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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782.

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nach dem Charakter der Gegenden.
Vorderseite ist, an dessen Fuß in einer Höhle das beständige Herabtröpfeln des
Wassers gehört wird.

[Abbildung]
3.

In der Bildung romantischer Gärten kann die Kunst fast nichts schaffen, wie
schon bemerkt ist; alles, was ihr übrig bleibt, ist eine kleine Nachhülfe zur Fortlei-
tung der Natur auf dem Wege, den sie sich selbst gebahnt hat, und hie und da eine
begleitende Verstärkung.

Die vornehmste Pflicht der Kunst bey diesem Charakter ist, nichts zu verder-
ben. Er verwirft alles Zierliche und Geschmückte; er verlangt, daß keine zärtliche

Verschö-

nach dem Charakter der Gegenden.
Vorderſeite iſt, an deſſen Fuß in einer Hoͤhle das beſtaͤndige Herabtroͤpfeln des
Waſſers gehoͤrt wird.

[Abbildung]
3.

In der Bildung romantiſcher Gaͤrten kann die Kunſt faſt nichts ſchaffen, wie
ſchon bemerkt iſt; alles, was ihr uͤbrig bleibt, iſt eine kleine Nachhuͤlfe zur Fortlei-
tung der Natur auf dem Wege, den ſie ſich ſelbſt gebahnt hat, und hie und da eine
begleitende Verſtaͤrkung.

Die vornehmſte Pflicht der Kunſt bey dieſem Charakter iſt, nichts zu verder-
ben. Er verwirft alles Zierliche und Geſchmuͤckte; er verlangt, daß keine zaͤrtliche

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[111/0115] nach dem Charakter der Gegenden. Vorderſeite iſt, an deſſen Fuß in einer Hoͤhle das beſtaͤndige Herabtroͤpfeln des Waſſers gehoͤrt wird. [Abbildung] 3. In der Bildung romantiſcher Gaͤrten kann die Kunſt faſt nichts ſchaffen, wie ſchon bemerkt iſt; alles, was ihr uͤbrig bleibt, iſt eine kleine Nachhuͤlfe zur Fortlei- tung der Natur auf dem Wege, den ſie ſich ſelbſt gebahnt hat, und hie und da eine begleitende Verſtaͤrkung. Die vornehmſte Pflicht der Kunſt bey dieſem Charakter iſt, nichts zu verder- ben. Er verwirft alles Zierliche und Geſchmuͤckte; er verlangt, daß keine zaͤrtliche Verſchoͤ-

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst4_1782/115>, abgerufen am 25.04.2024.