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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Vierdten Buchs Anderer Theil/ Obst-Garten.
[Spaltenumbruch] seyn/ auch soll man allzeit sauber Wasser in einem Ge-
schirrlein dabey haben/ darein man die geschnittenen
Peltz-Zweige/ biß zur Aufsetzung einweichen könne.

Ob nun diese oder die erste Weise am besten/ stellet
man dahin/ der Stamm zwar darf durch das Rinden-
Peltzen wenig ausstehen/ aber im Spalt vereinigt sich
das Holtz eher mit dem Zweiglein/ weil der Kern dem
Safft viel näher einverleibt/ ohne daß man diese besser
und sorgfältiger verbinden muß.

Vom Pfropffen in den Kerb/ schreibt Herr Elßholtz
also: Diß Pfropffen hat am meisten statt bey dicken
wilden/ oder sonst unfruchtbaren Bäumen/ wann sie
schon im Diameter einen biß 2 Fuß haben. Gleichfalls
müssen zu solchem Wercke keine zarte/ sondern starcke/
und hinder dem Jahrknodt gebrochene Zweige erwehlet
werden/ und geschihet also: Säget den Stamm halben
[Spaltenumbruch] Manns hoch herunter/ raspelt mit einem Schabmesser
die äusserste grobe Rinden hinweg/ setzet alsdann ein
scharffes Messer oder Meissel an den Rand des Stam-
mens/ schlaget darauf/ daß er durch die Rinde biß ins
Holtz hinein dringe/ ziehet ihn heraus/ und thut hart dar-
neben einen Gegenschnitt/ daß der Kerb nur so breit/
tieff und lang werde/ als der Zweig erfordert. Es muß
aber der Zweig/ eben wie bey dem Spaltpfropffen zuge-
richtet werden/ nur daß die inwendige Seiten einwenig
zugespitzt sey. Diesen ausgeschnittenen Zweig schiebet in
den Ausschnitt/ also/ daß Rinde mit Rinde/ und Holtz
mit Holtz wol aneinander schliessen. Machet am Rand
herum/ solcher Ausschnitt 3/ 4/ biß 6/ nach Dicke des
Stammes/ schiebet in jeden seinen Zweige/ verbindet
und verstreichet die Pfroffungen/ wie bräuchig/ so wer-
det ihr finden/ daß der Stamm starck antreide/ und die
Zweige bald Früchte bringen werden.

Cap. XV.
Wie man äugeln solle.
[Spaltenumbruch]

DJeses geschicht etwas später/ und im Anfang des
Sommers/ wann die Bäume allbereit starcke
neue Schoßbekommen/ dann müssen von denselben
die Aeuglein genommen/ und auf junge Stämme ge-
impfft werden/ die Aeuglein müssen gail/ aufgeschwollen
und frisch seyn/ röthlicht/ nicht weißlicht/ und das unter
sich ein Blat habe. Der Mond darf so genau dabey
nicht beobachtet seyn/ wann nur still und schönes Wet-
ter/ weder zu heiß noch zu kalt ist/ man kans Abends
thun/ damit die Nachtkühle desto früchtiger zum Wachs-
thum einhelffe/ oder auch wol des Morgens frühe/ so a-
ber darum nicht besser/ weil die Rinden und Aeuglein
um solche Zeit meistentheils feucht sind/ und ist sonder-
lich Regenwetter bey solcher Arbeit zu meiden. Dieses
kan allein aus Bäumen in der nahen Nachbarschafft
geschehen/ und lässt sich hier aus der Weiten nichts her-
bringen/ oder über Land herholen/ wie auf die vorige
zwo Arten wol und füglich geschiehet. An statt des Peltz-
Zweigleins sind alle neuaustreibende Aeuglein tüchtig
und dienlich/ die nur groß/ säfftig und frisch zwischen den
heur geschossenen zarten Rinden und einem Blat/ wie
ein Hertzlein herfür gucken/ die müssen mit samt der
Rinden/ daran das meiste gelegen/ abgelöset werden.
Das Messer muß scharff seyn/ damit das Aeuglein mit
samt der Rinden/ und seinem inwendigen Kern/ oder
schwartzen Aederlein vom Holtz abgeledigt werde.
Dann woferne die Rinden an dem Ort/ wo das Aeug-
lein ist/ hohl ist/ wirds nicht gerathen. Das Schild-
lein/ woran das Aeuglein hänget/ soll ohngefähr drey
zwerch Finger lang und etwan eines Daumens breit
seyn.

