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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Fünftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten.
[Spaltenumbruch] den kan/ daß sie wie ein Bäumlein aufschiessen/ so tra-
gen sie mehr und bessere Beerlein; wann in den Gelän-
dern die Wurtzen zu sehr ausschweiffen/ und man solche
findet im Früling/ daß sie in die Better eingreiffen/ mag
man sie behauen und abnehmen.

Jhre Vermehrung ist sehr leicht/ entweder man zer-
reisset im Herbst die Wurtzen und setzt sie weiter; oder
man nimmt die Beyschößling und Brut; oder man
bricht oben die zarten Trieb im Herbst ab/ die dasselbe
Jahr gewachsen/ lässt eines Daumens oder zween
zwerch Finger lang verdiges Holtz daran/ macht ein
Gräblein an das Ort/ dahin man sie haben will/ thut
gute Erden darzu/ und legt sie also ein; so wird ihnen
die bald folgende Winter-Feuchten viel zum Wachs-
thum helffen. Die Aestlein dörffen über vier Finger
hoch nicht ausser der Erden seyn/ und müssen/ in trockener
Kälte/ mit Erden angezogen seyn/ damit/ wann schon
das Spitzlein von der Kälte beleidiget würde/ man doch
selbes auf kommenden Früling bald/ biß aufs frische/ ab-
schneiden/ und das Sträuchlein/ von seinem endlichen
Verderben/ erretten könnte.

Sie sind kalt und trocken im andern Grad/ einer
subtilen Substanz (wie Tabernaemontanus bezeuget)
und ziehen etwas zusammen/ sind derhalben dem Ma-
gen gesund/ wann er hitzig ist/ stellen und stillen das
Brechen/ dienen wider die rothe Ruhr/ widerstehen der
Fäule/ löschen den Durst/ mit Zucker wird ein lieblicher
dicklechter Safft daraus bereitet/ welcher in scharffen
hitzigen Fiebern ein grosses Lob hat. Dieser Safft/ mit
Rosenwasser vermischt und sich darmit gegurgelt/ hilfft
dem geschwollenen Zäpfflein. Es werden auch diese
gantze Träublein in Zucker eingemacht/ und als eine
Kühlung und Labung in hitzigen Kranckheiten nützlich
gegeben.

Klosterbeer oder Rauchbeer/ Uvacrispa, sind zwey
oder dreyerley Gattungen/ klein und groß/ weißgelblicht
oder schwartzroth und dunckelbraun. Der grösten Art
befleisst man sich in den Gärten/ werden gleicher Gestalt
wie die Ribesbeerlein gewartet und fortgepflantzet.
Die unzeitigen Beeren/ werden meistentheils wie die
Agresten eingemacht/ geben in dem Kochen/ dem jungen
Fleisch und Hünern/ einen lieblichen ansäuerlichten Ge-
schmack/ werden auch also ohne die Kerner in Zucker
eingemacht/ sind den Cholerischen Complexionen ge-
[Spaltenumbruch] sund/ widerstehen der Gallen/ löschen den Durst; die
eingemachten Beer sind den schwangern Frauen wider
die unnatürlichen Gelüste oder Picam zu gebrauchen/ sie
erfrischen die Fäulung/ und sind in Pestilenzialischen
Fiebern eine Speis und Artzney zugleich/ den Melan-
cholischen sind sie schädlich. Diese Staude ist sehr dauer-
hafftig/ förchtet weder Kälte noch Hitze/ und kan alles
Gewitter leiden und ertragen.

Wann diese Stauden von den grünen Würmern
ihrer Blätter (wie offt geschihet) beraubet werden/
soll man Virginischen oder gemeinen Tabac nehmen/
eine Viertel Stund in Regenwasser sieden/ und wann
es kalt worden/ diese Sträuchlein damit besprengen/
und die noch feuchten Tabacblätter darauf streuen/ so
wird diß Ungezifer bald herab fallen; und wann mans
in 14 Tagen zwey oder dreymal widerholet/ nimmer wie-
der kommen/ wie der Königliche Hovenier bezeuget.

