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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Du rupfst den Hahn, indeß der Geier
Dir tief in deine Leber frißt:
Du träumst von Einheit, und du glaubst dich freier,
Wenn dein Gefängniß größer ist.
Du nähst dir an die weiße Mütze
Die Schellen der Philosophie
Und folgst dem Irrlicht, klingend, in die Pfütze
Der Obskuranten-Kompagnie!
O "Eckstein Nationen!"
Drum .... .... ..... .... dich an --
O göttlich Volk von XL Millionen,
Das 30 Menschen unterthan!

Du rupfſt den Hahn, indeß der Geier
Dir tief in deine Leber frißt:
Du träumſt von Einheit, und du glaubſt dich freier,
Wenn dein Gefängniß größer iſt.
Du nähſt dir an die weiße Mütze
Die Schellen der Philoſophie
Und folgſt dem Irrlicht, klingend, in die Pfütze
Der Obſkuranten-Kompagnie!
O „Eckſtein Nationen!“
Drum .... .... ..... .... dich an —
O göttlich Volk von XL Millionen,
Das 30 Menſchen unterthan!

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[87/0097] Du rupfſt den Hahn, indeß der Geier Dir tief in deine Leber frißt: Du träumſt von Einheit, und du glaubſt dich freier, Wenn dein Gefängniß größer iſt. Du nähſt dir an die weiße Mütze Die Schellen der Philoſophie Und folgſt dem Irrlicht, klingend, in die Pfütze Der Obſkuranten-Kompagnie! O „Eckſtein Nationen!“ Drum .... .... ..... .... dich an — O göttlich Volk von XL Millionen, Das 30 Menſchen unterthan!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/97>, abgerufen am 28.03.2024.