Das Aeuglein abzuledigen/ will Herr Dümler/ es
geschehe am füglichsten/ wann man den Daumen an das
Schildlein setze/ sittiglich drucke/ und so lang bewege/
biß es sich vom Holtz abledige/ jedoch muß des Aeugleins
geschonet werden; wann es nun loß ist/ und das Aeug-
lein nicht abspringet/ so eine gute Anzeigung ist/ wird
das Schildlein bey dem Aeuglein starck abgedruckt/
und alsobald fleissig darauf gesehen/ ob der Kern im
Schildlein verblieben/ wäre es aber am Baum hangen
blieben/ oder so das Aeuglein gar durchlöchert/ oder et-
[Spaltenumbruch] was Holtz mit abgerissen und zäsericht wäre; käme es
gantz untüchtig.

Herr de Serres aber sagt/ daß diese Arbeit desto
leichter zu verrichten/ man wol ein wenig glattes Holtz
an der Rinden lassen kan/ das Aeuglein desto gewisser
zu versichern/ so an dem Wachsthum keine Verhinde-
rung bringet.

Das Holtz aber/ so am Aeuglein bleibt/ muß nicht
dicker/ als die Rinden seyn/ und fein gleich sich an den
andern Stamm schicken/ oder da es uneben wäre/ muß
es geschicklich vergleicht werden. Tanara sagt/ dieses
sey viel gewisser und sicherer/ als mit der Rinden allein;
sie treiben bälder und frecher/ und vereinige sich ein Holtz
mit dem Safft eher mit dem andern Holtz/ als mit
der blosen Rinden. Diß hat allein statt zur Zeit/ wann
sich die Rinden gern vom Baum abledigt/ und nur an
Bäumen/ die eine starcke feste Rinden haben; als an
Maulbeerbaum/ Oliven/ Kesten/ Feigen/ Haselnüssen/
Pfersichen/ Mandeln/ Limoni/ Pomeranzen/ Gelsomin/
Aepfel/ Birnen und dergleichen. Wer damit umge-
het/ soll rein seyn/ und saubere wolgewaschne Hände
haben/ und nichts saures oder scharffes angerühret
haben.

So bald man dieses Aeuglein recht tauglich hat/
schneidet man in ein vorhin schon zugerichtetes Bäumlein
in die Rinden/ wo auch ein Aeuglein gestanden/ oder wo
sie nur glatt ist/ den Buchstaben T/ etwas grösser als
das Schildlein mit dem Aeuglein ist. Welchen etliche
auch umkehren/ theils aber schneiden nur ein Creutz X oder
+ welches aber nicht so sicher/ weil es nicht so gern heilet;
Das Holtz aber muß nicht geritzt seyn/ oben auf darf
man die Rinde nicht öffnen/ nur den herabgehenden
Schnitt/ muß ihm aber wol der Weil lassen/ und fein
sacht und bescheiden damit handeln. Das Schildlein
muß/ wann mans nicht den Augenblick wieder einlegen
kan/ unterdessen in ein Glas voll Wasser gethan/ auch
muß der Safft an dem Stamm/ davon man die Rin-
den abledigt/ nicht abgerieben oder weggewischt werden/
denn wann dieser Safft nicht bleibt/ kan das fremde
Aeuglein mit dem trockenen Holtz nicht zusammen
wachsen.

Es
E e e iij

Vierdten Buchs Anderer Theil/ Obſt-Garten.
[Spaltenumbruch] ſeyn/ auch ſoll man allzeit ſauber Waſſer in einem Ge-
ſchirrlein dabey haben/ darein man die geſchnittenen
Peltz-Zweige/ biß zur Aufſetzung einweichen koͤnne.

