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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Drittes Buch/ Haus-Mutter.
Cap. V.
Was eine Haus-Mutter gegen dem Gesinde zu thun.
[Spaltenumbruch]

DJe Haus-Mutter/ weil sie die meiste Zeit in ih-
rem Hause zubringt/ oder doch (nach der alten
Gewohnheit) zubringen solle/ hat auch desto mehr
Zeit und Gelegenheit/ die Obsicht über ihr Gesinde/ mit
emsigem Fleiß/ fortzusetzen; damit jedes/ was ihm ge-
bühre/ zu rechter Zeit/ nicht obenhin und schleuderischer
Weisse/ sondern/ wie es seyn soll/ und gut ist/ verrich-
te; nichts im Hause/ auch ausserthalb/ verwüstet und
veruntreuet/ das grosse und kleine Vieh mit Futter/
Wartung und Mast wol gewartet/ und der billiche
Gehorsam/ und unaussetzliche Fleiß allenthalben und
jederzeit fortgeflantzet und erhalten werde.

Weil nun dieses einen grossen Fleiß/ richtige Ord-
nung/ und sehr viel Mühe kostet/ auch einer Person (we-
gen vielerley einfallenden Verhinderungen) sonderlich wo
grosse/ oder mehr als einerley Wirthschafften sind/ allein
zu verrichten fast beschwerlich und schier unmöglich; als
soll ihr Erstlich eine Edle Haus-Mutter um eine getreue
verständige Tugendsame Weibs-Person umsehen/
die ihr Abwesenheit oder Unvermögen ersetzen/ mit ernst-
licher Fürsichtigkeit dem Gesinde/ sonderlich denen im
Schloß und Mayrhöfen sich befindenden Weibs-Bil-
dern fürstehen/ sie zur Gebühr anhalten/ ihre Fehler
straffen/ und in allem ihr an die Hand gehen/ ihren
Nutzen schaffen und befördern/ und allen Schaden/
Nachlässigkeit und übel-besteltes Haushalten verhüten
und abkehren/ auch von allem jederzeit Red und Ant-
wort geben solle.

Zum Andern/ muß auch dieser Weibs-Person
Schutz getragen/ und sie dem Gesinde/ mit dem sie/
nach der Frauen/ zu schaffen und zu befehlen hat/ ordent-
lich fürgestellt/ ihnen der Gehorsam eingebunden/
und die Wiedersätzligkeit bey Straff eingehalten und
verbotten werden/ damit (sonderlich wann kein Pfleger
oder Verwalter verhanden) das Haus- und Mayr-
Gesind wissen möge/ wem sie zu pariren schuldig/
und jedes seine gebürliche Arbeit zu rechter Zeit anzustellen
und zu vollführen sich nicht entschuldigen möge.

[Spaltenumbruch]

Zum Dritten/ muß dem Gesinde/ sonderlich de-
nen/ die starcke Feld-Arbeit thun müssen/ mit gebüh-
rendem Unterhalt/ Essen/ Liegerstatt und Besoldung/
Wartung und Artzney/ da eines oder das andere er-
krancket/ auch also begegnet werden/ daß sie ohne Klag
und Beschwerung ihren Dienst desto eiferiger und em-
siger verrichten mögen/ ihre Herrschafft desto mehr lie-
bend und hochhaltend/ auch desto treulicher und williger/
was ihnen zugehört/ in allem sich verhalten.

Vierdtens/ soll eine emsige Haus-Mutter/ aus
dem andern Buch/ dem Monat Register/ was von
Zeit zu Zeiten für Weiber-Arbeiten/ und ihr zugehö-
rige Haus-Geschäffte zu thun/ heraus zeichnen/ und
darnach/ früher oder später/ wie es des Landes Brauch
und Gewitter leidet/ alles anstellen und verrichten lassen/
damit nichts dahinden bleibe/ und jedweders wissen
möge/ wann und wie alle Arbeit glücklich anzugreiffen
und auszuführen/ damit die gantze Haushaltung in guter
Ordnung bleibe/ durch welche alles leichter und bequem-
licher ankommt und glücklicher fortgehet.

