Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacta alea est.

Wiewohl mein fromme Mutter weint,
Da ich die Sach' hätt gfangen an:
Gott woll sie trösten, es muß gahn,
Und sollt es brechen auch vor'm End,
Wills Gott, so mag's nit werden g'wend't,
Darum will brauchen Füß und Händ.
Ich hab's gewagt.
U. Hutten.
Ich hab's gewagt! und meine Fehde,
Sie währe fort;
Ich hab's gewagt! so steh' ich Rede
Für Manneswort.
Und vor des Thrones Stufen,
Wenn ihr nach meinem Rechte fragt,
Will ich mit Hutten rufen:
Ich hab's gewagt!
Jacta alea est.

Wiewohl mein fromme Mutter weint,
Da ich die Sach' hätt gfangen an:
Gott woll ſie tröſten, es muß gahn,
Und ſollt es brechen auch vor'm End,
Wills Gott, ſo mag's nit werden g'wend't,
Darum will brauchen Füß und Händ.
Ich hab's gewagt.
U. Hutten.
Ich hab's gewagt! und meine Fehde,
Sie währe fort;
Ich hab's gewagt! ſo ſteh' ich Rede
Für Manneswort.
Und vor des Thrones Stufen,
Wenn ihr nach meinem Rechte fragt,
Will ich mit Hutten rufen:
Ich hab's gewagt!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0115" n="[109]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq #b">Jacta alea est.</hi><lb/>
        </head>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <cit>
          <quote>
            <lg type="poem">
              <l>Wiewohl mein fromme Mutter weint,</l><lb/>
              <l>Da ich die Sach' hätt gfangen an:</l><lb/>
              <l>Gott woll &#x017F;ie trö&#x017F;ten, es muß gahn,</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;ollt es brechen auch vor'm End,</l><lb/>
              <l>Wills Gott, &#x017F;o mag's nit werden g'wend't,</l><lb/>
              <l>Darum will brauchen Füß und Händ.</l><lb/>
              <l><hi rendition="#g">Ich hab's gewagt</hi>.</l><lb/>
            </lg>
          </quote>
          <bibl> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">U</hi>. <hi rendition="#g">Hutten.</hi></hi> </bibl><lb/>
        </cit>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>Ich hab's gewagt! und meine Fehde,</l><lb/>
            <l>Sie währe fort;</l><lb/>
            <l>Ich hab's gewagt! &#x017F;o &#x017F;teh' ich Rede</l><lb/>
            <l>Für Manneswort.</l><lb/>
            <l>Und vor des Thrones Stufen,</l><lb/>
            <l>Wenn ihr nach meinem Rechte fragt,</l><lb/>
            <l>Will ich mit Hutten rufen:</l><lb/>
            <l>Ich hab's gewagt!</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[109]/0115] Jacta alea est. Wiewohl mein fromme Mutter weint, Da ich die Sach' hätt gfangen an: Gott woll ſie tröſten, es muß gahn, Und ſollt es brechen auch vor'm End, Wills Gott, ſo mag's nit werden g'wend't, Darum will brauchen Füß und Händ. Ich hab's gewagt. U. Hutten. Ich hab's gewagt! und meine Fehde, Sie währe fort; Ich hab's gewagt! ſo ſteh' ich Rede Für Manneswort. Und vor des Thrones Stufen, Wenn ihr nach meinem Rechte fragt, Will ich mit Hutten rufen: Ich hab's gewagt!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/115
Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. [109]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/115>, abgerufen am 29.03.2024.