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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] majorem, Olus album und Lactucam agninam nen-
net; wachsen zwar auf den Feldern/ werden aber auch
in die Gärten gebracht/ und besaamen sich hernach
[Spaltenumbruch] selbst; besser ists aber/ wann man sie im Herbst säet.
Man braucht von ihnen nur die untersten jungen Blät-
ter.

Cap. XXXIX.
Vom Zwibel.
[Spaltenumbruch]

DEr Zwibel ist zwar ein gantz gemeines/ nichts
desto weniger aber/ ein solches Gewächs/ dessen
man/ weder in grossen noch kleinen Kuchen ent-
behren kan/ und dessen Gebrauch man so wol in Wirth-
schafften/ als auch in der Apotecken vonnöthen hat. Der
beste Saamen ist/ der schwartz vollkommen und schwer
ist/ hat man nicht eigenen/ sondern muß fremden Saa-
men kauffen/ probier ihn vorher/ leg etliche Körnlein
davon in ein Schällein Wasser/ laß es über warmen
Wasser stehen/ keimet er aus/ so ist der Saame gerecht/
wo nicht/ so schaue er ihm (die Mühe nicht vergebens an-
zuwenden) um einen andern.

Zum Saam-Zwibel muß man zwiejährige Häub-
ter nehmen; die weissen Zwibeln sind/ nach der Franzo-
sen Meinung/ edler als die rothen/ diese aber schärffer/
daurhafftiger und früchtiger; daher sie auch die Teut-
schen mehr lieben und pflantzen. Die besten und schöne-
sten kan man im Auswärts zum Saamen aussetzen/
müssen aber wol mit Latten eingefangen/ oder mit Pfä-
len versichert seyn/ sonst thut ihnen der Wind leichtlich
Schaden. Der Saame muß nach und nach abge-
nommen/ sauber ausgeputzt/ und an einem trockenen lüff-
tigen Ort vor den Mäusen (welche ihm sehr nachstehen)
wol verwahret werden.

Die Zwibel wollen eine gute gedungte/ mürbe/ fette
und feuchte Erden haben/ müssen im Mertzen oder April
im abnehmenden Monden gesäet werden.

Der Grund kan Zwibel/ Knobloch und Lauch zwey
Jahr nacheinander nicht wol tragen/ viel weniger kan
eines nach dem andern auf einer Stelle abgewechselt
werden/ wegen des scharffen Geruchs/ den sie der Er-
den mittheilen/ und werden das andere Jahr auf vori-
gem Platz selten wol gerahten.

Damit aber gleichwol diese Bette zu Nutzen kom-
men/ mag man Krautpflantzen/ Kohl/ oder Caulirabi
dahin pflantzen/ welche diese Stelle/ wann sie nur wol
gedungt worden/ nicht verachten; die Zwibeln müssen
nicht allein gesäet/ sondern auch (alles im abnehmenden
Monden) versetzet und aus der Erden genommen wer-
den; weil sie im Wachsen sind/ muß man sie wol be-
giessen.

Etliche halten davor/ damit der Saame nicht zu dick
falle/ sey am besten/ solchen mit Lactuck-Saamen zu
vermischen/ den man nach und nach zur Kuchen auszie-
hen/ und also den Zwibeln den völligen Platz lassen mö-
ge; Aber ich halte besser zu seyn/ die dicke Saat zu ver-
hüten/ daß man den Saamen mit Aschen vermenge/ so
kan man den schwartzen Saamen auf der Aschen desto
besser sehen; wird der übrige Saame erspahrt/ und be-
kommt man desto schönere Zwibel/ indem der Lactuck-
Saam darunter gestreut/ nicht weniger der Erden Safft
an sich ziehet/ den die Zwibel allein haben solten; zudem
wird am Ausziehen des Salats die Erden gerigelt/ und
die zarten Häubtlein der Zwibel leichtlich in ihrem Bette
verunruhiget/ und an ihrem Wachsen verhindert.