Fünfftens/ soll sie sich vor offtmahligem Abwechsel
der Dienst-Boten hüten/ so wol/ weil es ein Zeichen ist ei-
ner Unbeständigkeit/ und auch daß dardurch ihr Dienst
verschlagen wird/ indem sich nicht gerne ein Gesinde an
ein Ort verdinget/ wo es alle Tag/ um geringe Ursa-
chen willen/ des Stroh-Sacks und Wegjagung erwar-
ten muß. Zudem/ biß man die neuen abrichtet/ viel
Zeit vergeht/ also manche Arbeit versaumt wird/ da
hingegen die jenigen/ so schon lang in Diensten seynd/
ihrer Herrschafft Willen desto besser erlernen/ sich dar-
nach bequemen/ und also alle Haus-Geschäffte besser
und glücklicher von statten gehen.

Zum Sechsten/ soll man keine Ungebühr/ Muth-
willen und Unzucht gestatten/ sie zur Erbarkeit/ Ge-
bet und Arbeit anhalten/ und im übrigen auch alles das
in Obacht nehmen/ was oben im andern Buch/ in dem
4. Capitel/ von dem Gesinde/ vermeldet worden.

Cap. VI.
Was zu thun gegen der Nachbarschafft.
[Spaltenumbruch]

WO man schon in einer Nachbarschafft lang ge-
wohnt/ und gute verträuliche alte Bekanntnis hat/
da ist leichtlich/ eines oder des andern Eigen-
schafft zuerkennen; wo man aber (wie offt geschiehet) durch
Heurat oder Kauff gantz an einem fremden Ort wohnen
und haufen muß/ da ist dennoch einige Obsicht und Auf-
merckung zu halten/ so wol sich in der Benachbarten
guten Willen einzuschleichen/ als ihren Neid und
Feindschafft geschicklich zu vermeiden. Und zwar ist
vonnöthen

Erstlich/ daß/ weil es unmöglich fällt/ daß nicht
von rohen und unzeitigen hitzigen Gemüthern/ in für-
fallenden Neuerungen allerley Censuren/ Stichel-Re-
den/ Meinungen und Conjecturen weislich und unweis-
[Spaltenumbruch] lich fürübergehen/ auch sich der Ohren-Bläser/ Ver-
leumbder/ Lügner und Tischen-Täschen Trager genug
befinden/ die aus einer Mucken einen Elephanten/ und
aus einem Faden ein Schiffseil machen/ die Gemüther in-
einander zu hetzen/ oder doch sich damit beyzulieben und
zuzukauffen; als ist Vernunfft und Gedult hierinnen
bey einer Christlichen Haus-Frauen höchstnothwendig/
nicht allein/ durch den Prob-Stein der Weisheit/ das
Gold von dem Messing zu unterscheiden/ sondern auch die
Gedult/ geringe und nicht Ehrenrührige Geschwätz
vorbey gehen/ Fünffe lassen gerad seyn/ und nicht alles
auf das schärffeste zu Poltzen drehen/ dardurch werden
die falschen Anhetzer verführet/ die halßstarrigen Feinde
beschämet/ die Mittelmässigen gemildert/ und die From-
men und Einfältigen gewonnen.
Zum
Drittes Buch/ Haus-Mutter.
Cap. V.
Was eine Haus-Mutter gegen dem Geſinde zu thun.
[Spaltenumbruch]

DJe Haus-Mutter/ weil ſie die meiſte Zeit in ih-
rem Hauſe zubringt/ oder doch (nach der alten
Gewohnheit) zubringen ſolle/ hat auch deſto mehr
Zeit und Gelegenheit/ die Obſicht uͤber ihr Geſinde/ mit
emſigem Fleiß/ fortzuſetzen; damit jedes/ was ihm ge-
buͤhre/ zu rechter Zeit/ nicht obenhin und ſchleuderiſcher
Weiſſe/ ſondern/ wie es ſeyn ſoll/ und gut iſt/ verrich-
te; nichts im Hauſe/ auch auſſerthalb/ verwuͤſtet und
veruntreuet/ das groſſe und kleine Vieh mit Futter/
Wartung und Maſt wol gewartet/ und der billiche
Gehorſam/ und unausſetzliche Fleiß allenthalben und
jederzeit fortgeflantzet und erhalten werde.

