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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.

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Der neue Stern.
Es war ein neuer Stern erschienen,
Der wies uns wieder auf den Herrn,
Auf ihn, dem alle Völker dienen,
Wies uns der neue Morgenstern.
Das Wort des Herren schien verloren
Durch Lug und Trug in finstre Nacht --
Es ward zum zweitenmal geboren
Durch das was Guttenberg erdacht.
Des Geistes letzte Fesseln schwanden:
Heil ihm, Heil ihm, der das erfand!
Und Jubel ward in allen Landen:
Gesegnet sei sein Vaterland!
Herodesherzen, Diplomaten,
Ihr scheut noch heute diesen Stern,
Und unsers Volkes schönsten Thaten
Steht ihr mit Leib und Seele fern!

Der neue Stern.
Es war ein neuer Stern erſchienen,
Der wies uns wieder auf den Herrn,
Auf ihn, dem alle Völker dienen,
Wies uns der neue Morgenſtern.
Das Wort des Herren ſchien verloren
Durch Lug und Trug in finſtre Nacht —
Es ward zum zweitenmal geboren
Durch das was Guttenberg erdacht.
Des Geiſtes letzte Feſſeln ſchwanden:
Heil ihm, Heil ihm, der das erfand!
Und Jubel ward in allen Landen:
Geſegnet ſei ſein Vaterland!
Herodesherzen, Diplomaten,
Ihr ſcheut noch heute dieſen Stern,
Und unſers Volkes ſchönſten Thaten
Steht ihr mit Leib und Seele fern!

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[76/0096] Der neue Stern. Es war ein neuer Stern erſchienen, Der wies uns wieder auf den Herrn, Auf ihn, dem alle Völker dienen, Wies uns der neue Morgenſtern. Das Wort des Herren ſchien verloren Durch Lug und Trug in finſtre Nacht — Es ward zum zweitenmal geboren Durch das was Guttenberg erdacht. Des Geiſtes letzte Feſſeln ſchwanden: Heil ihm, Heil ihm, der das erfand! Und Jubel ward in allen Landen: Geſegnet ſei ſein Vaterland! Herodesherzen, Diplomaten, Ihr ſcheut noch heute dieſen Stern, Und unſers Volkes ſchönſten Thaten Steht ihr mit Leib und Seele fern!

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Zitationshilfe: Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische02_1841/96>, abgerufen am 29.03.2024.