[Spaltenumbruch]

Herr Vincenzo Tanara in seinem 4 Buch de l' E-
conomia fol.
260. sagt/ daß der Zwibel/ wann man ihn/
ehe er versetzt wird/ die äusserste Schalen abziehet/ viel
schöner wachse/ welches auch Verulamius in Hist. na-
turali experim.
469. bestättigt/ und noch diß darzu
thut/ man soll sie/ wann sie ausgenommen sind 20 Ta-
ge an der Sonnen abtrocknen/ und wieder darauf einle-
gen/ so sollen sie grösser werden.

Borellus Cent. 3. Observ. 79. sagt/ daß die Bau-
ren an der Zwibel-Schalen mercken/ wann sie starck/
oder schwach sind/ ob ein harter/ oder leidlicher Winter
desselben Jahrs zu vermuthen sey.

Das Versetzen ist dem Zwibel sehr nutzlich/ muß
aber in gleichmässig/ wo nicht besser zugerichtes Bette
(damit er die Veränderung der Herberg desto weniger
empfinde) eingebracht werden. Sie werden Reyenweise
in hübscher Ordnung/ nicht zu nahe aneinander/ wenigst
einer guten stehenden Hand breit eingelegt; müssen aber
nicht gar zu klein/ zu jung/ und zu zart überbracht seyn/
weil ihnen sonst die Regenwürmer/ noch mehr aber die
Werren aufsätzig und gefährlich seynd; er muß auch so
seucht/ als möglich/ in die Erden kommen/ weil dieses sein
Zunehmen und Ergrösserung mercklich befördert. Bey
dürrem Wetter muß er besprützet/ bißweilen die Erden
mit dem Häulein aufgerigelt/ und alles Unkraut fleissig
ausgejettet werden.

Mizaldus erzehlt/ wie der Zwibel zu einer verwun-
dersamen Grösse möge gebracht werden/ wann man die
Erden herum aufgräbt/ die Häubter also säuberlich über-
sich hebt/ daß sie nicht gar ausgewurtzelt seyen.

Und sagt Herr Laurenberg in apparatu planta-
rum lib. 1. cap.
3. daß zu Cöln am Rhein/ in der Mön-
che Gärten/ Zwibeln gefunden werden/ die acht Pfund
wägen; den Saamen sollen sie aus Moscau bekommen
haben. Um Jacobi tritt man das Kraut mit Füssen/ an-
dere reissen oder schneiden nur die Stengel ab/ so aber/
wann feuchtes Wetter einfällt/ gantz schädlich/ und die
Zwibel faulen macht; nach Endung der Hundstäge
werden sie ausgezogen/ einen Tag an die warme Son-
ne gelegt/ und hernach an einem trockenen Ort aufge-
hangen.

Man glaubt/ wann man den Zwibel im wachsenden
Monden ausnehme/ so sey er lährer; hingegen aber im
abnehmenden/ völliger und kräfftiger.

An Orten/ wo der Zwibel leichtlich faulet/ kan man
sie in Essig legen/ und das Jahr über zum Gebrauch/ in
die Kuchen daraus nehmen.

Herr de Serres bauet seine Zwibel im Augusto,
damit sie vor Ankunfft des Winters sich erstärcken mö-
gen/ der Kälten desto leichter zu widerstehen/ und ver-
setzt sie noch vor Winters/ darinnen sie gleichwol vor dem
Frost bedeckt werden. Aber diß würde in unsern Landen
nicht gut thun. Das wäre endlich wol zu glauben/ wann
man den Saamen zu Ende des Septembers bauete/ sie
bey ankommender Kälte zwey Finger hoch mit Erden/

und

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] majorem, Olus album und Lactucam agninam nen-
net; wachſen zwar auf den Feldern/ werden aber auch
in die Gaͤrten gebracht/ und beſaamen ſich hernach
[Spaltenumbruch] ſelbſt; beſſer iſts aber/ wann man ſie im Herbſt ſaͤet.
Man braucht von ihnen nur die unterſten jungen Blaͤt-
ter.

