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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Adelstan und Röschen.

1771.


Der schöne Maienmond began,
Und alles wurde froh,
Als Ritter Veit von Adelstan
Der Königsstadt entfloh.
Von Geigern und Kastraten fern
Und vom Redutentanz,
Vertauscht' er seinen goldnen Stern
Mit einem Schäferkranz.
Der Schooss der Au, der Wiesenklee
Verlieh ihm süssre Rast,
Als Himmelbett' und Kanapee
Im fürstlichen Palast.
Er irrte täglich durch den Hain,
Mit einer Brust voll Ruh,
Und sah dem Spiel' und sah dem Reihn
Der Dörferinnen zu;
Sah
A
Adelſtan und Röschen.

1771.


Der ſchöne Maienmond began,
Und alles wurde froh,
Als Ritter Veit von Adelſtan
Der Königsſtadt entfloh.
Von Geigern und Kaſtraten fern
Und vom Redutentanz,
Vertauſcht' er ſeinen goldnen Stern
Mit einem Schäferkranz.
Der Schooſs der Au, der Wieſenklee
Verlieh ihm ſüſsre Raſt,
Als Himmelbett' und Kanapee
Im fürſtlichen Palaſt.
Er irrte täglich durch den Hain,
Mit einer Bruſt voll Ruh,
Und ſah dem Spiel' und ſah dem Reihn
Der Dörferinnen zu;
Sah
A
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[1/0041] Adelſtan und Röschen. 1771. Der ſchöne Maienmond began, Und alles wurde froh, Als Ritter Veit von Adelſtan Der Königsſtadt entfloh. Von Geigern und Kaſtraten fern Und vom Redutentanz, Vertauſcht' er ſeinen goldnen Stern Mit einem Schäferkranz. Der Schooſs der Au, der Wieſenklee Verlieh ihm ſüſsre Raſt, Als Himmelbett' und Kanapee Im fürſtlichen Palaſt. Er irrte täglich durch den Hain, Mit einer Bruſt voll Ruh, Und ſah dem Spiel' und ſah dem Reihn Der Dörferinnen zu; Sah A

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/41>, abgerufen am 25.04.2024.