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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
Cap. LXII.
Von den Hechten.
[Spaltenumbruch]

ES ist kein Fisch/ der eher wächst und groß wird/
wann er genug zu fressen hat/ als der Hecht/ ist
auch/ wiewol er Frösche und Krotten frisset/ ge-
sünder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber
nicht so gemein in den Teichen hat/ ist seine rauberische
Frässigkeit daran Ursach/ weil er alle Fische/ die er ü-
berwältigen kan/ aufraumet/ und gar seines eignen
Geschlechtes nicht verschonet/ er wohnet lieber in den
Flüssen/ als in Teichen/ wiewol sie beederseits zu fin-
den.

Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella,
sollen die grauen und schwartzlichten Hechten besser seyn/
in die Teiche einzusetzen/ als die Gefleckten/ weil diese
viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachsen sie
gern/ wo sie genug zu rauben finden/ wie sie im Atter-
See zu 20 biß über 30 Pfund schwer/ und bißweilen
sieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/
allermassen mir die Maß von öffterwolermeldten Herrn
Grafen Khevenhüller selbsten überschicket worden. Die
Schüppen sind so klein/ daß er fast unter die glatten
Schleim-Fische zu rechnen/ sonderlich wann er noch klein
ist/ an dem grossen aber sind die Schüppen dick zusam-
men gefügt.

Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und
berichtet Jonston, daß die Engelländer den Bauch die-
ses Fisches zwey Finger lang und darüber aufschneiden/
um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da-
fern er von Niemanden gekaufft wird/ nähen sie ihm nur
die Wunden wieder zu/ thun ihn in einen Behalter/ worinn
etliche Schleyen sind/ anderen schleimichten/ glatten
Haut/ reibt sich der Fisch/ und heilt wieder zusammen.

Er ist gut und wolgeschmack/ er sey gleich klein/ mit-
telmässig oder groß/ doch sind die grossen von einem här-
tern Fleisch/ und werden die von mittlerer Grösse vor die
besten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen
Spann-langen Hechtlein/ deren Gräden so subtil/ daß
man solche nicht mercket/ ein gutes gesundes Fleisch.
Sie sind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und
mehr Jahr. Die Leber wird für das beste an diesem
Fisch gehalten/ und allerley delicate Speisen daraus
zugerichtet.

Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß
in den May/ nachdem die Witterung und Clima des
Ortes mit sich bringet/ früher oder später; verwunder-
lich ist/ daß er offt in den Teichen am Ausfischen gefun-
den wird/ da man doch keinen eingesetzt/ auch mit Fleiß
verhüten will/ daß keiner soll hinein kommen/ auch sonst
kein fliessendes Wasser dahin seinen Einfluß hat/ so ihn
einführen könnte/ weil sie von den Endten dergestalt hin-
ein gebracht werden/ wann sie etwan anderwärts einen
Hechten mit dem Rogen verschluckt/ und solcher eine star-
cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigen erfah-
ren/ die solchen Rogen essen) in sich hält/ geben die Endten
den eingefressenen Rogen per vomitum bald also fri-
scher wieder von sich/ und wann sich etwas davon/ weil er
noch frisch ist/ an dem Gras oder Geröhrig in den Tei-
chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenschein le-
[Spaltenumbruch] bend gemacht/ und also kommen diese ungebetene Gäste
zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hospitii
gar wenig in acht/ sondern laden sich mit grosser Unge-
stümmigkeit selbsten zu gast/ und machen wie die mutwil-
ligen undisciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier
nicht reicher/ sondern nur ärmer.

Wer Teiche hat/ darein Fisch-Bäche gehen/ und
man nicht verwähren kan/ daß allerley Bachfische hinein
kommen/ muß man das Brut desto grösser hinein setzen/ und
gar kleine Hechtlein alle in einer Grösse hinein thun/ die
das Bachbrut/ welches sonst den Karpfen die Nahrung
nimmt/ hinweg raumen/ und können denen schon ergrös-
serten Karpfen nicht schaden; es müssen aber Teiche
seyn/ die man gantz ablassen kan/ dann wann sich nur ein
Hecht darinn verschlägt/ so wird er alles Brut/ was
künfftig eingesetzt wird/ hinweg fressen; nachdem in den
Teichen viel kleine Kottbrut ist/ muß man Hechten
hinein lassen/ sonst soll man sie in keine Karpfen-Teiche
bringen.

