Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite

Anhang einiger Artzeney-Mittel
vorgenommen werden; Dieses Oel curiret auch den
Krebs/ wird aber nur ausserhalb des Leibs gebrau-
chet. Jst über 100. Gülden damit erworben und
vor diß Recept gegeben worden.

Vor den Strupf-Huff.

Nimm ungeleschten Kalck/ Lein-Oel und gut Wa-
gen-Schmier/ eines so viel als das andere/ und sied es
untereinander/ und bind es dem Pferde über den
Schenckel/ es hilfft; It: Vier Loth rein Lein-Oel/
4. Loth Stärcke/ 2. Loth lebendigen Schweffel und
Alaun/ 1. Loth Lorbeeren/ 1. Loth Schieß-Pulver;
Und zur Salbe gemacht. It: Nimm ungeleschten
Kalck/ Lein-Oel/ und gut Wagenschmier/ jedes gleich-
viel/ und das dem Pferde über den Schenckel ge-
schlagen.

Wider allerley Geschwulst.

Nimm Bier und Brodt/ thue viel Butter darein/
schmiere den geschwollenen Ort damit. Oder:
Nimm alt Schmeer und Haußlauch/ rühre es unter-
einander zur Salbe und schmiere den Schwulst/ es
hilfft wohl/ sonderlich den Wallachen/ wann sie kaum
geschnitten seyn. Prob. Oder: Nimm wilden Hop-
fen/ siede den in Wein/ und wasche den Geschwulst
darmit/ und schlage einen genetzten Hader dieses Din-
ges auf den Geschwulst. Probatum.

Für Geschwulst der Köten.

Nimm Fünffinger-Kraut in Wein gesotten/ thue
ein ziemliches Theil Butter drein; Wenn es nun
wohl zusammen gesotten/ so binde es auf die Ge-
schwulst/ continuire es etliche Tage und Nächte.

Oder:

Anhang einiger Artzeney-Mittel
vorgenommen werden; Dieſes Oel curiret auch den
Krebs/ wird aber nur auſſerhalb des Leibs gebrau-
chet. Jſt uͤber 100. Guͤlden damit erworben und
vor diß Recept gegeben worden.

Vor den Strupf-Huff.

Nim̃ ungeleſchten Kalck/ Lein-Oel und gut Wa-
gen-Schmier/ eines ſo viel als das andere/ und ſied es
untereinander/ und bind es dem Pferde uͤber den
Schenckel/ es hilfft; It: Vier Loth rein Lein-Oel/
4. Loth Staͤrcke/ 2. Loth lebendigen Schweffel und
Alaun/ 1. Loth Lorbeeren/ 1. Loth Schieß-Pulver;
Und zur Salbe gemacht. It: Nim̃ ungeleſchten
Kalck/ Lein-Oel/ und gut Wagenſchmier/ jedes gleich-
viel/ und das dem Pferde uͤber den Schenckel ge-
ſchlagen.

Wider allerley Geſchwulſt.

Nim̃ Bier und Brodt/ thue viel Butter darein/
ſchmiere den geſchwollenen Ort damit. Oder:
Nim̃ alt Schmeer und Haußlauch/ ruͤhre es unter-
einander zur Salbe und ſchmiere den Schwulſt/ es
hilfft wohl/ ſonderlich den Wallachen/ wann ſie kaum
geſchnitten ſeyn. Prob. Oder: Nim̃ wilden Hop-
fen/ ſiede den in Wein/ und waſche den Geſchwulſt
darmit/ und ſchlage einen genetzten Hader dieſes Din-
ges auf den Geſchwulſt. Probatum.

Fuͤr Geſchwulſt der Koͤten.

Nim̃ Fuͤnffinger-Kraut in Wein geſotten/ thue
ein ziemliches Theil Butter drein; Wenn es nun
wohl zuſammen geſotten/ ſo binde es auf die Ge-
ſchwulſt/ continuire es etliche Tage und Naͤchte.

