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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Türckischer Veyel genannt/ wächset etwas niedriger/
hingegen die liechtblaue und weisse wird fast noch einmal
so groß/ hat aber keinen Geruch; es gibt auch eine an-
dere etwas kleinere Art/ die röthlichte Blumen tragen;
der Saame wird erstlich ins Mistbett gebauet/ aber vor-
her ein paar Tage im Mistwasser geweicht/ im April
im letzten Viertel/ also werden auch diese Pflantzen glei-
chergestalt versetzt/ das Wasser/ darein man die Körner
weichet/ soll mit Kühe- oder Schaafmist temperirt seyn.
Etliche halten dafür/ wann man die Feigbohnen zwi-
schen und neben die Reben säe/ so ziehen sie der Reben
Bitterkeit an sich/ und verursachen/ daß der Wein de-
sto lieblicher und wolgeschmacker werde.

Haben gern warm und sandichtes Erdreich/ sind
warmer und trockener Complexion, im Wasser etliche
Tage gebeisset/ und das Wasser offt erneuret/ hernach
wieder gedörrt/ gepulvert/ und mit Essig getruncken/ ver-
treibet den Unlust und Widerwillen des Magens/ und
erweckt wieder Lust zum Essen; diß Pulver mit Hönig
oder Essig eingegeben/ treibt allerley Würme aus/ sind
auch den Miltzsüchtigen fast gesund. Wer mehr davon
wissen will/ der besehe das 28 Capitel des folgenden
siebenden Buchs/ da wird er noch mehr finden.

[Spaltenumbruch]

Melilotus peregrina, Welscher Steinklee/ steigt
mit seinen ästigen Stengeln zimlich hoch/ hat kleine zer-
kerbte Blätlein/ wie der gemeine Steinklee/ und gelbe
kleine am Spitzen zusammgedrungene Blumen/ nicht
unlieblichen Geruchs/ darauf folgen etliche beederseits
am Gipfel abhangende krumme Schötlein/ darinnen ein
kleiner röthlichter Saame ist/ der wol reucht; wächst
zwar in Jtalia auf den Feldern/ bey uns aber wird er in
die Gärten gebauet; wird von etlichen auch Serula cam-
pana
genennet/ weil es in Campanien um Napoli in
den Feldern häuffig wächst.

Jst mittelmässiger Natur/ und warm im ersten
Grad/ erweicht/ mildert/ macht zeitig/ und zeucht zu-
sammen/ im Wein oder Hönig gesotten/ und davon ge-
truncken/ vertreibt er den Magenwehe/ und erweichet
alle innerliche Geschwer/ eröffnet auch die verstopffte
Leber/ mit Essig und Rosen-Oelvermengt und überge-
schlagen/ mildert er das Haubtwehe. Der von den
Blumen ausgedruckte Safft ist gut zu den dunckeln Au-
gen/ und wider die Schmertzen der Ohren/ warm hin-
ein getreufft; das davon distillirte Wasser stärcket das
Haubt/ auf drey Loth getruncken/ die Gedächtnus/ trei-
bet Harn und Stein/ erwärmet die Nieren/ Blasen
und Geburts-Glieder.

Cap. CV.
Melongena, Nardus Bohemica, Nasturtium Indicum.
[Spaltenumbruch]

MElongena, Melanzana, Mala insana, Solanum
hortense & pomiferum;
der Spanier Herrera
schreibt in seinem 4 Buch vom Feldbau cap. 36.
daß die Moren dieses Gewächs aus Africa in Spanien
überbracht und gepflantzt haben/ den Christen damit zu
vergeben. Jst eine Art von den Liebäpfeln/ wächst fast
Elen hoch mit einem purpurbraunen/ steifen und ästigen
Stengel/ die Blätter sind gestaltet fast wie ein Eichen-
Laub/ aber kleiner/ etwas rauch und ein wenig gefalten/
an den Aesten kommen herfür gestirnte weisse Blümlein/
bißweilen auch purpurfarb/ nach welchen schöne lange
und purpurfarbe Aepfel folgen/ voll kleines gelben Saa-
mens/ etliche haben auch bleiche Frucht. Sie mögen kei-
nen Frost leiden/ werden in Geschirre gesetzt/ blühen im
Augusto und September.

