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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

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19.
Endlich durchfährt nun mit Sang und Klang
Der Frühling wieder die harrende Welt;
Und wo er sich zeigt, da singt es,
Und wo er nur wandert, da klingt es,
Jauchzend zum Himmelszelt.
Das hören wohl tausend Blaublümelein,
Die da schlummerten unter dem glitzernden Gras,
Und heben die Köpfchen und schauen,
Wie grün schon die Wiesen und Auen
Und blühen ohn Unterlaß.
Nun hebt sich ein Ahnen in jeglicher Brust
Und ein sehnendes Hoffen allüberall;
Was draußen zum Lichte sich windet,
In jeglichem Herzen findet
Es klingenden Widerhall.
19.
Endlich durchfährt nun mit Sang und Klang
Der Frühling wieder die harrende Welt;
Und wo er ſich zeigt, da ſingt es,
Und wo er nur wandert, da klingt es,
Jauchzend zum Himmelszelt.
Das hören wohl tauſend Blaublümelein,
Die da ſchlummerten unter dem glitzernden Gras,
Und heben die Köpfchen und ſchauen,
Wie grün ſchon die Wieſen und Auen
Und blühen ohn Unterlaß.
Nun hebt ſich ein Ahnen in jeglicher Bruſt
Und ein ſehnendes Hoffen allüberall;
Was draußen zum Lichte ſich windet,
In jeglichem Herzen findet
Es klingenden Widerhall.
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[222/0244] 19. Endlich durchfährt nun mit Sang und Klang Der Frühling wieder die harrende Welt; Und wo er ſich zeigt, da ſingt es, Und wo er nur wandert, da klingt es, Jauchzend zum Himmelszelt. Das hören wohl tauſend Blaublümelein, Die da ſchlummerten unter dem glitzernden Gras, Und heben die Köpfchen und ſchauen, Wie grün ſchon die Wieſen und Auen Und blühen ohn Unterlaß. Nun hebt ſich ein Ahnen in jeglicher Bruſt Und ein ſehnendes Hoffen allüberall; Was draußen zum Lichte ſich windet, In jeglichem Herzen findet Es klingenden Widerhall.

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/244>, abgerufen am 23.04.2024.