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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Artzney-Mittel für die Pferde.
Artzney-Mittel
Für die Kranckheiten der Pferde/
Kühe/ Schaafe/ und Schweine.

Ein bewehrt Mittel vor alle Kranckheiten
des Viehes.

EJn Pfund Antimonium crudum 1. Lb. unge-
netzten Schwefel: Dieses klar gestossen und
unter einander gethan/ wann man nun eine Seuche
unter dem Viehe spüret/ oder eines aufstutzig ist/ es
sey Pferd/ Rind-Vieh/ Schweine/ oder was es wol-
te/ so giebt man eine Woche 1. oder 2. mahl davon
einem Pferde einen guten Löffel voll frühe im ersten
Futter/ man muß das Futter ein wenig aufeuchten/
daß das Pulver daran hafften kan/ einer Kuh gieb
etwas weniger/ einem Schweine einen halben Löffel
voll/ es ist sehr bewehrt; ist das Vieh gar hefftig
kranck/ kan man im Nothfall auch demselben ein baar
Tage nach einander davon geben.

Zu mercken wenn ein Pferd wohl
reiset/ und gesund ist.

Erstlich wenn ein Pferd gereiset/ und in Stall
kömmt/ wacker von sich brauset/ und einen reinen A-
then hat/ fällt auch alsobald in der Streue nieder/
wältzer sich in der Streue/ wenn der Sattel ihm von
dem Leibe genommen ist/ und brauset alsofort im Auff-
stehen wieder/ dieselben sind frische und gesunde Pfer-
de/ reisen auch wohl; Und ist ein Reisender/ der ein
solches Pferd hat/ mit selbigem gar wohl versorget.

Wann
F 3
Artzney-Mittel fuͤr die Pferde.
Artzney-Mittel
Fuͤr die Kranckheiten der Pferde/
Kuͤhe/ Schaafe/ und Schweine.

Ein bewehrt Mittel vor alle Kranckheiten
des Viehes.

EJn Pfund Antimonium crudum 1. ℔. unge-
netzten Schwefel: Dieſes klar geſtoſſen und
unter einander gethan/ wann man nun eine Seuche
unter dem Viehe ſpuͤret/ oder eines aufſtutzig iſt/ es
ſey Pferd/ Rind-Vieh/ Schweine/ oder was es wol-
te/ ſo giebt man eine Woche 1. oder 2. mahl davon
einem Pferde einen guten Loͤffel voll fruͤhe im erſten
Futter/ man muß das Futter ein wenig aufeuchten/
daß das Pulver daran hafften kan/ einer Kuh gieb
etwas weniger/ einem Schweine einen halben Loͤffel
voll/ es iſt ſehr bewehrt; iſt das Vieh gar hefftig
kranck/ kan man im Nothfall auch demſelben ein baar
Tage nach einander davon geben.

Zu mercken wenn ein Pferd wohl
reiſet/ und geſund iſt.

Erſtlich wenn ein Pferd gereiſet/ und in Stall
koͤmmt/ wacker von ſich brauſet/ und einen reinen A-
then hat/ fällt auch alſobald in der Streue nieder/
wältzer ſich in der Streue/ wenn der Sattel ihm von
dem Leibe genom̃en iſt/ und brauſet alſofort im Auff-
ſtehen wieder/ dieſelben ſind friſche und geſunde Pfer-
de/ reiſen auch wohl; Und iſt ein Reiſender/ der ein
ſolches Pferd hat/ mit ſelbigem gar wohl verſorget.

Wann
F 3
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[85/0593] Artzney-Mittel fuͤr die Pferde. Artzney-Mittel Fuͤr die Kranckheiten der Pferde/ Kuͤhe/ Schaafe/ und Schweine. Ein bewehrt Mittel vor alle Kranckheiten des Viehes. EJn Pfund Antimonium crudum 1. ℔. unge- netzten Schwefel: Dieſes klar geſtoſſen und unter einander gethan/ wann man nun eine Seuche unter dem Viehe ſpuͤret/ oder eines aufſtutzig iſt/ es ſey Pferd/ Rind-Vieh/ Schweine/ oder was es wol- te/ ſo giebt man eine Woche 1. oder 2. mahl davon einem Pferde einen guten Loͤffel voll fruͤhe im erſten Futter/ man muß das Futter ein wenig aufeuchten/ daß das Pulver daran hafften kan/ einer Kuh gieb etwas weniger/ einem Schweine einen halben Loͤffel voll/ es iſt ſehr bewehrt; iſt das Vieh gar hefftig kranck/ kan man im Nothfall auch demſelben ein baar Tage nach einander davon geben. Zu mercken wenn ein Pferd wohl reiſet/ und geſund iſt. Erſtlich wenn ein Pferd gereiſet/ und in Stall koͤmmt/ wacker von ſich brauſet/ und einen reinen A- then hat/ fällt auch alſobald in der Streue nieder/ wältzer ſich in der Streue/ wenn der Sattel ihm von dem Leibe genom̃en iſt/ und brauſet alſofort im Auff- ſtehen wieder/ dieſelben ſind friſche und geſunde Pfer- de/ reiſen auch wohl; Und iſt ein Reiſender/ der ein ſolches Pferd hat/ mit ſelbigem gar wohl verſorget. Wann F 3

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/593>, abgerufen am 29.03.2024.