Weil nun dieſes einen groſſen Fleiß/ richtige Ord-
nung/ und ſehr viel Muͤhe koſtet/ auch einer Perſon (we-
gen vielerley einfallenden Verhinderungen) ſonderlich wo
groſſe/ oder mehr als einerley Wirthſchafften ſind/ allein
zu verrichten faſt beſchwerlich und ſchier unmoͤglich; als
ſoll ihr Erſtlich eine Edle Haus-Mutter um eine getreue
verſtaͤndige Tugendſame Weibs-Perſon umſehen/
die ihr Abweſenheit oder Unvermoͤgen erſetzen/ mit ernſt-
licher Fuͤrſichtigkeit dem Geſinde/ ſonderlich denen im
Schloß und Mayrhoͤfen ſich befindenden Weibs-Bil-
dern fuͤrſtehen/ ſie zur Gebuͤhr anhalten/ ihre Fehler
ſtraffen/ und in allem ihr an die Hand gehen/ ihren
Nutzen ſchaffen und befoͤrdern/ und allen Schaden/
Nachlaͤſſigkeit und uͤbel-beſteltes Haushalten verhuͤten
und abkehren/ auch von allem jederzeit Red und Ant-
wort geben ſolle.

Zum Andern/ muß auch dieſer Weibs-Perſon
Schutz getragen/ und ſie dem Geſinde/ mit dem ſie/
nach der Frauen/ zu ſchaffen und zu befehlen hat/ ordent-
lich fuͤrgeſtellt/ ihnen der Gehorſam eingebunden/
und die Wiederſaͤtzligkeit bey Straff eingehalten und
verbotten werden/ damit (ſonderlich wann kein Pfleger
oder Verwalter verhanden) das Haus- und Mayr-
Geſind wiſſen moͤge/ wem ſie zu pariren ſchuldig/
und jedes ſeine gebuͤrliche Arbeit zu rechter Zeit anzuſtellen
und zu vollfuͤhren ſich nicht entſchuldigen moͤge.

[Spaltenumbruch]

Zum Dritten/ muß dem Geſinde/ ſonderlich de-
nen/ die ſtarcke Feld-Arbeit thun muͤſſen/ mit gebuͤh-
rendem Unterhalt/ Eſſen/ Liegerſtatt und Beſoldung/
Wartung und Artzney/ da eines oder das andere er-
krancket/ auch alſo begegnet werden/ daß ſie ohne Klag
und Beſchwerung ihren Dienſt deſto eiferiger und em-
ſiger verrichten moͤgen/ ihre Herrſchafft deſto mehr lie-
bend und hochhaltend/ auch deſto treulicher und williger/
was ihnen zugehoͤrt/ in allem ſich verhalten.

Vierdtens/ ſoll eine emſige Haus-Mutter/ aus
dem andern Buch/ dem Monat Regiſter/ was von
Zeit zu Zeiten fuͤr Weiber-Arbeiten/ und ihr zugehoͤ-
rige Haus-Geſchaͤffte zu thun/ heraus zeichnen/ und
darnach/ fruͤher oder ſpaͤter/ wie es des Landes Brauch
und Gewitter leidet/ alles anſtellen und verrichten laſſen/
damit nichts dahinden bleibe/ und jedweders wiſſen
moͤge/ wann und wie alle Arbeit gluͤcklich anzugreiffen
und auszufuͤhren/ damit die gantze Haushaltung in guter
Ordnung bleibe/ durch welche alles leichter und bequem-
licher ankommt und gluͤcklicher fortgehet.

