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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] sollen das Podagra mildern/ und der Safft davon/ soll/
nach Plinu Zeugniß/ die Haar schwartz machen.

Gleicher Eigenschafft ist auch das Blitum; der
Meyer ist zweyerley Sorten/ grosser und kleiner/ ist an
Wurtzen/ Blättern/ Stengel und Blumen gantz roth/
fast in der Gestalt des Amaranthi, der Safft davon ist
[Spaltenumbruch] so roth/ daß man darmit schreiben kan/ darum er auch
von etlichen Blut-Kraut genennet wird. Man kochet
ihn wie den Spenat/ soll aber dem Magen nicht so an-
ständig seyn. Der Saam ist gut wider die rothe Ruhr
und Gelbsucht. Das Kraut soll wider der Scorpionen
Stich dienen.

Cap. LV.
Vom Gartenkreß und Senff.
[Spaltenumbruch]

NAsturtium, Gartenkreß/ hat bey den Lateinern
diesen Namen/ quia Nares torquet, weil er in die
Nasen steigt und niessen machet.

Wann man Gartenkreß-Saamen und Blätter zu
Pulver stösst/ und den Boden eines Orts/ wo man dan-
tzen will/ überstreuet/ und solches/ durch die Bewegung
der Dantzenden aufgetrieben wird/ so wird es bey allen
Anwesenden ein starckes Niessen erregen/ daß man
genug darob zu lachen hat/ und gar vom Dantz aufhö-
ren muß.

Wird/ neben andern/ im Anfang des Frülings auf
die Mist-Better angebauet/ ziemlich dick/ oder auch
sonst in die Bette/ und mit der Schauffel nidergeklopfft.
Der Saame ist röthlicht-gelb/ scharff am Geschmack/
man säet ihn den Früling und Sommer durch/ alle
Monden/ von der ersten Saat wird ein Theil zum
Saamen behalten/ ist gut unter den Kräuter-Salat/
und temperirt des Salats kühlende Natur/ hat gerne
feuchten und fetten Grunde/ übersäet man aber die Bett-
lein nicht so dick/ sondern etwas dünner/ so wächst er
schöner und vollkommener.

Das Kraut ist nicht so hitzig/ als der Saamen/
sonderlich wann es frisch genossen wird/ und habens die
alten Persianer/ nach Xenophontis Zeugnis/ zum Brod
gegessen/ ist der Eigenschafft wie der Senf/ erwärmet
und stärcket die Menschliche Natur; mit Roßmüntz ge-
braucht/ soll er allerley Würme aus dem Leibe treiben/
macht das Miltz klein/ und reiniget die Lunge; der
Safft davon getruncken/ vertreibt den Schlangen-
Gifft/ wie sie dann auch von seinem Rauch vertrieben
werden/ hindert das Haar ausfallen.

Der Saame hat/ nach Galeni Ausspruch/ die Krafft/
den zähen groben Schleim/ um die Brust zu vertheilen
und auszuführen; Jn dem Mund gekäuet/ zeucht er
viel böse schleimichte Materi aus dem Hirn.

Der Kreß-Saamen/ wie Plinius meldet/ mit
Bohnen-Meel vermengt/ und über die Kröpff gelegt/
und ein Kohl-Blat darüber/ soll solche vertreiben. Von
den jungen zarten Blätlein (wie auch vom Senf)
macht man mit Zucker und Essig eine gute Salsen/ die
auf den Tafeln zum Gebratenen aufgetragen wird.

Bronnenkreß/ den man überall bey den Bronnen-
Quellen und feuchten wasserreichen Orten findet/ ist im
ersten Früling in gleichem Gebrauch/ davon im 120.
Capitel etwas mehr gedacht wird.