Es ist noch eine Art/ welche an den Blättern und
Stengeln gar stachlicht ist/ und hat grössere Blumen/
soll/ nach Bellonii Zeugnus/ in Egypten auf sandichten
Feldern wachsen/ und sey die Frucht dreymal so groß/ als
bey uns.

Von den Jtaliänern werden diese Aepfel gegessen/
besser ists aber/ man vermeide sie/ denn sie bringen böse
Cholerische Feuchtigkeiten/ und verursachen durch den
Haubtwehe offtmals die Unsinnigkeit/ und geben dem
Leib böse ungesunde Nahrung/ die Aepfel nach der Län-
ge geschnitten/ und die Schnittlein auf die Stirne ge-
bunden/ lindern das hitzige Haubtwehe/ auch an andern
inflammirten Gliedern des Leibs übergelegt/ benehmen
sie die Hitz.

Jnwendig soll man sie nicht nehmen/ sie geben zu
Verstopffungen/ Krebs/ Aussatz/ Traurigkeit/ Ver-
härtung der Leber und Miltzes/ bösen Farb des gantzen
Leibs/ langwührigen Fiebern/ und andern dergleichen
[Spaltenumbruch] Gebrechen/ nicht geringe Ursach; bey uns werden sie nicht
alle Jahr zeitig.

Von dieser Gattung wird uns auch im Eychstätti-
schen Blumenbuch Solanum pomiferum vorgestellt/ al-
lein die Aepfel sind denen Liebäpfeln gleich/ ausser daß sie
in viel erhobene Spalten eingetheilet sind; wann sie in
Essig eingemacht sind/ sollen sie viel von ihren bösen Ei-
genschafften verlieren/ für die güldene Ader wird ihre
Schelfen gedörrt/ gepülvert und darauf gestreuet; oder
mau nimmt einen grossen Apfel/ röstet ihn ein wenig in
gutem Rosen-Oel/ thut ihn darnach weg/ und legt Re-
genwürmer in das Oel/ und machts mit weissem Wachs
zu einem Sälblein/ heilet die gülden Ader/ wann mans
etwan viermal gebraucht hat/ wie obbemeldter Herrera
bezeuget.

Will man sie einmachen/ schneidet man die grüne
Aepfel entzwey/ siedet sie in gesaltzenem Wasser/ lässet
solches wieder abseihen/ legts in Essig/ werden aber zim-
lich weich/ und sind besser/ wie die Ummurcken in Saltz
und Essig eingemacht/ wie auch die Pommes d' A-
mour.

Nardus Bohemica, Berg-Narden/ wächst von 2
Olivenförmigen Wurtzen/ wie das Satyrium; die Wur-
tzen haben eine schwartze Rinden/ sind bißweilen auch
länglicht/ haben einen lieblichen Geruch/ die Blätter sind
fast unserer Valerianae ähnlich/ treiben zimliche hohe
Stengel/ feist und rund/ daran purpurfarbe Dolden/
(fast wie am Baldrian) an Grasgrünen Stielen han-
gen und wolriechen.

Der Holländische Gärtner sagt/ es sey noch eine
andere Gattung/ die habe ein Kraut/ wie der Fenchel/
es seyen auch etliche/ die gefüllte und doppelte Blumen
bringen/ deren Stengel gantz Blätterlos/ werden jähr-
lich von ihrem schwartzen Saamen angebauet/ zu Ende

des

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Tuͤrckiſcher Veyel genannt/ waͤchſet etwas niedriger/
hingegen die liechtblaue und weiſſe wird faſt noch einmal
ſo groß/ hat aber keinen Geruch; es gibt auch eine an-
dere etwas kleinere Art/ die roͤthlichte Blumen tragen;
der Saame wird erſtlich ins Miſtbett gebauet/ aber vor-
her ein paar Tage im Miſtwaſſer geweicht/ im April
im letzten Viertel/ alſo werden auch dieſe Pflantzen glei-
chergeſtalt verſetzt/ das Waſſer/ darein man die Koͤrner
weichet/ ſoll mit Kuͤhe- oder Schaafmiſt temperirt ſeyn.
Etliche halten dafuͤr/ wann man die Feigbohnen zwi-
ſchen und neben die Reben ſaͤe/ ſo ziehen ſie der Reben
Bitterkeit an ſich/ und verurſachen/ daß der Wein de-
ſto lieblicher und wolgeſchmacker werde.

