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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Trinklied im Winter.

Das Glas gefüllt!
Der Nordwind brüllt;
Die Sonn' ist niedergesunken!
Der kalte Bär.
Blinkt Frost daher!
Getrunken, Brüder, getrunken!
Die Tannen glühn
Hell im Kamin,
Und knatternd fliegen die Funken!
Der edle Rhein
Gab uns den Wein!
Getrunken, Brüder, getrunken!
Der edle Most
Verscheucht den Frost,
Und zaubert Frühling hernieder:
Der Trinker sieht
Den Hain entblüht,
Und Büsche wirbeln ihm Lieder!
Er
Trinklied im Winter.

Das Glas gefüllt!
Der Nordwind brüllt;
Die Sonn' iſt niedergeſunken!
Der kalte Bär.
Blinkt Froſt daher!
Getrunken, Brüder, getrunken!
Die Tannen glühn
Hell im Kamin,
Und knatternd fliegen die Funken!
Der edle Rhein
Gab uns den Wein!
Getrunken, Brüder, getrunken!
Der edle Moſt
Verſcheucht den Froſt,
Und zaubert Frühling hernieder:
Der Trinker ſieht
Den Hain entblüht,
Und Büſche wirbeln ihm Lieder!
Er
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[70/0110] Trinklied im Winter. Das Glas gefüllt! Der Nordwind brüllt; Die Sonn' iſt niedergeſunken! Der kalte Bär. Blinkt Froſt daher! Getrunken, Brüder, getrunken! Die Tannen glühn Hell im Kamin, Und knatternd fliegen die Funken! Der edle Rhein Gab uns den Wein! Getrunken, Brüder, getrunken! Der edle Moſt Verſcheucht den Froſt, Und zaubert Frühling hernieder: Der Trinker ſieht Den Hain entblüht, Und Büſche wirbeln ihm Lieder! Er

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/110>, abgerufen am 25.04.2024.