Senf hat mit dem Kressen fast einerley Wirckung.
Eruca lutea, latifolia wird durch Saamen und Wur-
tzen fortgebracht/ hat gern einen sandichten und feuch-
ten Grund/ wo er einmal einnistet/ kan er sich selbst fort-
pflantzen; wann die Blätter zum Gebrauch abge-
schnitten sind/ so treibt die Wurtzen immer wieder neue
herfür/ wird wegen seines Saamens in schwartzen und
[Spaltenumbruch] weissen getheilt/ der doch mehr braun und geel ist/ wer-
den beede im Früling im wachsenden Monden gesäet/
so reiffet der Saame im Herbst/ den man sodann zum
Gebrauch sammlen kan; die Blätter/ sonderlich von weis-
sen/ weil sie noch zart sind/ werden unter den Kräuter-
Saläten gebraucht.

Was man nach Johanni säet/ schosst nicht so bald und
leicht in den Saamen/ als was vorher früher angebauet
worden/ ist noch eine aus Spania hergebrachte Eruca,
etwas fettblättericher als der gemeine mit gelber Blühe/
auch zum Gebrauch etwas lieblicher. Der Saame
je frischer und jünger er ist/ je besser ist er zur Saat und
zur Salsen; wann er inwendig grünlicht scheinet/ so ist
er frisch/ ist er aber weiß/ so taugt er nicht zum Saa-
men.

Herr D. Elßholtz beschreibt die Jtalianische Mustar-
de
folgender Gestalt: Nehmt von Quitten-Conserve
5 Pfund/ eingemachte Pomerantzen-Schalen 3
Pfund und 18 Loth/ eingemachten Citronat dritthalb
Pfund/ verschaumt Hönig 1 Pfund 6 Loth/ zerstossenen
und im Wein 24 Stunden gepeisten Senf 6 Loth/ grob-
licht zerstossene Cardomomi/ Zimmet/ Muscatnuß/
Jngber und Nägelein/ jedes 1 Quintlein/ die Conserven
und Condituren kocht erstlich zusammen in dem ver-
schaumten Hönig/ darnach giesst den Senff darzu/
und rührts wol um; endlich thut man das Gewürtz
darzu/ und bringt alles in Form eines dicken Hönigs/
so ist die Mustarde fertig. Diese aber kan/ meines Er-
achtens/ wenig Geschmack von dem Senff behalten/ weil
so wenig Loth unter so vielen Pfunden süsser Materien/
nicht viel vom Senff-Geschmack haben kan.

Jn Oesterreich wird des Senffmeels von schwar-
tzen und weissen zusamm gemischt und mit süssen gesot-
tenen Most und klein zerschnittenen Limoni-Schahlen
zu einer dicklichten Consistenz gesotten; und wann er
zu dick werden will/ wird er mit süssem Most wieder an-
gemacht/ theils machen ihn nur also mit Essig oder ge-
meinen guten Wein/ mit oder ohne Zucker an/ und be-
halten ihn also zum Gebrauch.

Jm guten Grunde kommt der Senff schöner und
völliger als in einem dürren. Der Moustarden Gebrauch
ist im Herbst und Winter besser/ als in der Sommer-
Zeit/ sie werden in Oesterreich/ in kleine eine halbe oder
gantze Maß haltende/ Fäßlein eingemacht/ und also weit
verführt und aufgekaufft von den Kauffleuten/ die ohne
diß ihren Wein daselbst einkauffen; der Senff wiewol
er warmer und beissender Natur/ wird doch durch das
Süsse gemildert. An andern Orten wird das Senff-
meel mit Essig oder Wein zu einen Taig gemacht/
daraus Zelten formirt und aufgedörrt/ die man mit
süssen Wein zu einer Salsen abtreiben kan/ wann man
will. Hat die Krafft dünn zu machen/ zu vertheilen/

abzu-

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] ſollen das Podagra mildern/ und der Safft davon/ ſoll/
nach Plinu Zeugniß/ die Haar ſchwartz machen.

Gleicher Eigenſchafft iſt auch das Blitum; der
Meyer iſt zweyerley Sorten/ groſſer und kleiner/ iſt an
Wurtzen/ Blaͤttern/ Stengel und Blumen gantz roth/
faſt in der Geſtalt des Amaranthi, der Safft davon iſt
[Spaltenumbruch] ſo roth/ daß man darmit ſchreiben kan/ darum er auch
von etlichen Blut-Kraut genennet wird. Man kochet
ihn wie den Spenat/ ſoll aber dem Magen nicht ſo an-
ſtaͤndig ſeyn. Der Saam iſt gut wider die rothe Ruhr
und Gelbſucht. Das Kraut ſoll wider der Scorpionen
Stich dienen.