Cap. XXXIX.
Vom Zwibel.
[Spaltenumbruch]

DEr Zwibel iſt zwar ein gantz gemeines/ nichts
deſto weniger aber/ ein ſolches Gewaͤchs/ deſſen
man/ weder in groſſen noch kleinen Kuchen ent-
behren kan/ und deſſen Gebrauch man ſo wol in Wirth-
ſchafften/ als auch in der Apotecken vonnoͤthen hat. Der
beſte Saamen iſt/ der ſchwartz vollkommen und ſchwer
iſt/ hat man nicht eigenen/ ſondern muß fremden Saa-
men kauffen/ probier ihn vorher/ leg etliche Koͤrnlein
davon in ein Schaͤllein Waſſer/ laß es uͤber warmen
Waſſer ſtehen/ keimet er aus/ ſo iſt der Saame gerecht/
wo nicht/ ſo ſchaue er ihm (die Muͤhe nicht vergebens an-
zuwenden) um einen andern.

Zum Saam-Zwibel muß man zwiejaͤhrige Haͤub-
ter nehmen; die weiſſen Zwibeln ſind/ nach der Franzo-
ſen Meinung/ edler als die rothen/ dieſe aber ſchaͤrffer/
daurhafftiger und fruͤchtiger; daher ſie auch die Teut-
ſchen mehr lieben und pflantzen. Die beſten und ſchoͤne-
ſten kan man im Auswaͤrts zum Saamen ausſetzen/
muͤſſen aber wol mit Latten eingefangen/ oder mit Pfaͤ-
len verſichert ſeyn/ ſonſt thut ihnen der Wind leichtlich
Schaden. Der Saame muß nach und nach abge-
nommen/ ſauber ausgeputzt/ und an einem trockenen luͤff-
tigen Ort vor den Maͤuſen (welche ihm ſehr nachſtehen)
wol verwahret werden.

Die Zwibel wollen eine gute gedungte/ muͤrbe/ fette
und feuchte Erden haben/ muͤſſen im Mertzen oder April
im abnehmenden Monden geſaͤet werden.

Der Grund kan Zwibel/ Knobloch und Lauch zwey
Jahr nacheinander nicht wol tragen/ viel weniger kan
eines nach dem andern auf einer Stelle abgewechſelt
werden/ wegen des ſcharffen Geruchs/ den ſie der Er-
den mittheilen/ und werden das andere Jahr auf vori-
gem Platz ſelten wol gerahten.

Damit aber gleichwol dieſe Bette zu Nutzen kom-
men/ mag man Krautpflantzen/ Kohl/ oder Caulirabi
dahin pflantzen/ welche dieſe Stelle/ wann ſie nur wol
gedungt worden/ nicht verachten; die Zwibeln muͤſſen
nicht allein geſaͤet/ ſondern auch (alles im abnehmenden
Monden) verſetzet und aus der Erden genommen wer-
den; weil ſie im Wachſen ſind/ muß man ſie wol be-
gieſſen.

Etliche halten davor/ damit der Saame nicht zu dick
falle/ ſey am beſten/ ſolchen mit Lactuck-Saamen zu
vermiſchen/ den man nach und nach zur Kuchen auszie-
hen/ und alſo den Zwibeln den voͤlligen Platz laſſen moͤ-
ge; Aber ich halte beſſer zu ſeyn/ die dicke Saat zu ver-
huͤten/ daß man den Saamen mit Aſchen vermenge/ ſo
kan man den ſchwartzen Saamen auf der Aſchen deſto
beſſer ſehen; wird der uͤbrige Saame erſpahrt/ und be-
kommt man deſto ſchoͤnere Zwibel/ indem der Lactuck-
Saam darunter geſtreut/ nicht weniger der Erden Safft
an ſich ziehet/ den die Zwibel allein haben ſolten; zudem
wird am Ausziehen des Salats die Erden gerigelt/ und
die zarten Haͤubtlein der Zwibel leichtlich in ihrem Bette
verunruhiget/ und an ihrem Wachſen verhindert.

