Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch]

Das von der Wurtzen distillirte Wasser/ ist zu al-
len obgemeldten Zuständen sehr nützlich/ die Wurtzen
gekäuet/ und in die hohle Zähne gethan/ stillet derselben
Schmertzen/ machet einen wolriechenden Athem; das
Wasser in die Ohren gethan/ stillet derselben Wehthum/
und vertreibt die Augen-Nebel; Der Safft und das
Pulver reiniget und ersüllet die tieffen Wunden mit
Fleisch; gleiche Krafft hat auch der Saame im Wein
gesotten/ und frische und alte Schäden damit gewa-
schen/ heilet sehr wol. Zum Wasser wird Kraut und
Wurtzel in guten alten Wein (vorher wol zerhackt) ge-
baisset/ und also distillirt/ zur Zeit/ wann sie in der besten
Blühe ist.

Antora oder Antitora, hat daher den Nahmen/
daß er das Gifft der sehr schädlichen und gifftigen Wur-
tzen Tora vertreibet/ wächset in Jtalia auf dem Genue-
sischen Gebürge/ auch wie D. Verzascha meldet/ im
Gebürge bey Geneve in Saphoyen/ auch in den Alpen
des Schweitzerlandes; man pflantzet es daselbst in die
Gärten/ und wächset gern/ so es mit der Wurtzen also
grün und frisch gesetzt wird/ vom Saamen aber kommt
es so langsam herfür/ daß es selten vor dem dritten Jahr
aufgehet.

Es stehet gern dort/ wo viel Napellus zu wachsen
pflegt/ gleichsam als wolte die Natur der Kranckheit ein
gutes remedium an die Seite setzen; hat fast mit dem
Napello einerley Blätter und Blumen/ aber kleiner/
und die Blumen sind bleichgelb/ die Wurtzen ist knollicht/
etwas länglicht/ auswendig gelb/ und inwendig weiß.

Die Wurtzen ist sehr bitter/ dahero vermuthlich
warm und trocken/ widerstehet allen schädlichen Kräu-
tern und allem Gifft/ auch zur Infections-Zeit/ vertrei-
bet die Würmer/ und alle Gebrechen des Hertzens und
der andern innerlichen Glieder/ führet alle zähe Feuch-
tigkeiten per Sedem & Vomitum aus/ sein Geruch ver-
[Spaltenumbruch] treibt Schlangen/ und hat alle dieselbigen Kräffte und
Vermögen/ die dem Candiotischen Diptam zugeschrie-
ben werden.

Man nimmt dieser Wurtzen ein Quintlein schwer/
in Cardobenedicten-Wasser ein/ Napelli & Thorae
veneno praecipue resistit.

Aster Atticus, Sternkraut/ auch Schartenkraut
genennet/ hat den Nahmen von den Blumen/ welche
rings herum blau Purpurfärbig/ und inwendig gelb/ mit
ihrem runden Umkreis einem Stern gleichen; die Blät-
ter sind länglicht und haaricht/ eines rauhen bittern Ge-
schmacks/ die Wurtzen auch haaricht; wird auch eine Art
gefunden mit gantz gelben Blumen/ wächst gern in rauhen
ungebauten und sandichten Feldern/ in Bergen und Thä-
lern/ ist einer temperirten Eigenschafft/ kühlet/ digeri-
ret und trocknet; der Purpurfarbe Theil der Blumen
im Wasser getruncken/ dienet zu dem gefährlichen Hals-
wehe/ ist wider die Frayß und alles Schlangen-Gifft/
wie sie auch von dem Geruch oder Rauch davon vertrie-
ben werden; kan wol in die Gärten gebracht/ muß aber
in Scherben erhalten/ und Winters-Zeit beygesetzet
werden. Man muß es Jährlich/ wann es verblühet hat/
biß auf den Boden wegschneiden/ weil sie aber/ wie Herr
Viescher sagt/ endlich grosse Stauden werden/ mag
mans etwa an einen Ort setzen/ da sie nicht irren.

Beerwurtz/ Hippomarathrum, ist eine Art von
wilden Fenchel/ und reucht die Wurtzen starck und wol/
ist warm im dritten Grad und trocken/ gesotten und das
Decoctum davon getruncken/ befördert das harte
Harnen/ zermalmet und führet aus den Stein/
ist dienlich den Gelbsüchtigen/ macht viel Milch den
Seugenden/ reiniget die Frauen nach der Geburt &
menses provocat, adstringi
rt und stillet auch die
Bauchflüsse/ ist sonst an Eigenschafft fast dem Fenchel
gleich/ allein etwas schwächer.

