Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

Bild:
<< vorherige Seite
Stimme des Volks.

Du seyest Gottes Stimme, so ahndet' ich
In heil'ger Jugend; ja, und ich sag' es noch. --
Um meine Weisheit unbekümmert
Rauschen die Wasser doch auch, und dennoch
Hör' ich sie gern, und öfters bewegen sie
Und stärken mir das Herz, die Gewaltigen;
Und meine Bahn nicht, aber richtig
Wandeln in's Meer sie die Bahn hinunter.

Stimme des Volks.

Du ſeyeſt Gottes Stimme, ſo ahndet' ich
In heil'ger Jugend; ja, und ich ſag' es noch. —
Um meine Weisheit unbekuͤmmert
Rauſchen die Waſſer doch auch, und dennoch
Hoͤr' ich ſie gern, und oͤfters bewegen ſie
Und ſtaͤrken mir das Herz, die Gewaltigen;
Und meine Bahn nicht, aber richtig
Wandeln in's Meer ſie die Bahn hinunter.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0049" n="41"/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#g">Stimme des Volks</hi>.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>Du &#x017F;eye&#x017F;t Gottes Stimme, &#x017F;o ahndet' ich</l><lb/>
            <l>In heil'ger Jugend; ja, und ich &#x017F;ag' es noch. &#x2014;</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Um meine Weisheit unbeku&#x0364;mmert</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Rau&#x017F;chen die Wa&#x017F;&#x017F;er doch auch, und dennoch</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>Ho&#x0364;r' ich &#x017F;ie gern, und o&#x0364;fters bewegen &#x017F;ie</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;ta&#x0364;rken mir das Herz, die Gewaltigen;</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Und meine Bahn nicht, aber richtig</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Wandeln in's Meer &#x017F;ie die Bahn hinunter.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <l/>
        </lg>
      </div>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0049] Stimme des Volks. Du ſeyeſt Gottes Stimme, ſo ahndet' ich In heil'ger Jugend; ja, und ich ſag' es noch. — Um meine Weisheit unbekuͤmmert Rauſchen die Waſſer doch auch, und dennoch Hoͤr' ich ſie gern, und oͤfters bewegen ſie Und ſtaͤrken mir das Herz, die Gewaltigen; Und meine Bahn nicht, aber richtig Wandeln in's Meer ſie die Bahn hinunter.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/49
Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/49>, abgerufen am 25.04.2024.