Fuͤnfftens/ ſoll ſie ſich vor offtmahligem Abwechſel
der Dienſt-Boten huͤten/ ſo wol/ weil es ein Zeichen iſt ei-
ner Unbeſtaͤndigkeit/ und auch daß dardurch ihr Dienſt
verſchlagen wird/ indem ſich nicht gerne ein Geſinde an
ein Ort verdinget/ wo es alle Tag/ um geringe Urſa-
chen willen/ des Stroh-Sacks und Wegjagung erwar-
ten muß. Zudem/ biß man die neuen abrichtet/ viel
Zeit vergeht/ alſo manche Arbeit verſaumt wird/ da
hingegen die jenigen/ ſo ſchon lang in Dienſten ſeynd/
ihrer Herrſchafft Willen deſto beſſer erlernen/ ſich dar-
nach bequemen/ und alſo alle Haus-Geſchaͤffte beſſer
und gluͤcklicher von ſtatten gehen.

Zum Sechſten/ ſoll man keine Ungebuͤhr/ Muth-
willen und Unzucht geſtatten/ ſie zur Erbarkeit/ Ge-
bet und Arbeit anhalten/ und im uͤbrigen auch alles das
in Obacht nehmen/ was oben im andern Buch/ in dem
4. Capitel/ von dem Geſinde/ vermeldet worden.

Cap. VI.
Was zu thun gegen der Nachbarſchafft.
[Spaltenumbruch]

WO man ſchon in einer Nachbarſchafft lang ge-
wohnt/ uñ gute vertraͤuliche alte Bekañtnis hat/
da iſt leichtlich/ eines oder des andern Eigen-
ſchafft zuerkeñen; wo man aber (wie offt geſchiehet) durch
Heurat oder Kauff gantz an einem fremden Ort wohnen
und haufen muß/ da iſt dennoch einige Obſicht und Auf-
merckung zu halten/ ſo wol ſich in der Benachbarten
guten Willen einzuſchleichen/ als ihren Neid und
Feindſchafft geſchicklich zu vermeiden. Und zwar iſt
vonnoͤthen