[Spaltenumbruch]

Herr Vincenzo Tanara in ſeinem 4 Buch de l’ E-
conomia fol.
260. ſagt/ daß der Zwibel/ wann man ihn/
ehe er verſetzt wird/ die aͤuſſerſte Schalen abziehet/ viel
ſchoͤner wachſe/ welches auch Verulamius in Hiſt. na-
turali experim.
469. beſtaͤttigt/ und noch diß darzu
thut/ man ſoll ſie/ wann ſie ausgenommen ſind 20 Ta-
ge an der Sonnen abtrocknen/ und wieder darauf einle-
gen/ ſo ſollen ſie groͤſſer werden.

Borellus Cent. 3. Obſerv. 79. ſagt/ daß die Bau-
ren an der Zwibel-Schalen mercken/ wann ſie ſtarck/
oder ſchwach ſind/ ob ein harter/ oder leidlicher Winter
deſſelben Jahrs zu vermuthen ſey.

Das Verſetzen iſt dem Zwibel ſehr nutzlich/ muß
aber in gleichmaͤſſig/ wo nicht beſſer zugerichtes Bette
(damit er die Veraͤnderung der Herberg deſto weniger
empfinde) eingebracht werden. Sie werden Reyenweiſe
in huͤbſcher Ordnung/ nicht zu nahe aneinander/ wenigſt
einer guten ſtehenden Hand breit eingelegt; muͤſſen aber
nicht gar zu klein/ zu jung/ und zu zart uͤberbracht ſeyn/
weil ihnen ſonſt die Regenwuͤrmer/ noch mehr aber die
Werren aufſaͤtzig und gefaͤhrlich ſeynd; er muß auch ſo
ſeucht/ als moͤglich/ in die Erden kommen/ weil dieſes ſein
Zunehmen und Ergroͤſſerung mercklich befoͤrdert. Bey
duͤrrem Wetter muß er beſpruͤtzet/ bißweilen die Erden
mit dem Haͤulein aufgerigelt/ und alles Unkraut fleiſſig
ausgejettet werden.

Mizaldus erzehlt/ wie der Zwibel zu einer verwun-
derſamen Groͤſſe moͤge gebracht werden/ wann man die
Erden herum aufgraͤbt/ die Haͤubter alſo ſaͤuberlich uͤber-
ſich hebt/ daß ſie nicht gar ausgewurtzelt ſeyen.

Und ſagt Herr Laurenberg in apparatu planta-
rum lib. 1. cap.
3. daß zu Coͤln am Rhein/ in der Moͤn-
che Gaͤrten/ Zwibeln gefunden werden/ die acht Pfund
waͤgen; den Saamen ſollen ſie aus Moſcau bekommen
haben. Um Jacobi tritt man das Kraut mit Fuͤſſen/ an-
dere reiſſen oder ſchneiden nur die Stengel ab/ ſo aber/
wann feuchtes Wetter einfaͤllt/ gantz ſchaͤdlich/ und die
Zwibel faulen macht; nach Endung der Hundstaͤge
werden ſie ausgezogen/ einen Tag an die warme Son-
ne gelegt/ und hernach an einem trockenen Ort aufge-
hangen.

Man glaubt/ wann man den Zwibel im wachſenden
Monden ausnehme/ ſo ſey er laͤhrer; hingegen aber im
abnehmenden/ voͤlliger und kraͤfftiger.

An Orten/ wo der Zwibel leichtlich faulet/ kan man
ſie in Eſſig legen/ und das Jahr uͤber zum Gebrauch/ in
die Kuchen daraus nehmen.

Herr de Serres bauet ſeine Zwibel im Auguſto,
damit ſie vor Ankunfft des Winters ſich erſtaͤrcken moͤ-
gen/ der Kaͤlten deſto leichter zu widerſtehen/ und ver-
ſetzt ſie noch vor Winters/ darinnen ſie gleichwol vor dem
Froſt bedeckt werden. Aber diß wuͤrde in unſern Landen
nicht gut thun. Das waͤre endlich wol zu glauben/ wann
man den Saamen zu Ende des Septembers bauete/ ſie
bey ankommender Kaͤlte zwey Finger hoch mit Erden/