Haben gern warm und ſandichtes Erdreich/ ſind
warmer und trockener Complexion, im Waſſer etliche
Tage gebeiſſet/ und das Waſſer offt erneuret/ hernach
wieder gedoͤrrt/ gepulvert/ und mit Eſſig getruncken/ ver-
treibet den Unluſt und Widerwillen des Magens/ und
erweckt wieder Luſt zum Eſſen; diß Pulver mit Hoͤnig
oder Eſſig eingegeben/ treibt allerley Wuͤrme aus/ ſind
auch den Miltzſuͤchtigen faſt geſund. Wer mehr davon
wiſſen will/ der beſehe das 28 Capitel des folgenden
ſiebenden Buchs/ da wird er noch mehr finden.

[Spaltenumbruch]

Melilotus peregrina, Welſcher Steinklee/ ſteigt
mit ſeinen aͤſtigen Stengeln zimlich hoch/ hat kleine zer-
kerbte Blaͤtlein/ wie der gemeine Steinklee/ und gelbe
kleine am Spitzen zuſammgedrungene Blumen/ nicht
unlieblichen Geruchs/ darauf folgen etliche beederſeits
am Gipfel abhangende krumme Schoͤtlein/ darinnen ein
kleiner roͤthlichter Saame iſt/ der wol reucht; waͤchſt
zwar in Jtalia auf den Feldern/ bey uns aber wird er in
die Gaͤrten gebauet; wird von etlichen auch Serula cam-
pana
genennet/ weil es in Campanien um Napoli in
den Feldern haͤuffig waͤchſt.

Jſt mittelmaͤſſiger Natur/ und warm im erſten
Grad/ erweicht/ mildert/ macht zeitig/ und zeucht zu-
ſammen/ im Wein oder Hoͤnig geſotten/ und davon ge-
truncken/ vertreibt er den Magenwehe/ und erweichet
alle innerliche Geſchwer/ eroͤffnet auch die verſtopffte
Leber/ mit Eſſig und Roſen-Oelvermengt und uͤberge-
ſchlagen/ mildert er das Haubtwehe. Der von den
Blumen ausgedruckte Safft iſt gut zu den dunckeln Au-
gen/ und wider die Schmertzen der Ohren/ warm hin-
ein getreufft; das davon diſtillirte Waſſer ſtaͤrcket das
Haubt/ auf drey Loth getruncken/ die Gedaͤchtnus/ trei-
bet Harn und Stein/ erwaͤrmet die Nieren/ Blaſen
und Geburts-Glieder.

Cap. CV.
Melongena, Nardus Bohemica, Naſturtium Indicum.
[Spaltenumbruch]

MElongena, Melanzana, Mala inſana, Solanum
hortenſe & pomiferum;
der Spanier Herrera
ſchreibt in ſeinem 4 Buch vom Feldbau cap. 36.
daß die Moren dieſes Gewaͤchs aus Africâ in Spanien
uͤberbracht und gepflantzt haben/ den Chriſten damit zu
vergeben. Jſt eine Art von den Liebaͤpfeln/ waͤchſt faſt
Elen hoch mit einem purpurbraunen/ ſteifen und aͤſtigen
Stengel/ die Blaͤtter ſind geſtaltet faſt wie ein Eichen-
Laub/ aber kleiner/ etwas rauch und ein wenig gefalten/
an den Aeſten kommen herfuͤr geſtirnte weiſſe Bluͤmlein/
bißweilen auch purpurfarb/ nach welchen ſchoͤne lange
und purpurfarbe Aepfel folgen/ voll kleines gelben Saa-
mens/ etliche haben auch bleiche Frucht. Sie moͤgen kei-
nen Froſt leiden/ werden in Geſchirre geſetzt/ bluͤhen im
Auguſto und September.