Ob nun dieſe oder die erſte Weiſe am beſten/ ſtellet
man dahin/ der Stamm zwar darf durch das Rinden-
Peltzen wenig ausſtehen/ aber im Spalt vereinigt ſich
das Holtz eher mit dem Zweiglein/ weil der Kern dem
Safft viel naͤher einverleibt/ ohne daß man dieſe beſſer
und ſorgfaͤltiger verbinden muß.

Vom Pfropffen in den Kerb/ ſchreibt Herr Elßholtz
alſo: Diß Pfropffen hat am meiſten ſtatt bey dicken
wilden/ oder ſonſt unfruchtbaren Baͤumen/ wann ſie
ſchon im Diameter einen biß 2 Fuß haben. Gleichfalls
muͤſſen zu ſolchem Wercke keine zarte/ ſondern ſtarcke/
und hinder dem Jahrknodt gebrochene Zweige erwehlet
werden/ und geſchihet alſo: Saͤget den Stamm halben
[Spaltenumbruch] Manns hoch herunter/ raſpelt mit einem Schabmeſſer
die aͤuſſerſte grobe Rinden hinweg/ ſetzet alsdann ein
ſcharffes Meſſer oder Meiſſel an den Rand des Stam-
mens/ ſchlaget darauf/ daß er durch die Rinde biß ins
Holtz hinein dringe/ ziehet ihn heraus/ und thut hart dar-
neben einen Gegenſchnitt/ daß der Kerb nur ſo breit/
tieff und lang werde/ als der Zweig erfordert. Es muß
aber der Zweig/ eben wie bey dem Spaltpfropffen zuge-
richtet werden/ nur daß die inwendige Seiten einwenig
zugeſpitzt ſey. Dieſen ausgeſchnittenen Zweig ſchiebet in
den Ausſchnitt/ alſo/ daß Rinde mit Rinde/ und Holtz
mit Holtz wol aneinander ſchlieſſen. Machet am Rand
herum/ ſolcher Ausſchnitt 3/ 4/ biß 6/ nach Dicke des
Stammes/ ſchiebet in jeden ſeinen Zweige/ verbindet
und verſtreichet die Pfroffungen/ wie braͤuchig/ ſo wer-
det ihr finden/ daß der Stamm ſtarck antreide/ und die
Zweige bald Fruͤchte bringen werden.

Cap. XV.
Wie man aͤugeln ſolle.
[Spaltenumbruch]

DJeſes geſchicht etwas ſpaͤter/ und im Anfang des
Sommers/ wann die Baͤume allbereit ſtarcke
neue Schoßbekom̃en/ dann muͤſſen von denſelben
die Aeuglein genommen/ und auf junge Staͤmme ge-
impfft werden/ die Aeuglein muͤſſen gail/ aufgeſchwollen
und friſch ſeyn/ roͤthlicht/ nicht weißlicht/ und das unter
ſich ein Blat habe. Der Mond darf ſo genau dabey
nicht beobachtet ſeyn/ wann nur ſtill und ſchoͤnes Wet-
ter/ weder zu heiß noch zu kalt iſt/ man kans Abends
thun/ damit die Nachtkuͤhle deſto fruͤchtiger zum Wachs-
thum einhelffe/ oder auch wol des Morgens fruͤhe/ ſo a-
ber darum nicht beſſer/ weil die Rinden und Aeuglein
um ſolche Zeit meiſtentheils feucht ſind/ und iſt ſonder-
lich Regenwetter bey ſolcher Arbeit zu meiden. Dieſes
kan allein aus Baͤumen in der nahen Nachbarſchafft
geſchehen/ und laͤſſt ſich hier aus der Weiten nichts her-
bringen/ oder uͤber Land herholen/ wie auf die vorige
zwo Arten wol und fuͤglich geſchiehet. An ſtatt des Peltz-
Zweigleins ſind alle neuaustreibende Aeuglein tuͤchtig
und dienlich/ die nur groß/ ſaͤfftig und friſch zwiſchen den
heur geſchoſſenen zarten Rinden und einem Blat/ wie
ein Hertzlein herfuͤr gucken/ die muͤſſen mit ſamt der
Rinden/ daran das meiſte gelegen/ abgeloͤſet werden.
Das Meſſer muß ſcharff ſeyn/ damit das Aeuglein mit
ſamt der Rinden/ und ſeinem inwendigen Kern/ oder
ſchwartzen Aederlein vom Holtz abgeledigt werde.
Dann woferne die Rinden an dem Ort/ wo das Aeug-
lein iſt/ hohl iſt/ wirds nicht gerathen. Das Schild-
lein/ woran das Aeuglein haͤnget/ ſoll ohngefaͤhr drey
zwerch Finger lang und etwan eines Daumens breit
ſeyn.

