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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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ihre Seele ziert bei der Segensfülle des heiligen Sakra-
mentes der Ehe, bei der Herrlichkeit des Himmels, - bei
all' diesen Früchten und Segnungen einer keuschen unbe-
fleckten Bekanntschaft bitte und beschwöre ich euch alle -
aber auch bei der Schande der Familie, beim Sünden-
elende des verwüsteten Leibes, bei der Gefahr durch un-
würdigen Empfang des hl. Sakramentes der Ehe einen
Gottesraub zu begehen, beim Fluche einer unglück-
lichen Ehe, welche an die Sündenkette der Jugend stets
neue Ringe schmiedet, bei der fürchterlichen Gefahr ewiger
Verdammniß für die wachende Jugend und die schlafenden
Eltern - bei all diesem Fluch und diesen Gefahren un-
reiner Bekanntschaften bitte und beschwöre ich euch alle
in der Liebe und Zärtlichkeit Jesu Christi: - sorget doch
mit allen nur möglichen Mitteln, daß die Bekanntschaften
für euere Familien immer mehr eine hl. Ehrensache werden
und bleiben.

X.
Die Ehe ein hl. Sakrament.

"Jesus wurde für ein Sohn Josephs gehalten." So
meldet das Evangelium, aber nicht "Jesus war ein Sohn
Josephs"
: Denn von Ewigkeit her der eingeborne Sohn
Gott des Vaters, war er in der Zeit durch die Ueber-
schattung des hl. Geistes Menschensohn aus der Jungfrau
geboren. Er wurde aber für den Sohn Josephs gehalten.
Denn Maria und Joseph lebten in wahrer, wenn auch
jungfräulicher Ehe. Daher nennt auch die heilige Schrift
den hl. Joseph den Mann Mariens.

Ihr wisset nun alle, wie diese jungfräuliche Ehe,
diese heilige Familie von Nazareth das Vorbild der christ-

ihre Seele ziert bei der Segensfülle des heiligen Sakra-
mentes der Ehe, bei der Herrlichkeit des Himmels, – bei
all' diesen Früchten und Segnungen einer keuschen unbe-
fleckten Bekanntschaft bitte und beschwöre ich euch alle –
aber auch bei der Schande der Familie, beim Sünden-
elende des verwüsteten Leibes, bei der Gefahr durch un-
würdigen Empfang des hl. Sakramentes der Ehe einen
Gottesraub zu begehen, beim Fluche einer unglück-
lichen Ehe, welche an die Sündenkette der Jugend stets
neue Ringe schmiedet, bei der fürchterlichen Gefahr ewiger
Verdammniß für die wachende Jugend und die schlafenden
Eltern – bei all diesem Fluch und diesen Gefahren un-
reiner Bekanntschaften bitte und beschwöre ich euch alle
in der Liebe und Zärtlichkeit Jesu Christi: – sorget doch
mit allen nur möglichen Mitteln, daß die Bekanntschaften
für euere Familien immer mehr eine hl. Ehrensache werden
und bleiben.

X.
Die Ehe ein hl. Sakrament.

„Jesus wurde für ein Sohn Josephs gehalten.“ So
meldet das Evangelium, aber nicht „Jesus war ein Sohn
Josephs“
: Denn von Ewigkeit her der eingeborne Sohn
Gott des Vaters, war er in der Zeit durch die Ueber-
schattung des hl. Geistes Menschensohn aus der Jungfrau
geboren. Er wurde aber für den Sohn Josephs gehalten.
Denn Maria und Joseph lebten in wahrer, wenn auch
jungfräulicher Ehe. Daher nennt auch die heilige Schrift
den hl. Joseph den Mann Mariens.

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diese heilige Familie von Nazareth das Vorbild der christ-

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[83/0095] ihre Seele ziert bei der Segensfülle des heiligen Sakra- mentes der Ehe, bei der Herrlichkeit des Himmels, – bei all' diesen Früchten und Segnungen einer keuschen unbe- fleckten Bekanntschaft bitte und beschwöre ich euch alle – aber auch bei der Schande der Familie, beim Sünden- elende des verwüsteten Leibes, bei der Gefahr durch un- würdigen Empfang des hl. Sakramentes der Ehe einen Gottesraub zu begehen, beim Fluche einer unglück- lichen Ehe, welche an die Sündenkette der Jugend stets neue Ringe schmiedet, bei der fürchterlichen Gefahr ewiger Verdammniß für die wachende Jugend und die schlafenden Eltern – bei all diesem Fluch und diesen Gefahren un- reiner Bekanntschaften bitte und beschwöre ich euch alle in der Liebe und Zärtlichkeit Jesu Christi: – sorget doch mit allen nur möglichen Mitteln, daß die Bekanntschaften für euere Familien immer mehr eine hl. Ehrensache werden und bleiben. X. Die Ehe ein hl. Sakrament. „Jesus wurde für ein Sohn Josephs gehalten.“ So meldet das Evangelium, aber nicht „Jesus war ein Sohn Josephs“: Denn von Ewigkeit her der eingeborne Sohn Gott des Vaters, war er in der Zeit durch die Ueber- schattung des hl. Geistes Menschensohn aus der Jungfrau geboren. Er wurde aber für den Sohn Josephs gehalten. Denn Maria und Joseph lebten in wahrer, wenn auch jungfräulicher Ehe. Daher nennt auch die heilige Schrift den hl. Joseph den Mann Mariens. Ihr wisset nun alle, wie diese jungfräuliche Ehe, diese heilige Familie von Nazareth das Vorbild der christ-

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/95>, abgerufen am 16.04.2024.