Cap. LV.
Vom Gartenkreß und Senff.
[Spaltenumbruch]

NAſturtium, Gartenkreß/ hat bey den Lateinern
dieſen Namen/ quia Nares torquet, weil er in die
Naſen ſteigt und nieſſen machet.

Wann man Gartenkreß-Saamen und Blaͤtter zu
Pulver ſtoͤſſt/ und den Boden eines Orts/ wo man dan-
tzen will/ uͤberſtreuet/ und ſolches/ durch die Bewegung
der Dantzenden aufgetrieben wird/ ſo wird es bey allen
Anweſenden ein ſtarckes Nieſſen erregen/ daß man
genug darob zu lachen hat/ und gar vom Dantz aufhoͤ-
ren muß.

Wird/ neben andern/ im Anfang des Fruͤlings auf
die Miſt-Better angebauet/ ziemlich dick/ oder auch
ſonſt in die Bette/ und mit der Schauffel nidergeklopfft.
Der Saame iſt roͤthlicht-gelb/ ſcharff am Geſchmack/
man ſaͤet ihn den Fruͤling und Sommer durch/ alle
Monden/ von der erſten Saat wird ein Theil zum
Saamen behalten/ iſt gut unter den Kraͤuter-Salat/
und temperirt des Salats kuͤhlende Natur/ hat gerne
feuchten und fetten Grunde/ uͤberſaͤet man aber die Bett-
lein nicht ſo dick/ ſondern etwas duͤnner/ ſo waͤchſt er
ſchoͤner und vollkommener.

Das Kraut iſt nicht ſo hitzig/ als der Saamen/
ſonderlich wann es friſch genoſſen wird/ und habens die
alten Perſianer/ nach Xenophontis Zeugnis/ zum Brod
gegeſſen/ iſt der Eigenſchafft wie der Senf/ erwaͤrmet
und ſtaͤrcket die Menſchliche Natur; mit Roßmuͤntz ge-
braucht/ ſoll er allerley Wuͤrme aus dem Leibe treiben/
macht das Miltz klein/ und reiniget die Lunge; der
Safft davon getruncken/ vertreibt den Schlangen-
Gifft/ wie ſie dann auch von ſeinem Rauch vertrieben
werden/ hindert das Haar ausfallen.

Der Saame hat/ nach Galeni Ausſpruch/ die Krafft/
den zaͤhen groben Schleim/ um die Bruſt zu vertheilen
und auszufuͤhren; Jn dem Mund gekaͤuet/ zeucht er
viel boͤſe ſchleimichte Materi aus dem Hirn.

Der Kreß-Saamen/ wie Plinius meldet/ mit
Bohnen-Meel vermengt/ und uͤber die Kroͤpff gelegt/
und ein Kohl-Blat daruͤber/ ſoll ſolche vertreiben. Von
den jungen zarten Blaͤtlein (wie auch vom Senf)
macht man mit Zucker und Eſſig eine gute Salſen/ die
auf den Tafeln zum Gebratenen aufgetragen wird.

Bronnenkreß/ den man uͤberall bey den Bronnen-
Quellen und feuchten waſſerreichen Orten findet/ iſt im
erſten Fruͤling in gleichem Gebrauch/ davon im 120.
Capitel etwas mehr gedacht wird.

Senf hat mit dem Kreſſen faſt einerley Wirckung.
Eruca lutea, latifolia wird durch Saamen und Wur-
tzen fortgebracht/ hat gern einen ſandichten und feuch-
ten Grund/ wo er einmal einniſtet/ kan er ſich ſelbſt fort-
pflantzen; wann die Blaͤtter zum Gebrauch abge-
ſchnitten ſind/ ſo treibt die Wurtzen immer wieder neue
herfuͤr/ wird wegen ſeines Saamens in ſchwartzen und
[Spaltenumbruch] weiſſen getheilt/ der doch mehr braun und geel iſt/ wer-
den beede im Fruͤling im wachſenden Monden geſaͤet/
ſo reiffet der Saame im Herbſt/ den man ſodann zum
Gebrauch ſam̃len kan; die Blaͤtter/ ſonderlich von weiſ-
ſen/ weil ſie noch zart ſind/ werden unter den Kraͤuter-
Salaͤten gebraucht.