Das Aeuglein abzuledigen/ will Herr Duͤmler/ es
geſchehe am fuͤglichſten/ wann man den Daumen an das
Schildlein ſetze/ ſittiglich drucke/ und ſo lang bewege/
biß es ſich vom Holtz abledige/ jedoch muß des Aeugleins
geſchonet werden; wann es nun loß iſt/ und das Aeug-
lein nicht abſpringet/ ſo eine gute Anzeigung iſt/ wird
das Schildlein bey dem Aeuglein ſtarck abgedruckt/
und alſobald fleiſſig darauf geſehen/ ob der Kern im
Schildlein verblieben/ waͤre es aber am Baum hangen
blieben/ oder ſo das Aeuglein gar durchloͤchert/ oder et-
[Spaltenumbruch] was Holtz mit abgeriſſen und zaͤſericht waͤre; kaͤme es
gantz untuͤchtig.

Herr de Serres aber ſagt/ daß dieſe Arbeit deſto
leichter zu verrichten/ man wol ein wenig glattes Holtz
an der Rinden laſſen kan/ das Aeuglein deſto gewiſſer
zu verſichern/ ſo an dem Wachsthum keine Verhinde-
rung bringet.

Das Holtz aber/ ſo am Aeuglein bleibt/ muß nicht
dicker/ als die Rinden ſeyn/ und fein gleich ſich an den
andern Stamm ſchicken/ oder da es uneben waͤre/ muß
es geſchicklich vergleicht werden. Tanara ſagt/ dieſes
ſey viel gewiſſer und ſicherer/ als mit der Rinden allein;
ſie treiben baͤlder und frecher/ und vereinige ſich ein Holtz
mit dem Safft eher mit dem andern Holtz/ als mit
der bloſen Rinden. Diß hat allein ſtatt zur Zeit/ wann
ſich die Rinden gern vom Baum abledigt/ und nur an
Baͤumen/ die eine ſtarcke feſte Rinden haben; als an
Maulbeerbaum/ Oliven/ Keſten/ Feigen/ Haſelnuͤſſen/
Pferſichen/ Mandeln/ Limoni/ Pomeranzen/ Gelſomin/
Aepfel/ Birnen und dergleichen. Wer damit umge-
het/ ſoll rein ſeyn/ und ſaubere wolgewaſchne Haͤnde
haben/ und nichts ſaures oder ſcharffes angeruͤhret
haben.

So bald man dieſes Aeuglein recht tauglich hat/
ſchneidet man in ein vorhin ſchon zugeꝛichtetes Baͤumlein
in die Rinden/ wo auch ein Aeuglein geſtanden/ oder wo
ſie nur glatt iſt/ den Buchſtaben T/ etwas groͤſſer als
das Schildlein mit dem Aeuglein iſt. Welchen etliche
auch umkehrẽ/ theils aber ſchneiden nur ein Creutz X oder
† welches aber nicht ſo ſicher/ weil es nicht ſo gern heilet;
Das Holtz aber muß nicht geritzt ſeyn/ oben auf darf
man die Rinde nicht oͤffnen/ nur den herabgehenden
Schnitt/ muß ihm aber wol der Weil laſſen/ und fein
ſacht und beſcheiden damit handeln. Das Schildlein
muß/ wann mans nicht den Augenblick wieder einlegen
kan/ unterdeſſen in ein Glas voll Waſſer gethan/ auch
muß der Safft an dem Stamm/ davon man die Rin-
den abledigt/ nicht abgerieben oder weggewiſcht werden/
denn wann dieſer Safft nicht bleibt/ kan das fremde
Aeuglein mit dem trockenen Holtz nicht zuſammen
wachſen.