Erſtlich/ daß/ weil es unmoͤglich faͤllt/ daß nicht
von rohen und unzeitigen hitzigen Gemuͤthern/ in fuͤr-
fallenden Neuerungen allerley Cenſuren/ Stichel-Re-
den/ Meinungen und Conjecturen weislich und unweis-
[Spaltenumbruch] lich fuͤruͤbergehen/ auch ſich der Ohren-Blaͤſer/ Ver-
leumbder/ Luͤgner und Tiſchen-Taͤſchen Trager genug
befinden/ die aus einer Mucken einen Elephanten/ und
aus einem Faden ein Schiffſeil machen/ die Gemuͤther in-
einander zu hetzen/ oder doch ſich damit beyzulieben und
zuzukauffen; als iſt Vernunfft und Gedult hierinnen
bey einer Chriſtlichen Haus-Frauen hoͤchſtnothwendig/
nicht allein/ durch den Prob-Stein der Weisheit/ das
Gold von dem Meſſing zu unterſcheiden/ ſondern auch die
Gedult/ geringe und nicht Ehrenruͤhrige Geſchwaͤtz
vorbey gehen/ Fuͤnffe laſſen gerad ſeyn/ und nicht alles
auf das ſchaͤrffeſte zu Poltzen drehen/ dardurch werden
die falſchen Anhetzer verfuͤhret/ die halßſtarrigen Feinde
beſchaͤmet/ die Mittelmaͤſſigen gemildert/ und die From-
men und Einfaͤltigen gewonnen.
Zum
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[191/0209] Drittes Buch/ Haus-Mutter. Cap. V. Was eine Haus-Mutter gegen dem Geſinde zu thun. DJe Haus-Mutter/ weil ſie die meiſte Zeit in ih- rem Hauſe zubringt/ oder doch (nach der alten Gewohnheit) zubringen ſolle/ hat auch deſto mehr Zeit und Gelegenheit/ die Obſicht uͤber ihr Geſinde/ mit emſigem Fleiß/ fortzuſetzen; damit jedes/ was ihm ge- buͤhre/ zu rechter Zeit/ nicht obenhin und ſchleuderiſcher Weiſſe/ ſondern/ wie es ſeyn ſoll/ und gut iſt/ verrich- te; nichts im Hauſe/ auch auſſerthalb/ verwuͤſtet und veruntreuet/ das groſſe und kleine Vieh mit Futter/ Wartung und Maſt wol gewartet/ und der billiche Gehorſam/ und unausſetzliche Fleiß allenthalben und jederzeit fortgeflantzet und erhalten werde. Weil nun dieſes einen groſſen Fleiß/ richtige Ord- nung/ und ſehr viel Muͤhe koſtet/ auch einer Perſon (we- gen vielerley einfallenden Verhinderungen) ſonderlich wo groſſe/ oder mehr als einerley Wirthſchafften ſind/ allein zu verrichten faſt beſchwerlich und ſchier unmoͤglich; als ſoll ihr Erſtlich eine Edle Haus-Mutter um eine getreue verſtaͤndige Tugendſame Weibs-Perſon umſehen/ die ihr Abweſenheit oder Unvermoͤgen erſetzen/ mit ernſt- licher Fuͤrſichtigkeit dem Geſinde/ ſonderlich denen im Schloß und Mayrhoͤfen ſich befindenden Weibs-Bil- dern fuͤrſtehen/ ſie zur Gebuͤhr anhalten/ ihre Fehler ſtraffen/ und in allem ihr an die Hand gehen/ ihren Nutzen ſchaffen und befoͤrdern/ und allen Schaden/ Nachlaͤſſigkeit und uͤbel-beſteltes Haushalten verhuͤten und abkehren/ auch von allem jederzeit Red und Ant- wort geben ſolle. Zum Andern/ muß auch dieſer Weibs-Perſon Schutz getragen/ und ſie dem Geſinde/ mit dem ſie/ nach der Frauen/ zu ſchaffen und zu befehlen hat/ ordent- lich fuͤrgeſtellt/ ihnen der Gehorſam eingebunden/ und die Wiederſaͤtzligkeit bey Straff eingehalten und verbotten werden/ damit (ſonderlich wann kein Pfleger oder Verwalter verhanden) das Haus- und Mayr- Geſind wiſſen moͤge/ wem ſie zu pariren ſchuldig/ und jedes ſeine gebuͤrliche Arbeit zu rechter Zeit anzuſtellen und zu vollfuͤhren ſich nicht entſchuldigen moͤge. Zum Dritten/ muß dem Geſinde/ ſonderlich de- nen/ die ſtarcke Feld-Arbeit thun muͤſſen/ mit gebuͤh- rendem Unterhalt/ Eſſen/ Liegerſtatt und Beſoldung/ Wartung und Artzney/ da eines oder das andere