Cap. CXVII.
Auf Gebürgen und Steinen: Bibinellen/ Gämsenwurtz/ Haus-
wurtzen und Maurrauten.
[Spaltenumbruch]

BJbinellen/ wird von etlichen für das Apium
Montanum
gehalten/ und von etlichen Heiligen-
Geist-Wurtz genennt/ wächst zwar wol auch
in den Wiesen und harten grasichten Gründen/ am
liebsten aber in Gebürgen/ Felsen und Stein-Klüfften/
wird auch von etlichen unter die Steinbrech gerechnet/
ist zweyerley Geschlecht/ groß und klein/ aber einerley
Tugend. Die jungen Schößling/ die im Früling erst
aus der Erden kommen/ werden wie ein Salat genossen/
zermalmet und treibt den Stein/ leget die Harnwinde/
reiniget die Brust/ treibet das Pestilenzische Gifft vom
Hertzen/ widerstehet allen Fiebern/ wann man sein De-
coctum
oder den Safft davon trinckt/ eher/ als der
Paroxysmus kommt.

Die kleine Bibenell hat eine wundersame Krafft die
Milch zu mehren/ wann sie die Säugenden Frauen/
nur im Busen auf der blosen Haut tragen/ bringet sie
in 6 Stunden die Milch so gewaltig/ daß man das
Kraut hinweg thun muß/ wie solches D. Sebizius in An-
notatis ad Tragi Herbarium
berichtet.

Jst sonst hitziger und trockner Natur/ eröffnet die
Verstopffungen der innerlichen Glieder/ und nimmt weg
[Spaltenumbruch] die Lendenschmertzen/ reiniget die Nieren/ Blasen und
Geburts-Glieder; die Wurtzen zu Pulver gestossen und
getruncken in Wein/ erwärmet die Brust/ vertreibt die
kalte Husten/ und treibt aus den kalten zähen Schleim;
die Wurtzen zur Infections-Zeit in dem Mund gehal-
ten/ ist ein gut Praeservativ.

Das Pulver von der gedörrten Wurtzel nüchtern
mit Wein getruncken/ ist eine köstliche Artzney wider die
Empörung der Mutter; das ausgebrennte Wasser
davon/ verhütet nicht allein/ daß der Stein nicht wachse/
sondern zermalmet ihn auch und führet ihn aus/ soll im
Wein gebaisst und per Balneum Maris distillirt wer-
den.

Gämsenwurtz/ Doronicum, die Jtaliäner zwar/ als
Matthiolus, Durantes, und andere/ die ihnen folgen/
haben diß Gewächs für Gifft gehalten; die neuern aber
mehrerfahrnere Botanici, haben aus genug samer Er-
fahrung das Widerspiel bewiesen/ und befunden/ daß
es ein sonderbar Remedium wider den Schwindel sey/
auch daher den Namen trage/ daß die in den höchsten
Gebürgen und Stein-Klippen wohnende Gämsen/ die-
se Wurtzen gern essen/ und dardurch/ zweiffels ohne/ vor

allen
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch]

Das von der Wurtzen diſtillirte Waſſer/ iſt zu al-
len obgemeldten Zuſtaͤnden ſehr nuͤtzlich/ die Wurtzen
gekaͤuet/ und in die hohle Zaͤhne gethan/ ſtillet derſelben
Schmertzen/ machet einen wolriechenden Athem; das
Waſſer in die Ohren gethan/ ſtillet derſelben Wehthum/
und vertreibt die Augen-Nebel; Der Safft und das
Pulver reiniget und erſuͤllet die tieffen Wunden mit
Fleiſch; gleiche Krafft hat auch der Saame im Wein
geſotten/ und friſche und alte Schaͤden damit gewa-
ſchen/ heilet ſehr wol. Zum Waſſer wird Kraut und
Wurtzel in guten alten Wein (vorher wol zerhackt) ge-
baiſſet/ und alſo diſtillirt/ zur Zeit/ wann ſie in der beſten
Bluͤhe iſt.

Antora oder Antitora, hat daher den Nahmen/
daß er das Gifft der ſehr ſchaͤdlichen und gifftigen Wur-
tzen Tora vertreibet/ waͤchſet in Jtalia auf dem Genue-
ſiſchen Gebuͤrge/ auch wie D. Verzaſcha meldet/ im
Gebuͤrge bey Geneve in Saphoyen/ auch in den Alpen
des Schweitzerlandes; man pflantzet es daſelbſt in die
Gaͤrten/ und waͤchſet gern/ ſo es mit der Wurtzen alſo
gruͤn und friſch geſetzt wird/ vom Saamen aber kommt
es ſo langſam herfuͤr/ daß es ſelten vor dem dritten Jahr
aufgehet.

