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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Des sorgfältigen Medici Praeservirung
Kräuter zusammen eine gute Hand voll/ klein gestos-
sen/ mit einen Ort Wein-Eßig durch ein Tuch ge-
drungen/ und einer Hasel-Nuß groß Vened. Theri-
ac
darein gethan/ davon muß der Patient 9. Tage lang
trincken/ und die Wunde oder Biß mit vorgeschrie-
benem Safft des Tages zweymahl mit gewaschen/
und die Kräuter davon auflegen/ und nach verflosse-
nen 9. Tagen die Wunde mit einer guten Heil-Sal-
ben zuheilen.



Folget etwas
Von PRAESERVIrung und Be-
wahrung
wider die Pestilentz/
sonderlich auf dem Lande/ in Abwesenheit

eines Medici, Apotheckers/ und Chirurgi, einem
Haus-Vater sicherlich und gut/ vor Sich und die
Seinigen/ auch andere/ nützlich zu ge-
brauchen.

WEil die schreckliche Seuche der Pe-
stilentz eine ernste Straffe unserer Sün-
den ist/ wie wir dessen aus GOttes Wort/
sonderlich aber im dritten und vierdten
Buch Mosis/ im Propheten Jeremia und Ezechiel/
genugsame Zeugnisse haben/ demnach so soll man
solchen schädlichen Gifft zu steuren/ sich vor allen
Dingen GOtt dem Herren mit täglichem und an-
dächtigen Gebeth fleißig befehlen/ und denn ferner

die

Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung
Kraͤuter zuſammen eine gute Hand voll/ klein geſtoſ-
ſen/ mit einen Ort Wein-Eßig durch ein Tuch ge-
drungen/ und einer Haſel-Nuß groß Vened. Theri-
ac
darein gethan/ davon muß der Patient 9. Tage lang
trincken/ und die Wunde oder Biß mit vorgeſchrie-
benem Safft des Tages zweymahl mit gewaſchen/
und die Kraͤuter davon auflegen/ und nach verfloſſe-
nen 9. Tagen die Wunde mit einer guten Heil-Sal-
ben zuheilen.



Folget etwas
Von PRÆSERVIrung und Be-
wahrung
wider die Peſtilentz/
ſonderlich auf dem Lande/ in Abweſenheit

eines Medici, Apotheckers/ und Chirurgi, einem
Haus-Vater ſicherlich und gut/ vor Sich und die
Seinigen/ auch andere/ nuͤtzlich zu ge-
brauchen.

WEil die ſchreckliche Seuche der Pe-
ſtilentz eine ernſte Straffe unſerer Suͤn-
den iſt/ wie wir deſſen aus GOttes Wort/
ſonderlich aber im dritten und vierdten
Buch Moſis/ im Propheten Jeremia und Ezechiel/
genugſame Zeugniſſe haben/ demnach ſo ſoll man
ſolchen ſchaͤdlichen Gifft zu ſteuren/ ſich vor allen
Dingen GOtt dem Herren mit taͤglichem und an-
daͤchtigen Gebeth fleißig befehlen/ und denn ferner

die
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[68/0576] Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung Kraͤuter zuſammen eine gute Hand voll/ klein geſtoſ- ſen/ mit einen Ort Wein-Eßig durch ein Tuch ge- drungen/ und einer Haſel-Nuß groß Vened. Theri- ac darein gethan/ davon muß der Patient 9. Tage lang trincken/ und die Wunde oder Biß mit vorgeſchrie- benem Safft des Tages zweymahl mit gewaſchen/ und die Kraͤuter davon auflegen/ und nach verfloſſe- nen 9. Tagen die Wunde mit einer guten Heil-Sal- ben zuheilen. Folget etwas Von PRÆSERVIrung und Be- wahrung wider die Peſtilentz/ ſonderlich auf dem Lande/ in Abweſenheit eines Medici, Apotheckers/ und Chirurgi, einem Haus-Vater ſicherlich und gut/ vor Sich und die Seinigen/ auch andere/ nuͤtzlich zu ge- brauchen. WEil die ſchreckliche Seuche der Pe- ſtilentz eine ernſte Straffe unſerer Suͤn- den iſt/ wie wir deſſen aus GOttes Wort/ ſonderlich aber im dritten und vierdten Buch Moſis/ im Propheten Jeremia und Ezechiel/ genugſame Zeugniſſe haben/ demnach ſo ſoll man ſolchen ſchaͤdlichen Gifft zu ſteuren/ ſich vor allen Dingen GOtt dem Herren mit taͤglichem und an- daͤchtigen Gebeth fleißig befehlen/ und denn ferner die

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/576>, abgerufen am 16.04.2024.