er- krancket/ auch alſo begegnet werden/ daß ſie ohne Klag und Beſchwerung ihren Dienſt deſto eiferiger und em- ſiger verrichten moͤgen/ ihre Herrſchafft deſto mehr lie- bend und hochhaltend/ auch deſto treulicher und williger/ was ihnen zugehoͤrt/ in allem ſich verhalten. Vierdtens/ ſoll eine emſige Haus-Mutter/ aus dem andern Buch/ dem Monat Regiſter/ was von Zeit zu Zeiten fuͤr Weiber-Arbeiten/ und ihr zugehoͤ- rige Haus-Geſchaͤffte zu thun/ heraus zeichnen/ und darnach/ fruͤher oder ſpaͤter/ wie es des Landes Brauch und Gewitter leidet/ alles anſtellen und verrichten laſſen/ damit nichts dahinden bleibe/ und jedweders wiſſen moͤge/ wann und wie alle Arbeit gluͤcklich anzugreiffen und auszufuͤhren/ damit die gantze Haushaltung in guter Ordnung bleibe/ durch welche alles leichter und bequem- licher ankommt und gluͤcklicher fortgehet. Fuͤnfftens/ ſoll ſie ſich vor offtmahligem Abwechſel der Dienſt-Boten huͤten/ ſo wol/ weil es ein Zeichen iſt ei- ner Unbeſtaͤndigkeit/ und auch daß dardurch ihr Dienſt verſchlagen wird/ indem ſich nicht gerne ein Geſinde an ein Ort verdinget/ wo es alle Tag/ um geringe Urſa- chen willen/ des Stroh-Sacks und Wegjagung erwar- ten muß. Zudem/ biß man die neuen abrichtet/ viel Zeit vergeht/ alſo manche Arbeit verſaumt wird/ da hingegen die jenigen/ ſo ſchon lang in Dienſten ſeynd/ ihrer Herrſchafft Willen deſto beſſer erlernen/ ſich dar- nach bequemen/ und alſo alle Haus-Geſchaͤffte beſſer und gluͤcklicher von ſtatten gehen. Zum Sechſten/ ſoll man keine Ungebuͤhr/ Muth- willen und Unzucht geſtatten/ ſie zur Erbarkeit/ Ge- bet und Arbeit anhalten/ und im uͤbrigen auch alles das in Obacht nehmen/ was oben im andern Buch/ in dem 4. Capitel/ von dem Geſinde/ vermeldet worden. Cap. VI. Was zu thun gegen der Nachbarſchafft. WO man ſchon in einer Nachbarſchafft lang ge- wohnt/ uñ gute vertraͤuliche alte Bekañtnis hat/ da iſt leichtlich/ eines oder des andern Eigen- ſchafft zuerkeñen; wo man aber (wie offt geſchiehet) durch Heurat oder Kauff gantz an einem fremden Ort wohnen und haufen muß/ da iſt dennoch einige Obſicht und Auf- merckung zu halten/ ſo wol ſich in der Benachbarten guten Willen einzuſchleichen/ als ihren Neid und Feindſchafft geſchicklich zu vermeiden. Und zwar iſt vonnoͤthen Erſtlich/ daß/ weil es unmoͤglich faͤllt/ daß nicht von rohen und unzeitigen hitzigen Gemuͤthern/ in fuͤr- fallenden Neuerungen allerley Cenſuren/ Stichel-Re- den/ Meinungen und Conjecturen weislich und unweis- lich fuͤruͤbergehen/ auch ſich der Ohren-Blaͤſer/ Ver- leumbder/ Luͤgner und Tiſchen-Taͤſchen Trager genug befinden/ die aus einer Mucken einen Elephanten/ und aus einem Faden ein Schiffſeil machen/ die Gemuͤther in- einander zu hetzen/ oder doch ſich damit beyzulieben und zuzukauffen; als iſt Vernunfft und Gedult hierinnen bey einer Chriſtlichen Haus-Frauen hoͤchſtnothwendig/ nicht allein/ durch den Prob-Stein der Weisheit/ das Gold von dem Meſſing zu unterſcheiden/ ſondern auch die Gedult/ geringe und nicht Ehrenruͤhrige Geſchwaͤtz vorbey gehen/ Fuͤnffe laſſen gerad ſeyn/ und nicht alles auf das ſchaͤrffeſte zu Poltzen drehen/ dardurch werden die falſchen Anhetzer verfuͤhret/ die halßſtarrigen Feinde beſchaͤmet/ die Mittelmaͤſſigen gemildert/ und die From- men und Einfaͤltigen gewonnen. Zum

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/209>, abgerufen am 28.03.2024.