Es
E e e iij
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[405/0423] Vierdten Buchs Anderer Theil/ Obſt-Garten. ſeyn/ auch ſoll man allzeit ſauber Waſſer in einem Ge- ſchirrlein dabey haben/ darein man die geſchnittenen Peltz-Zweige/ biß zur Aufſetzung einweichen koͤnne. Ob nun dieſe oder die erſte Weiſe am beſten/ ſtellet man dahin/ der Stamm zwar darf durch das Rinden- Peltzen wenig ausſtehen/ aber im Spalt vereinigt ſich das Holtz eher mit dem Zweiglein/ weil der Kern dem Safft viel naͤher einverleibt/ ohne daß man dieſe beſſer und ſorgfaͤltiger verbinden muß. Vom Pfropffen in den Kerb/ ſchreibt Herr Elßholtz alſo: Diß Pfropffen hat am meiſten ſtatt bey dicken wilden/ oder ſonſt unfruchtbaren Baͤumen/ wann ſie ſchon im Diameter einen biß 2 Fuß haben. Gleichfalls muͤſſen zu ſolchem Wercke keine zarte/ ſondern ſtarcke/ und hinder dem Jahrknodt gebrochene Zweige erwehlet werden/ und geſchihet alſo: Saͤget den Stamm halben Manns hoch herunter/ raſpelt mit einem Schabmeſſer die aͤuſſerſte grobe Rinden hinweg/ ſetzet alsdann ein ſcharffes Meſſer oder Meiſſel an den Rand des Stam- mens/ ſchlaget darauf/ daß er durch die Rinde biß ins Holtz hinein dringe/ ziehet ihn heraus/ und thut hart dar- neben einen Gegenſchnitt/ daß der Kerb nur ſo breit/ tieff und lang werde/ als der Zweig erfordert. Es muß aber der Zweig/ eben wie bey dem Spaltpfropffen zuge- richtet werden/ nur daß die inwendige Seiten einwenig zugeſpitzt ſey. Dieſen ausgeſchnittenen Zweig ſchiebet in den Ausſchnitt/ alſo/ daß Rinde mit Rinde/ und Holtz mit Holtz wol aneinander ſchlieſſen. Machet am Rand herum/ ſolcher Ausſchnitt 3/ 4/ biß 6/ nach Dicke des Stammes/ ſchiebet in jeden ſeinen Zweige/ verbindet und verſtreichet die Pfroffungen/ wie braͤuchig/ ſo wer- det ihr finden/ daß der Stamm ſtarck antreide/ und die Zweige bald Fruͤchte bringen werden. Cap. XV. Wie man aͤugeln ſolle. DJeſes geſchicht etwas ſpaͤter/ und im Anfang des Sommers/ wann die Baͤume allbereit ſtarcke neue Schoßbekom̃en/ dann muͤſſen von denſelben die Aeuglein genommen/ und auf junge Staͤmme ge- impfft werden/ die Aeuglein muͤſſen gail/ aufgeſchwollen und friſch ſeyn/ roͤthlicht/ nicht weißlicht/ und das unter ſich ein Blat habe. Der Mond darf ſo genau dabey nicht beobachtet ſeyn/ wann nur ſtill und ſchoͤnes Wet- ter/ weder zu heiß noch zu kalt iſt/ man kans Abends thun/ damit die Nachtkuͤhle deſto fruͤchtiger zum Wachs- thum einhelffe/ oder auch wol des Morgens fruͤhe/ ſo a- ber darum nicht beſſer/ weil die Rinden und Aeuglein um ſolche Zeit meiſtentheils feucht ſind/ und iſt ſonder- lich Regenwetter bey ſolcher Arbeit zu meiden. Dieſes kan allein aus Baͤumen in der nahen Nachbarſchafft geſchehen/ und laͤſſt ſich hier aus der Weiten nichts her- bringen/ oder uͤber Land herholen/ wie auf die vorige zwo Arten wol und fuͤglich geſchiehet. An ſtatt des Peltz- Zweigleins ſind alle neuaustreibende Aeuglein tuͤchtig und dienlich/ die nur groß/ ſaͤfftig und friſch zwiſchen den heur geſchoſſenen zarten Rinden und einem Blat/ wie ein Hertzlein herfuͤr gucken/ die muͤſſen mit ſamt der