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[488[486]/0504] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens majorem, Olus album und Lactucam agninam nen- net; wachſen zwar auf den Feldern/ werden aber auch in die Gaͤrten gebracht/ und beſaamen ſich hernach ſelbſt; beſſer iſts aber/ wann man ſie im Herbſt ſaͤet. Man braucht von ihnen nur die unterſten jungen Blaͤt- ter. Cap. XXXIX. Vom Zwibel. DEr Zwibel iſt zwar ein gantz gemeines/ nichts deſto weniger aber/ ein ſolches Gewaͤchs/ deſſen man/ weder in groſſen noch kleinen Kuchen ent- behren kan/ und deſſen Gebrauch man ſo wol in Wirth- ſchafften/ als auch in der Apotecken vonnoͤthen hat. Der beſte Saamen iſt/ der ſchwartz vollkommen und ſchwer iſt/ hat man nicht eigenen/ ſondern muß fremden Saa- men kauffen/ probier ihn vorher/ leg etliche Koͤrnlein davon in ein Schaͤllein Waſſer/ laß es uͤber warmen Waſſer ſtehen/ keimet er aus/ ſo iſt der Saame gerecht/ wo nicht/ ſo ſchaue er ihm (die Muͤhe nicht vergebens an- zuwenden) um einen andern. Zum Saam-Zwibel muß man zwiejaͤhrige Haͤub- ter nehmen; die weiſſen Zwibeln ſind/ nach der Franzo- ſen Meinung/ edler als die rothen/ dieſe aber ſchaͤrffer/ daurhafftiger und fruͤchtiger; daher ſie auch die Teut- ſchen mehr lieben und pflantzen. Die beſten und ſchoͤne- ſten kan man im Auswaͤrts zum Saamen ausſetzen/ muͤſſen aber wol mit Latten eingefangen/ oder mit Pfaͤ- len verſichert ſeyn/ ſonſt thut ihnen der Wind leichtlich Schaden. Der Saame muß nach und nach abge- nommen/ ſauber ausgeputzt/ und an einem trockenen luͤff- tigen Ort vor den Maͤuſen (welche ihm ſehr nachſtehen) wol verwahret werden. Die Zwibel wollen eine gute gedungte/ muͤrbe/ fette und feuchte Erden haben/ muͤſſen im Mertzen oder April im abnehmenden Monden geſaͤet werden. Der Grund kan Zwibel/ Knobloch und Lauch zwey Jahr nacheinander nicht wol tragen/ viel weniger kan eines nach dem andern auf einer Stelle abgewechſelt werden/ wegen des ſcharffen Geruchs/ den ſie der Er- den mittheilen/ und werden das andere Jahr auf vori- gem Platz ſelten wol gerahten. Damit aber gleichwol dieſe Bette zu Nutzen kom- men/ mag man Krautpflantzen/ Kohl/ oder Caulirabi dahin pflantzen/ welche dieſe Stelle/ wann ſie nur wol gedungt worden/ nicht verachten; die Zwibeln muͤſſen nicht allein geſaͤet/ ſondern auch (alles im abnehmenden Monden) verſetzet und aus der Erden genommen wer- den; weil ſie im Wachſen ſind/ muß man ſie wol be- gieſſen. Etliche halten davor/ damit der Saame nicht zu dick falle/ ſey am beſten/ ſolchen mit Lactuck-Saamen zu vermiſchen/ den man nach und nach zur Kuchen auszie- hen/ und alſo den Zwibeln den voͤlligen Platz laſſen moͤ- ge; Aber ich halte beſſer zu ſeyn/ die dicke Saat zu ver- huͤten/ daß man den Saamen mit Aſchen vermenge/ ſo kan man den ſchwartzen Saamen auf der Aſchen deſto beſſer ſehen; wird der uͤbrige Saame erſpahrt/ und be- kommt man deſto ſchoͤnere Zwibel/ indem der Lactuck- Saam darunter geſtreut/ nicht weniger der Erden Safft an ſich ziehet/ den die Zwibel allein haben ſolten; zudem wird am Ausziehen des Salats die Erden gerigelt/ und die zarten Haͤubtlein der Zwibel leichtlich in ihrem Bette verunruhiget/ und an ihrem Wachſen verhindert. Herr Vincenzo Tanara in ſeinem 4 Buch de l’ E- conomia fol. 260. ſagt/ daß der Zwibel/ wann man ihn/ ehe er verſetzt wird/ die aͤuſſerſte Schalen abziehet/ viel ſchoͤner wachſe/ welches auch Verulamius in Hiſt. na- turali experim. 