Es ſtehet gern dort/ wo viel Napellus zu wachſen
pflegt/ gleichſam als wolte die Natur der Kranckheit ein
gutes remedium an die Seite ſetzen; hat faſt mit dem
Napello einerley Blaͤtter und Blumen/ aber kleiner/
uñ die Blumen ſind bleichgelb/ die Wurtzen iſt knollicht/
etwas laͤnglicht/ auswendig gelb/ und inwendig weiß.

Die Wurtzen iſt ſehr bitter/ dahero vermuthlich
warm und trocken/ widerſtehet allen ſchaͤdlichen Kraͤu-
tern und allem Gifft/ auch zur Infections-Zeit/ vertrei-
bet die Wuͤrmer/ und alle Gebrechen des Hertzens und
der andern innerlichen Glieder/ fuͤhret alle zaͤhe Feuch-
tigkeiten per Sedem & Vomitum aus/ ſein Geruch ver-
[Spaltenumbruch] treibt Schlangen/ und hat alle dieſelbigen Kraͤffte und
Vermoͤgen/ die dem Candiotiſchen Diptam zugeſchrie-
ben werden.

Man nimmt dieſer Wurtzen ein Quintlein ſchwer/
in Cardobenedicten-Waſſer ein/ Napelli & Thoræ
veneno præcipuè reſiſtit.

Aſter Atticus, Sternkraut/ auch Schartenkraut
genennet/ hat den Nahmen von den Blumen/ welche
rings herum blau Purpurfaͤrbig/ und inwendig gelb/ mit
ihrem runden Umkreis einem Stern gleichen; die Blaͤt-
ter ſind laͤnglicht und haaricht/ eines rauhen bittern Ge-
ſchmacks/ die Wurtzen auch haaricht; wird auch eine Art
gefunden mit gantz gelbẽ Blumen/ waͤchſt gern in rauhen
ungebauten und ſandichten Feldern/ in Bergen und Thaͤ-
lern/ iſt einer temperirten Eigenſchafft/ kuͤhlet/ digeri-
ret und trocknet; der Purpurfarbe Theil der Blumen
im Waſſer getruncken/ dienet zu dem gefaͤhrlichen Hals-
wehe/ iſt wider die Frayß und alles Schlangen-Gifft/
wie ſie auch von dem Geruch oder Rauch davon vertrie-
ben werden; kan wol in die Gaͤrten gebracht/ muß aber
in Scherben erhalten/ und Winters-Zeit beygeſetzet
werden. Man muß es Jaͤhrlich/ wann es verbluͤhet hat/
biß auf den Boden wegſchneiden/ weil ſie aber/ wie Herr
Vieſcher ſagt/ endlich groſſe Stauden werden/ mag
mans etwa an einen Ort ſetzen/ da ſie nicht irren.

Beerwurtz/ Hippomarathrum, iſt eine Art von
wilden Fenchel/ und reucht die Wurtzen ſtarck und wol/
iſt warm im dritten Grad und trocken/ geſotten und das
Decoctum davon getruncken/ befoͤrdert das harte
Harnen/ zermalmet und fuͤhret aus den Stein/
iſt dienlich den Gelbſuͤchtigen/ macht viel Milch den
Seugenden/ reiniget die Frauen nach der Geburt &
menſes provocat, adſtringi
rt und ſtillet auch die
Bauchfluͤſſe/ iſt ſonſt an Eigenſchafft faſt dem Fenchel
gleich/ allein etwas ſchwaͤcher.

Cap. CXVII.
Auf Gebuͤrgen und Steinen: Bibinellen/ Gaͤmſenwurtz/ Haus-
wurtzen und Maurrauten.
[Spaltenumbruch]

BJbinellen/ wird von etlichen fuͤr das Apium
Montanum
gehalten/ und von etlichen Heiligen-
Geiſt-Wurtz genennt/ waͤchſt zwar wol auch
in den Wieſen und harten graſichten Gruͤnden/ am
liebſten aber in Gebuͤrgen/ Felſen und Stein-Kluͤfften/
wird auch von etlichen unter die Steinbrech gerechnet/
iſt zweyerley Geſchlecht/ groß und klein/ aber einerley
Tugend. Die jungen Schoͤßling/ die im Fruͤling erſt
aus der Erden kommen/ werden wie ein Salat genoſſen/
zermalmet und treibt den Stein/ leget die Harnwinde/
reiniget die Bruſt/ treibet das Peſtilenziſche Gifft vom
Hertzen/ widerſtehet allen Fiebern/ wann man ſein De-
coctum
oder den Safft davon trinckt/ eher/ als der
Paroxysmus kommt.

Die kleine Bibenell hat eine wunderſame Krafft die
Milch zu mehren/ wann ſie die Saͤugenden Frauen/
nur im Buſen auf der bloſen Haut tragen/ bringet ſie
in 6 Stunden die Milch ſo gewaltig/ daß man das
Kraut hinweg thun muß/ wie ſolches D. Sebizius in An-
notatis ad Tragi Herbarium
berichtet.

