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Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

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Periode 2. Quellen.
über den Ersatz widerrechtlicher, auch aus Un-
vorsichtigkeit zugefügten, Beschädigungen: lex
Aquilia, de damno injuria dato,
-- 15. über
das erforderliche Alter zu einer Regentenstel-
le, -- 16. Entfernung der Nicht-Römer
aus der Stadt, -- 17. kein Römer darf ir-
gend einem Frauenzimmer, auch seiner ein-
zigen Tochter nicht, eine Erbschaft oder ein
sehr beträchtliches Legat im Testamente zu-
wenden: lex Voconia, -- 18. über Grenz-
streitigkeiten, -- 19. ein Aufwandsgesetz, --
20. gegen den ambitus, -- 21. über die Au-
spicien, -- 22. über die Tage, an welchen dem
Volke ein Antrag gemacht werden dürfe.

§. 51.

Aus der ersten Hälfte des siebenten Jahr-
hunderts, wo der Staat sich einer Revolu-
tion schon unaufhaltsam näherte: 1. gegen
Erpressungen der Gouverneure (de pecuniis
repetundis),
-- 2. gegen den Luxus, -- 3.
wer in Staatsangelegenheiten abwesend ist,
darf nicht angeklagt werden, -- 4. geheime
Stimmen oder Ballotiren (lex tabellaria)
bey Wahlen, -- 5. bey peinlichen Gerichten,
Hochverrath ausgenommen, -- 6. bey jedem
Antrage an das Volk, -- 7. eine annalis, --
8. die Tribunen erhalten Sitz und Stimme
im Senate, -- 9. Heimweisung der Nicht-

Rö-

Periode 2. Quellen.
uͤber den Erſatz widerrechtlicher, auch aus Un-
vorſichtigkeit zugefuͤgten, Beſchaͤdigungen: lex
Aquilia, de damno injuria dato,
— 15. uͤber
das erforderliche Alter zu einer Regentenſtel-
le, — 16. Entfernung der Nicht-Roͤmer
aus der Stadt, — 17. kein Roͤmer darf ir-
gend einem Frauenzimmer, auch ſeiner ein-
zigen Tochter nicht, eine Erbſchaft oder ein
ſehr betraͤchtliches Legat im Teſtamente zu-
wenden: lex Voconia, — 18. uͤber Grenz-
ſtreitigkeiten, — 19. ein Aufwandsgeſetz, —
20. gegen den ambitus, — 21. uͤber die Au-
ſpicien, — 22. uͤber die Tage, an welchen dem
Volke ein Antrag gemacht werden duͤrfe.

§. 51.

Aus der erſten Haͤlfte des ſiebenten Jahr-
hunderts, wo der Staat ſich einer Revolu-
tion ſchon unaufhaltſam naͤherte: 1. gegen
Erpreſſungen der Gouverneure (de pecuniis
repetundis),
— 2. gegen den Luxus, — 3.
wer in Staatsangelegenheiten abweſend iſt,
darf nicht angeklagt werden, — 4. geheime
Stimmen oder Ballotiren (lex tabellaria)
bey Wahlen, — 5. bey peinlichen Gerichten,
Hochverrath ausgenommen, — 6. bey jedem
Antrage an das Volk, — 7. eine annalis,
8. die Tribunen erhalten Sitz und Stimme
im Senate, — 9. Heimweiſung der Nicht-

Roͤ-
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[43/0055] Periode 2. Quellen. uͤber den Erſatz widerrechtlicher, auch aus Un- vorſichtigkeit zugefuͤgten, Beſchaͤdigungen: lex Aquilia, de damno injuria dato, — 15. uͤber das erforderliche Alter zu einer Regentenſtel- le, — 16. Entfernung der Nicht-Roͤmer aus der Stadt, — 17. kein Roͤmer darf ir- gend einem Frauenzimmer, auch ſeiner ein- zigen Tochter nicht, eine Erbſchaft oder ein ſehr betraͤchtliches Legat im Teſtamente zu- wenden: lex Voconia, — 18. uͤber Grenz- ſtreitigkeiten, — 19. ein Aufwandsgeſetz, — 20. gegen den ambitus, — 21. uͤber die Au- ſpicien, — 22. uͤber die Tage, an welchen dem Volke ein Antrag gemacht werden duͤrfe. §. 51. Aus der erſten Haͤlfte des ſiebenten Jahr- hunderts, wo der Staat ſich einer Revolu- tion ſchon unaufhaltſam naͤherte: 1. gegen Erpreſſungen der Gouverneure (de pecuniis repetundis), — 2. gegen den Luxus, — 3. wer in Staatsangelegenheiten abweſend iſt, darf nicht angeklagt werden, — 4. geheime Stimmen oder Ballotiren (lex tabellaria) bey Wahlen, — 5. bey peinlichen Gerichten, Hochverrath ausgenommen, — 6. bey jedem Antrage an das Volk, — 7. eine annalis, — 8. die Tribunen erhalten Sitz und Stimme im Senate, — 9. Heimweiſung der Nicht- Roͤ-

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Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/55>, abgerufen am 25.04.2024.