Die Himbeer/ bey den Lateinern Rubus Idaeus, und
von den Franzosen Framboisier genannt/ werden/ wie
die Ribes- und Klosterbeer-Stauden/ mit Wartung
und Fortpflantzung versehen/ wachsen auf dem Feld
in den Gehägen/ und sonderlich gern auf den Bergen/
und lieben mehr kühle/ als heisse Lufft/ werden im Herbst
im abnehmenden Monden von der Brut oder den
Wipffeln in die Gärten gezigelt.

Es ist noch eine ungemeinere Art/ die Americanischen
Himbeer/ die aus der Provintz Canada kommen/ den
unsern fast gleich/ aber ohne Stacheln/ auch ist die Blühe
grösser/ röthlicht/ und eines anmuthigen Geruchs/ wo
es einmal beliebigen Stand gefast hat/ wuchert es
durch die Wurtzen starck fort.

Auch noch ist eine andere Art von Himbeer-Stau-
den/ den rothen gemeinen fast gleich/ ohne daß sie weiß-
gelblichte Beer tragen/ und also allein von den andern
an der Farbe unterschieden sind.

Die gemeine Himbeeren haben eine Hertzstärckende
Krafft in sich/ dienen/ wie auch die Blätter/ zur Mund-
Fäulen. Der daraus bereitete Essig ist gut in vergiff-
teter Lufft; wird auch ein Wein daraus bereitet. Die
saubern Beer werden mit Haselspänen in ein Fäßlein
Wein eingemacht/ und mit gutem Most/ oder vierdi-
gen guten Wein angefüllt/ hat alle obbeschriebene Tu-
genden/ sonderlich in Sterbensläufften zu gebrauchen.

Cap. LXVIII.
Vom Rusco und Creutzdorn/ oder Rhamno, und Rubo
Norvvegico.
[Spaltenumbruch]

DJese Gewächse werden von etlichen allein darum
in die Gärten gebracht/ weil sie in diesen Lan-
den ungemein sind. Wiewol auch die jungen
Beyschößling an dem ersten/ die im Früling von der
Wurtzen/ wie Spargen austreiben/ abgebrüht/ und mit
Oel und Essig gegeben werden/ nemlich von dem Rusco
oder Mäusdorn/ der hat Blätter wie Myrten/ allein daß
sie schärffer und stachlichter sind/ daher er auch von et-
lichen Myrtendorn genennt wird/ wächst nie über an-
derthalb Elen hoch. Die Zweige sind zähe Ruhten/ die
inwendig weisses Marck haben/ mit harten Adern und
Blättern/ die weder im Sommer noch Winter abfal-
[Spaltenumbruch] len/ sind fornen an der Spitzen mit einem harten Sta-
chel bewaffnet; die Blätter hängen so hart an ihren
Aesten/ daß es gleichsam scheinet/ als hätten sie keine
Stiele. Auf der auswendigen Seiten/ in der Mitte/
kommt anfänglich die sehr kleine Blühe/ wie ein Nadel-
knöpfflein/ die nachmals sich aufschliesset/ und gegen den
Herbst ein rothe Corallen-färbige Beer/ den Spargeln
gleich/ bringet; darinn ligen in jeden zween steinharte
Kern. Die Wurtzen ist dick und krumm/ wirfft unter-
sich viel Zasern/ und übersich/ alle Früling/ neue Bey-
schösse/ eben als wie die rechten Spargen/ die man auch/
wie oben gemeldet/ wiewol sie bitter sind/ isset/ und da-

her
T t t iij

Fuͤnftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten.
[Spaltenumbruch] den kan/ daß ſie wie ein Baͤumlein aufſchieſſen/ ſo tra-
gen ſie mehr und beſſere Beerlein; wann in den Gelaͤn-
dern die Wurtzen zu ſehr ausſchweiffen/ und man ſolche
findet im Fruͤling/ daß ſie in die Better eingreiffen/ mag
man ſie behauen und abnehmen.