469. beſtaͤttigt/ und noch diß darzu thut/ man ſoll ſie/ wann ſie ausgenommen ſind 20 Ta- ge an der Sonnen abtrocknen/ und wieder darauf einle- gen/ ſo ſollen ſie groͤſſer werden. Borellus Cent. 3. Obſerv. 79. ſagt/ daß die Bau- ren an der Zwibel-Schalen mercken/ wann ſie ſtarck/ oder ſchwach ſind/ ob ein harter/ oder leidlicher Winter deſſelben Jahrs zu vermuthen ſey. Das Verſetzen iſt dem Zwibel ſehr nutzlich/ muß aber in gleichmaͤſſig/ wo nicht beſſer zugerichtes Bette (damit er die Veraͤnderung der Herberg deſto weniger empfinde) eingebracht werden. Sie werden Reyenweiſe in huͤbſcher Ordnung/ nicht zu nahe aneinander/ wenigſt einer guten ſtehenden Hand breit eingelegt; muͤſſen aber nicht gar zu klein/ zu jung/ und zu zart uͤberbracht ſeyn/ weil ihnen ſonſt die Regenwuͤrmer/ noch mehr aber die Werren aufſaͤtzig und gefaͤhrlich ſeynd; er muß auch ſo ſeucht/ als moͤglich/ in die Erden kommen/ weil dieſes ſein Zunehmen und Ergroͤſſerung mercklich befoͤrdert. Bey duͤrrem Wetter muß er beſpruͤtzet/ bißweilen die Erden mit dem Haͤulein aufgerigelt/ und alles Unkraut fleiſſig ausgejettet werden. Mizaldus erzehlt/ wie der Zwibel zu einer verwun- derſamen Groͤſſe moͤge gebracht werden/ wann man die Erden herum aufgraͤbt/ die Haͤubter alſo ſaͤuberlich uͤber- ſich hebt/ daß ſie nicht gar ausgewurtzelt ſeyen. Und ſagt Herr Laurenberg in apparatu planta- rum lib. 1. cap. 3. daß zu Coͤln am Rhein/ in der Moͤn- che Gaͤrten/ Zwibeln gefunden werden/ die acht Pfund waͤgen; den Saamen ſollen ſie aus Moſcau bekommen haben. Um Jacobi tritt man das Kraut mit Fuͤſſen/ an- dere reiſſen oder ſchneiden nur die Stengel ab/ ſo aber/ wann feuchtes Wetter einfaͤllt/ gantz ſchaͤdlich/ und die Zwibel faulen macht; nach Endung der Hundstaͤge werden ſie ausgezogen/ einen Tag an die warme Son- ne gelegt/ und hernach an einem trockenen Ort aufge- hangen. Man glaubt/ wann man den Zwibel im wachſenden Monden ausnehme/ ſo ſey er laͤhrer; hingegen aber im abnehmenden/ voͤlliger und kraͤfftiger. An Orten/ wo der Zwibel leichtlich faulet/ kan man ſie in Eſſig legen/ und das Jahr uͤber zum Gebrauch/ in die Kuchen daraus nehmen. Herr de Serres bauet ſeine Zwibel im Auguſto, damit ſie vor Ankunfft des Winters ſich erſtaͤrcken moͤ- gen/ der Kaͤlten deſto leichter zu widerſtehen/ und ver- ſetzt ſie noch vor Winters/ darinnen ſie gleichwol vor dem Froſt bedeckt werden. Aber diß wuͤrde in unſern Landen nicht gut thun. Das waͤre endlich wol zu glauben/ wann man den Saamen zu Ende des Septembers bauete/ ſie bey ankommender Kaͤlte zwey Finger hoch mit Erden/ und

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 488[486]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/504>, abgerufen am 19.04.2024.