Oder:
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0666" n="6"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang einiger Artzeney-Mittel</hi></fw><lb/>
vorgenommen werden; Die&#x017F;es Oel curiret auch den<lb/>
Krebs/ wird aber nur au&#x017F;&#x017F;erhalb des Leibs gebrau-<lb/>
chet. J&#x017F;t u&#x0364;ber 100. Gu&#x0364;lden damit erworben und<lb/>
vor diß <hi rendition="#aq">Recept</hi> gegeben worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Vor den Strupf-Huff.</hi> </head><lb/>
          <p>Nim&#x0303; ungele&#x017F;chten Kalck/ Lein-Oel und gut Wa-<lb/>
gen-Schmier/ eines &#x017F;o viel als das andere/ und &#x017F;ied es<lb/>
untereinander/ und bind es dem Pferde u&#x0364;ber den<lb/>
Schenckel/ es hilfft; <hi rendition="#aq">It:</hi> Vier Loth rein Lein-Oel/<lb/>
4. Loth Sta&#x0364;rcke/ 2. Loth lebendigen Schweffel und<lb/>
Alaun/ 1. Loth Lorbeeren/ 1. Loth Schieß-Pulver;<lb/>
Und zur Salbe gemacht. <hi rendition="#aq">It:</hi> Nim&#x0303; ungele&#x017F;chten<lb/>
Kalck/ Lein-Oel/ und gut Wagen&#x017F;chmier/ jedes gleich-<lb/>
viel/ und das dem Pferde u&#x0364;ber den Schenckel ge-<lb/>
&#x017F;chlagen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Wider allerley Ge&#x017F;chwul&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
          <p>Nim&#x0303; Bier und Brodt/ thue viel Butter darein/<lb/>
&#x017F;chmiere den ge&#x017F;chwollenen Ort damit. <hi rendition="#fr">Oder:</hi><lb/>
Nim&#x0303; alt Schmeer und Haußlauch/ ru&#x0364;hre es unter-<lb/>
einander zur Salbe und &#x017F;chmiere den Schwul&#x017F;t/ es<lb/>
hilfft wohl/ &#x017F;onderlich den Wallachen/ wann &#x017F;ie kaum<lb/>
ge&#x017F;chnitten &#x017F;eyn. <hi rendition="#aq">Prob.</hi> <hi rendition="#fr">Oder:</hi> Nim&#x0303; wilden Hop-<lb/>
fen/ &#x017F;iede den in Wein/ und wa&#x017F;che den Ge&#x017F;chwul&#x017F;t<lb/>
darmit/ und &#x017F;chlage einen genetzten Hader die&#x017F;es Din-<lb/>
ges auf den Ge&#x017F;chwul&#x017F;t. <hi rendition="#aq">Probatum.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r Ge&#x017F;chwul&#x017F;t der Ko&#x0364;ten.</hi> </head><lb/>
          <p>Nim&#x0303; Fu&#x0364;nffinger-Kraut in Wein ge&#x017F;otten/ thue<lb/>
ein ziemliches Theil Butter drein; Wenn es nun<lb/>
wohl zu&#x017F;ammen ge&#x017F;otten/ &#x017F;o binde es auf die Ge-<lb/>
&#x017F;chwul&#x017F;t/ <hi rendition="#aq">continui</hi>re es etliche Tage und Na&#x0364;chte.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Oder:</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[6/0666] Anhang einiger Artzeney-Mittel vorgenommen werden; Dieſes Oel curiret auch den Krebs/ wird aber nur auſſerhalb des Leibs gebrau- chet. Jſt uͤber 100. Guͤlden damit erworben und vor diß Recept gegeben worden. Vor den Strupf-Huff. Nim̃ ungeleſchten Kalck/ Lein-Oel und gut Wa- gen-Schmier/ eines ſo viel als das andere/ und ſied es untereinander/ und bind es dem Pferde uͤber den Schenckel/ es hilfft; It: Vier Loth rein Lein-Oel/ 4. Loth Staͤrcke/ 2. Loth lebendigen Schweffel und Alaun/ 1. Loth Lorbeeren/ 1. Loth Schieß-Pulver; Und zur Salbe gemacht. It: Nim̃ ungeleſchten Kalck/ Lein-Oel/ und gut Wagenſchmier/ jedes gleich- viel/ und das dem Pferde uͤber den Schenckel ge- ſchlagen. Wider allerley Geſchwulſt. Nim̃ Bier und Brodt/ thue viel Butter darein/ ſchmiere den geſchwollenen Ort damit. Oder: Nim̃ alt Schmeer und Haußlauch/ ruͤhre es unter- einander zur Salbe und ſchmiere den Schwulſt/ es hilfft wohl/ ſonderlich den Wallachen/ wann ſie kaum geſchnitten ſeyn. Prob. Oder: Nim̃ wilden Hop- fen/ ſiede den in Wein/ und waſche den Geſchwulſt darmit/ und ſchlage einen genetzten Hader dieſes Din- ges auf den Geſchwulſt. Probatum. Fuͤr Geſchwulſt der Koͤten. Nim̃ Fuͤnffinger-Kraut in Wein geſotten/ thue ein ziemliches Theil Butter drein; Wenn es nun wohl zuſammen geſotten/ ſo binde es auf die Ge- ſchwulſt/ continuire es etliche Tage und Naͤchte. Oder:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/666
Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/666>, abgerufen am 20.04.2024.