Jhre Vermehrung iſt ſehr leicht/ entweder man zer-
reiſſet im Herbſt die Wurtzen und ſetzt ſie weiter; oder
man nimmt die Beyſchoͤßling und Brut; oder man
bricht oben die zarten Trieb im Herbſt ab/ die daſſelbe
Jahr gewachſen/ laͤſſt eines Daumens oder zween
zwerch Finger lang verdiges Holtz daran/ macht ein
Graͤblein an das Ort/ dahin man ſie haben will/ thut
gute Erden darzu/ und legt ſie alſo ein; ſo wird ihnen
die bald folgende Winter-Feuchten viel zum Wachs-
thum helffen. Die Aeſtlein doͤrffen uͤber vier Finger
hoch nicht auſſer der Erden ſeyn/ und muͤſſen/ in trockener
Kaͤlte/ mit Erden angezogen ſeyn/ damit/ wann ſchon
das Spitzlein von der Kaͤlte beleidiget wuͤrde/ man doch
ſelbes auf kommenden Fruͤling bald/ biß aufs friſche/ ab-
ſchneiden/ und das Straͤuchlein/ von ſeinem endlichen
Verderben/ erretten koͤnnte.

Sie ſind kalt und trocken im andern Grad/ einer
ſubtilen Subſtanz (wie Tabernæmontanus bezeuget)
und ziehen etwas zuſammen/ ſind derhalben dem Ma-
gen geſund/ wann er hitzig iſt/ ſtellen und ſtillen das
Brechen/ dienen wider die rothe Ruhr/ widerſtehen der
Faͤule/ loͤſchen den Durſt/ mit Zucker wird ein lieblicher
dicklechter Safft daraus bereitet/ welcher in ſcharffen
hitzigen Fiebern ein groſſes Lob hat. Dieſer Safft/ mit
Roſenwaſſer vermiſcht und ſich darmit gegurgelt/ hilfft
dem geſchwollenen Zaͤpfflein. Es werden auch dieſe
gantze Traͤublein in Zucker eingemacht/ und als eine
Kuͤhlung und Labung in hitzigen Kranckheiten nuͤtzlich
gegeben.

Kloſterbeer oder Rauchbeer/ Uvacriſpa, ſind zwey
oder dreyerley Gattungen/ klein und groß/ weißgelblicht
oder ſchwartzroth und dunckelbraun. Der groͤſten Art
befleiſſt man ſich in den Gaͤrten/ werden gleicher Geſtalt
wie die Ribesbeerlein gewartet und fortgepflantzet.
Die unzeitigen Beeren/ werden meiſtentheils wie die
Agreſten eingemacht/ geben in dem Kochen/ dem jungen
Fleiſch und Huͤnern/ einen lieblichen anſaͤuerlichten Ge-
ſchmack/ werden auch alſo ohne die Kerner in Zucker
eingemacht/ ſind den Choleriſchen Complexionen ge-
[Spaltenumbruch] ſund/ widerſtehen der Gallen/ loͤſchen den Durſt; die
eingemachten Beer ſind den ſchwangern Frauen wider
die unnatuͤrlichen Geluͤſte oder Picam zu gebrauchen/ ſie
erfriſchen die Faͤulung/ und ſind in Peſtilenzialiſchen
Fiebern eine Speis und Artzney zugleich/ den Melan-
choliſchen ſind ſie ſchaͤdlich. Dieſe Staude iſt ſehr dauer-
hafftig/ foͤrchtet weder Kaͤlte noch Hitze/ und kan alles
Gewitter leiden und ertragen.

Wann dieſe Stauden von den gruͤnen Wuͤrmern
ihrer Blaͤtter (wie offt geſchihet) beraubet werden/
ſoll man Virginiſchen oder gemeinen Tabac nehmen/
eine Viertel Stund in Regenwaſſer ſieden/ und wann
es kalt worden/ dieſe Straͤuchlein damit beſprengen/
und die noch feuchten Tabacblaͤtter darauf ſtreuen/ ſo
wird diß Ungezifer bald herab fallen; und wann mans
in 14 Tagen zwey oder dreymal widerholet/ nimmer wie-
der kommen/ wie der Koͤnigliche Hovenier bezeuget.