Jſt ſonſt hitziger und trockner Natur/ eroͤffnet die
Verſtopffungen der innerlichen Glieder/ und nimmt weg
[Spaltenumbruch] die Lendenſchmertzen/ reiniget die Nieren/ Blaſen und
Geburts-Glieder; die Wurtzen zu Pulver geſtoſſen und
getruncken in Wein/ erwaͤrmet die Bruſt/ vertreibt die
kalte Huſten/ und treibt aus den kalten zaͤhen Schleim;
die Wurtzen zur Infections-Zeit in dem Mund gehal-
ten/ iſt ein gut Præſervativ.

Das Pulver von der gedoͤrrten Wurtzel nuͤchtern
mit Wein getruncken/ iſt eine koͤſtliche Artzney wider die
Empoͤrung der Mutter; das ausgebrennte Waſſer
davon/ verhuͤtet nicht allein/ daß der Stein nicht wachſe/
ſondern zermalmet ihn auch und fuͤhret ihn aus/ ſoll im
Wein gebaiſſt und per Balneum Maris diſtillirt wer-
den.

Gaͤmſenwurtz/ Doronicum, die Jtaliaͤner zwar/ als
Matthiolus, Durantes, und andere/ die ihnen folgen/
haben diß Gewaͤchs fuͤr Gifft gehalten; die neuern aber
mehrerfahrnere Botanici, haben aus genug ſamer Er-
fahrung das Widerſpiel bewieſen/ und befunden/ daß
es ein ſonderbar Remedium wider den Schwindel ſey/
auch daher den Namen trage/ daß die in den hoͤchſten
Gebuͤrgen und Stein-Klippen wohnende Gaͤmſen/ die-
ſe Wurtzen gern eſſen/ und dardurch/ zweiffels ohne/ vor