D. Joh. Jonstonus in historia naturali de piscibus
Tit. III. Cap.
5. sagt/ er habe einen grossen Hecht gese-
hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieser
aber eine Wasser-Maus in seinem Leib gehabt hat.
Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reisender/ als er
seinen Maul-Esel in der Rosne (im Rhodano) trän-
cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen
ergriffen/ als nun der Esel den Schmertzen empfunden/
sey er aus dem Fluß gesprungen/ den Fisch mit aus dem
Wasser geschleppt/ und mit hefftiger und strenger Er-
schüttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda
er von ihm sey gefangen/ und als er ihn zu Hause eröff-
net/ seyen zwey junge Gänslein darinnen gefunden wor-
den.

Noch eine solche Geschicht ist mir im Land ob der
Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen grossen
Hecht in ein Kloster (ist mir abgefallen) S. Florian/ o-
der Steyergärsten tragen sollen; und als er daselbst
in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genöthigt/
sich zu entladen/ deßwegen er das Gefässe/ oder den von
Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oesterreich heis-
set/ mit den Hechten beyseits gelegt/ entzwischen sey ein
Fuchs kommen/ der den Hechten schleichend anfassen
wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goschen so fest
erdappt/ und so starck gehalten/ daß der Bot über die-
sen Lärmen zu Hülffe kommen/ und den Fuchsen erschla-
gen/ der sich nicht hat entledigen können. Mich dunckt/ ich
hab es zu Aesten im Wirthshaus/ das zwischen Lintz und
Ennß ist/ angemahlt und beschrieben gesehen.

Jm Julio sollen sie am fettesten/ und im October
am gesündesten seyn. Die Bein am Kienbacken zu
Pulver gemacht/ und eines Quintels schwer eingenom-
men/ zermalmen und vertreiben den Nierenstein; diß
Pulver trocknet auch die alten Schäden aus/ und hei-
let sie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin;
und Felix Platerus schreibt/ es diene wider das Sei-
tenstechen. Die Gall dienet für die duncklen Augen.

Pierre
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
Cap. LXII.
Von den Hechten.
[Spaltenumbruch]

ES iſt kein Fiſch/ der eher waͤchſt und groß wird/
wann er genug zu freſſen hat/ als der Hecht/ iſt
auch/ wiewol er Froͤſche und Krotten friſſet/ ge-
ſuͤnder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber
nicht ſo gemein in den Teichen hat/ iſt ſeine rauberiſche
Fraͤſſigkeit daran Urſach/ weil er alle Fiſche/ die er uͤ-
berwaͤltigen kan/ aufraumet/ und gar ſeines eignen
Geſchlechtes nicht verſchonet/ er wohnet lieber in den
Fluͤſſen/ als in Teichen/ wiewol ſie beederſeits zu fin-
den.

Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella,
ſollen die grauen und ſchwartzlichten Hechten beſſer ſeyn/
in die Teiche einzuſetzen/ als die Gefleckten/ weil dieſe
viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachſen ſie
gern/ wo ſie genug zu rauben finden/ wie ſie im Atter-
See zu 20 biß uͤber 30 Pfund ſchwer/ und bißweilen
ſieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/
allermaſſen mir die Maß von oͤffterwolermeldten Herꝛn
Grafen Khevenhuͤller ſelbſten uͤberſchicket worden. Die
Schuͤppen ſind ſo klein/ daß er faſt unter die glatten
Schleim-Fiſche zu rechnen/ ſonderlich wann er noch klein
iſt/ an dem groſſen aber ſind die Schuͤppen dick zuſam-
men gefuͤgt.

Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und
berichtet Jonſton, daß die Engellaͤnder den Bauch die-
ſes Fiſches zwey Finger lang und daruͤber aufſchneiden/
um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da-
fern er von Niemanden gekaufft wird/ naͤhen ſie ihm nur
die Wunden wieder zu/ thun ihn in einẽ Behalter/ worinn
etliche Schleyen ſind/ anderen ſchleimichten/ glatten
Haut/ reibt ſich der Fiſch/ und heilt wieder zuſammen.

Er iſt gut und wolgeſchmack/ er ſey gleich klein/ mit-
telmaͤſſig oder groß/ doch ſind die groſſen von einem haͤr-
tern Fleiſch/ und werden die von mittlerer Groͤſſe vor die
beſten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen
Spann-langen Hechtlein/ deren Graͤden ſo ſubtil/ daß
man ſolche nicht mercket/ ein gutes geſundes Fleiſch.
Sie ſind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und
mehr Jahr. Die Leber wird fuͤr das beſte an dieſem
Fiſch gehalten/ und allerley delicate Speiſen daraus
zugerichtet.

Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß
in den May/ nachdem die Witterung und Clima des
Ortes mit ſich bringet/ fruͤher oder ſpaͤter; verwunder-
lich iſt/ daß er offt in den Teichen am Ausfiſchen gefun-
den wird/ da man doch keinen eingeſetzt/ auch mit Fleiß
verhuͤten will/ daß keiner ſoll hinein kommen/ auch ſonſt
kein flieſſendes Waſſer dahin ſeinen Einfluß hat/ ſo ihn
einfuͤhren koͤnnte/ weil ſie von den Endten dergeſtalt hin-
ein gebracht werden/ wann ſie etwan anderwaͤrts einen
Hechten mit dem Rogen verſchluckt/ und ſolcher eine ſtar-
cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigẽ erfah-
ren/ die ſolchen Rogen eſſen) in ſich haͤlt/ geben die Endten
den eingefreſſenen Rogen per vomitum bald alſo fri-
ſcher wieder von ſich/ und wann ſich etwas davon/ weil er
noch friſch iſt/ an dem Gras oder Geroͤhrig in den Tei-
chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenſchein le-
[Spaltenumbruch] bend gemacht/ und alſo kommen dieſe ungebetene Gaͤſte
zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hoſpitii
gar wenig in acht/ ſondern laden ſich mit groſſer Unge-
ſtuͤmmigkeit ſelbſten zu gaſt/ und machen wie die mutwil-
ligen undiſciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier
nicht reicher/ ſondern nur aͤrmer.

Wer Teiche hat/ darein Fiſch-Baͤche gehen/ und
man nicht verwaͤhren kan/ daß allerley Bachfiſche hinein
kom̃en/ muß man das Brut deſto groͤſſer hinein ſetzen/ uñ
gar kleine Hechtlein alle in einer Groͤſſe hinein thun/ die
das Bachbrut/ welches ſonſt den Karpfen die Nahrung
nimmt/ hinweg raumen/ und koͤnnen denen ſchon ergroͤſ-
ſerten Karpfen nicht ſchaden; es muͤſſen aber Teiche
ſeyn/ die man gantz ablaſſen kan/ dann wann ſich nur ein
Hecht darinn verſchlaͤgt/ ſo wird er alles Brut/ was
kuͤnfftig eingeſetzt wird/ hinweg freſſen; nachdem in den
Teichen viel kleine Kottbrut iſt/ muß man Hechten
hinein laſſen/ ſonſt ſoll man ſie in keine Karpfen-Teiche
bringen.

D. Joh. Jonſtonus in hiſtoriâ naturali de piſcibus
Tit. III. Cap.
5. ſagt/ er habe einen groſſen Hecht geſe-
hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieſer
aber eine Waſſer-Maus in ſeinem Leib gehabt hat.
Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reiſender/ als er
ſeinen Maul-Eſel in der Roſne (im Rhodano) traͤn-
cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen
ergriffen/ als nun der Eſel den Schmertzen empfunden/
ſey er aus dem Fluß geſprungen/ den Fiſch mit aus dem
Waſſer geſchleppt/ und mit hefftiger und ſtrenger Er-
ſchuͤttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda
er von ihm ſey gefangen/ und als er ihn zu Hauſe eroͤff-
net/ ſeyen zwey junge Gaͤnslein darinnen gefunden wor-
den.

Noch eine ſolche Geſchicht iſt mir im Land ob der
Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen groſſen
Hecht in ein Kloſter (iſt mir abgefallen) S. Florian/ o-
der Steyergaͤrſten tragen ſollen; und als er daſelbſt
in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genoͤthigt/
ſich zu entladen/ deßwegen er das Gefaͤſſe/ oder den von
Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oeſterreich heiſ-
ſet/ mit den Hechten beyſeits gelegt/ entzwiſchen ſey ein
Fuchs kommen/ der den Hechten ſchleichend anfaſſen
wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goſchen ſo feſt
erdappt/ und ſo ſtarck gehalten/ daß der Bot uͤber die-
ſen Laͤrmen zu Huͤlffe kommen/ und den Fuchſen erſchla-
gen/ der ſich nicht hat entledigen koͤnnen. Mich dunckt/ ich
hab es zu Aeſten im Wirthshaus/ das zwiſchen Lintz und
Ennß iſt/ angemahlt und beſchrieben geſehen.

