Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

[Tabelle]

Vergleicht man mit beyden Täfelchen die vorhin ge-
fundenen Werthe von Z: so sieht man, dass dieselben
zwischen den Gränzen liegen; wie natürlich, indem bey
der hier gebrauchten Methode beyde Gränzen, vermöge
der gemachten Substitution, [Formel 1] , gewissermaa-
ssen vermischt worden.

Diese Methode giebt also wahrscheinliche Werthe;
nur ohne Bestimmung, wie weit man fehlen könne. In
Hinsicht der letztern, und überhaupt wegen der sorgfälti-
gern Behandlung dieses Gegenstandes, beziehe ich mich
auf die angeführte Abhandlung.

§. 96.

Man kann fordern, die Grösse b solle veränderlich
seyn, d. h. die Wahrnehmung solle an Stärke zu oder
abnehmen. Nur kurz wollen wir diesen Gegenstand hier
berühren.

In der Gleichung b (ph--z) dt=dz (man sehe §. 94.),
sey b=ft, eine Function der Zeit; so kommt
[Formel 2] woraus [Formel 3]

Nun kann man überlegen, welche Form man der
Function von t geben wolle, damit nicht schon diese er-
ste Integration erschwert werde.

Es sey [Formel 4] , welcher Form man durch Ab-

[Tabelle]

Vergleicht man mit beyden Täfelchen die vorhin ge-
fundenen Werthe von Z: so sieht man, daſs dieselben
zwischen den Gränzen liegen; wie natürlich, indem bey
der hier gebrauchten Methode beyde Gränzen, vermöge
der gemachten Substitution, [Formel 1] , gewissermaa-
ſsen vermischt worden.

Diese Methode giebt also wahrscheinliche Werthe;
nur ohne Bestimmung, wie weit man fehlen könne. In
Hinsicht der letztern, und überhaupt wegen der sorgfälti-
gern Behandlung dieses Gegenstandes, beziehe ich mich
auf die angeführte Abhandlung.

§. 96.

Man kann fordern, die Gröſse β solle veränderlich
seyn, d. h. die Wahrnehmung solle an Stärke zu oder
abnehmen. Nur kurz wollen wir diesen Gegenstand hier
berühren.

In der Gleichung β (φz) dt=dz (man sehe §. 94.),
sey β=ft, eine Function der Zeit; so kommt
[Formel 2] woraus [Formel 3]

Nun kann man überlegen, welche Form man der
Function von t geben wolle, damit nicht schon diese er-
ste Integration erschwert werde.

Es sey [Formel 4] , welcher Form man durch Ab-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p>
                <pb facs="#f0346" n="326"/>
                <table>
                  <row>
                    <cell/>
                  </row>
                </table>
              </p>
              <p>Vergleicht man mit beyden Täfelchen die vorhin ge-<lb/>
fundenen Werthe von <hi rendition="#i">Z</hi>: so sieht man, da&#x017F;s dieselben<lb/>
zwischen den Gränzen liegen; wie natürlich, indem bey<lb/>
der hier gebrauchten Methode beyde Gränzen, vermöge<lb/>
der gemachten Substitution, <formula/>, gewissermaa-<lb/>
&#x017F;sen vermischt worden.</p><lb/>
              <p>Diese Methode giebt also wahrscheinliche Werthe;<lb/>
nur ohne Bestimmung, wie weit man fehlen könne. In<lb/>
Hinsicht der letztern, und überhaupt wegen der sorgfälti-<lb/>
gern Behandlung dieses Gegenstandes, beziehe ich mich<lb/>
auf die angeführte Abhandlung.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 96.</head><lb/>
              <p>Man kann fordern, die Grö&#x017F;se <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi> solle veränderlich<lb/>
seyn, d. h. die Wahrnehmung solle an Stärke zu oder<lb/>
abnehmen. Nur kurz wollen wir diesen Gegenstand hier<lb/>
berühren.</p><lb/>
              <p>In der Gleichung <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi> (<hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>&#x2014;<hi rendition="#i">z</hi>) <hi rendition="#i">dt</hi>=<hi rendition="#i">dz</hi> (man sehe §. 94.),<lb/>
sey <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi>=<hi rendition="#i">ft</hi>, eine Function der Zeit; so kommt<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi> <hi rendition="#et">woraus <formula/></hi></p><lb/>
              <p>Nun kann man überlegen, welche Form man der<lb/>
Function von <hi rendition="#i">t</hi> geben wolle, damit nicht schon diese er-<lb/>
ste Integration erschwert werde.</p><lb/>
              <p>Es sey <formula/>, welcher Form man durch Ab-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[326/0346] Vergleicht man mit beyden Täfelchen die vorhin ge- fundenen Werthe von Z: so sieht man, daſs dieselben zwischen den Gränzen liegen; wie natürlich, indem bey der hier gebrauchten Methode beyde Gränzen, vermöge der gemachten Substitution, [FORMEL], gewissermaa- ſsen vermischt worden. Diese Methode giebt also wahrscheinliche Werthe; nur ohne Bestimmung, wie weit man fehlen könne. In Hinsicht der letztern, und überhaupt wegen der sorgfälti- gern Behandlung dieses Gegenstandes, beziehe ich mich auf die angeführte Abhandlung. §. 96. Man kann fordern, die Gröſse β solle veränderlich seyn, d. h. die Wahrnehmung solle an Stärke zu oder abnehmen. Nur kurz wollen wir diesen Gegenstand hier berühren. In der Gleichung β (φ—z) dt=dz (man sehe §. 94.), sey β=ft, eine Function der Zeit; so kommt [FORMEL] woraus [FORMEL] Nun kann man überlegen, welche Form man der Function von t geben wolle, damit nicht schon diese er- ste Integration erschwert werde. Es sey [FORMEL], welcher Form man durch Ab-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/346
Zitationshilfe: Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/346>, abgerufen am 19.03.2024.