allen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0578" n="562[560]"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi> </fw><lb/>
            <cb/>
            <p>Das von der Wurtzen di&#x017F;tillirte Wa&#x017F;&#x017F;er/ i&#x017F;t zu al-<lb/>
len obgemeldten Zu&#x017F;ta&#x0364;nden &#x017F;ehr nu&#x0364;tzlich/ die Wurtzen<lb/>
geka&#x0364;uet/ und in die hohle Za&#x0364;hne gethan/ &#x017F;tillet der&#x017F;elben<lb/>
Schmertzen/ machet einen wolriechenden Athem; das<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er in die Ohren gethan/ &#x017F;tillet der&#x017F;elben Wehthum/<lb/>
und vertreibt die Augen-Nebel; Der Safft und das<lb/>
Pulver reiniget und er&#x017F;u&#x0364;llet die tieffen Wunden mit<lb/>
Flei&#x017F;ch; gleiche Krafft hat auch der Saame im Wein<lb/>
ge&#x017F;otten/ und fri&#x017F;che und alte Scha&#x0364;den damit gewa-<lb/>
&#x017F;chen/ heilet &#x017F;ehr wol. Zum Wa&#x017F;&#x017F;er wird Kraut und<lb/>
Wurtzel in guten alten Wein (vorher wol zerhackt) ge-<lb/>
bai&#x017F;&#x017F;et/ und al&#x017F;o di&#x017F;tillirt/ zur Zeit/ wann &#x017F;ie in der be&#x017F;ten<lb/>
Blu&#x0364;he i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Antora</hi> oder <hi rendition="#aq">Antitora,</hi> hat daher den Nahmen/<lb/>
daß er das Gifft der &#x017F;ehr &#x017F;cha&#x0364;dlichen und gifftigen Wur-<lb/>
tzen <hi rendition="#aq">Tora</hi> vertreibet/ wa&#x0364;ch&#x017F;et in Jtalia auf dem Genue-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;chen Gebu&#x0364;rge/ auch wie <hi rendition="#aq">D. Verza&#x017F;cha</hi> meldet/ im<lb/>
Gebu&#x0364;rge bey <hi rendition="#aq">Geneve</hi> in Saphoyen/ auch in den Alpen<lb/>
des Schweitzerlandes; man pflantzet es da&#x017F;elb&#x017F;t in die<lb/>
Ga&#x0364;rten/ und wa&#x0364;ch&#x017F;et gern/ &#x017F;o es mit der Wurtzen al&#x017F;o<lb/>
gru&#x0364;n und fri&#x017F;ch ge&#x017F;etzt wird/ vom Saamen aber kommt<lb/>
es &#x017F;o lang&#x017F;am herfu&#x0364;r/ daß es &#x017F;elten vor dem dritten Jahr<lb/>
aufgehet.</p><lb/>
            <p>Es &#x017F;tehet gern dort/ wo viel <hi rendition="#aq">Napellus</hi> zu wach&#x017F;en<lb/>
pflegt/ gleich&#x017F;am als wolte die Natur der Kranckheit ein<lb/>
gutes <hi rendition="#aq">remedium</hi> an die Seite &#x017F;etzen; hat fa&#x017F;t mit dem<lb/><hi rendition="#aq">Napello</hi> einerley Bla&#x0364;tter und Blumen/ aber kleiner/<lb/>
un&#x0303; die Blumen &#x017F;ind bleichgelb/ die Wurtzen i&#x017F;t knollicht/<lb/>
etwas la&#x0364;nglicht/ auswendig gelb/ und inwendig weiß.</p><lb/>
            <p>Die Wurtzen i&#x017F;t &#x017F;ehr bitter/ dahero vermuthlich<lb/>
warm und trocken/ wider&#x017F;tehet allen &#x017F;cha&#x0364;dlichen Kra&#x0364;u-<lb/>
tern und allem Gifft/ auch zur <hi rendition="#aq">Infection</hi>s-Zeit/ vertrei-<lb/>
bet die Wu&#x0364;rmer/ und alle Gebrechen des Hertzens und<lb/>
der andern innerlichen Glieder/ fu&#x0364;hret alle za&#x0364;he Feuch-<lb/>
tigkeiten <hi rendition="#aq">per Sedem &amp; Vomitum</hi> aus/ &#x017F;ein Geruch ver-<lb/><cb/>
treibt Schlangen/ und hat alle die&#x017F;elbigen Kra&#x0364;ffte und<lb/>
Vermo&#x0364;gen/ die dem Candioti&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Diptam</hi> zuge&#x017F;chrie-<lb/>
ben werden.</p><lb/>
            <p>Man nimmt die&#x017F;er Wurtzen ein Quintlein &#x017F;chwer/<lb/>
in Cardobenedicten-Wa&#x017F;&#x017F;er ein/ <hi rendition="#aq">Napelli &amp; Thoræ<lb/>
veneno præcipuè re&#x017F;i&#x017F;tit.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">A&#x017F;ter Atticus,</hi> Sternkraut/ auch Schartenkraut<lb/>
genennet/ hat den Nahmen von den Blumen/ welche<lb/>
rings herum blau Purpurfa&#x0364;rbig/ und inwendig gelb/ mit<lb/>
ihrem runden Umkreis einem Stern gleichen; die Bla&#x0364;t-<lb/>
ter &#x017F;ind la&#x0364;nglicht und haaricht/ eines rauhen bittern Ge-<lb/>
