Erste Rede, Welche ihrem Haupt-Jnhalte nach ehmals an einem Pfingst- Feste gehalten worden. über Joh. 3, 16. Von der grossen Liebe GOttes, die sich in der Sendung seines Sohnes offenbahret.
WEnn wir, andächtige Freunde, diese Welt mit einer überlegen- den Aufmercksamkeit betrach- ten, so leuchtet uns an allen Orten eine un- endliche Begierde GOttes, Menschen ver- gnügt und glücklich zu machen, in die Au- gen. Gehet anjetzo hin in die blühenden Gärten und Auen: Auf wie mancherley vergnügende Art rühret daselbst der grosse Schöpffer eure Sinne? Unter was für einer Pracht stehen die Bäume? Wie mannigfaltig ist die Schönheit und der an-
geneh-
Erſte Rede, Welche ihrem Haupt-Jnhalte nach ehmals an einem Pfingſt- Feſte gehalten worden. uͤber Joh. 3, 16. Von der groſſen Liebe GOttes, die ſich in der Sendung ſeines Sohnes offenbahret.
WEnn wir, andaͤchtige Freunde, dieſe Welt mit einer uͤberlegen- den Aufmerckſamkeit betrach- ten, ſo leuchtet uns an allen Orten eine un- endliche Begierde GOttes, Menſchen ver- gnuͤgt und gluͤcklich zu machen, in die Au- gen. Gehet anjetzo hin in die bluͤhenden Gaͤrten und Auen: Auf wie mancherley vergnuͤgende Art ruͤhret daſelbſt der groſſe Schoͤpffer eure Sinne? Unter was fuͤr einer Pracht ſtehen die Baͤume? Wie mannigfaltig iſt die Schoͤnheit und der an-
geneh-
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[[335]/0353]
Erſte Rede,
Welche ihrem Haupt-Jnhalte
nach ehmals an einem Pfingſt-
Feſte gehalten worden.
uͤber Joh. 3, 16.
Von der groſſen Liebe GOttes,
die ſich in der Sendung ſeines
Sohnes offenbahret.
WEnn wir, andaͤchtige Freunde,
dieſe Welt mit einer uͤberlegen-
den Aufmerckſamkeit betrach-
ten, ſo leuchtet uns an allen Orten eine un-
endliche Begierde GOttes, Menſchen ver-
gnuͤgt und gluͤcklich zu machen, in die Au-
gen. Gehet anjetzo hin in die bluͤhenden
Gaͤrten und Auen: Auf wie mancherley
vergnuͤgende Art ruͤhret daſelbſt der groſſe
Schoͤpffer eure Sinne? Unter was fuͤr
einer Pracht ſtehen die Baͤume? Wie
mannigfaltig iſt die Schoͤnheit und der an-
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. [335]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/353>, abgerufen am 19.04.2024.
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