schüssel/ und giesset die Suppe da-
rüber; Nach belieben könnet ihr etwas gestossen
Kaneel oder Zimmet darüber streuen.

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Koch-Buch.
Bethe/ Ochſen-Zung/ Borrage/ die jungen Blaͤt-
ter von ſchwartzen Johannis-Beeren/ und Gold-
Blumen Blaͤtter/ auch Lauch/ Katzen-Nept/ (Nepta)
ein wenig Spinat und Sauerampff/ wenn nun
das Weiß-Brod eine zeitlang gekocht/ ſo daß das
Brod zergangen/ thut was ihr von gemeldten Kraͤu-
tern habt mit Butter und Saltz hinzu/ und laſt es
gar kochen.

Auf eine andere Art.

Nehmet Spinat oder Schließ-Lattich/ Endivi-
en/ Bethe/ Sauerampffer/ Sproſſen von Kohl/
Portulac/ etc. Eines von dieſem wohl muͤrbe ge-
kocht/ wird mit Butter/ Mußcaten-Blumen/ auch
Mußcaten-Nuͤſſen und Saltz aufm Feuer-Becken
geſtovet.

Kerffel-Suppen zu machen.

Verleſet und hacket den Kerffel gantz klein/ ko-
chet ihn mit ſuͤſſer Milch gar/ ſchlaget alsdenn zwey
oder drey Eyer durch einander/ thut ein ſtuͤck But-
ter hinzu/ ſchneidet hernacher Weiß-Brod in eine
Schuͤſſel und gieſſet dieſe Kerffel-Bruͤhe daruͤber.

Eine Suppe von Johannis-Beeren zu
machen.

Nehmet zeitige rothe Johannis-Beeren/ pfluͤcket
ſie von den Stengeln und kochet ſie mit Wein und
Waſſer/ wie auch etwas Butter und Zucker ſo viel
noͤthig/ biß ſie gar ſeyn/ ſchneidet nachgehends Weiß-
Brod in eine Schuͤſſel/ und gieſſet die Suppe da-
ruͤber; Nach belieben koͤnnet ihr etwas geſtoſſen
Kaneel oder Zimmet daruͤber ſtreuen.

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[7/0385] Koch-Buch. Bethe/ Ochſen-Zung/ Borrage/ die jungen Blaͤt- ter von ſchwartzen Johannis-Beeren/ und Gold- Blumen Blaͤtter/ auch Lauch/ Katzen-Nept/ (Nepta) ein wenig Spinat und Sauerampff/ wenn nun das Weiß-Brod eine zeitlang gekocht/ ſo daß das Brod zergangen/ thut was ihr von gemeldten Kraͤu- tern habt mit Butter und Saltz hinzu/ und laſt es gar kochen. Auf eine andere Art. Nehmet Spinat oder Schließ-Lattich/ Endivi- en/ Bethe/ Sauerampffer/ Sproſſen von Kohl/ Portulac/ etc. Eines von dieſem wohl muͤrbe ge- kocht/ wird mit Butter/ Mußcaten-Blumen/ auch Mußcaten-Nuͤſſen und Saltz aufm Feuer-Becken geſtovet. Kerffel-Suppen zu machen. Verleſet und hacket den Kerffel gantz klein/ ko- chet ihn mit ſuͤſſer Milch gar/ ſchlaget alsdenn zwey oder drey Eyer durch einander/ thut ein ſtuͤck But- ter hinzu/ ſchneidet hernacher Weiß-Brod in eine Schuͤſſel und gieſſet dieſe Kerffel-Bruͤhe daruͤber. Eine Suppe von Johannis-Beeren zu machen. Nehmet zeitige rothe Johannis-Beeren/ pfluͤcket ſie von den Stengeln und kochet ſie mit Wein und Waſſer/ wie auch etwas Butter und Zucker ſo viel noͤthig/ biß ſie gar ſeyn/ ſchneidet nachgehends Weiß- Brod in eine Schuͤſſel/ und gieſſet die Suppe da- ruͤber; Nach belieben koͤnnet ihr etwas geſtoſſen Kaneel oder Zimmet daruͤber ſtreuen. Blu- a 4

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/385>, abgerufen am 18.04.2024.