&#x017F;chmacks/ die Wurtzen auch haaricht; wird auch eine Art<lb/>
gefunden mit gantz gelbe&#x0303; Blumen/ wa&#x0364;ch&#x017F;t gern in rauhen<lb/>
ungebauten und &#x017F;andichten Feldern/ in Bergen und Tha&#x0364;-<lb/>
lern/ i&#x017F;t einer temperirten Eigen&#x017F;chafft/ ku&#x0364;hlet/ <hi rendition="#aq">digeri-</hi><lb/>
ret und trocknet; der Purpurfarbe Theil der Blumen<lb/>
im Wa&#x017F;&#x017F;er getruncken/ dienet zu dem gefa&#x0364;hrlichen Hals-<lb/>
wehe/ i&#x017F;t wider die Frayß und alles Schlangen-Gifft/<lb/>
wie &#x017F;ie auch von dem Geruch oder Rauch davon vertrie-<lb/>
ben werden; kan wol in die Ga&#x0364;rten gebracht/ muß aber<lb/>
in Scherben erhalten/ und Winters-Zeit beyge&#x017F;etzet<lb/>
werden. Man muß es Ja&#x0364;hrlich/ wann es verblu&#x0364;het hat/<lb/>
biß auf den Boden weg&#x017F;chneiden/ weil &#x017F;ie aber/ wie Herr<lb/>
Vie&#x017F;cher &#x017F;agt/ endlich gro&#x017F;&#x017F;e Stauden werden/ mag<lb/>
mans etwa an einen Ort &#x017F;etzen/ da &#x017F;ie nicht irren.</p><lb/>
            <p>Beerwurtz/ <hi rendition="#aq">Hippomarathrum,</hi> i&#x017F;t eine Art von<lb/>
wilden Fenchel/ und reucht die Wurtzen &#x017F;tarck und wol/<lb/>
i&#x017F;t warm im dritten Grad und trocken/ ge&#x017F;otten und das<lb/><hi rendition="#aq">Decoctum</hi> davon getruncken/ befo&#x0364;rdert das harte<lb/>
Harnen/ zermalmet und fu&#x0364;hret aus den Stein/<lb/>
i&#x017F;t dienlich den Gelb&#x017F;u&#x0364;chtigen/ macht viel Milch den<lb/>
Seugenden/ reiniget die Frauen nach der Geburt <hi rendition="#aq">&amp;<lb/>
men&#x017F;es provocat, ad&#x017F;tringi</hi>rt und &#x017F;tillet auch die<lb/>
Bauchflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ i&#x017F;t &#x017F;on&#x017F;t an Eigen&#x017F;chafft fa&#x017F;t dem Fenchel<lb/>
gleich/ allein etwas &#x017F;chwa&#x0364;cher.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap</hi>. CXVII</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Auf Gebu&#x0364;rgen und Steinen: Bibinellen/ Ga&#x0364;m&#x017F;enwurtz/ Haus-<lb/>
wurtzen und Maurrauten.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">B</hi>Jbinellen/ wird von etlichen fu&#x0364;r das <hi rendition="#aq">Apium<lb/>
Montanum</hi> gehalten/ und von etlichen Heiligen-<lb/>
Gei&#x017F;t-Wurtz genennt/ wa&#x0364;ch&#x017F;t zwar wol auch<lb/>
in den Wie&#x017F;en und harten gra&#x017F;ichten Gru&#x0364;nden/ am<lb/>
lieb&#x017F;ten aber in Gebu&#x0364;rgen/ Fel&#x017F;en und Stein-Klu&#x0364;fften/<lb/>
wird auch von etlichen unter die Steinbrech gerechnet/<lb/>
i&#x017F;t zweyerley Ge&#x017F;chlecht/ groß und klein/ aber einerley<lb/>
Tugend. Die jungen Scho&#x0364;ßling/ die im Fru&#x0364;ling er&#x017F;t<lb/>
aus der Erden kommen/ werden wie ein Salat geno&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
zermalmet und treibt den Stein/ leget die Harnwinde/<lb/>
reiniget die Bru&#x017F;t/ treibet das Pe&#x017F;tilenzi&#x017F;che Gifft vom<lb/>
Hertzen/ wider&#x017F;tehet allen Fiebern/ wann man &#x017F;ein <hi rendition="#aq">De-<lb/>
coctum</hi> oder den Safft davon trinckt/ eher/ als der<lb/><hi rendition="#aq">Paroxysmus</hi> kommt.</p><lb/>
            <p>Die kleine Bibenell hat eine wunder&#x017F;ame Krafft die<lb/>
Milch zu mehren/ wann &#x017F;ie die Sa&#x0364;ugenden Frauen/<lb/>
nur im Bu&#x017F;en auf der blo&#x017F;en Haut tragen/ bringet &#x017F;ie<lb/>
in 6 Stunden die Milch &#x017F;o gewaltig/ daß man das<lb/>
Kraut hinweg thun muß/ wie &#x017F;olches <hi rendition="#aq">D. Sebizius in An-<lb/>
notatis ad Tragi Herbarium</hi> berichtet.</p><lb/>
            <p>J&#x017F;t &#x017F;on&#x017F;t hitziger und trockner Natur/ ero&#x0364;ffnet die<lb/>
Ver&#x017F;topffungen der innerlichen Glieder/ und nimmt weg<lb/><cb/>
die Lenden&#x017F;chmertzen/ reiniget die Nieren/ Bla&#x017F;en und<lb/>
Geburts-Glieder; die Wurtzen zu Pulver ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en und<lb/>