Es iſt noch eine Art/ welche an den Blaͤttern und
Stengeln gar ſtachlicht iſt/ und hat groͤſſere Blumen/
ſoll/ nach Bellonii Zeugnus/ in Egypten auf ſandichten
Feldern wachſen/ und ſey die Frucht dreymal ſo groß/ als
bey uns.

Von den Jtaliaͤnern werden dieſe Aepfel gegeſſen/
beſſer iſts aber/ man vermeide ſie/ denn ſie bringen boͤſe
Choleriſche Feuchtigkeiten/ und verurſachen durch den
Haubtwehe offtmals die Unſinnigkeit/ und geben dem
Leib boͤſe ungeſunde Nahrung/ die Aepfel nach der Laͤn-
ge geſchnitten/ und die Schnittlein auf die Stirne ge-
bunden/ lindern das hitzige Haubtwehe/ auch an andern
inflammirten Gliedern des Leibs uͤbergelegt/ benehmen
ſie die Hitz.

Jnwendig ſoll man ſie nicht nehmen/ ſie geben zu
Verſtopffungen/ Krebs/ Auſſatz/ Traurigkeit/ Ver-
haͤrtung der Leber und Miltzes/ boͤſen Farb des gantzen
Leibs/ langwuͤhrigen Fiebern/ und andern dergleichen
[Spaltenumbruch] Gebrechen/ nicht geringe Urſach; bey uns werden ſie nicht
alle Jahr zeitig.

Von dieſer Gattung wird uns auch im Eychſtaͤtti-
ſchen Blumenbuch Solanum pomiferum vorgeſtellt/ al-
lein die Aepfel ſind denen Liebaͤpfeln gleich/ auſſer daß ſie
in viel erhobene Spalten eingetheilet ſind; wann ſie in
Eſſig eingemacht ſind/ ſollen ſie viel von ihren boͤſen Ei-
genſchafften verlieren/ fuͤr die guͤldene Ader wird ihre
Schelfen gedoͤrrt/ gepuͤlvert und darauf geſtreuet; oder
mau nimmt einen groſſen Apfel/ roͤſtet ihn ein wenig in
gutem Roſen-Oel/ thut ihn darnach weg/ und legt Re-
genwuͤrmer in das Oel/ und machts mit weiſſem Wachs
zu einem Saͤlblein/ heilet die guͤlden Ader/ wann mans
etwan viermal gebraucht hat/ wie obbemeldter Herrera
bezeuget.

Will man ſie einmachen/ ſchneidet man die gruͤne
Aepfel entzwey/ ſiedet ſie in geſaltzenem Waſſer/ laͤſſet
ſolches wieder abſeihen/ legts in Eſſig/ werden aber zim-
lich weich/ und ſind beſſer/ wie die Ummurcken in Saltz
und Eſſig eingemacht/ wie auch die Pommes d’ A-
mour.

Nardus Bohemica, Berg-Narden/ waͤchſt von 2
Olivenfoͤrmigen Wurtzen/ wie das Satyrium; die Wur-
tzen haben eine ſchwartze Rinden/ ſind bißweilen auch
laͤnglicht/ haben einen lieblichen Geruch/ die Blaͤtter ſind
faſt unſerer Valerianæ aͤhnlich/ treiben zimliche hohe
Stengel/ feiſt und rund/ daran purpurfarbe Dolden/
(faſt wie am Baldrian) an Grasgruͤnen Stielen han-
gen und wolriechen.

Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner ſagt/ es ſey noch eine
andere Gattung/ die habe ein Kraut/ wie der Fenchel/
es ſeyen auch etliche/ die gefuͤllte und doppelte Blumen
bringen/ deren Stengel gantz Blaͤtterlos/ werden jaͤhr-
lich von ihrem ſchwartzen Saamen angebauet/ zu Ende

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[686[684]/0722] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Tuͤrckiſcher Veyel genannt/ waͤchſet etwas niedriger/ hingegen die liechtblaue und weiſſe wird faſt noch einmal ſo groß/ hat aber keinen Geruch; es gibt auch eine an- dere etwas kleinere Art/ die roͤthlichte Blumen tragen; der Saame wird erſtlich ins Miſtbett gebauet/ aber vor- her ein paar Tage im Miſtwaſſer geweicht/ im April im letzten Viertel/ alſo werden auch dieſe Pflantzen glei- chergeſtalt verſetzt/ das Waſſer/ darein man die Koͤrner weichet/ ſoll mit Kuͤhe- oder Schaafmiſt temperirt ſeyn. Etliche halten dafuͤr/ wann man die Feigbohnen zwi- ſchen und neben die Reben ſaͤe/ ſo ziehen ſie der Reben Bitterkeit an ſich/ und verurſachen/ daß der Wein de- ſto lieblicher und wolgeſchmacker werde. Haben gern warm und ſandichtes Erdreich/ ſind warmer und trockener Complexion, im Waſſer etliche Tage gebeiſſet/ und das Waſſer offt erneuret/ hernach wieder gedoͤrrt/ gepulvert/ und mit Eſſig getruncken/ ver- treibet den Unluſt und Widerwillen des Magens/ und erweckt wieder Luſt zum Eſſen; diß Pulver mit Hoͤnig oder Eſſig eingegeben/ treibt allerley Wuͤrme aus/ ſind auch den Miltzſuͤchtigen faſt geſund. Wer mehr davon wiſſen will/ der beſehe das 28 Capitel des folgenden ſiebenden Buchs/ da wird er noch mehr finden. Melilotus peregrina, Welſcher Steinklee/ ſteigt mit ſeinen aͤſtigen Stengeln zimlich hoch/ hat kleine zer- kerbte Blaͤtlein/ wie der gemeine Steinklee/ und gelbe kleine am Spitzen zuſammgedrungene Blumen/ nicht unlieblichen Geruchs/ darauf folgen etliche beederſeits am Gipfel abhangende krumme Schoͤtlein/ darinnen ein kleiner roͤthlichter Saame iſt/ der wol reucht; waͤchſt zwar in Jtalia auf den Feldern/ bey uns aber wird er in die Gaͤrten gebauet; wird von etlichen auch Serula cam- pana genennet/ weil es in Campanien um Napoli in den Feldern haͤuffig waͤchſt. Jſt mittelmaͤſſiger Natur/ und warm im erſten Grad/ erweicht/ mildert/ macht zeitig/ und zeucht zu- ſammen/ im Wein oder Hoͤnig geſotten/ und davon ge- truncken/ vertreibt er den Magenwehe/ und erweichet alle innerliche Geſchwer/ eroͤffnet auch die verſtopffte Leber/ mit Eſſig und Roſen-Oelvermengt und uͤberge- ſchlagen/ mildert er das Haubtwehe. Der von den Blumen ausgedruckte Safft iſt gut zu den dunckeln Au- gen/ und wider die Schmertzen der Ohren/ warm hin- ein getreufft; das davon diſtillirte Waſſer ſtaͤrcket das Haubt/ auf drey Loth getruncken/ die Gedaͤchtnus/ trei- bet Harn und Stein/ erwaͤrmet die Nieren/ Blaſen und Geburts-Glieder. Cap. CV. Melongena, Nardus Bohemica, Naſturtium Indicum. MElongena, Melanzana, Mala inſana, Solanum hortenſe & pomiferum; der Spanier Herrera ſchreibt in ſeinem 4 Buch vom Feldbau cap. 36. daß die Moren dieſes Gewaͤchs aus Africâ in Spanien uͤberbracht und gepflantzt haben/ den Chriſten damit zu vergeben. Jſt eine Art von den Liebaͤpfeln/ waͤchſt