Jm Julio ſollen ſie am fetteſten/ und im October
am geſuͤndeſten ſeyn. Die Bein am Kienbacken zu
Pulver gemacht/ und eines Quintels ſchwer eingenom-
men/ zermalmen und vertreiben den Nierenſtein; diß
Pulver trocknet auch die alten Schaͤden aus/ und hei-
let ſie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin;
und Felix Platerus ſchreibt/ es diene wider das Sei-
tenſtechen. Die Gall dienet fuͤr die duncklen Augen.

Pierre
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[504/0522] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Cap. LXII. Von den Hechten. ES iſt kein Fiſch/ der eher waͤchſt und groß wird/ wann er genug zu freſſen hat/ als der Hecht/ iſt auch/ wiewol er Froͤſche und Krotten friſſet/ ge- ſuͤnder und edler als der Karpfen/ daß man ihn aber nicht ſo gemein in den Teichen hat/ iſt ſeine rauberiſche Fraͤſſigkeit daran Urſach/ weil er alle Fiſche/ die er uͤ- berwaͤltigen kan/ aufraumet/ und gar ſeines eignen Geſchlechtes nicht verſchonet/ er wohnet lieber in den Fluͤſſen/ als in Teichen/ wiewol ſie beederſeits zu fin- den. Nach Dubravii Meynung/ aus dem Columella, ſollen die grauen und ſchwartzlichten Hechten beſſer ſeyn/ in die Teiche einzuſetzen/ als die Gefleckten/ weil dieſe viel kleiner bleiben. Jn Seen und Teichen wachſen ſie gern/ wo ſie genug zu rauben finden/ wie ſie im Atter- See zu 20 biß uͤber 30 Pfund ſchwer/ und bißweilen ſieben Viertheil Elen lang und mehr gefangen werden/ allermaſſen mir die Maß von oͤffterwolermeldten Herꝛn Grafen Khevenhuͤller ſelbſten uͤberſchicket worden. Die Schuͤppen ſind ſo klein/ daß er faſt unter die glatten Schleim-Fiſche zu rechnen/ ſonderlich wann er noch klein iſt/ an dem groſſen aber ſind die Schuͤppen dick zuſam- men gefuͤgt. Der Hecht hat ein langes dauerhafftes Leben/ und berichtet Jonſton, daß die Engellaͤnder den Bauch die- ſes Fiſches zwey Finger lang und daruͤber aufſchneiden/ um (wann er fett) die kauffenden anzulocken; und da- fern er von Niemanden gekaufft wird/ naͤhen ſie ihm nur die Wunden wieder zu/ thun ihn in einẽ Behalter/ worinn etliche Schleyen ſind/ anderen ſchleimichten/ glatten Haut/ reibt ſich der Fiſch/ und heilt wieder zuſammen. Er iſt gut und wolgeſchmack/ er ſey gleich klein/ mit- telmaͤſſig oder groß/ doch ſind die groſſen von einem haͤr- tern Fleiſch/ und werden die von mittlerer Groͤſſe vor die beſten gehalten. Nicht weniger haben die kleinen Spann-langen Hechtlein/ deren Graͤden ſo ſubtil/ daß man ſolche nicht mercket/ ein gutes geſundes Fleiſch. Sie ſind eines langes Lebens/ und erreichen 200 und mehr Jahr. Die Leber wird fuͤr das beſte an dieſem Fiſch gehalten/ und allerley delicate Speiſen daraus zugerichtet. Er laicht im Mertzen und April/ bißweilen auch biß in den May/ nachdem die Witterung und Clima des Ortes mit ſich bringet/ fruͤher oder ſpaͤter; verwunder- lich iſt/ daß er offt in den Teichen am Ausfiſchen gefun- den wird/ da man doch keinen eingeſetzt/ auch mit Fleiß verhuͤten will/ daß keiner ſoll hinein kommen/ auch ſonſt kein flieſſendes Waſſer dahin ſeinen Einfluß hat/ ſo ihn einfuͤhren koͤnnte/ weil ſie von den Endten dergeſtalt hin- ein gebracht werden/ wann ſie etwan anderwaͤrts einen Hechten mit dem Rogen verſchluckt/ und ſolcher eine ſtar- cke austreibende purgirende Krafft (wie die jenigẽ erfah- ren/ die ſolchen Rogen eſſen) in ſich haͤlt/ geben die Endten den eingefreſſenen Rogen per vomitum bald alſo fri- ſcher wieder von ſich/ und wann ſich etwas davon/ weil er noch friſch iſt/ an dem Gras oder Geroͤhrig in den Tei- chen anlegt/ wird es auf erfolgenden Sonnenſchein le- bend gemacht/ und alſo kommen dieſe ungebetene Gaͤſte zuzeiten in die Teiche/ nehmen aber das Jus Hoſpitii gar wenig in acht/ ſondern laden ſich mit groſſer Unge- ſtuͤmmigkeit ſelbſten zu gaſt/ und machen wie die mutwil- ligen undiſciplinirten Soldaten ihr Winter-Quartier nicht reicher/ ſondern nur aͤrmer. Wer Teiche hat/ darein Fiſch-Baͤche gehen/ und man nicht verwaͤhren kan/ daß allerley Bachfiſche hinein kom̃en/ muß man das Brut deſto groͤſſer hinein ſetzen/ uñ gar kleine Hechtlein alle in einer Groͤſſe hinein thun/ die das Bachbrut/ welches ſonſt den Karpfen die Nahrung nimmt/ hinweg raumen/ und koͤnnen denen ſchon ergroͤſ- ſerten Karpfen nicht ſchaden; es muͤſſen aber Teiche ſeyn/ die man gantz ablaſſen kan/ dann wann ſich nur ein Hecht darinn verſchlaͤgt/ ſo wird er alles Brut/ was kuͤnfftig eingeſetzt wird/ hinweg freſſen; nachdem in den Teichen viel kleine Kottbrut iſt/ muß man Hechten hinein laſſen/ ſonſt ſoll man ſie in keine Karpfen-Teiche bringen. D. Joh. Jonſtonus in hiſtoriâ naturali de piſcibus Tit. III. Cap. 5. ſagt/ er habe einen groſſen Hecht geſe- hen/ der einen andern nicht viel kleinern Hechten/ dieſer aber eine Waſſer-Maus in ſeinem Leib gehabt hat. Und Rondeletius erzehlet/ daß ein Reiſender/ als er ſeinen Maul-Eſel in der Roſne (im Rhodano) traͤn- cken wollen/ habe ihn ein Hecht an der untern Lefftzen ergriffen/ als nun der Eſel den Schmertzen empfunden/ ſey er aus dem Fluß geſprungen/ den Fiſch mit aus dem Waſſer geſchleppt/ und mit hefftiger und ſtrenger Er- ſchuͤttlung des Hauptes auf die Erden geworffen/ allda er von ihm ſey gefangen/ und als er ihn zu Hauſe eroͤff- net/ ſeyen zwey junge Gaͤnslein darinnen gefunden wor- den. Noch eine ſolche Geſchicht iſt mir im Land ob der Ennß erzehlt worden/ daß ein Bott der einen groſſen Hecht in ein Kloſter (iſt mir abgefallen) S. Florian/ o- der Steyergaͤrſten tragen ſollen; und als er daſelbſt in einen Wald kommen/ hab ihn die Natur genoͤthigt/ ſich zu entladen/ deßwegen er das Gefaͤſſe/ oder den von Rohr geflochtenen Zecker/ wie mans im Oeſterreich heiſ- ſet/ mit den Hechten beyſeits gelegt/ entzwiſchen ſey ein Fuchs kommen/ der den Hechten ſchleichend anfaſſen wollen/ da habe der Hechte ihn bey der Goſchen ſo feſt erdappt/ und ſo ſtarck gehalten/ daß der Bot uͤber die- ſen Laͤrmen zu Huͤlffe kommen/ und den Fuchſen erſchla- gen/ der ſich nicht hat entledigen koͤnnen. Mich dunckt/ ich hab es zu Aeſten im Wirthshaus/ das zwiſchen Lintz und Ennß iſt/ angemahlt und beſchrieben geſehen. Jm Julio ſollen ſie am fetteſten/ und im October am geſuͤndeſten ſeyn. Die Bein am Kienbacken zu Pulver gemacht/ und eines Quintels ſchwer eingenom- men/ zermalmen und vertreiben den Nierenſtein; diß Pulver trocknet auch die alten Schaͤden aus/ und hei- let ſie; mit Wein getruncken/ treibt es den Urin; und Felix Platerus ſchreibt/ es diene wider das Sei- tenſtechen. Die Gall dienet fuͤr die duncklen Augen. Pierre

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/522>, abgerufen am 23.04.2024.