Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

Bild:
<< vorherige Seite
"Sanft ruhe seine Asche!"

Hier ruht der Hofpoet Hans Hänschen,
Gottlob, daß endlich er verreckt!
Er hat sich nie ein Lorbeerkränzchen,
Doch oft ein Piepmätzchen erleckt.
Das Höchste war für dieses Püppchen
Ein "A"llerhöchstes Bettelsüppchen.
Er schwitzte dafür zum Erbarmen
Alljährlich ein Geburtstagscarmen;
Drin hieß er die Quadrate rund --
Zugleich ein Dichter und ein Hund!

„Sanft ruhe ſeine Aſche!“

Hier ruht der Hofpoet Hans Hänschen,
Gottlob, daß endlich er verreckt!
Er hat ſich nie ein Lorbeerkränzchen,
Doch oft ein Piepmätzchen erleckt.
Das Höchſte war für dieſes Püppchen
Ein „A“llerhöchſtes Bettelſüppchen.
Er ſchwitzte dafür zum Erbarmen
Alljährlich ein Geburtstagscarmen;
Drin hieß er die Quadrate rund —
Zugleich ein Dichter und ein Hund!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0404" n="382"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">&#x201E;Sanft ruhe &#x017F;eine A&#x017F;che!&#x201C;</hi><lb/>
          </head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">H</hi>ier ruht der Hofpoet Hans Hänschen,</l><lb/>
            <l>Gottlob, daß endlich er verreckt!</l><lb/>
            <l>Er hat &#x017F;ich nie ein Lorbeerkränzchen,</l><lb/>
            <l>Doch oft ein Piepmätzchen erleckt.</l><lb/>
            <l>Das Höch&#x017F;te war für die&#x017F;es Püppchen</l><lb/>
            <l>Ein &#x201E;A&#x201C;llerhöch&#x017F;tes Bettel&#x017F;üppchen.</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;chwitzte dafür zum Erbarmen</l><lb/>
            <l>Alljährlich ein Geburtstagscarmen;</l><lb/>
            <l>Drin hieß er die Quadrate rund &#x2014;</l><lb/>
            <l>Zugleich ein Dichter und ein Hund!</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[382/0404] „Sanft ruhe ſeine Aſche!“ Hier ruht der Hofpoet Hans Hänschen, Gottlob, daß endlich er verreckt! Er hat ſich nie ein Lorbeerkränzchen, Doch oft ein Piepmätzchen erleckt. Das Höchſte war für dieſes Püppchen Ein „A“llerhöchſtes Bettelſüppchen. Er ſchwitzte dafür zum Erbarmen Alljährlich ein Geburtstagscarmen; Drin hieß er die Quadrate rund — Zugleich ein Dichter und ein Hund!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/404
Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/404>, abgerufen am 25.04.2024.