Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite



auch die Worte des dreyzehnten Verses
kein ander Zeichen, als ein Zeichen des
Zorns zulassen. Und dieses ist hier. Es
soll Ahas nicht erhalten, was er durch die
Hülfe der Assyrer sucht. Ob sie ihn gleich
von der Gewalt des Rezins und Remalja
würden erretten, würden sie doch darauf
selber kommen, und sein eigen Land mit
Krieg überziehen. Es würden über ihn,
über sein Volck und über seines Vaters
Hauß durch den König von Assyrien solche
Tage kommen, als nicht gewesen, sint der
Zeit Ephraim von Juda geschieden. Es
ist dieses gantz genau erfüllet worden. Ahas
selbst ist noch von den Assyrern heimgesucht
und geängstiget worden. 2. Chron. Cap. 28.
v. 20. u. f. Der Enckel des Ahas der Kö-
nig Manasse wurde so gar von den Assy-
rern gefangen genommen mit Ketten gefes-
selt und also fortgeführet. 2. Chron. Cap.
33. v. 10. 11. Hieraus erhellet genug, wie
das Schwerdt der Assyrer über Juda ge-
hauset, und wie ihnen diejenigen zur Ru-
the worden, bey welchen sie wider den
Willen GOttes Hülfe gesucht.

§. 7.
F 5



auch die Worte des dreyzehnten Verſes
kein ander Zeichen, als ein Zeichen des
Zorns zulaſſen. Und dieſes iſt hier. Es
ſoll Ahas nicht erhalten, was er durch die
Huͤlfe der Aſſyrer ſucht. Ob ſie ihn gleich
von der Gewalt des Rezins und Remalja
wuͤrden erretten, wuͤrden ſie doch darauf
ſelber kommen, und ſein eigen Land mit
Krieg uͤberziehen. Es wuͤrden uͤber ihn,
uͤber ſein Volck und uͤber ſeines Vaters
Hauß durch den Koͤnig von Aſſyrien ſolche
Tage kommen, als nicht geweſen, ſint der
Zeit Ephraim von Juda geſchieden. Es
iſt dieſes gantz genau erfuͤllet worden. Ahas
ſelbſt iſt noch von den Aſſyrern heimgeſucht
und geaͤngſtiget worden. 2. Chron. Cap. 28.
v. 20. u. f. Der Enckel des Ahas der Koͤ-
nig Manaſſe wurde ſo gar von den Aſſy-
rern gefangen genommen mit Ketten gefeſ-
ſelt und alſo fortgefuͤhret. 2. Chron. Cap.
33. v. 10. 11. Hieraus erhellet genug, wie
das Schwerdt der Aſſyrer uͤber Juda ge-
hauſet, und wie ihnen diejenigen zur Ru-
the worden, bey welchen ſie wider den
Willen GOttes Huͤlfe geſucht.

§. 7.
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0107" n="89"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
auch die Worte des dreyzehnten Ver&#x017F;es<lb/>
kein ander Zeichen, als ein Zeichen des<lb/>
Zorns zula&#x017F;&#x017F;en. Und die&#x017F;es i&#x017F;t hier. Es<lb/>
&#x017F;oll Ahas nicht erhalten, was er durch die<lb/>
Hu&#x0364;lfe der A&#x017F;&#x017F;yrer &#x017F;ucht. Ob &#x017F;ie ihn gleich<lb/>
von der Gewalt des Rezins und Remalja<lb/>
wu&#x0364;rden erretten, wu&#x0364;rden &#x017F;ie doch darauf<lb/>
&#x017F;elber kommen, und &#x017F;ein eigen Land mit<lb/>
Krieg u&#x0364;berziehen. Es wu&#x0364;rden u&#x0364;ber ihn,<lb/>
u&#x0364;ber &#x017F;ein Volck und u&#x0364;ber &#x017F;eines Vaters<lb/>
Hauß durch den Ko&#x0364;nig von A&#x017F;&#x017F;yrien &#x017F;olche<lb/>
Tage kommen, als nicht gewe&#x017F;en, &#x017F;int der<lb/>
Zeit Ephraim von Juda ge&#x017F;chieden. Es<lb/>
i&#x017F;t die&#x017F;es gantz genau erfu&#x0364;llet worden. Ahas<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t i&#x017F;t noch von den A&#x017F;&#x017F;yrern heimge&#x017F;ucht<lb/>
und gea&#x0364;ng&#x017F;tiget worden. 2. Chron. Cap. 28.<lb/>
v. 20. u. f. Der Enckel des Ahas der Ko&#x0364;-<lb/>
nig Mana&#x017F;&#x017F;e wurde &#x017F;o gar von den A&#x017F;&#x017F;y-<lb/>
rern gefangen genommen mit Ketten gefe&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elt und al&#x017F;o fortgefu&#x0364;hret. 2. Chron. Cap.<lb/>
33. v. 10. 11. Hieraus erhellet genug, wie<lb/>
das Schwerdt der A&#x017F;&#x017F;yrer u&#x0364;ber Juda ge-<lb/>
hau&#x017F;et, und wie ihnen diejenigen zur Ru-<lb/>
the worden, bey welchen &#x017F;ie wider den<lb/>
Willen GOttes Hu&#x0364;lfe ge&#x017F;ucht.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">F 5</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 7.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[89/0107] auch die Worte des dreyzehnten Verſes kein ander Zeichen, als ein Zeichen des Zorns zulaſſen. Und dieſes iſt hier. Es ſoll Ahas nicht erhalten, was er durch die Huͤlfe der Aſſyrer ſucht. Ob ſie ihn gleich von der Gewalt des Rezins und Remalja wuͤrden erretten, wuͤrden ſie doch darauf ſelber kommen, und ſein eigen Land mit Krieg uͤberziehen. Es wuͤrden uͤber ihn, uͤber ſein Volck und uͤber ſeines Vaters Hauß durch den Koͤnig von Aſſyrien ſolche Tage kommen, als nicht geweſen, ſint der Zeit Ephraim von Juda geſchieden. Es iſt dieſes gantz genau erfuͤllet worden. Ahas ſelbſt iſt noch von den Aſſyrern heimgeſucht und geaͤngſtiget worden. 2. Chron. Cap. 28. v. 20. u. f. Der Enckel des Ahas der Koͤ- nig Manaſſe wurde ſo gar von den Aſſy- rern gefangen genommen mit Ketten gefeſ- ſelt und alſo fortgefuͤhret. 2. Chron. Cap. 33. v. 10. 11. Hieraus erhellet genug, wie das Schwerdt der Aſſyrer uͤber Juda ge- hauſet, und wie ihnen diejenigen zur Ru- the worden, bey welchen ſie wider den Willen GOttes Huͤlfe geſucht. §. 7. F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/107
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/107>, abgerufen am 28.03.2024.