Was man nach Johanni ſaͤet/ ſchoſſt nicht ſo bald uñ
leicht in den Saamen/ als was vorher fruͤher angebauet
worden/ iſt noch eine aus Spania hergebrachte Eruca,
etwas fettblaͤttericher als der gemeine mit gelber Bluͤhe/
auch zum Gebrauch etwas lieblicher. Der Saame
je friſcher und juͤnger er iſt/ je beſſer iſt er zur Saat und
zur Salſen; wann er inwendig gruͤnlicht ſcheinet/ ſo iſt
er friſch/ iſt er aber weiß/ ſo taugt er nicht zum Saa-
men.

Herr D. Elßholtz beſchreibt die Jtalianiſche Muſtar-
de
folgender Geſtalt: Nehmt von Quitten-Conſerve
5 Pfund/ eingemachte Pomerantzen-Schalen 3
Pfund und 18 Loth/ eingemachten Citronat dritthalb
Pfund/ verſchaumt Hoͤnig 1 Pfund 6 Loth/ zerſtoſſenen
und im Wein 24 Stunden gepeiſten Senf 6 Loth/ grob-
licht zerſtoſſene Cardomomi/ Zimmet/ Muſcatnuß/
Jngber und Naͤgelein/ jedes 1 Quintlein/ die Conſerven
und Condituren kocht erſtlich zuſammen in dem ver-
ſchaumten Hoͤnig/ darnach gieſſt den Senff darzu/
und ruͤhrts wol um; endlich thut man das Gewuͤrtz
darzu/ und bringt alles in Form eines dicken Hoͤnigs/
ſo iſt die Muſtarde fertig. Dieſe aber kan/ meines Er-
achtens/ wenig Geſchmack von dem Senff behalten/ weil
ſo wenig Loth unter ſo vielen Pfunden ſuͤſſer Materien/
nicht viel vom Senff-Geſchmack haben kan.

Jn Oeſterreich wird des Senffmeels von ſchwar-
tzen und weiſſen zuſamm gemiſcht und mit ſuͤſſen geſot-
tenen Moſt und klein zerſchnittenen Limoni-Schahlen
zu einer dicklichten Conſiſtenz geſotten; und wann er
zu dick werden will/ wird er mit ſuͤſſem Moſt wieder an-
gemacht/ theils machen ihn nur alſo mit Eſſig oder ge-
meinen guten Wein/ mit oder ohne Zucker an/ und be-
halten ihn alſo zum Gebrauch.

Jm guten Grunde kommt der Senff ſchoͤner und
voͤlliger als in einem duͤrren. Der Mouſtarden Gebrauch
iſt im Herbſt und Winter beſſer/ als in der Sommer-
Zeit/ ſie werden in Oeſterreich/ in kleine eine halbe oder
gantze Maß haltende/ Faͤßlein eingemacht/ und alſo weit
verfuͤhrt und aufgekaufft von den Kauffleuten/ die ohne
diß ihren Wein daſelbſt einkauffen; der Senff wiewol
er warmer und beiſſender Natur/ wird doch durch das
Suͤſſe gemildert. An andern Orten wird das Senff-
meel mit Eſſig oder Wein zu einen Taig gemacht/
daraus Zelten formirt und aufgedoͤrrt/ die man mit
ſuͤſſen Wein zu einer Salſen abtreiben kan/ wann man
will. Hat die Krafft duͤnn zu machen/ zu vertheilen/