Die Himbeer/ bey den Lateinern Rubus Idæus, und
von den Franzoſen Framboiſier genannt/ werden/ wie
die Ribes- und Kloſterbeer-Stauden/ mit Wartung
und Fortpflantzung verſehen/ wachſen auf dem Feld
in den Gehaͤgen/ und ſonderlich gern auf den Bergen/
und lieben mehr kuͤhle/ als heiſſe Lufft/ werden im Herbſt
im abnehmenden Monden von der Brut oder den
Wipffeln in die Gaͤrten gezigelt.

Es iſt noch eine ungemeinere Art/ die Americaniſchen
Himbeer/ die aus der Provintz Canada kommen/ den
unſern faſt gleich/ aber ohne Stacheln/ auch iſt die Bluͤhe
groͤſſer/ roͤthlicht/ und eines anmuthigen Geruchs/ wo
es einmal beliebigen Stand gefaſt hat/ wuchert es
durch die Wurtzen ſtarck fort.

Auch noch iſt eine andere Art von Himbeer-Stau-
den/ den rothen gemeinen faſt gleich/ ohne daß ſie weiß-
gelblichte Beer tragen/ und alſo allein von den andern
an der Farbe unterſchieden ſind.

Die gemeine Himbeeren haben eine Hertzſtaͤrckende
Krafft in ſich/ dienen/ wie auch die Blaͤtter/ zur Mund-
Faͤulen. Der daraus bereitete Eſſig iſt gut in vergiff-
teter Lufft; wird auch ein Wein daraus bereitet. Die
ſaubern Beer werden mit Haſelſpaͤnen in ein Faͤßlein
Wein eingemacht/ und mit gutem Moſt/ oder vierdi-
gen guten Wein angefuͤllt/ hat alle obbeſchriebene Tu-
genden/ ſonderlich in Sterbenslaͤufften zu gebrauchen.

Cap. LXVIII.
Vom Ruſco und Creutzdorn/ oder Rhamno, und Rubo
Norvvegico.
[Spaltenumbruch]

DJeſe Gewaͤchſe werden von etlichen allein darum
in die Gaͤrten gebracht/ weil ſie in dieſen Lan-
den ungemein ſind. Wiewol auch die jungen
Beyſchoͤßling an dem erſten/ die im Fruͤling von der
Wurtzen/ wie Spargen austreiben/ abgebruͤht/ und mit
Oel und Eſſig gegeben werden/ nemlich von dem Ruſco
oder Maͤusdorn/ der hat Blaͤtter wie Myrten/ allein daß
ſie ſchaͤrffer und ſtachlichter ſind/ daher er auch von et-
lichen Myrtendorn genennt wird/ waͤchſt nie uͤber an-
derthalb Elen hoch. Die Zweige ſind zaͤhe Ruhten/ die
inwendig weiſſes Marck haben/ mit harten Adern und
Blaͤttern/ die weder im Sommer noch Winter abfal-
[Spaltenumbruch] len/ ſind fornen an der Spitzen mit einem harten Sta-
chel bewaffnet; die Blaͤtter haͤngen ſo hart an ihren
Aeſten/ daß es gleichſam ſcheinet/ als haͤtten ſie keine
Stiele. Auf der auswendigen Seiten/ in der Mitte/
kommt anfaͤnglich die ſehr kleine Bluͤhe/ wie ein Nadel-
knoͤpfflein/ die nachmals ſich aufſchlieſſet/ und gegen den
Herbſt ein rothe Corallen-faͤrbige Beer/ den Spargeln
gleich/ bringet; darinn ligen in jeden zween ſteinharte
Kern. Die Wurtzen iſt dick und krumm/ wirfft unter-
ſich viel Zaſern/ und uͤberſich/ alle Fruͤling/ neue Bey-
ſchoͤſſe/ eben als wie die rechten Spargen/ die man auch/
wie oben gemeldet/ wiewol ſie bitter ſind/ iſſet/ und da-