Rinden/ daran das meiſte gelegen/ abgeloͤſet werden. Das Meſſer muß ſcharff ſeyn/ damit das Aeuglein mit ſamt der Rinden/ und ſeinem inwendigen Kern/ oder ſchwartzen Aederlein vom Holtz abgeledigt werde. Dann woferne die Rinden an dem Ort/ wo das Aeug- lein iſt/ hohl iſt/ wirds nicht gerathen. Das Schild- lein/ woran das Aeuglein haͤnget/ ſoll ohngefaͤhr drey zwerch Finger lang und etwan eines Daumens breit ſeyn. Das Aeuglein abzuledigen/ will Herr Duͤmler/ es geſchehe am fuͤglichſten/ wann man den Daumen an das Schildlein ſetze/ ſittiglich drucke/ und ſo lang bewege/ biß es ſich vom Holtz abledige/ jedoch muß des Aeugleins geſchonet werden; wann es nun loß iſt/ und das Aeug- lein nicht abſpringet/ ſo eine gute Anzeigung iſt/ wird das Schildlein bey dem Aeuglein ſtarck abgedruckt/ und alſobald fleiſſig darauf geſehen/ ob der Kern im Schildlein verblieben/ waͤre es aber am Baum hangen blieben/ oder ſo das Aeuglein gar durchloͤchert/ oder et- was Holtz mit abgeriſſen und zaͤſericht waͤre; kaͤme es gantz untuͤchtig. Herr de Serres aber ſagt/ daß dieſe Arbeit deſto leichter zu verrichten/ man wol ein wenig glattes Holtz an der Rinden laſſen kan/ das Aeuglein deſto gewiſſer zu verſichern/ ſo an dem Wachsthum keine Verhinde- rung bringet. Das Holtz aber/ ſo am Aeuglein bleibt/ muß nicht dicker/ als die Rinden ſeyn/ und fein gleich ſich an den andern Stamm ſchicken/ oder da es uneben waͤre/ muß es geſchicklich vergleicht werden. Tanara ſagt/ dieſes ſey viel gewiſſer und ſicherer/ als mit der Rinden allein; ſie treiben baͤlder und frecher/ und vereinige ſich ein Holtz mit dem Safft eher mit dem andern Holtz/ als mit der bloſen Rinden. Diß hat allein ſtatt zur Zeit/ wann ſich die Rinden gern vom Baum abledigt/ und nur an Baͤumen/ die eine ſtarcke feſte Rinden haben; als an Maulbeerbaum/ Oliven/ Keſten/ Feigen/ Haſelnuͤſſen/ Pferſichen/ Mandeln/ Limoni/ Pomeranzen/ Gelſomin/ Aepfel/ Birnen und dergleichen. Wer damit umge- het/ ſoll rein ſeyn/ und ſaubere wolgewaſchne Haͤnde haben/ und nichts ſaures oder ſcharffes angeruͤhret haben. So bald man dieſes Aeuglein recht tauglich hat/ ſchneidet man in ein vorhin ſchon zugeꝛichtetes Baͤumlein in die Rinden/ wo auch ein Aeuglein geſtanden/ oder wo ſie nur glatt iſt/ den Buchſtaben T/ etwas groͤſſer als das Schildlein mit dem Aeuglein iſt. Welchen etliche auch umkehrẽ/ theils aber ſchneiden nur ein Creutz X oder † welches aber nicht ſo ſicher/ weil es nicht ſo gern heilet; Das Holtz aber muß nicht geritzt ſeyn/ oben auf darf man die Rinde nicht oͤffnen/ nur den herabgehenden Schnitt/ muß ihm aber wol der Weil laſſen/ und fein ſacht und beſcheiden damit handeln. Das Schildlein muß/ wann mans nicht den Augenblick wieder einlegen kan/ unterdeſſen in ein Glas voll Waſſer gethan/ auch muß der Safft an dem Stamm/ davon man die Rin- den abledigt/ nicht abgerieben oder weggewiſcht werden/ denn wann dieſer Safft nicht bleibt/ kan das fremde Aeuglein mit dem trockenen Holtz nicht zuſammen wachſen. Es E e e iij

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/423>, abgerufen am 29.03.2024.