getruncken in Wein/ erwa&#x0364;rmet die Bru&#x017F;t/ vertreibt die<lb/>
kalte Hu&#x017F;ten/ und treibt aus den kalten za&#x0364;hen Schleim;<lb/>
die Wurtzen zur <hi rendition="#aq">Infection</hi>s-Zeit in dem Mund gehal-<lb/>
ten/ i&#x017F;t ein gut <hi rendition="#aq">Præ&#x017F;ervativ.</hi></p><lb/>
            <p>Das Pulver von der gedo&#x0364;rrten Wurtzel nu&#x0364;chtern<lb/>
mit Wein getruncken/ i&#x017F;t eine ko&#x0364;&#x017F;tliche Artzney wider die<lb/>
Empo&#x0364;rung der Mutter; das ausgebrennte Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
davon/ verhu&#x0364;tet nicht allein/ daß der Stein nicht wach&#x017F;e/<lb/>
&#x017F;ondern zermalmet ihn auch und fu&#x0364;hret ihn aus/ &#x017F;oll im<lb/>
Wein gebai&#x017F;&#x017F;t und <hi rendition="#aq">per Balneum Maris di&#x017F;tilli</hi>rt wer-<lb/>
den.</p><lb/>
            <p>Ga&#x0364;m&#x017F;enwurtz/ <hi rendition="#aq">Doronicum,</hi> die Jtalia&#x0364;ner zwar/ als<lb/><hi rendition="#aq">Matthiolus, Durantes,</hi> und andere/ die ihnen folgen/<lb/>
haben diß Gewa&#x0364;chs fu&#x0364;r Gifft gehalten; die neuern aber<lb/>
mehrerfahrnere <hi rendition="#aq">Botanici,</hi> haben aus genug &#x017F;amer Er-<lb/>
fahrung das Wider&#x017F;piel bewie&#x017F;en/ und befunden/ daß<lb/>
es ein &#x017F;onderbar <hi rendition="#aq">Remedium</hi> wider den Schwindel &#x017F;ey/<lb/>
auch daher den Namen trage/ daß die in den ho&#x0364;ch&#x017F;ten<lb/>
Gebu&#x0364;rgen und Stein-Klippen wohnende Ga&#x0364;m&#x017F;en/ die-<lb/>
&#x017F;e Wurtzen gern e&#x017F;&#x017F;en/ und dardurch/ zweiffels ohne/ vor<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">allen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[562[560]/0578] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Das von der Wurtzen diſtillirte Waſſer/ iſt zu al- len obgemeldten Zuſtaͤnden ſehr nuͤtzlich/ die Wurtzen gekaͤuet/ und in die hohle Zaͤhne gethan/ ſtillet derſelben Schmertzen/ machet einen wolriechenden Athem; das Waſſer in die Ohren gethan/ ſtillet derſelben Wehthum/ und vertreibt die Augen-Nebel; Der Safft und das Pulver reiniget und erſuͤllet die tieffen Wunden mit Fleiſch; gleiche Krafft hat auch der Saame im Wein geſotten/ und friſche und alte Schaͤden damit gewa- ſchen/ heilet ſehr wol. Zum Waſſer wird Kraut und Wurtzel in guten alten Wein (vorher wol zerhackt) ge- baiſſet/ und alſo diſtillirt/ zur Zeit/ wann ſie in der beſten Bluͤhe iſt. Antora oder Antitora, hat daher den Nahmen/ daß er das Gifft der ſehr ſchaͤdlichen und gifftigen Wur- tzen Tora vertreibet/ waͤchſet in Jtalia auf dem Genue- ſiſchen Gebuͤrge/ auch wie D. Verzaſcha meldet/ im Gebuͤrge bey Geneve in Saphoyen/ auch in den Alpen des Schweitzerlandes; man pflantzet es daſelbſt in die Gaͤrten/ und waͤchſet gern/ ſo es mit der Wurtzen alſo gruͤn und friſch geſetzt wird/ vom Saamen aber kommt es ſo langſam herfuͤr/ daß es ſelten vor dem dritten Jahr aufgehet. Es ſtehet gern dort/ wo viel Napellus zu wachſen pflegt/ gleichſam als wolte die Natur der Kranckheit ein gutes remedium an die Seite ſetzen; hat faſt mit dem Napello einerley Blaͤtter und Blumen/ aber kleiner/ uñ die Blumen ſind bleichgelb/ die Wurtzen iſt knollicht/ etwas laͤnglicht/ auswendig gelb/ und inwendig weiß. Die Wurtzen iſt ſehr bitter/ dahero vermuthlich warm und trocken/ widerſtehet allen ſchaͤdlichen Kraͤu- tern und allem Gifft/ auch zur Infections-Zeit/ vertrei- bet die Wuͤrmer/ und alle Gebrechen des Hertzens und der andern innerlichen Glieder/ fuͤhret alle zaͤhe Feuch- tigkeiten per Sedem & Vomitum aus/ ſein Geruch ver- treibt Schlangen/ und hat alle dieſelbigen Kraͤffte und Vermoͤgen/ die dem Candiotiſchen Diptam zugeſchrie- ben werden. Man nimmt dieſer Wurtzen ein Quintlein ſchwer/ in Cardobenedicten-Waſſer ein/ Napelli & Thoræ veneno præcipuè reſiſtit. Aſter Atticus, Sternkraut/ auch Schartenkraut genennet/ hat den Nahmen von den Blumen/ welche rings herum blau Purpurfaͤrbig/ und inwendig gelb/ mit ihrem runden Umkreis einem Stern gleichen; die Blaͤt- ter ſind laͤnglicht und haaricht/ eines rauhen bittern Ge- ſchmacks/ die Wurtzen auch haaricht; wird auch eine Art gefunden mit gantz gelbẽ Blumen/ waͤchſt gern in rauhen ungebauten und ſandichten Feldern/ in Bergen und Thaͤ- lern/ iſt einer temperirten Eigenſchafft/ kuͤhlet/ digeri- ret und trocknet; der Purpurfarbe Theil der Blumen im Waſſer getruncken/ dienet zu dem gefaͤhrlichen Hals- wehe/ iſt wider die Frayß und alles Schlangen-Gifft/ wie ſie auch von dem Geruch oder Rauch davon vertrie- ben werden; kan wol in die Gaͤrten gebracht/ muß aber in Scherben erhalten/ und Winters-Zeit beygeſetzet werden. Man muß es Jaͤhrlich/ wann es verbluͤhet hat/ biß auf den Boden wegſchneiden/ weil ſie aber/ wie Herr Vieſcher ſagt/ endlich groſſe Stauden werden/ mag mans etwa an einen Ort ſetzen/ da ſie nicht irren. Beerwurtz/ Hippomarathrum, iſt eine Art von wilden Fenchel/ und reucht die Wurtzen ſtarck und wol/ iſt warm im dritten Grad und trocken/ geſotten und das Decoctum davon getruncken/ befoͤrdert das harte Harnen/ zermalmet und fuͤhret aus den Stein/ iſt dienlich den Gelbſuͤchtigen/ macht viel Milch den Seugenden/ reiniget die Frauen nach der Geburt & menſes provocat, adſtringirt und ſtillet auch die Bauchfluͤſſe/ iſt ſonſt an Eigenſchafft faſt dem Fenchel gleich/ allein etwas ſchwaͤcher. Cap. CXVII. Auf Gebuͤrgen und Steinen: Bibinellen/ Gaͤmſenwurtz/ Haus- wurtzen und Maurrauten. BJbinellen/ wird von etlichen fuͤr das Apium Montanum gehalten/ und von etlichen Heiligen- Geiſt-Wurtz genennt/ waͤchſt zwar wol auch in den Wieſen und harten graſichten Gruͤnden/ am liebſten aber in Gebuͤrgen/ Felſen und Stein-Kluͤfften/ wird auch von etlichen unter die Steinbrech gerechnet/ iſt zweyerley Geſchlecht/ groß und klein/ aber einerley Tugend. Die jungen Schoͤßling/ die im Fruͤling erſt aus der Erden kommen/ werden wie ein Salat genoſſen/ zermalmet und treibt den Stein/ leget die Harnwinde/ reiniget die Bruſt/ treibet das Peſtilenziſche Gifft vom Hertzen/ widerſtehet allen Fiebern/ wann man ſein De- coctum oder den Safft davon trinckt/ eher/ als der Paroxysmus kommt. Die kleine Bibenell hat eine wunderſame Krafft die Milch zu mehren/ wann ſie die Saͤugenden Frauen/ nur im Buſen auf der bloſen Haut tragen/ bringet ſie in 6 Stunden die Milch ſo gewaltig/ daß man das Kraut hinweg thun muß/ wie ſolches D. Sebizius in An- notatis ad Tragi Herbarium berichtet. Jſt ſonſt hitziger und trockner Natur/ eroͤffnet die Verſtopffungen der innerlichen Glieder/ und nimmt weg die Lendenſchmertzen/ reiniget die Nieren/ Blaſen und Geburts-Glieder; die Wurtzen zu Pulver geſtoſſen und getruncken in Wein/ erwaͤrmet die Bruſt/ vertreibt die kalte Huſten/ und treibt aus den kalten zaͤhen Schleim; die Wurtzen zur Infections-Zeit in dem Mund gehal- ten/ iſt ein gut Præſervativ. Das Pulver von der gedoͤrrten Wurtzel nuͤchtern mit Wein getruncken/ iſt eine koͤſtliche Artzney wider die Empoͤrung der Mutter; das ausgebrennte Waſſer davon/ verhuͤtet nicht allein/ daß der Stein nicht wachſe/ ſondern zermalmet ihn auch und fuͤhret ihn aus/ ſoll im Wein gebaiſſt und per Balneum Maris diſtillirt wer- den. Gaͤmſenwurtz/ Doronicum, die Jtaliaͤner zwar/ als Matthiolus, Durantes, und andere/ die ihnen folgen/ haben diß Gewaͤchs fuͤr Gifft gehalten; die neuern aber mehrerfahrnere Botanici, haben aus genug ſamer Er- fahrung das Widerſpiel bewieſen/ und befunden/ daß es ein ſonderbar Remedium wider den Schwindel ſey/ auch daher den Namen trage/ daß die in den hoͤchſten Gebuͤrgen und Stein-Klippen wohnende Gaͤmſen/ die- ſe Wurtzen gern eſſen/ und dardurch/ zweiffels ohne/ vor allen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/578
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 562[560]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/578>, abgerufen am 18.04.2024.