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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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als würden sie steigend und steigend zu
Gesang und Orgelklang, so tönt es von
ferne herüber. Ernste Männer, in weit
gefalteten Gewändern, wandeln, den
frommen Blick emporgerichtet, schwei¬
gend, durch die Laubgänge des Gartens.
Sind denn die Heiligenbilder leben¬
dig worden, und herabgestiegen von den
hohen Simsen? -- Dich umwehen die
geheimnißvollen Schauer der wunderba¬
ren Sagen und Legenden die dort ab¬
gebildet, Dir ist, als geschähe Alles
vor Deinen Augen, und willig magst
Du daran glauben. In dieser Stim¬
mung liesest Du die Geschichte des Me¬
dardus, und wohl magst Du auch dann
die sonderbaren Visionen des Mönchs

als wuͤrden ſie ſteigend und ſteigend zu
Geſang und Orgelklang, ſo toͤnt es von
ferne heruͤber. Ernſte Maͤnner, in weit
gefalteten Gewaͤndern, wandeln, den
frommen Blick emporgerichtet, ſchwei¬
gend, durch die Laubgaͤnge des Gartens.
Sind denn die Heiligenbilder leben¬
dig worden, und herabgeſtiegen von den
hohen Simſen? — Dich umwehen die
geheimnißvollen Schauer der wunderba¬
ren Sagen und Legenden die dort ab¬
gebildet, Dir iſt, als geſchaͤhe Alles
vor Deinen Augen, und willig magſt
Du daran glauben. In dieſer Stim¬
mung lieſeſt Du die Geſchichte des Me¬
dardus, und wohl magſt Du auch dann
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[V/0011] als wuͤrden ſie ſteigend und ſteigend zu Geſang und Orgelklang, ſo toͤnt es von ferne heruͤber. Ernſte Maͤnner, in weit gefalteten Gewaͤndern, wandeln, den frommen Blick emporgerichtet, ſchwei¬ gend, durch die Laubgaͤnge des Gartens. Sind denn die Heiligenbilder leben¬ dig worden, und herabgeſtiegen von den hohen Simſen? — Dich umwehen die geheimnißvollen Schauer der wunderba¬ ren Sagen und Legenden die dort ab¬ gebildet, Dir iſt, als geſchaͤhe Alles vor Deinen Augen, und willig magſt Du daran glauben. In dieſer Stim¬ mung lieſeſt Du die Geſchichte des Me¬ dardus, und wohl magſt Du auch dann die ſonderbaren Viſionen des Moͤnchs

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/11>, abgerufen am 28.03.2024.