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[519[517]/0535] Fuͤnftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten. den kan/ daß ſie wie ein Baͤumlein aufſchieſſen/ ſo tra- gen ſie mehr und beſſere Beerlein; wann in den Gelaͤn- dern die Wurtzen zu ſehr ausſchweiffen/ und man ſolche findet im Fruͤling/ daß ſie in die Better eingreiffen/ mag man ſie behauen und abnehmen. Jhre Vermehrung iſt ſehr leicht/ entweder man zer- reiſſet im Herbſt die Wurtzen und ſetzt ſie weiter; oder man nimmt die Beyſchoͤßling und Brut; oder man bricht oben die zarten Trieb im Herbſt ab/ die daſſelbe Jahr gewachſen/ laͤſſt eines Daumens oder zween zwerch Finger lang verdiges Holtz daran/ macht ein Graͤblein an das Ort/ dahin man ſie haben will/ thut gute Erden darzu/ und legt ſie alſo ein; ſo wird ihnen die bald folgende Winter-Feuchten viel zum Wachs- thum helffen. Die Aeſtlein doͤrffen uͤber vier Finger hoch nicht auſſer der Erden ſeyn/ und muͤſſen/ in trockener Kaͤlte/ mit Erden angezogen ſeyn/ damit/ wann ſchon das Spitzlein von der Kaͤlte beleidiget wuͤrde/ man doch ſelbes auf kommenden Fruͤling bald/ biß aufs friſche/ ab- ſchneiden/ und das Straͤuchlein/ von ſeinem endlichen Verderben/ erretten koͤnnte. Sie ſind kalt und trocken im andern Grad/ einer ſubtilen Subſtanz (wie Tabernæmontanus bezeuget) und ziehen etwas zuſammen/ ſind derhalben dem Ma- gen geſund/ wann er hitzig iſt/ ſtellen und ſtillen das Brechen/ dienen wider die rothe Ruhr/ widerſtehen der Faͤule/ loͤſchen den Durſt/ mit Zucker wird ein lieblicher dicklechter Safft daraus bereitet/ welcher in ſcharffen hitzigen Fiebern ein groſſes Lob hat. Dieſer Safft/ mit Roſenwaſſer vermiſcht und ſich darmit gegurgelt/ hilfft dem geſchwollenen Zaͤpfflein. Es werden auch dieſe gantze Traͤublein in Zucker eingemacht/ und als eine Kuͤhlung und Labung in hitzigen Kranckheiten nuͤtzlich gegeben. Kloſterbeer oder Rauchbeer/ Uvacriſpa, ſind zwey oder dreyerley Gattungen/ klein und groß/ weißgelblicht oder ſchwartzroth und dunckelbraun. Der groͤſten Art befleiſſt man ſich in den Gaͤrten/ werden gleicher Geſtalt wie die Ribesbeerlein gewartet und fortgepflantzet. Die unzeitigen Beeren/ werden meiſtentheils wie die Agreſten eingemacht/ geben in dem Kochen/ dem jungen Fleiſch und Huͤnern/ einen lieblichen anſaͤuerlichten Ge- ſchmack/ werden auch alſo ohne die Kerner in Zucker eingemacht/ ſind den Choleriſchen Complexionen ge- ſund/ widerſtehen der Gallen/ loͤſchen den Durſt; die eingemachten Beer ſind den ſchwangern Frauen wider die unnatuͤrlichen Geluͤſte oder Picam zu gebrauchen/ ſie erfriſchen die Faͤulung/ und ſind in Peſtilenzialiſchen Fiebern eine Speis und Artzney zugleich/ den Melan- choliſchen ſind ſie ſchaͤdlich. Dieſe Staude iſt ſehr dauer- hafftig/ foͤrchtet weder Kaͤlte noch Hitze/ und kan alles Gewitter leiden und ertragen. Wann dieſe Stauden von den gruͤnen Wuͤrmern ihrer Blaͤtter (wie offt geſchihet) beraubet werden/ ſoll man Virginiſchen oder gemeinen Tabac nehmen/ eine Viertel Stund in Regenwaſſer ſieden/ und wann es kalt worden/ dieſe Straͤuchlein