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[508[506]/0524] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens ſollen das Podagra mildern/ und der Safft davon/ ſoll/ nach Plinu Zeugniß/ die Haar ſchwartz machen. Gleicher Eigenſchafft iſt auch das Blitum; der Meyer iſt zweyerley Sorten/ groſſer und kleiner/ iſt an Wurtzen/ Blaͤttern/ Stengel und Blumen gantz roth/ faſt in der Geſtalt des Amaranthi, der Safft davon iſt ſo roth/ daß man darmit ſchreiben kan/ darum er auch von etlichen Blut-Kraut genennet wird. Man kochet ihn wie den Spenat/ ſoll aber dem Magen nicht ſo an- ſtaͤndig ſeyn. Der Saam iſt gut wider die rothe Ruhr und Gelbſucht. Das Kraut ſoll wider der Scorpionen Stich dienen. Cap. LV. Vom Gartenkreß und Senff. NAſturtium, Gartenkreß/ hat bey den Lateinern dieſen Namen/ quia Nares torquet, weil er in die Naſen ſteigt und nieſſen machet. Wann man Gartenkreß-Saamen und Blaͤtter zu Pulver ſtoͤſſt/ und den Boden eines Orts/ wo man dan- tzen will/ uͤberſtreuet/ und ſolches/ durch die Bewegung der Dantzenden aufgetrieben wird/ ſo wird es bey allen Anweſenden ein ſtarckes Nieſſen erregen/ daß man genug darob zu lachen hat/ und gar vom Dantz aufhoͤ- ren muß. Wird/ neben andern/ im Anfang des Fruͤlings auf die Miſt-Better angebauet/ ziemlich dick/ oder auch ſonſt in die Bette/ und mit der Schauffel nidergeklopfft. Der Saame iſt roͤthlicht-gelb/ ſcharff am Geſchmack/ man ſaͤet ihn den Fruͤling und Sommer durch/ alle Monden/ von der erſten Saat wird ein Theil zum Saamen behalten/ iſt gut unter den Kraͤuter-Salat/ und temperirt des Salats kuͤhlende Natur/ hat gerne feuchten und fetten Grunde/ uͤberſaͤet man aber die Bett- lein nicht ſo dick/ ſondern etwas duͤnner/ ſo waͤchſt er ſchoͤner und vollkommener. Das Kraut iſt nicht ſo hitzig/ als der Saamen/ ſonderlich wann es friſch genoſſen wird/ und habens die alten Perſianer/ nach Xenophontis Zeugnis/ zum Brod gegeſſen/ iſt der Eigenſchafft wie der Senf/ erwaͤrmet und ſtaͤrcket die Menſchliche Natur; mit Roßmuͤntz ge- braucht/ ſoll er allerley Wuͤrme aus dem Leibe treiben/ macht das Miltz klein/ und reiniget die Lunge; der Safft davon getruncken/ vertreibt den Schlangen- Gifft/ wie ſie dann auch von ſeinem Rauch vertrieben werden/ hindert das Haar ausfallen. Der Saame hat/ nach Galeni Ausſpruch/ die Krafft/ den zaͤhen groben Schleim/ um die Bruſt zu vertheilen und auszufuͤhren; Jn dem Mund gekaͤuet/ zeucht er viel boͤſe ſchleimichte Materi aus dem Hirn. Der Kreß-Saamen/ wie Plinius meldet/ mit Bohnen-Meel vermengt/ und uͤber die Kroͤpff gelegt/ und ein Kohl-Blat daruͤber/ ſoll ſolche vertreiben. Von den jungen zarten Blaͤtlein (wie auch vom Senf) macht man mit Zucker und Eſſig eine gute Salſen/ die auf den Tafeln zum Gebratenen aufgetragen wird. Bronnenkreß/ den man uͤberall bey den Bronnen- Quellen und feuchten waſſerreichen Orten findet/ iſt im erſten Fruͤling in gleichem Gebrauch/ davon im 120. Capitel etwas mehr gedacht wird. Senf hat mit dem Kreſſen faſt einerley Wirckung. Eruca lutea, latifolia wird durch Saamen und Wur- tzen fortgebracht/ hat gern einen ſandichten und feuch- ten Grund/ wo er einmal einniſtet/ kan er ſich ſelbſt fort- pflantzen; wann die Blaͤtter zum Gebrauch abge- ſchnitten ſind/ ſo treibt die Wurtzen immer wieder neue herfuͤr/ wird wegen ſeines Saamens in ſchwartzen und weiſſen getheilt/ der doch mehr braun und geel iſt/ wer- den beede im Fruͤling im wachſenden Monden geſaͤet/ ſo reiffet der Saame im Herbſt/ den man ſodann zum Gebrauch ſam̃len kan; die Blaͤtter/ ſonderlich von weiſ- ſen/ weil ſie noch zart ſind/ werden unter den Kraͤuter- Salaͤten gebraucht. Was man nach Johanni ſaͤet/ ſchoſſt nicht ſo bald uñ leicht in den Saamen/ als was vorher fruͤher angebauet worden/ iſt noch eine aus Spania hergebrachte Eruca, etwas fettblaͤttericher als der gemeine mit gelber Bluͤhe/ auch zum Gebrauch etwas lieblicher. Der Saame je friſcher und juͤnger er iſt/ je beſſer iſt er zur Saat und zur Salſen; wann er inwendig gruͤnlicht ſcheinet/ ſo iſt er friſch/ iſt er aber weiß/ ſo taugt er nicht zum Saa- men. Herr D. Elßholtz beſchreibt die Jtalianiſche Muſtar- de folgender Geſtalt: Nehmt von Quitten-Conſerve 5 Pfund/ eingemachte Pomerantzen-Schalen 3 Pfund und 18 Loth/ eingemachten Citronat dritthalb Pfund/ verſchaumt Hoͤnig 1 Pfund 6 Loth/ zerſtoſſenen und im Wein 24 Stunden gepeiſten Senf 6 Loth/ grob- licht zerſtoſſene Cardomomi/ Zimmet/ Muſcatnuß/ Jngber und Naͤgelein/ jedes 1 Quintlein/ die Conſerven und Condituren kocht erſtlich zuſammen in dem ver- ſchaumten Hoͤnig/ darnach gieſſt den Senff darzu/ und ruͤhrts wol um; endlich thut man das Gewuͤrtz darzu/ und bringt alles in Form eines dicken Hoͤnigs/ ſo iſt die Muſtarde fertig. Dieſe aber kan/ meines Er- achtens/ wenig Geſchmack von dem Senff behalten/ weil ſo wenig Loth unter ſo vielen Pfunden ſuͤſſer Materien/ nicht viel vom Senff-Geſchmack haben kan. Jn Oeſterreich wird des Senffmeels von ſchwar- tzen und weiſſen zuſamm gemiſcht und mit ſuͤſſen geſot- tenen Moſt und klein zerſchnittenen Limoni-Schahlen zu einer dicklichten Conſiſtenz geſotten; und wann er zu dick werden will/ wird er mit ſuͤſſem Moſt wieder an- gemacht/ theils machen ihn nur alſo mit Eſſig oder ge- meinen guten Wein/ mit oder ohne Zucker an/ und be- halten ihn alſo zum Gebrauch. Jm guten Grunde kommt der Senff ſchoͤner und voͤlliger als in einem duͤrren. Der Mouſtarden Gebrauch iſt im Herbſt und Winter beſſer/ als in der Sommer- Zeit/ ſie werden in Oeſterreich/ in kleine eine halbe oder gantze Maß haltende/ Faͤßlein eingemacht/ und alſo weit verfuͤhrt und aufgekaufft von den Kauffleuten/ die ohne diß ihren Wein daſelbſt einkauffen; der Senff wiewol er warmer und beiſſender Natur/ wird doch durch das Suͤſſe gemildert. An andern Orten wird das Senff- meel mit Eſſig oder Wein zu einen Taig gemacht/ daraus Zelten formirt und aufgedoͤrrt/ die man mit ſuͤſſen Wein zu einer Salſen abtreiben kan/ wann man will. Hat die Krafft duͤnn zu machen/ zu vertheilen/ abzu-

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 508[506]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/524>, abgerufen am 29.03.2024.