faſt Elen hoch mit einem purpurbraunen/ ſteifen und aͤſtigen Stengel/ die Blaͤtter ſind geſtaltet faſt wie ein Eichen- Laub/ aber kleiner/ etwas rauch und ein wenig gefalten/ an den Aeſten kommen herfuͤr geſtirnte weiſſe Bluͤmlein/ bißweilen auch purpurfarb/ nach welchen ſchoͤne lange und purpurfarbe Aepfel folgen/ voll kleines gelben Saa- mens/ etliche haben auch bleiche Frucht. Sie moͤgen kei- nen Froſt leiden/ werden in Geſchirre geſetzt/ bluͤhen im Auguſto und September. Es iſt noch eine Art/ welche an den Blaͤttern und Stengeln gar ſtachlicht iſt/ und hat groͤſſere Blumen/ ſoll/ nach Bellonii Zeugnus/ in Egypten auf ſandichten Feldern wachſen/ und ſey die Frucht dreymal ſo groß/ als bey uns. Von den Jtaliaͤnern werden dieſe Aepfel gegeſſen/ beſſer iſts aber/ man vermeide ſie/ denn ſie bringen boͤſe Choleriſche Feuchtigkeiten/ und verurſachen durch den Haubtwehe offtmals die Unſinnigkeit/ und geben dem Leib boͤſe ungeſunde Nahrung/ die Aepfel nach der Laͤn- ge geſchnitten/ und die Schnittlein auf die Stirne ge- bunden/ lindern das hitzige Haubtwehe/ auch an andern inflammirten Gliedern des Leibs uͤbergelegt/ benehmen ſie die Hitz. Jnwendig ſoll man ſie nicht nehmen/ ſie geben zu Verſtopffungen/ Krebs/ Auſſatz/ Traurigkeit/ Ver- haͤrtung der Leber und Miltzes/ boͤſen Farb des gantzen Leibs/ langwuͤhrigen Fiebern/ und andern dergleichen Gebrechen/ nicht geringe Urſach; bey uns werden ſie nicht alle Jahr zeitig. Von dieſer Gattung wird uns auch im Eychſtaͤtti- ſchen Blumenbuch Solanum pomiferum vorgeſtellt/ al- lein die Aepfel ſind denen Liebaͤpfeln gleich/ auſſer daß ſie in viel erhobene Spalten eingetheilet ſind; wann ſie in Eſſig eingemacht ſind/ ſollen ſie viel von ihren boͤſen Ei- genſchafften verlieren/ fuͤr die guͤldene Ader wird ihre Schelfen gedoͤrrt/ gepuͤlvert und darauf geſtreuet; oder mau nimmt einen groſſen Apfel/ roͤſtet ihn ein wenig in gutem Roſen-Oel/ thut ihn darnach weg/ und legt Re- genwuͤrmer in das Oel/ und machts mit weiſſem Wachs zu einem Saͤlblein/ heilet die guͤlden Ader/ wann mans etwan viermal gebraucht hat/ wie obbemeldter Herrera bezeuget. Will man ſie einmachen/ ſchneidet man die gruͤne Aepfel entzwey/ ſiedet ſie in geſaltzenem Waſſer/ laͤſſet ſolches wieder abſeihen/ legts in Eſſig/ werden aber zim- lich weich/ und ſind beſſer/ wie die Ummurcken in Saltz und Eſſig eingemacht/ wie auch die Pommes d’ A- mour. Nardus Bohemica, Berg-Narden/ waͤchſt von 2 Olivenfoͤrmigen Wurtzen/ wie das Satyrium; die Wur- tzen haben eine ſchwartze Rinden/ ſind bißweilen auch laͤnglicht/ haben einen lieblichen Geruch/ die Blaͤtter ſind faſt unſerer Valerianæ aͤhnlich/ treiben zimliche hohe Stengel/ feiſt und rund/ daran purpurfarbe Dolden/ (faſt wie am Baldrian) an Grasgruͤnen Stielen han- gen und wolriechen. Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner ſagt/ es ſey noch eine andere Gattung/ die habe ein Kraut/ wie der Fenchel/ es ſeyen auch etliche/ die gefuͤllte und doppelte Blumen bringen/ deren Stengel gantz Blaͤtterlos/ werden jaͤhr- lich von ihrem ſchwartzen Saamen angebauet/ zu Ende des

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 686[684]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/722>, abgerufen am 28.03.2024.