damit beſprengen/ und die noch feuchten Tabacblaͤtter darauf ſtreuen/ ſo wird diß Ungezifer bald herab fallen; und wann mans in 14 Tagen zwey oder dreymal widerholet/ nimmer wie- der kommen/ wie der Koͤnigliche Hovenier bezeuget. Die Himbeer/ bey den Lateinern Rubus Idæus, und von den Franzoſen Framboiſier genannt/ werden/ wie die Ribes- und Kloſterbeer-Stauden/ mit Wartung und Fortpflantzung verſehen/ wachſen auf dem Feld in den Gehaͤgen/ und ſonderlich gern auf den Bergen/ und lieben mehr kuͤhle/ als heiſſe Lufft/ werden im Herbſt im abnehmenden Monden von der Brut oder den Wipffeln in die Gaͤrten gezigelt. Es iſt noch eine ungemeinere Art/ die Americaniſchen Himbeer/ die aus der Provintz Canada kommen/ den unſern faſt gleich/ aber ohne Stacheln/ auch iſt die Bluͤhe groͤſſer/ roͤthlicht/ und eines anmuthigen Geruchs/ wo es einmal beliebigen Stand gefaſt hat/ wuchert es durch die Wurtzen ſtarck fort. Auch noch iſt eine andere Art von Himbeer-Stau- den/ den rothen gemeinen faſt gleich/ ohne daß ſie weiß- gelblichte Beer tragen/ und alſo allein von den andern an der Farbe unterſchieden ſind. Die gemeine Himbeeren haben eine Hertzſtaͤrckende Krafft in ſich/ dienen/ wie auch die Blaͤtter/ zur Mund- Faͤulen. Der daraus bereitete Eſſig iſt gut in vergiff- teter Lufft; wird auch ein Wein daraus bereitet. Die ſaubern Beer werden mit Haſelſpaͤnen in ein Faͤßlein Wein eingemacht/ und mit gutem Moſt/ oder vierdi- gen guten Wein angefuͤllt/ hat alle obbeſchriebene Tu- genden/ ſonderlich in Sterbenslaͤufften zu gebrauchen. Cap. LXVIII. Vom Ruſco und Creutzdorn/ oder Rhamno, und Rubo Norvvegico. DJeſe Gewaͤchſe werden von etlichen allein darum in die Gaͤrten gebracht/ weil ſie in dieſen Lan- den ungemein ſind. Wiewol auch die jungen Beyſchoͤßling an dem erſten/ die im Fruͤling von der Wurtzen/ wie Spargen austreiben/ abgebruͤht/ und mit Oel und Eſſig gegeben werden/ nemlich von dem Ruſco oder Maͤusdorn/ der hat Blaͤtter wie Myrten/ allein daß ſie ſchaͤrffer und ſtachlichter ſind/ daher er auch von et- lichen Myrtendorn genennt wird/ waͤchſt nie uͤber an- derthalb Elen hoch. Die Zweige ſind zaͤhe Ruhten/ die inwendig weiſſes Marck haben/ mit harten Adern und Blaͤttern/ die weder im Sommer noch Winter abfal- len/ ſind fornen an der Spitzen mit einem harten Sta- chel bewaffnet; die Blaͤtter haͤngen ſo hart an ihren Aeſten/ daß es gleichſam ſcheinet/ als haͤtten ſie keine Stiele. Auf der auswendigen Seiten/ in der Mitte/ kommt anfaͤnglich die ſehr kleine Bluͤhe/ wie ein Nadel- knoͤpfflein/ die nachmals ſich aufſchlieſſet/ und gegen den Herbſt ein rothe Corallen-faͤrbige Beer/ den Spargeln gleich/ bringet; darinn ligen in jeden zween ſteinharte Kern. Die Wurtzen iſt dick und krumm/ wirfft unter- ſich viel Zaſern/ und uͤberſich/ alle Fruͤling/ neue Bey- ſchoͤſſe/ eben als wie die rechten Spargen/ die man auch/ wie oben gemeldet/ wiewol ſie bitter ſind/ iſſet/ und da- her T t t iij

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 519[517]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/535>, abgerufen am 28.03.2024.